TZN

Literatur

"Machen Sie's so!"

 − Captain Picard
 − in "Nemesis"

Dezember 2007

 

Ausgabe 2 (#2)

 features

 

20 Jahre TNG

Was führte zu "Nemesis"?

Und wie geht es danach weiter?

Interview

Autor David Mack spricht.

Auch über "Star Trek: Vanguard".

Büchervorschau

Was gibt es Neues?

Dezember 2007 bis März 2008

 

Vorwort

Manche Abenteuer enden nie...


Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie zu unserer zweiten Ausgabe des Literatur-Newsletters "Unendliche Seiten"! Es ist wieder an der Zeit für seitenweise geballtes Bücherwissen, schließlich sind "Star Trek"-Romane mehr als Ansammlungen von Papier mit Schriftzeichen drauf.

Vielmehr erweitern Romangeschichten über das 24. Jahrhundert unser Bild von der Zukunft derart, dass es scheinbar kein Ende für Ideen gibt. So auch heute, knapp 20 Jahre nach dem Start der "Next Generation". Kaum eine "Star Trek"-Serie ist beliebter als die Crew von Captain Picard. Ist es denn da ein Wunder, dass nach dem Kinofilm "Star Trek Nemesis" noch längst nicht Schluss mit der Enterprise-E ist?

Heute widmen wir uns in der zweiten Ausgabe der nächsten Generation mit einer interessanten Titelstory über den Weg zu "Nemesis". Mit großen Schritten geht es Richtung 25. Jahrhundert weiter: Die TNG-Second Decade verspricht neue Abenteuer der alten Freunde.

Besonders stolz sind wir aber, dass das TrekZone Network ein exklusives Interview mit "Star Trek"-Autor David Mack führen durfte. Er ist übrigens der Autor der neuen "Star Trek"-Serie, die im Februar nach Deutschland kommt.

Alles, was Sie schon immer über Quark wissen wollten, finden Sie als Charakterspiegel in unserem Newsletter. Historische Ereignisse erwarten Sie, eine Vorschau auf die kommenden Büchermonate und wissenswerte Informationen über viele TNG-Bücher.

Sie haben noch keine Idee, was Sie zu Weihnachten verschenken wollen? Dann lesen in unserer heutigen Kolumne, welche Bücher Sie wann in die Hand nehmen sollten, um die "Star Trek"-(Roman)-Serien richtig genießen zu können. Wer weiß, vielleicht ist das eine oder andere Buch genau das Richtige für Heilig Abend.

Viel Spaß mit Ausgabe zwei der "Unendlichen Seiten", schöne Weihnachtsfeiertage und alles Gute für das Jahr 2008!

Viel Spaß beim Lesen!

Jörn Podehl
Chefredakteur

 
   

Inhalt

Die ganze Ausgabe auf einen Blick

Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Auf dem Hauptschirm

20 Jahre "The Next Generation".

Aus dem Space-Kästchen geplaudert

Interview mit "Star Trek"-Autor David Mack.

Buchgeflüster

Welche Trek-Bücher man wann lesen sollte.

Nachgehakt - unsere Buchkritik

"The Next Generation - Q & A" von Keith R.A. DeCandido.

Kurzstreckensensoren

Büchervorschau für Dezember bis März.

Über den Rand des Universums

Der Dritte Weltkrieg - Hoffnung für die Menschheit

Charakterspiegel

Der Ferengi Quark: Sogar Hunde werden nach ihm benannt...

Haben Sie gewusst, dass

Interessantes aus den "Next Generation"-Büchern.

Die nächste Ausgabe

Was erwartet Sie in Ausgabe drei?

Impressum

Redaktion, Abonnement und Copyrights.

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Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Lesen Sie hier, was sich im "Star Trek"-Bücherkosmos tut.

Deutsche Trek-Romane bei Amazon vorbestellbar

Wie bereits in der letzten Ausgabe der Unendlichen Seiten bekannt gegen wurde, erscheinen im Jahr 2008 wieder "Star Trek"-Romane in Deutschland. Dabei handelt es sich um die Romanserie "Star Trek: Vanguard", die in den USA bereits seit 2005 erhältlich ist. Jetzt können Sie die bis dato drei veröffentlichten Romane bei Amazon vorbestellen:

  • "Der Vorbote" von David Mack, Februar 2008

  • "Rufe den Sturm" von Dayton Ward und Kevin Dilmore, April 2008

  • "Ernte den Sturm" von David Mack, Juni 2008.

  • Jedes Exemplar kostet 12,80 Euro und erscheint im Cross Cult Verlag. Übersetzer sind im Übrigen die erfahrenen Autoren Mike Hillenbrand ("Dies sind die Abenteuer... Star Trek: 40 Jahre ") und Claudia Kern ("ANNO 1701: Kampf um Roderrenge").

    Trek-Autor Denny Martin Flinn verstorben

    Der Autor des TOS-Romans "Der Coup der Promethaner" ist am 24. August im Alter von 59 Jahren an Krebs verstorben. Flinn war unter anderem Co-Autor des Drehbuchs zu "Star Trek VI: Das unentdeckte Land". "Der Coup der Promethaner" erschien 1999 in Deutschland.

    Interview mit "Titan"-Autor Geoffrey Thorne

    Die Internetseite trekWeb.com veröffentlichte im September ein Interviews mit dem amerikanischen Autor Geoffrey Thorne, das er mit der Internetseite The Next Chamber geführt hatte. Thorne ist Autor des vierten "Star Trek: Titan"-Bandes "Sword of Damocles". Teile des Interviews in deutscher Übersetzung finden Sie auch bei uns.

    Covers der "Terok Nor"-Reihe und von "These Haunted Seas" präsentiert

    Bei der amerikanischen Internetseite Trekweb.com sind die Covers für die Trek-Romane "Terok Nor" und "These Haunted Seas" erschienen. Die Covers und mehr finden Sie hier.

    Trek-Autor DeCandido spricht über "Q&A" und "A Burning House"

    TrekWeb veröffentlichte Auszüge eines Interviews, das die Website The Next Chamber mit "Star Trek"-Autor Keith R.A. DeCandido im September geführt hat. Auszüge in deutscher Übersetzung finden Sie hier. Keith R.A. DeCandido spricht dabei unter anderem über seinen TNG-Roman "Q&A", zu dem wir Ihnen eine Buchkritik präsentieren.

    Gute Verkaufszahlen für "Star Trek"-eBooks

    Nach Angaben des Autors und Pocket-Books-Herausgebers Keith R.A. DeCandido im November haben es mehrere aktuelle "Star Trek"-eBooks auf die Bestseller-Liste von ereader.com geschafft. Dabei handelt es sich um:

  • Platz 5: "Corps of Engineers: Remembrance of Things Past Book 2" von Terri Osborne

  • Platz 24: "Slings and Arrows Book 1: A Sea of Troubles" von J. Steven York & Christina F. York

  • Platz 25: "Corps of Engineers: Remembrance of Things Past Book 1" von Terri Osborne.

  • Eine aktuelle Bestsellerliste finden Sie hier.

    Rezension zur TNG-Anthologie "The Sky's the Limit"

    "The Sky's the Limit", die Jubiläums-Anthologie zum 20. Jubiläum von "The Next Generation" wurde auf scifi-online rezensiert und mit 8/10 Sternen bewertet. Die Rezension in englischer Sprache finden Sie hier.

    Related Links

  • Cross Cult
    Die Internetseite des neuen "Star Trek"-Verlags in Deutschland.

  • TZN Literatur
    Die Internetseite der TZN-Literatur

  • Jörn Podehl & Christoph Hühn


     

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    Auf dem Hauptschirm

    20 Jahre "The Next Generation".

    "The Next Generation" wird 20 Jahre alt. Bücher über Bücher zu TNG wurden geschrieben. Was liegt da näher, als die Serie von Ende der TV-Serie bis jetzt einmal zu beleuchten?

    I) Quo vadis, Idealism?

    "Herr, kläre die Begriffe!", soll nach Konfuzius die klärende Antwort eines Philosophen an einen jungen Herrscher gewesen sein, als dieser seine Regentschaft antrat und fragte, was er als erstes tun sollte.

    Eigenartig, für "Star Trek: The Next Generation", Ausgangspunkt des modernen "Star Trek"-Diskurses, hat kein Geringerer als Q persönlich diese Klärung vorgenommen: "Verlegen Sie sich auf das Erkunden unbekannter Möglichkeiten der Existenz", hatte er Picard bei seinem letzten Auftritt in "Gestern, Heute, Morgen" geraten. Da war der schnipssüchtige Störenfried wohl zu abgelenkt gewesen mit intergalaktischem Unfug. Denn eigentlich umrissen seine Worte geradezu musterhaft jenes Kredo, dem sich "The Next Generation" von Anfang an verschrieben hatte: mit Verträumtheit und einer gewissen gesunden Naivität zu neuen Welten aufzubrechen und sich als Mensch in diesen Aufbrüchen zu spiegeln. So weit, so gut.

     
     

    Das bei "The Next Generation" gepflegte und von Jean-Luc Picard verkörperte Idealistentum geriet langsam aber sicher außer Mode.


    Doch was geschah, nachdem die Serie eingestellt wurde? Der Wind drehte - der Wind des Zeitgeistes wohlgemerkt: Das bei "The Next Generation" gepflegte und von Jean-Luc Picard verkörperte Idealistentum geriet langsam aber sicher außer Mode. Und das war vielleicht die größte Herausforderung für die Zukunft der Enterprise-Crew aus dem 24. Jahrhundert: Wie sollten ihre Abenteuer weitergehen? Ein Glück, kann man fast sagen, dass die Leinwand es dem Franchise traditionell verschmerzt, wenn es etwas actionlastiger zugeht. Ohne, dass das Kontinuitätsdilemma gelöst wurde, konnten Picard & Co. für sich dreieinhalb Kinoauftritte reklamieren, bevor alle guten Dinge denn wirklich zu einem Ende kommen mussten. Wirklich? Manch einen Zuschauer ließen die immerzu sprunghafteren Entwicklungen von Crew und Schiff, angefangen mit "Erster Kontakt" bis hin zu "Nemesis", stutzen.

    Und so glaubte man bei Pocket Books, auf eine blendende Idee gekommen zu sein: Warum nicht eine große Geschichte kreieren, die den Fan besser an das Gesehene heranführte? Eine Geschichte, angesiedelt zwischen "Der Aufstand" und "Nemesis", die Vergangenheit und Zukunft organisch miteinander zu verbinden vermochte. Die "A Time To..."-Reihe ward geboren.

    Die Fragen, die man an sie herantrug, waren auch nicht gerade von Pappe: Wie kam Geordi eigentlich an seine neuen Augen? Warum hat Data in "Nemesis" plötzlich keine Emotionen mehr? Wie fand Worf zurück auf die Enterprise? Was sucht Wesley auf Rikers und Trois Hochzeit? Warum wollen die letzten beiden samt Doktor Crusher plötzlich von Bord gehen und die Karriereleiter hochklettern? Und überhaupt: Warum ist Picard plötzlich humorvoll? Fragen über Fragen, teils über liebenswürdige Details, ließen ein Projekt mit insgesamt neun Bänden entstehen, an denen sich ausgewählte Autoren aus dem Franchise probierten. Umfang und Sinnhaftigkeit des Unterfangens sind bis heute kritisiert: Für die einen Leser zog es sich wie Kaugummi, die anderen fanden es aufklärend und erbauend, Dritte wollten kaum mehr als gewürzte TNG-Doppelfolgen in der Post-Dominion-Krieg-Zeit darin sehen.

    Wie auch immer: "A Time To...", wenn auch immer noch nicht die Lösung für das Kontinuitätsproblem, gab der Serie Gelegenheit, sich an etwas zu kurieren, das in der Zeit ihrer Entstehung noch nicht so im Vordergrund gestanden hatte: den Charakteren. Daraus ging sie prinzipiell gestärkt hervor, weil sie ein dramaturgisches Tiefenelement erhielt, das sich für Weiterentwicklungen lohnen mochte.

    So kam es auch nicht anders, als dass die Frage nach der Fortführung von "The Next Generation" Pocket Books weiter juckte. Die Relaunches von "Deep Space Nine" und "Voyager" waren zumal bereits lanciert und machten bei Medien und Markt eine überwiegend gute Figur. Zudem war auch Captain Rikers neuer Kahn, die Titan, zu seinem Jungfernflug aufgebrochen. Was man da versucht, ist die Reinkarnation des alten, gelegentlich etwas verschütteten Forschergeistes, insbesondere nach der harten Zeit des im Alpha-Quadrant wütenden Dominion-Kriegs.

     
     

    Egal, wie gut "A Time To..." der TNG-Seele getan haben mag: Nur noch ein paar Charaktere sind verblieben.


    Was nun mit dem im Trockendock regenerierenden Flaggschiff der Sternenflotte machen? Anders als bei "Deep Space Nine" und auch "Voyager", deren TV-Finale zahlreiche Fragen offen ließen, hingen bei "The Next Generation" die Früchte zum Ernten nicht so niedrig. Und das auch und vor allem aus einem Grund: Egal, wie gut "A Time To..." der TNG-Seele getan haben mag: Im Gefolge von "Nemesis" ist nicht mehr viel davon übrig. Nur noch ein paar Charaktere sind verblieben, denn das Imzadi-Tandem gibt jetzt eigene Befehle, und pro forma sind auch Beverly und Data weg von der Bühne. Letzterer hat ja eigentlich in einem mehr oder minder heroischen Akt sein Ableben gefristet, doch mit seinem Epiloggeträller hat ein aus der Wüste aufgetauchter Androidenklon namens B-4 die Frage nach Datas Rückkehr schlagartig offen gelassen. Allerdings dürfte diese eigentlich nicht zur Debatte stehen, will man nicht den Fan ins Boxhorn jagen: Wer sieht schon einen Haupthelden gerne sterben, auf dass er ein paar Minuten später wieder unspektakulär aufersteht? So etwas funktioniert vielleicht bei den Zylonen; in "Star Trek"-Stellargraden ist es eher ungeliebt. Wir merken: Wir sind dem Problem auf der Spur - und ihm doch kein Bisschen näher gekommen.

    Vermutlich erging es dem Pocket-Books-Thinktank um Marco Palmieri da ausnahmsweise mal nicht anders. "The Next Generation" wiederzubeleben, ohne es im Hinblick auf die traditionellen Inhalte zu entkernen, das mutet wie die Quadratur des Kreises an. "Let's see...", wird man vielleicht gesagt haben, und schon war das alte Problem um ein neuerliches Mal vertagt.

    In der Hoffnung, etwas irgendwie altbacken Neues zu präsentieren, läuft die Enterprise-E anno 2379 (beziehungsweise 2005) also wieder aus - erneut in Romulanischen Raum. Und das nur, um Beverly zurückzuholen, wie "Death in Winter" aus der Feder von Michael Jan Friedman uns eröffnen wird. "Picard ohne Beverly, das geht doch nicht", lautet Friedmans rechtfertigende E-Mail-Antwort auf eine Frage der Literatur-Letter-Redaktion.

    So, so, Picard ohne Beverly. Und was ist mit: Picard ohne Borg? Picard ohne Q? Die Vermutung kündigt sich an, dass "The Next Generation" nach den haarsträubenden Kinoabenteuern erst einmal einen literarischen Rollback wird hinlegen müssen - womöglich nicht zum Schlechten. Aber gut' Ding will offenbar Weile haben, um Picards Stand im unruhig gewordenen "Star Trek"-Universum zu verorten. Dass selbst dieses Vorhaben gelingen kann, beweist die Logiklegende Spock mit einem Evergreen-Quote, auf das hier jedoch nicht weiter eingegangen sei.

     
     

    "Das Schöne an der Zukunft ist, dass wir nicht wissen, was passiert" (Zitat: Benjamin Sisko).


    Es gibt Stimmen, die sagen, der heutige Zeitgeist - also der im 21. Jahrhundert - tendiere mehr denn je zum guten Alten. Das Schlagwort vom modernen Konservatismus macht die Runde, vom Securitasmus, vom "Sehnsuchtsessel der Gewissheiten" (oder zumindest einstiger Gewissheiten). Vielleicht ist die sogenannte "Second Decade" von "Star Trek: The Next Generation" ein Beispiel dafür. Vielleicht aber auch nicht. "Das Schöne an der Zukunft ist, dass wir nicht wissen, was passiert" (Zitat: Benjamin Sisko). Andererseits: "The more things change the more they stay the same" (Quark)...

    Alte Ufer = Neue Ufer? Warten wir's ab...

    II) A Time To... - enlight

    Um einen Abriss der literarischen Entwicklung seit "Star Trek Nemesis" zu gewährleisten, wollen wir die "A Time To..."-Reihe noch einmal en passent Revue passieren lassen. Es sind die Jahre 2376 bis 2379. Worum ging es da, worauf liefen sie hinaus?

    Band eins und zwei: "A Time To Be Born" & "A Time To To Die" von John Vornholt

     
     

    Picards Selbstlegitimation als Sternenflotten-Offizier, Riker tritt aus dem Schatten seines kommandierenden Offiziers heraus.


    Ein mysteriöser Schiffsfriedhof im Rashanar-Sektor - verbliebener Zeuge des Dominion-Kriegs - wird der Enterprise zum Verhängnis: Vom Ärger mit Raumpiraten, über Konflikte mit einer lokalen Spezies, bis hin zur Zerstörung eines anderen Sternenflotten-Schiffes schwillt die Problemlage an. Als allem Anschein nach Picard die Schuld dieser verheerenden Zwischenfälle zufällt, steht urplötzlich seine Zukunft in der Sternenflotte zur Disposition. Die ihn entlastende Wahrheit aufdecken, vermag nur ein amtierender Captain Riker - und jemand, der kurz davor steht, ein "Reisender" zu werden...

    Der Auftaktzweiteiler von John Vornholt thematisiert schwerpunktmäßig Jean-Luc Picard Selbstlegitimation als Sternenflotten-Offizier, aber auch Rikers sich vollziehende Entwicklung, aus dem Schatten seines kommandierenden Offiziers herauszutreten. Demgegenüber führt Data sein charakterlicher Pfad zu einem Punkt, wo er seine Handlungsweisen als autonomes Wesen infrage zu stellen beginnt.

    Band drei und vier: "A Time To Sow" & "A Time To Harvest" von Dayton Ward & Kevin Dilmore

    Nachdem sie einem 200 Jahre alten Notsignal nachgegangen und auf eine dokaalanische Siedlung inmitten eines Asteroidenfelds gestoßen ist, muss sich die Enterprise mit einer dort vorherrschenden terroristischen Gefahr auseinandersetzen. Diese erreicht ihren Zenit, als das Schiff geentert und Crewmitglieder - darunter Geordi LaForge - entführt werden. Picard, immer noch nicht vollständig rehabilitiert, sieht sich gezwungen, in der Angelegenheit der Dokaalaner zu intervenieren...

    Gedacht als Anknüpfungspunkt und Übergangscliffhanger, führen Dayton Ward und Kevin Dilmore Picards Wandlungsprozess als Sternenflotten-Offizier weiter; auch gibt es Reflexionsbereiche für Geordi und Beverly ob ihrer Vergangenheit.

    Band fünf und sechs: "A Time To Love" & "A Time To Hate" von Robert Greenberger

     
     

    Sie sollen nicht nur den Mörder suchen, sondern auch Admiral Kyle Riker.


    Eine ökologische Katastrophe auf Delta Sigma IV ruft die Enterprise auf den Plan: Sie soll einen Mord aufklären, der sich im Rahmen eines Sternenflotten-Heilverfahrens für die Bevölkerung auf dem Planeten ergab. Aber sie soll nicht nur den Mörder suchen, sondern auch den Sternenflotten-Verantwortlichen für das Projekt: Admiral Kyle Riker. Während William Riker sich also auf die Suche nach seinem Vater begibt, stellt die wieder aufflammende Seuche auf Delta Sigma IV Doktor Crusher vor eine medizinische Herausforderung - und Picard in eine Zwickmühle, anstehende Entscheidungen über moralische Vertretbarkeiten zu fällen...

    Der fünfte und sechste Band sind vor allem für den Charakter William Rikers ausschlaggebend. Denn streng genommen ergibt sich hier - im Wechselspiel mit seinem Vater - die Entscheidung, ein eigenes Kommando zu übernehmen.

    Band sieben und acht: "A Time To Kill" & "A Time To Heal" von David Mack

    Dass die Föderationsregierung in der stürmischen Zeiten des Dominion-Kriegs die blockfreie Welt Tezwa unauffällig mit Metawaffen ausstattete, um einen Vorposten für das Worst-Case-Szenario zu haben, rächt sich urplötzlich: Der tezwanische Diktator Kinshawn beginnt sich mit dem ihm an die Hände gegebenen Kriegsspielzeug anno 2379 selbstständig zu machen. Als er in seinem Größenwahn eine klingonische Flotte vernichtet, beginnt für Picard und die Enterprise ein Wettlauf gegen die Zeit: Ihnen muss es gelingen, Tezwa zu entwaffnen, bevor Kanzler Martok und der Hohe Rat herausfinden, dass es eigentlich modifizierte Sternenflotten-Arsenale waren, welche seine Schiffe pulverisierten...

    David Mack liefert uns den Höhepunkt der "A Time To..."-Miniserie, und das nicht nur, weil mit dem auf Qo'noS stationierten Föderationsbotschafter Worf sich ein verloren geglaubter Protagonist von "The Next Generation" mit neuem Möglichkeitsspektrum zurückmeldet. Auch Rikers und Trois Liebe füreinander wird hier mit unumgänglicher Konsequenz behandelt - jenseits einer politischen Gratwanderung für die ganze Föderation.

    Band neun: "A Time for War, A Time for Peace" von Keith R.A. DeCandido

     
     

    Die Enterprise wird abgestellt, um den verschwundenen Klingonischen Imperator wieder zu finden.


    Nach dem Tezwa-Desaster beginnt ein überraschender Wahlkampf um die neue Führung der Föderation. Zur elektoralen Manövriermasse werden dabei erstaunlicherweise gleich grundsätzliche politische Positionen, wie die Khitomer-Verträge. Das bringt vor allem Botschafter Worf auf Qo'noS in die Bredouille, obwohl der ohnehin schon genug Probleme hat - nachdem herausgekommen ist, dass Kahless in Wirklichkeit ein Hologramm ist. Darum wird die Enterprise abgestellt, um den plötzlich verschwundenen Imperator wieder zu finden. Eigentlich zum falschen Zeitpunkt: Troi und Riker sind voll und ganz in Hochzeitsvorbereitungen verstrickt, und letzterer sieht sich bereits nach Offizieren für sein künftiges Kommando um. Da taucht eine schier unsterbliche Ingenieurslegende an Bord auf...

    Als eine Art Epilogroman angesehen, werden kann Keith R.A. DeDandidos Einzelwerk. Es leitet direkt zu "Nemesis" über, klärt aber auch einen politischen Neuanfang in der Föderation. Darüber hinaus Picards Entscheidung, dort zu bleiben, wo er ist, Beverlys Druck, dies eben nicht zu tun - und Worf schließlich findet bei seinen alten Freunden eine neue Heimat.

    III) Second Decade - Second Revival?

    Das Ende der "A Time To..."-Reihe mündete in einen regelrechten Strudel von Ereignissen, politisch und persönlich. Umso mehr stellt sich die Frage, wie "The Next Generation" darauf aufbaut und weitermacht, nach der Krise um Shinzon. Erfahren Sie es hier, im Abriss der drei bereits erschienenen Romane zur "Second Decade".

    Band eins: "Death in Winter" von Michael Friedman

    Ende 2379. Auf der romulanischen Grenzwelt Kevratas bricht eine unbekannte Seuche aus. Doktor Crusher, mittlerweile ein hohes Tier in der Sternenflotten-Medizin, erfährt davon und sieht keine andere Möglichkeit, als heimlich die Neutrale Zone zu überqueren - immerhin verweigern Prätor Tal'Aura und ihre rechte Hand Tomalak medizinische Unterstützung durch die Sternenflotte. Doch auf Kevratas angekommen, läuft Beverly glatt in eine Falle des Tal'Shiar. Als Picard von ihrer Gefangennahme hört, fackelt er nicht lange und organisiert ein Rettungsteam - das zu großen Teilen aus ehemaligen Kollegen von der Stargazer besteht. Mit ihnen reist er schnellstmöglich nach Kevratas, um die Frau, die er im Grunde seines Herzens liebt, zu befreien...

     
     

    Ein in "Nemesis" eingeschlagener Trend wird scharf korrigiert.


    Und da wären wir bereits beim Stichwort. Abgesehen davon, dass Autor Friedman uns eine verkappte Fortsetzung der "Stargazer"-Reihe beschert, dreht sich in diesem Roman die Handlung hauptsächlich um Beverly und Picard. In Anbetracht der Gefahr, in der die Ärztin schwelgt, wird er sich zusehends über seine starken Gefühle für sie im Klaren. Meisterhaft illustrieren dies auch zwei Flashbacks, die in der Geschichte gut platziert wurden. Zum Ende des Buches lässt sich nur soviel sagen: Nicht von ungefähr scheint es dem Leser schon beim Studieren des Klappentextes, dass ein in "Nemesis" eingeschlagener Trend scharf korrigiert wird.

    Band zwei: "Resistance" von J.M. Dillard

    Eines Nachts wacht Picard schweißgebadet auf. Er hat Stimmen gehört; Stimmen aus dem finstersten Winkel seiner Vergangenheit. Und plötzlich weiß er: Die Borg sind zurück. Gegen eine gewisse Admiral Janeway muss er sich durchsetzen, um herauszufinden, dass ein Borgschiff im Alpha-Quadranten zurückgeblieben ist und sich am Bau einer neuen Königin probiert - um Rache an der Menschheit zu nehmen...

    J.M. Dillard beginnt einen schnelllebigen Actionroman, der die Borg-Story wieder aufgreift und ihr neue Akzente zu verpassen versucht. Die Borg als Bestien sollen wieder salonfähig werden. Auch der andere Picard, den wir in "Erster Kontakt" kennen lernen durften - ein gebrochener, von Rache und ob der Borg großer Selbstüberschätzung getriebener Mann -, begegnet hier uns erneut. Das ist vielleicht sogar das interessanteste Moment des Buches, denn es zeigt selbst für den Flaggschiff-Captain Entwicklungspotential auf.

    Band drei: "Q & A" von Keith R.A. DeCandido

     
     

    Was ist "The Next Generation" ohne Q?


    Wir haben es schon gehört - und auch gedacht: Was bitteschön ist "The Next Generation" ohne Q? Immerhin ist die Prüfung durch ihn ja der konstituierende Rahmen für die Serie gewesen. Nun kehrt er zurück - und treibt den nie endenden Prozess gegen die Menschheit weiter voran. Picard und seine Crew werden vor das Rätsel um einen mysteriösen Planeten gestellt. Mit der Aussicht, dass das Universum endet, sollten sie es nicht lösen...

    "Q & A" wird sich dem Leser weniger in Form einer weiteren Q-Abenteuergeschichte erschließen denn als Abrechnung und Erklärung mit dem Charakter sowie seinen Handlungsweisen der zurückliegenden zwei Dekaden. Das ist das Neue. In der B-Handlung werden auch und vor allem die neuen Gesichter auf der Enterprise vorgestellt. Außerdem hat Geordi mit der Trauer um Datas Verlust zu kämpfen und geht somit tiefer in Geordis Charakter ein.

    IV) Second Decade - To New Worlds

    Die Second Decade startet also mit einem eher gemächlichen Auftakt, vollzieht keine großen Sprünge. Umso mehr ein Grund, zu fragen, ob es eine Langzeitperspektive gibt und was noch auf uns zukommen mag?

    Nach Ansicht von Pocket Books- und TNG-Relaunch-Lektorin Margaret Clark läuft erst einmal alles richtig: "In 'The Next Generation' ging es um die Familie und das Geschehen auf dem Schiff", sagt sie. "Und deswegen sagte ich ihnen [meint die zugewiesenen Autoren], dass sie drei Figuren nicht haben konnten: Geordi, Worf und Beverly. Was die anderen angeht, bedient Euch". Weshalb gerade diese drei Personen um Picard? "Ganz einfach", meint Clark. "Geordi ist ein Markenzeichen, Worf und Beverly Picard-Bezugspersonen." Daher setzte sie sich durch, Beverly wieder auf die Enterprise zurückzuholen. "Ich hielt es für blöd, dass sich die Produzenten tatsächlich davor drückten, zu zeigen, wie man eine romantische Beziehung an Bord eines Raumschiffs am Leben erhält."

     
     

    "Mir schienen die Borg in 'Voyager' zahm gemacht worden zu sein" (Zitat Margaret Clark).


    Und die Borg? Clark sieht in ihrem Wiedererscheinen mitnichten etwas Altbackenes. Bei Redaktionsschluss gerade erschienen, war "Before Dishonor" - eine Fortführung der Borg-Story "Resistance" -, und so gibt es offenbar einen Plan, wie Clark anklingen lässt: "Es ist der 20. Geburtstag, und mir schienen die Borg in 'Voyager' zahm gemacht worden zu sein. Ich wollte sie wieder so haben, wie wir sie zuerst sahen. Man muss den Tisch umstoßen und alle Regeln ändern, um die Borg wieder interessant zu machen."

    Wie lässt sich das an? Mit einem Schlagwort: "ie eine Revolution im Detail. Solche Revolutionen haben den Nachteil, dass sie streng genommen eher Evolutionen sind. Aber den Vorteil, dass sie sorgsam mit dem Altbewährten umgehen.

    Dazu passt das Vorhaben, die Second Decade bis zu einem gewissen Grad dem Crossover- und Gastrollenprinzip zu öffnen. "Es ist toll, neue Leute an Bord zu nehmen - die finden nämlich nicht alles super, was der Captain sagt. Man braucht neue Offiziere, die noch nicht unter Picard gedient haben." Clark macht Andeutungen, die zu Spekulationen anregen: Wer hat Karten, auf das Flaggschiff zu kommen? Eine sicherlich befruchtende Diskussion, auch bei Pocket Books vor Ort. Der Einfall könnte kommenden Romanen einige gute Grundideen bescheren: die Verbindung mit dem restlichen "Star Trek"-Universum - etwas, worin TNG gegenüber den Nachfolgeserien naturgemäß im Rückstand ist.

     
     

    Die Kinofilme waren letzten Endes nicht so weit von der TV-Serie entfernt.


    Beim Studium des quartalsmäßig erscheinenden "Communicators" fiel mir auch ein interessanter Kommentar zu den "The Next Generation"-Kinofilmen auf, der unseren Bogenschlag vervollkommnet: "Die Filme von TNG setzten zwar die großen Handlungsbögen fort und führten die Entwicklungen der Charaktere weiter, doch waren sie letzten Endes nicht so weit von der TV-Serie entfernt. Den Filmen fehlte das Gefühl von Größe, wie es die TOS-Streifen hatten. Das lag vielleicht daran, dass es zwischen dem Ende von TOS und 'Star Trek: Der Film' eine Lücke von zehn Jahren gab, wohingegen TNG weniger als ein Jahr vor dem Kinostart von 'Treffen der Generationen' endete. Es war nicht genügend Zeit vergangen, um andere als die TV-Geschichten zu erzählen."

    Dieses Problem sollte "The Next Generation" in literarischer Form jedenfalls nicht mehr begegnen.

    Vielleicht sollte man sich also einfach auf Lektoren wie Margaret Clark verlassen. Denn, wenn auch nach 20 Jahren eher ungewöhnlich: Manche Früchte reifen bekanntermaßen erst sehr erst ziemlich spät...

    Related Links

  • TNG-Buchrezensionen
    Übersicht über alle TNG-Romane und einige Buchkritiken.

  • "Death in Winter"
    "Death in Winter" ist bei Amazon als Paperback-Ausgabe erhältlich.

  • "Resistance"
    Die Borg sind zurück - auch bei Amazon.de

  • Julian Wangler


     

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    Aus dem Space-Kästchen geplaudert

    Interview mit "Star Trek"-Autor David Mack.

    Exklusiv für den Literatur-Newsletter "Unendliche Seiten" hat das TrekZone Network mit dem "Star Trek"-Romanautor David Mack ein Interview führen dürfen. Englischen Trek-Fans wird David Mack sicherlich für seine spannenden und stellenweise ironischen Romane bekannt sein - deutsche Fans können sich auf Macks Romane freuen: Im Februar erscheint sein Buch "Der Abgesandte" der "Star Trek"-Serie "Vanguard" in Deutschland.

    Nun plaudert David Mack mit uns aus dem "Space-Kästchen"...

    Wie lange schreiben Sie schon für "Star Trek", und wie lange arbeiten Sie bereits im Science-Fiction-Genre?

     
     

    Ich fing sofort an, an einem Drehbuch zu arbeiten, von dem ich sicher war, dass es sie aus den Socken hauen würde. [...]Es war furchtbar und wäre viel zu teuer geworden.


    Das ist eine sehr lange Geschichte. Ich habe angefangen Science-Fiction-Geschichten zu schreiben, als ich noch ein kleiner Junge war; ich glaube, da war ich acht oder neun. Einige meiner Amateurgeschichten wurden in Kinder-SciFi-Magazinen veröffentlicht. Außerdem bin ich ein Fan von Science-Fiction-Filmen, -serien, -büchern und -comics seit ich alt genug war, sie zu lesen.

    Das erste Mal, dass ich "Star Trek" sah, war in den frühen 1970ern, während der Wiederholungen im Fernsehen. Ich wuchs mit den Abenteuern von Kirk, Spock, McCoy, Scotty und dem Rest der Enterprise-Crew auf.

    Anfang 1988, während ich mein erstes Jahr an der New Yorker Filmhochschule abschloss, wurde bekannt gegeben, dass "Star Trek: The Next Generation" - beginnend mit der zweiten Staffel - Drehbücher von jedem akzeptieren würde, der ausprobieren wollte, für die Serie zu schreiben. Ich fing sofort an, an einem Drehbuch zu arbeiten, von dem ich sicher war, dass es sie aus den Socken hauen würde. Ich erinnere mich nicht mehr an viele Details aus dem Drehbuch, aber ich bin sicher, es war furchtbar und wäre viel zu teuer geworden.

    Ich verbrachte die nächsten Jahre damit, weitere Drehbuchentwürfe zu verfassen und einzuschicken, die aber alle abgelehnt wurden.

    Ein Freund, den ich während des Studiums kennen gelernt hatte, schlug mir vor, mich mal mit einem seiner Bekannten zu treffen, einem Mann namens John Ordover. John war zu dieser Zeit einer der Verantwortlichen bei Pocket Books für den Einkauf und die Entwicklung neuer "Star Trek"-Romane. John wollte einige neue Kontakte zur Zeitschriftenbranche knüpfen, in der ich damals arbeitete, um einige Artikel von freien Mitarbeitern verkaufen zu können. Wir trafen uns dann eines Tages zum Mittagessen, und er gab mir eine Ausgabe der Autorenrichtlinien für "Star Trek"-Romane. Ich ging nach Hause, las die Regeln und erkannte, dass meine neue Romanidee gegen jede einzelne Regel dieser Richtlinien verstieß. Also schmiss ich mein Konzept in den Müll und sprach nie wieder davon.

    Einige Wochen später, ich ging weiterhin regelmäßig mit John und seinen Freunden zum Mittagessen, fragte er mich, ob ich meinen Romanentwurf einsenden würde. Ich erklärte ihm daraufhin, dass ich, nachdem ich festgestellt hätte, dass der Roman gegen die Richtlinien verstoßen würde, mich entschlossen hatte, seine Zeit nicht weiter damit zu verschwenden. Er war für meine professionelle Ehrlichkeit so dankbar, dass wir schnell Freunde wurden.

    1995 wurden wir ein Team, da jeder von uns das hatte, was der andere brauchte, um erfolgreich zu sein. John hatte das Privileg, Treffen mit den Verantwortlichen der TV-Serien (damals "Deep Space Nine" und "Voyager") festzusetzen, indem er einfach kurz anrief. Ich hatte das professionelle Training zum Schreiben von Entwürfen für Film und Fernsehen.

     
     

    Innerhalb einer Woche verkauften wir drei Drehbuchentwürfe.


    John vereinbarte ein Treffen, und innerhalb einer Woche verkauften wir drei Entwürfe. Der erste war für "Voyager", aber diese Episode wurde leider nie produziert (eine andere lange Geschichte). Unsere nächsten Verkäufe waren Entwürfe für "Deep Space Nine". Ein Entwurf wurde auch gleich in die Tat umgesetzt, die Episode "Das Wagnis" ("Starship Down") aus der vierten Staffel. Über den anderen Entwurf mussten sie gute drei Jahre nachdenken - die Folge "Leben in der Holosuite" ("It's only a Paper Moon") aus der siebten Staffel.

    Als mir langsam klar wurde, dass meine Karriere beim Fernsehen kein durchschlagender Erfolg werden würde, begann ich mich nach einer Position als freier Mitarbeiter bei der "Star Trek"-Abteilung von Pocket Books umzusehen. Meine erste Aufgabe war es, den sogenannten "Slush" zu lesen, das heißt von Hobbyautoren unaufgefordert eingesendete Manuskripte. Ich sollte einen Grund finden, diese abzulehnen und einen standardisierten Ablehnungsbrief aufsetzen. Ich schrieb ferner Referenzmaterial für die Arbeiten im Büro und anderer Autoren (zum Beispiel für Peter David die "Star Trek: New Frontier"-Minipedia). Es war zwar keine prestigeträchtige Arbeit, aber es hat gereicht, um meine Studienkredite zurückzuzahlen.

    Diese Arbeit führte dazu, dass ich eingeladen wurde, einen 5.000-Wörter-langen Artikel über das Genesis-Projektil aus "Star Trek II: Der Zorn des Khan" zu schreiben. Dieser sollte dazu verwendet werden, um John Vornholts Roman "The Genesis Wave, Book One", der noch einige Seiten unterhalb der genehmigten Seitenzahl war, etwas zu strecken. Man gab mir nur drei Tage Zeit, aber ich habe es geschafft. Es ist jetzt das 14. Kapitel des Romans. Als Belohnung wurde mir angeboten, mein erstes eigenes Buch zu schreiben: "The Starfleet Survival Guide", das im Jahr 2000 erschienen ist.

     
     

    Nach diesem Projekt war ich süchtig danach, Romane zu schreiben.


    Nachdem ich den Survival-Guide fertig hatte, boten mir John Ordover und Keith R.A. DeCandido an, Geschichten für ihre neue eBook-Reihe "Star Trek: S.C.E." beizutragen. Mein erster professioneller Prosatext war die eBook-Novelle "Invincible", die ich zusammen mit Keith schrieb. Nach diesem Projekt war ich süchtig danach, Romane zu schreiben. Als nächstes Projekt folgte mein eBook-Kurzroman "Wildfire", der zum eBook-Bestseller und wichtigen Erfolg wurde.

    Einige Monate nach der Veröffentlichung von "Wildfire", bot mir John Ordover an, in die "erste Liga" aufzusteigen, indem ich einen Zweiteiler der Neunbändigen "A Time to..."-Reihe in "Star Trek: The Next Generation" übernehme. Meine beiden Romane "A Time to Kill" und "A Time to Heal" bekamen 2004 sehr gute Kritiken, und "A Time to Heal" wurde ein Bestseller in den Hitlisten von USA Today (wichtige amerikanische Tageszeitung, Anmerkung der Redaktion) und dem Locus-Magazin (bekanntes Amerikanisches SF-Magazin, Anmerkung der Redaktion).

    Seitdem arbeite ich Jahr für Jahr an neuen Romanen, die meisten von ihnen, von Ausnahmen einmal abgesehen, "Star Trek".

    Welches Ihrer Bücher würden Sie als Ihr bestes bezeichnen? Gibt es eines, das sie am liebsten noch einmal überarbeiten würden oder im Nachhinein am liebsten nicht geschrieben hätten?

    Diese Frage ist schwer zu beantworten. Ich würde keines meiner Bücher als mein bestes Bezeichnen, denn ich denke nicht, dass man sie in dieser Art und Weise messen kann. Es gibt an jedem meiner Bücher und in jeder Geschichte Dinge, die mir gut gefallen und andere, die mir nicht so gut gefallen.

  • "Wildfire" (S.C.E.) ist meine tragischste Geschichte bisher.

  • "Failsafe" (S.C.E.) war meine mutigste und am offensichtlichsten allegorisch.

  • "A Time to Kill" (TNG) ist die schnellte und actiongeladenste.

  • "A Time to Heal" (TNG) ist die politisch brisanteste und gewalttätigste.

  • "A Time to Heal" (TNG) ist die politisch brisanteste und gewalttätigste.

  • "Small World" (S.C.E.) ist die hoffnungsfroheste und optimistischste.

  • "Der Vorbote" ("Harbinger" der Serie "Vanguard") ist die komplexeste, emotionalste und politischste.

  • "Warpath" (DS9) ist der am häufigsten fehlverstandene und unterbewertete Romane, den ich bisher geschrieben habe.

  • "The Sorrows of Empire" (Kurzgeschichte aus dem Spiegeluniversum) finde ich persönlich am inspirierendsten.

  • "Road of Bones" (ein "Wolverine"-Abenteuer) ist der technischste und melancholischste.

  • "Ernte den Sturm" ("Vanguard: Reap the Whirlwind") ist mein größtes Epos bisher...

  • Nächstes Jahr (2008) wird das erste Mal einer Ihrer Romane ("Vanguard: Harbinger") in Deutschland veröffentlicht. Was denken Sie darüber und möchten Sie Ihren deutschen Fans etwas mitteilen?

     
     

    Ich gebe aber auch zu, dass ich etwas nervös bin.


    Ich finde es sehr aufregend, dass meine Arbeit nun ein neues Publikum finden wird, insbesondere eines mit einem Ruf für Erfahrung und einer Vorliebe für erwachsenere und komplexe Themen. Ich gebe aber auch zu, dass ich etwas nervös bin. Viel von meiner Arbeit basiert auf Metaphern und der Verwendung englischer Redewendungen, und da ich Deutsch weder lesen noch sprechen kann, habe ich leider keine Möglichkeit, herauszufinden, wie gut sich mein Stil nach der Übersetzung in Ihre Sprache wiederfinden wird.

    Sie sind einer der Entwickler und Autoren der Romanserie "Star Trek: Vanguard". Was können Sie uns über die Zukunft der Serie und die nächsten Büchern sagen?

    Zurzeit arbeiten meine Freunde und Kollegen Dayton Ward und Kevin Dilmore eine Rahmenstory für den vierten "Vanguard"-Teil aus. Sie haben mir erzählt, dass sie sich noch für keinen Titel entschieden haben. Ich habe nur eine vage Idee von dem, was sie planen. Sie haben mir nur verraten, dass es etwas Großes und komplett Anderes sein wird als das, was wir in den vorigen "Vanguard"-Büchern lesen konnten.

    Ich habe einige Ideen für einen fünften "Vanguard"-Band, aber ich weiß nicht, ob es überhaupt Nachfrage nach einen fünften Teil geben wird - oder ob ich, wenn ein Buch gewünscht wird, der Autor sein werde, der es schreiben wird.

    Ich sage unseren Lesern von "Vanguard": Freuen Sie sich auf jede Menge Spannung und Überraschungen. Das Schönste daran, mit Jungs wie Dayton und Kevin zu arbeiten, ist, dass wir uns gegenseitig übertrumpfen wollen. Wir entwickeln zusammenhängende Handlungsfäden und Cliffhanger, die der Partner lösen muss. Es ist die besondere Form eins sadistisches Spiels.

    Die Crossover-Trilogie "Star Trek: Destiny" ist Ihr nächstes großes Projekt. Worum geht es dabei und was können Sie uns darüber erzählen?

    "Destiny" ist das größte, komplexeste und ehrgeizigste Projekt meiner Karriere bis jetzt. Der Großteil der Story ist von meinen Editoren und Verlagen als Top-Secret klassifiziert worden.

     
     

    Es wird um die Crews der Enterprise und der Titan gehen.


    Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist das, was bereits bekannt ist. Es wird um die Crews der Enterprise und der Titan (Captain Rikers Schiff), um einige Charaktere aus den Post-"Deep Space Nine"-Romanen, und um einige andere Personen aus dem Rest des Bücheruniversums gehen. "Destiny" baut auf den kürzlich veröffentlichten Post-TNG-Romanen auf, insbesondere "Resistance", "Before Dishonor" und "Greater than the Sum" (von Christopher L. Bennett, erscheint 2008) - und es werden einige Mysterien der "Star Trek"-Vergangenheit neu beleuchten.

    Sind Sie mit "Destiny" im Zeitplan? Werden die drei Romane im Oktober, November und Dezember 2008 wie geplant veröffentlicht?

    Ich habe Buch eins "Gods of Night" pünktlich Ende September eingereicht und bin ziemlich gut in meinem Zeitplan für Buch zwei, "Mere Mortals". Wenn alles gut läuft, werde ich Buch zwei Ende Januar nach meinem Urlaub dem Editor geben und dann mit Buch drei - "Lost Souls" - starten. Anfang April 2008 wird es dann auch an meinen Editor gehen.

    Wenn nichts Unvorgesehenes geschieht, werden alle drei zur rechten Zeit veröffentlicht.

    Mit "Wildfire" haben Sie eine der beliebtesten "Star Trek: Corps of Engineers"-Geschichten geschrieben. Werden Sie noch einmal für die Serie schreiben?

    Nach "Wildfire" habe ich noch zwei S.C.E.-Geschichten geschrieben. Das waren einmal "Failsafe", veröffentlicht in der Sammelausgabe "Grand Designs", und "Small World" (erscheint als letzte Geschichte im Sammelband "Creative Couplings"). Momentan plane ich keine weiteren Geschichten für die S.C.E.-Serie.

    Welche Geschichten planen Sie nach "Destiny"? Schreiben Sie auch Bücher, die nicht zu "Star Trek" gehören?

    Gut, dass Sie fragen! Ich habe mein erstes Non-Trek-Buch an meinen langjährigen "Star Trek"-Editor Marco Palmiere verkauft. Das Buch heißt "The Calling" und handelt von einem Mann, der manchmal andere Menschen um Hilfe beten hört. Seine Gabe bringt ihn auf die Spur eines entführten Mädchens und enthüllt seine wahre Rolle in einem uralten und immer währenden Kampf zwischen den Kräften des Guten und des Bösen. Ich fange mit dem Manuskript sobald wie möglich an, nachdem ich die "Destiny"-Trilogie abgeschlossen habe. Die Veröffentlichung von "The Calling" ist für 2009 geplant.

    Früher haben Sie Skripte für "Star Trek: Deep Space Nine" geschrieben. Gibt es Unterschiede zwischen dem Schreiben von Skripten und dem Schreiben von Büchern? Was ziehen Sie vor?

    Es gibt Unterschiede.

    TV-Skripte sind sehr kurz, zwischen 55 und 60 Seiten etwa. Sie haben sehr wenig Wörter auf einer Seite und folgen sehr strikten Regeln, was die Formatierung und den Inhalt angeht. Sie sprechen nur die audiovisuellen Sinne an. Normalerweise gehen sie nicht in die Köpfe der Charaktere ein und erklären auch nicht, was sie denken. Und Leute, die das schreiben, bekommen eine sehr nette Summe Geld.

     
     

    Die meisten Autoren werden verdammt lausig bezahlt.


    Romane sind sehr lang, durchschnittlich über 400 Seiten; sie haben eine Menge Wörter auf einer Seite. Ihre Struktur für Stil und Format ist flexibel, und sie gehen in die Gedanken eines Charakters hinein - alle physischen Sinne, auch der Geruch und Geschmack, werden angesprochen. Und außer einer sehr geringen Anzahl von Individuen werden die meisten Autoren verdammt lausig bezahlt.

    Ein weiterer großer Unterschied (wenigstens in den USA) ist der Erstellungsprozess von TV-Skripten. Viele Skriptschreiber können auf die Hilfe eines Teams zurückgreifen, bevor ihr Werk verwendet wird. Der Chef eines solchen Teams ist der Ausführende Produzent, auch "Showrunner" genannt. Für solche TV-Serien macht der Showrunner hilfreiche Änderungen an jedem Skript, nur um sicher zu stellen, dass alle dieselbe Stimme "sprechen" - zum Beispiel, damit die Charaktere der letzten Woche genau so klingen wie die von nächster Woche.

    Bei Romanen gibt es nur den Autor. Ein Autor entscheidet, welche Wörter auf eine Seite kommen, woraus folgt, dass ein Autor viel größeren Einfluss und Kontrolle über das Endprodukt hat als ein Skriptschreiber.

    Das einzig Positive beim Schreiben von TV-Skripten ist das Geld. In allen anderen Belangen bin ich als Buchautor glücklicher.

    Welche Bücher lesen Sie in Ihrer Freizeit? Und welches ist Ihr Lieblingsbuch?

    Ich lese seit längerem keine Bücher anderer Leute, wenn ich mitten in meiner Arbeit stecke. Die Gefahr ist zu groß, dass ich mich durch fremde "Stimmen" beeinflussen lasse oder Textpassagen anderer in meine Werke aufnehme. Um mich zu erholen, lese ich viele Magazine wie zum Beispiel "The New Yorker", "Scientific American" und "Nature".

    Wenn ich einmal dazu komme, ein Buch zu lesen, dann ist es meistens Poesie. Ich bin ein großer Fan von T.S. Eliot und W.S. Merwin. Seit kurzem interessiere ich mich sehr für Coleman Barks' Übersetzungen des persischen Poeten Rumi. Er schrieb seine Werke im 13. Jahrhundert.

    Zu meinen Lieblingsautoren gehören auch Richard Brautigan, Ray Bradbury, Isaac Asimov, Alan Moore, Frank Miller, Warren Ellis, William Shakespeare und Edgar Allan Poe.

    Ich habe eigentlich kein "Lieblingsbuch" - es gibt zu viele, als dass ich sie auf eine Liste bekomme. Aberdutzende...

    Zum Abschluss unseres Interviews die typische TrekZone-Network-Frage: Wo sehen Sie die Menschheit in 100 Jahren?

    Wir leben auf höheren Ebenen - weil unsere Küstenstädte überschwemmt und Teil der See sind.

    Mr. Mack, haben Sie vielen Dank für dieses Interview!

    Es war mir ein Vergnügen, auch wenn ich die deutsche Übersetzung nicht verstehen werde...

    Related Links

  • InfinityDog.com
    Die private Homepage von David Mack.

  • "S.C.E. Miracle Workers"
    Kurzgeschichtensammlung mit David Macks erster "Star Trek"-Kurzgeschichte "Invincible".

  • "S.C.E. Wildfire"
    Kurzgeschichtensammlung mit David Macks tragischster Geschichte.

  • "A Time to Kill"
    Teil eins seiner beiden "A Time to..."-Romane.

  • "A Time to Heal"
    Fortsetzung zu "A Time to Kill".

  • "Star Trek: Vanguard - Der Vorbote"
    Deutsche Ausgabe der neuen Trek-Romane in Deutschland.

  • "Star Trek: Vanguard - Ernte den Sturm"
    Dritter Teil der Serie "Vanguard".

  • Christoph Hühn & Jörn Podehl


     

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    Buchgeflüster

    Welche Trek-Bücher man wann lesen sollte.

    Das "Star Trek"-Universum ist riesig, womöglich größer, als man sich anfangs bewusst war. Über 700 TV-Episoden und bald elf Kinofilme sind Teil von dem Ungreifbaren, an dem wir Fans uns orientieren, erfreuen oder uns gedanklich anlehnen. Es ist kaum vorzustellen, aber mit diesen 700 Abenteuern ist noch nicht alles erzählt, was es zu erzählen gilt.

    Im Laufe der letzten Jahre ist der Büchermarkt explodiert und bietet für jeden Fan eine faszinierende Geschichte. Den 700 TV-Abenteuern stehen mittlerweile über 430 Romane gegenüber, diverse Anthologien und Kurzgeschichtensammlungen von Fans, die über seltsame neue Welten schreiben. Große Handlungsbögen, Hintergründe und Hinleitungen zu den TV-Storys und ganz neue Serien bereichern das Universum zwischen den Zeilen. So viele Geschichten und Ereignisse, dass man sie - besonders als Einsteiger - nicht mehr ohne weiteres fassen kann. Es drängt sich da geradezu die Frage auf, wo man anfangen soll, um auf den Treck aufzuspringen.

    Im folgenden Artikel orientieren wir uns an den Buch- und TV-Serien, kleine Handlungen und Zyklen werden an dieser Stelle nicht besprochen, um den Rahmen des Artikels nicht zu sprengen.

    "Enterprise" und der Beginn von allem

    Neben dem Buch zum Pilotfilm der Serie ("Aufbruch ins Unbekannte"), das den Film durch einige Szenen ergänzt, geht es mit neuen Abenteuern erst in "Das Rätsel der Fazi" los. Es spielt Tage nach der Episode "Geistergeschichten" (wer alles über "Enterprise" ganz genau wissen will, möge noch den Prolog des TNG-Romans "A Time to Sow" lesen, er spielt vor der Episode "Das Eis bricht"). Gegen Ende der ersten Staffel und noch vor "Die Schockwelle" ist das Buch "Der Preis der Ehre" angesiedelt, in Staffel zwei spielt "Suraks Seele". In den letzten Tagen vor dem Angriff der Xindi (Ende Staffel zwei) gibt es noch die Bücher "Daedalus" und "Daedalus's Children" (nicht verwandt oder verschwägert mit der TV-Episode aus der vierten Staffel), welche eine eigenständige Handlung in beiden Teilen aufbauen.

    So, und jetzt wird's kompliziert: Während der Roman "Rosetta" in der vierten Staffel zeitlich um die Folge "Die Verbindung" spielt und unabhängig von allen anderen Geschichten ist, startet der "Enterprise"-Relaunch ziemlich verquirlt: "Last Full Measure" ist ein MACO-Abenteuer in der dritten Staffel, aber der Pro- und der Epilog spielen im Jahr 2238, noch vor dem eigentlichen TOS. Diese paar Seiten führen den Relaunch ein. Er beginnt gänzlich in "The Good that Men do" (Handlung 2155 und Prolog Anfang 2400). Weiter geht es mit "Enterprise" dann mit "Kobayashi Maru", das nächstes Jahr erscheint und 2155 spielt.

    Eine Raumbasis am Rande des Unbekannten

     
     

    Die Handlung beginnt kurz nach der TOS-Episode "Die Spitze des Eisbergs".


    Neuester Ableger von "Star Trek" ist die Serie "Vanguard" und dreht sich um eine Raumstation im unerforschten Gebiet der Taurus-Ausdehung. Fans der deutschen Romane werden sich freuen, dass die Serie ab Februar auch in deutscher Übersetzung zu bekommen ist. Die Handlung beginnt kurz nach der TOS-Episode "Die Spitze des Eisbergs" und ist (bis jetzt) ein verwobenes, dreiteiliges Werk voller Intrigen, politischen Machtspielchen und Charakteren. Als eigenständige Handlung benötigt man keine Kenntnisse anderer Serien, wenn man mit Teil eins ("Harbinger"/"Der Vorbote") beginnt. Es macht aber mehr Spaß, wenn man sich mit TOS und den ersten Kinofilmen etwas auskennt und so kleine Anspielungen erkennt. Wer aber wieder einmal alles ganz genau wissen möchte, kann zum eBook 64 "Distant Early Warning" ("What's Past", Teil vier) der Serie "S.C.E." greifen. Hier wird nämlich die Raumstation Vanguard gebaut.

    Klassisch zu den Sternen

    Prinzipiell ist es nicht von Bedeutung, welches TOS-Buch man wann liest: Ein Gros ist TV-serienbegleitend und nach Interesse zu lesen. Unter den klassischen Abenteuern gilt es ein paar Werke herauszuheben, die ziemliche Exoten sind. Als Beispiel sei die "Khan"-Trilogie genannt, wobei man den letzten Band "To Reign in Hell" ziemlich unabhängig von den ersten beiden Bänden "The Raise and Fall of Khan Noonian Singh" sind. Die zum 40. Geburtstag erschienenen "Jubiläumsbände" "Crucible" ("Provenance of Shadow", "The Fire and the Rose" und "The Star of every Wandering") von David George III bilden eine Geschichte für sich, aufbauend auf der TOS-Episode "Griff in die Geschichte".

    Zwei weitere Miniserien sind interessant: "Rihannsu" von Diane Duane (beginnt mit "Mein Feind, der Verbündete" und endet mit "The Empty Chair") und der Vulkanier-fokussierende Trilogie "Vulcan's Soul", die in den letzten Jahren erschien. Ihnen sollte man aber vorweg "Vulcan's Forge" und "Vulcan's Heart" gelesen haben. "Vulcan's Soul" stellt so eine Art Mini-Mini-Mini-Relaunch dar, da hier die alten Helden Abenteuer in der "The Next Generation"-Zeit erleben.

    Picards erstes Kommando

    Wie hieß Jean-Luc Picards erstes eigenes Kommando? Richtig, die Stargazer. Aber wie kam er zu dieser Ehre? Unabhängig von anderen Büchern spielt die mehrteilige "Stargazer"-Reihe. Doch Vorsicht: Band eins ("Gauntlet") der Serie ist nicht der Beginn! Picard wurde in dem "The Next Generation"-Buch "Valiant" zum Kommandant des Schiffs. Also, sollten Sie die Serie lesen wollen, fangen Sie mit "Valiant" an und hangeln Sie sich dann durch die folgenden sechs Bücher durch. Im Übrigen tauchen die "Stargazer"-Charaktere im TNG-Relaunch "Death in Winter" wieder auf.

    Vergessene Ären...

     
     

    "The Lost Era" berichtet über historische Ereignisse und knüpft an andere Romanserien an.


    In der ersten Ausgabe unseres Literatur-Newsletters berichteten wir über den Tomed-Zwischenfall, der in "Star Trek" nur am Rande erwähnt wurde, aber eine große Wirkung auf die Beziehung der Föderation und dem Romulanischen Reich hatte. "The Lost Era" deckt in seinen sieben Bänden Zwischenfälle und historische Ereignisse dieser Art auf und knüpft teilweise an andere Romanserien an. Zum Beispiel setzt Band eins von "The Lost Era" ("The Sundered") den Grundstein für den zweiten "Titan"-Band "The Red King". Auch Captain Harriman aus "Treffen der Generationen" erlebt seinen zweiten Frühling als gestandener Captain der Enterprise-B in "Serpents among the Ruins". Als Einzelabenteuer sind die Bücher der "Lost Era" gut zu lesen und setzen keine großen Kenntnisse voraus. Besser wäre es aber mit etwas Hintergrundwissen hineinzugehen, um Anspielungen zu erkennen.

    Mehr als eine nächste Generation

    "The Next Generation" ist nach TOS die größte aller "Star Trek"-Romanserien - und wohl auch die beliebteste (jedenfalls ließ dies der Heyne-Verlag verlauten). Analog zu TOS gilt auch hier: Steigen Sie ein, wo Sie möchten. Erst ab den Romanen wie "Der Test" oder "Imzadi II" verlassen die Autoren Stück für Stück die Enterprise-D und knüpfen an die Kinofilme an. Miniserien à la "Das Q-Kontinuum", "Kristallwelt" oder "Double Helix" sollte man am Stück lesen, um im Fluss zu bleiben. Vereinzelt gibt es Romane, die Elemente anderer Serien aufgreifen und weiter verarbeiten: "Wahnsinn" (mit TOS "Dämonen"), die "Invasion"- oder "Gateways"-Reihe.

    Ab dem Jahr 2004 begann bei TNG dann ein neuer Kurs mit mehr Kontinuität und dauerhaften Veränderungen. "Star Trek Nemesis" stieß vielen Fans vor den Kopf und ließ sie mit mehr Fragen als Antworten zurück. Was war geschehen, das zu den Veränderungen in "Nemesis" führte? Pocket Books griff hier ein und schuf die Miniserie "A Time to...", die zwischen "Der Aufstand" und "Nemesis" jede Menge dieser Fragen beantwortet. Beginnen Sie am besten mit dem ersten Teil "A Time to be born" und versuchen Sie alle weiteren Bände zu lesen, um im Trott zu bleiben. Einiges aus diesen Büchern taucht (wenn auch nur am Rande) in Büchern wie "Articles of the Federation" (eigenständiges Buch), "Titan" (wenn auch nur gelegentlich am Rande, ohne das davon die Handlung beeinflusst wird) oder der "TNG: Second Decade" wieder auf.

    Auf Deep Space Nine... nach dem Dominion-Krieg

    Unabhängig von allen Ereignissen spielen die Romane von DS9 parallel zur TV-Serie ohne große Einordnung und Kontinuität. Probleme gab es analog zu den ersten "The Next Generation"-Büchern, in denen die Figuren an der TV-Serie vorbeicharakterisiert wurden; schließlich fehlte den damaligen Autoren eine richtige Beschreibung der neuen Charaktere und ihren Marotten, Stärken und Schwächen. Es gibt im Grunde genommen nur die Anthologie "Tales of the Dominion War" und der Roman "Hollow Men", zu denen man Hintergrundwissen aus der TV-Serie und insbesondere zu dem Dominion-Krieg mitbringen sollte: "Hollow Men" setzt die Handlung aus der Folge "In fahlem Mondlicht" (Staffel sechs) fort.

     
     

    Die "achte" Staffel von "Deep Space Nine" besteht aus mehr als 15 Büchern und webt ein Geflecht aus aufeinander aufbauenden Geschichten.


    Die DS9-Bücher werden erst mit Ende der TV-Serie richtig interessant und formen den womöglich besten Trek-Buch-Relaunch. "Staffel acht" besteht aus mehr als 15 Büchern und webt ein Geflecht aus aufeinander aufbauenden Geschichten. Wer hier ein Buch nicht liest, hat es schwer im weiteren Verlauf wieder einzusteigen. "Avatar" eins und zwei eröffnen den DS9-Relaunch, gefolgt von dem "Sektion 31"-Roman "Der Abgrund" und dem "Gateways"-Teil "Demons of Air and Darkness" (das sind Romane unter einer Miniseriendomäne, die aber Einzelabenteuer mit kleinen Verbindungen zu den anderen Teilen der Serie haben). Zu den letzten beiden muss man nicht die weiteren Bände der "Sektion 31"- oder der "Gateways"-Serie gelesen haben. Innerhalb des eigentlichen DS9-Relaunches gibt es eine Miniserie mit dem Titel "Mission Gamma", die für den weiteren Verlauf der Charaktere wichtig ist. Den Abschluss der "achten" Staffel bildet "Rising Son" und "Unity".

    Worf-Fans kommen mit "The left Hand of Destiny" eins und zwei auf ihre Kosten und haben Glück: Die Bücher verlaufen unabhängig zum DS9-Relaunch und können ungekoppelt davon gelesen werden.

    Kaum eine Trek-Buchserie hat sich damit so gut verkauft wie der DS9-Relaunch. Kein Wunder also, dass Staffel neun nicht auf sich warten lässt. Aber zunächst spielt zwischen Staffel acht und neun die Miniserie "Worlds of Deep Space Nine"; in den drei Teilen wird der Weg zu "Warpath" und den Beginn der neunten Staffel geebnet. Band 9.2 "Fearful Symmetry" erscheint Mitte 2008.

    Sie ärgern sich, dass Teile des Relaunches bereits vergriffen sind? Das brauchen Sie nicht: Pocket Books legt die Bücher in mehren Sammelbänden wieder neu auf. "Twist of Faith" enthält gleich die ersten vier Teile in einem Buch, "These Haunted Seas" Teil eins und zwei der "Mission Gamma"-Reihe. Also, jetzt ist genau der Zeitpunkt, um neu einzusteigen.

    "Home sweet Home" oder wie ich lernte, wieder im Alpha-Quadranten zu sein

    Auch bei "Voyager" spielten die Romane als serienergänzende Bücher ohne großen Zusammenhang, bei denen es nicht von Bedeutung ist, welches Buch man wann liest. Zum zehnjährigen Jubiläum von "Voyager" veröffentlichte Pocket Books die Miniserie "String Theory", bei der man alle drei Teile gelesen haben sollte, um sie zu verstehen.

     
     

    Auch in "Voyager" bekam das Schiff eine neue Mission, die Crew ging andere Wege und neue Offiziere kamen auf die Voyager.


    Man kann in puncto Relaunch gewisse Parallelen zwischen DS9 und "Voyager" ziehen: Die Qualität der Bücher stieg mit Ende der TV-Serie, weil die Zwänge des TV-Kanon abgelegt und komplett anders interagiert werden konnte. Auch hier in "Voyager" bekam das Schiff eine neue Mission, die Crew ging andere Wege und neue Offiziere kamen auf die Voyager. Beginnen Sie den Relaunch mit Teil eins, "Homecoming". Er spielt genau nach Ende der TV-Episode "Endspiel" und wird in der Folge "The Farther Shore" fortgesetzt. Man sollte die TV-Serie also schon etwas kennen, um Anspielungen zu verstehen und Charakterentwicklungen nachvollziehen zu können. Gleiches gilt besonders für Band drei und vier des Relaunches, die den sogenannte "Spirit Walk"-Zyklus bilden. Im Vordergrund steht die TV-Episode "Tattoo", mit der man sich befassen sollte, bevor man das Buch liest. Elemente aus "Homecoming" und "The Farther Shore" tauchen hier auch auf.

    Wann und ob es mit dem "Voyager"-Relaunch weitergeht, ist noch unklar. Klar ist aber, dass er sich nicht so gut verkauft hat wie der von DS9.

    Eine neue Grenze

    Gewalt, Sex und Humor? Klingt nach allem, dem Vulkanier abschwören. Aber die Serie "Die Neue Grenze" hat eine riesige Fangemeinde. Starten Sie dabei mit dem ersten Buch der Reihe ("Captain Calhoun") und lesen Sie alle Bücher der Reihe, um sie komplett zu verstehen. Ausführliches zu dieser Serie finden Sie in unserer Literatur-Newsletter-Ausgabe Nummer eins...

    Technik, die begeistert

    "Starfleet Corps of Engineers" (oder kurz S.C.E.) ist eine eBook-Reihe über den Ingenieurs-Corps der Sternenflotte. Alle eBooks der Serie (Kurzgeschichten à ungefähr 100 Seiten) werden nach und nach in Sammelbänden veröffentlicht. Bis zu dem Sammelband "Aftermath" ist es nicht zwingend von Bedeutung, welche Geschichte man wann liest. Mehr zu S.C.E. lesen Sie in unserer dritten Literatur-Newsletter-Ausgabe!

    Zurück zu einer Zeit, in der alle noch Forscher waren

    "... und während Sie es sich auf der Titan gemütlich machen..." Als Fans diesen Satz in "Star Trek Nemesis" hörten, wussten sie, dass Captain Riker seine eigenen Abenteuer erleben muss. Wenn nicht auf der Leinwand oder auf der Mattscheibe, dann wenigstens auf Papier. Und so geschah es auch. Band eins mit dem Titel "Taking Wing" bildet den Anfang und setzt Kenntnisse aus "Nemesis" voraus. Darüber hinaus sollte der Leser einiges über die "A Time to..."-Reihe wissen, um jedenfalls etwas mit dem neuen Ersten Offizier Christine Vale und Rikers Wunsch nach einem eigenen Kommando anfangen zu können.

    Band zwei ("The Red King") setzt natürlich "Titan" Teil eins voraus, aber es wäre auch nicht schlecht, den ersten Teil der "Lost Era"-Reihe "The Sundered" zu kennen, da hier ein Volk auftaucht, das für den weiteren Verlauf des Buchs von Bedeutung ist. (Aber zwingend erforderlich ist es nicht, da in "The Red King" viel erklärt wird.) Außerdem trifft Commander Tuvok auf einen alten Freund. Band drei "Orion's Hounds" ist wiederum eigenständig. Für "Titan" ist der TNG-Relaunch unwichtig.

    Das Tolle an der "Titan"-Serie ist, dass man sich endlich wieder auf die Wurzeln von "Star Trek" besinnt und Forscher spielt. Kein Krieg, keine Vernichtung der Föderation, einfach nur dahin gehen, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.

    Ist da sonst gar nichts mehr?

    Na, wenn das nicht reicht, gibt es noch mehr. "Starfleet Kadetten" und "I.K.S. Gorkon" zum Beispiel. Erstere spielt unabhängig und ohne Vorkenntnisse, außer einigen TV-Episoden. "I.K.S. Gorkon" ist eine Serie um ein Klingonisches Forschungsschiff. Die bis jetzt dreiteilige Serie spielt unabhängig von anderen Serien. Es ist möglich, dass es die eine oder andere Anspielung zu weiteren Romanen gibt, aber das fällt nicht ins Gewicht. 2008 erscheint das Buch "The Burning House", schließt die "I.K.S. Gorkon"-Serie ab und mündet in die neuen Serie "Klingon Empire".

    Aber von allen Serien am umstrittensten ist das sogenannte "Shatnerverse" von William Shatner und Judith und Garfield Reeve-Stevens geschrieben. Kirk ist in "Treffen der Generationen" gestorben - lebt aber doch weiter und tobt durch sein eigenes Universum. In neun Bänden beziehungsweise drei action- und charakterreichen Trilogien macht Kirk klar, dass er trotz seines Alters ein wichtiger Mensch ist. Man sollte alle Teile gelesen haben, um die neuen Kirk-Abenteuer zu verstehen. Band eins ist "Die Asche von Eden".

    Ein Blick in die Zukunft

    2008 wird eine Serie starten, die bereits vor Jahren hätte beginnen sollen: "Star Trek: Excelsior", George Takei wird's freuen, nachdem er lange um eine eigene Serie gebeten hat. Er spielt zwar nicht mit, aber Captain Sulu lebt weiter.

    Einige Anthologien zu "Was wäre wenn"-Geschichten erscheinen ebenfalls Mitte des nächsten Jahres.

    Wer da noch sagt, "Star Trek" hätte nichts zu bieten und sei zu Ende, dem entgeht eine Menge. In den letzten Jahren ist "Star Trek" dahin gegangen, wo noch nie ein Mensch zuvor gelesen hat...

    Related Links

  • "The Good that Men do"
    Neben "Last Full Measure" der Auftakt zum "Enterprise"-Relaunch.

  • "Star Trek: Vanguard - Der Vorbote
    Band eins der neuen "Vanguard"-Serie.

  • "TOS: Crucible - Provenance of Shadows"
    Zum 40. Jubiläum von TOS: Band eins der Miniserie "Crucible"

  • "A Time to be Born"
    Beginn der TNG-Miniserie "A Time to..."

  • "DS9 - Twist of Faith"
    Sammelband der ersten DS9-Relaunch-Bücher.

  • "Voyager - Homecoming"
    Was geschieht nach der letzten TV-Episode "Endspiel"?

  • "Titan - Taking Wing"
    Rikers erstes eigenes Kommando auf der Titan.

  • "Excelsior - Forged in Fire"
    Band eins der neuen "Excelsior"-Serie um Captain Sulu.

  • Jörn Podehl


     

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    Nachgehakt - unsere Buchkritik

    "The Next Generation - Q&A" von Keith R.A. DeCandido

    Von Q hörten wir jahgelang nichts mehr. Was wohl aus ihm geworden ist? Keith R.A. DeCandido hat zum 20. Geburtstag das unsterbliche Wesen zurück geholt.

    Inhalt

    Bis Seven of Nine nach den Ereignissen um den Borg-Kubus die Enterprise erreichen wird, vergehen einige Tage - Zeit genug für Picard und seine Crew, eine kleine Forschungsmission zu unternehmen.

    Der nahe liegende Planet Gorsach IX eignet sich dafür besonders gut und hat einen großen Vorrat an Dilitiumkristallen. Als ein Außenteam unter der Leitung von Commander Worf auf den Planeten beamt, stellen sie fest, dass Gorsach IX absolut perfekt ist: Symmetrische Felsen bilden große Gebirge, und sogar symmetrisch geformte Lebewesen bewohnen den Planeten. Mit dem Betreten einer Kaverne nimmt das Schicksal seinen Lauf; etwas Unsichtbares versperrt dem Außenteam den Weg und angreifende Tiere zwingen sie auf das Schiff zurück.

    Auf der Enterprise erfährt Picard, dass überall im Föderationsgebiet Risse im Raum entstanden sind und in naher Zukunft gewaltigen Schaden anrichten werden. Wie diese Anomalien entstehen können, ist den Angehörigen der Sternenflotte ein Rätsel - bis ein alter Bekannter nach jahrelanger Abstinenz auftaucht: das allmächtige Wesen Q.

    Für Picard ist klar, dass Q hinter den Weltraumanomalien stecken muss. Aber ist dem wirklich so? Was geschieht, wenn es eine noch größere Macht als die Q im Universum gibt? Und wer könnte sie aufhalten, wenn diese größere Macht das Universum vernichten will? Picard glaubt Q kein Wort... bis er herausfindet, dass all seine Begegnungen mit Q einem einzigen Ziel gedient haben: Picard muss das Universum retten...

    Kritik

     
     

    "Q & A" soll zum 20-jährigen Geburtstag an die Stärken der "The Next Generation" anknüpften.


    "Q & A" wurde von einem Autoren geschrieben, der zur Elite von "Star Trek" gehört. Seine Romane wie zum Beispiel "The Lost Era: The Art of the Impossible", "A Time for War, a Time for Peace" und "Articles of the Federation" gehören zu den interessantesten des "Star Trek"-Bücherversums. Mit Keith R.A. DeCandidos Buch kommt die "Second Decade" endlich etwas in Schwung, nachdem man mit dem gerade so durchschnittlichen "Death in Winter" und dem alles andere als guten Buch "Resistance" auf die Post-"Nemesis"-Zeit vorbereitet wird. "Q & A" soll pünktlich zum 20-jährigen Geburtstag an die Stärken der "The Next Generation" anknüpften: gute Charakteristik, Humor und Herz. Dies gelingt aber leider nur bedingt...

    Der Roman hat einen sehr willkürlichen Aufbau: zwei Prologe, 21 Kapitel, zwei Epiloge und einige Zwischenspiele aus dem Q-Kontinuum sind auf 295 Seiten komprimiert und nerven nicht selten, denn die Entstehung der Risse im Raum wird aus vielerlei Perspektiven dargestellt, die für die Handlung vollkommen uninteressant und unwichtig sind. Captain Riker von der U.S.S. Titan, Captain Klag von der I.K.S. Gorkon, die romulanische Commander Donatra, ein Ferengi und ein Malon-Frachter-Captain interpretieren die Entstehung der Anomalien aus ihrer Sicht und langweilen nach einigen Kapiteln nur. So ist das Überspringen der Textpassagen mehr als verständlich.

    Picard und Q als Hauptcharaktere sind dagegen gut getroffen. Ihr Zusammentreffen bildet die Haupthandlung des Buches, die nett zu lesen ist und den einen oder anderen Schmunzler provoziert. Nichtsdestotrotz gehört sie nicht zu den Besten aus "Star Trek"; zu oft sah man sich in den TV-Episoden und vielen Büchern mit riesigen, unfassbaren Katastrophen, Vernichtung oder Krieg konfrontiert, sodass der Reiz allmählich verloren geht. Qs Sticheleien erwecken aber nostalgische Gefühle an die "Next Generation". Es wurde ja auch Zeit, dass der Allmächtige wieder auf die Enterprise kommt.

    Gleichzeitig beantwortet "Q & A" eine Frage, die man sich seit "Mission Farpoint" des Öfteren gestellt haben wird: Gibt es mächtigere Wesen als die Q? Seit diesem Buch wissen wir es definitiv. Höhere, universumübergreifende Wesen - sie werden immer mit Großbuchstaben beschrieben: SIE - warten darauf, dass irgendwer Universum für Universum das Rätsel um Gorsach IX lüftet. Warum? Weil sie Spaß daran haben und hoffen, endlich lebenswürdige Wesen zu finden und auf die Vernichtung des Universums zu verzichten. In meinen Augen etwas an den Haaren herbei gezogen, aber so sind Science-Fiction und Q nun einmal.

    Dass "unser" Universum weiterhin existieren wird, ist selbstverständlich, auch wenn Zwickmühlen dieser Art abgedroschen sind. DeCandido biegt auf interessante Weise alle Auftritte von Q in der TV-Serie so zurecht, dass sie keine kurzsichtigen Einzelgeschichten mehr sind, sondern Picard auf die Konfrontation mit IHNEN vorbereiten. Jetzt steht Picard da - und vermag SIE zu überzeugen, des Lebens würdig zu sein (übrigens durch ein Lachen, wie wir es in der TV-Episode "Willkommen im Leben nach dem Tod" gesehen haben... aha!).

    Aber, liebe Leserinnen und Leser, gekünstelt oder nicht, der Gedanke einer globalen, dekadenlangen Q-Mission hat schon seinen Reiz, auch wenn Q damit den Menschen keinen Gefallen tun wollte, sondern seinen eigenen Hals gerettet hat; schließlich wären auch die Q mit unserem Universum draufgegangen - und weder Q, Q, Q und q hätten das gewollt, oder?

     
     

    Es gibt neue Gesichter auf der Enterprise, die sich aber noch etablieren müssen. Geordi fällt es schwer zu akzeptieren, dass jetzt jemand Datas Posten übernommen hat.


    Kommen wir zu den Charakteren, die in der etwas schwächeren Nebenhandlung beleuchtet werden: Es gibt neue Gesichter auf der Enterprise, die sich aber noch etablieren müssen. Neuer Zweiter Offizier und damit an der OPS stationiert, ist Lieutenant Commander Miranda Kadohata, eine Frau, die schon vor Jahren auf der Enterprise diente und dadurch in den Herzen der Crewmitglieder verwurzelt ist. Geordi fällt es da verständlicherweise schwer zu akzeptieren, dass jetzt jemand Datas Posten übernommen hat. Die Rolle des Buhmannes hat Lieutenant Zelik Leybenzon inne. Er ist der typische, klischeehafte Sicherheitschef; derjenige, der niemanden (insbesondere Offiziere) leiden kann (was übrigens auf Gegenseitigkeit beruht. Er ist nur auf der Enterprise, weil ihn Worf haben wollte). Im Grunde genommen ist er eine abgespeckte Version von Major Hayes aus "Star Trek: Enterprise", nur dass Leybenzon wohl nicht so schnell sterben wird... leider. Wer ist Schiffs-Counselor? In "Resistance" wurde bereits die Vulkanierin T'Lana eingeführt. Sie ist weder überzeugend, noch interessant. Interessante Vulkanier gibt es anscheinend nur in der Trek-Serie "Vanguard": Das Beispiel T'Prynn zeigt, wie man einen richtig guten Charakter schaffen kann. Dr. Crusher und der Rest kommen wieder einmal zu kurz. Man kann sich fragen, warum sie denn noch auf der Enterprise ist, wenn sie nur sporadisch als Picards Liebhaberin herhält? Und wo ist eigentlich Wesley?

    Bis auf "Classic" hat jede "Star Trek"-Serie ihren Relaunch. Wo ist der von "The Next Generation" angesiedelt? Leider ganz, ganz weit unten. Trotz des durchschnittlichen "Q&A": Für mich ist er der schwächste Relaunch von allen Serien und trübt die Freude auf die Zukunft von "Star Trek". Auch das von Peter David verfasste, im Dezember erscheinende Buch "Before Dishonor" wird daran wohl nicht viel ändern. "The Next Generation" ist seit "Der Aufstand" (und vielleicht noch der "A Time To..."-Reihe) vorbei und sollte den Lesern so in Erinnerung bleiben, wie sie einst war: als eine tolle Serie mit Gefühl, Moral und Herz. Nicht als dahin gekleisterte Neuauflage vergangener Zeiten zu einem 20-jährigen Geburtstag. Lebe wohl, TNG!

    Fazit

    Das kreative, dennoch nicht überdurchschnittliche Highlight der "Second Decade". Die Leserinnen und Leser, die TNG in guter Erinnerung behallten wollen, sollten lieber die Finger von diesen drei Büchern lassen und ältere TNG-Romane lesen.

    Note 3+

    Related Links

  • Amazon.de: "The Next Generation - Resistance"
    "Resistance" können Sie bei Amazon.de bestellen.

  • Amazon.de: "The Next Generation - Q&A"
    Bei Amazon können Sie das rezensierte Buch bestellen.

  • Amazon.de: "Before Dishonor"
    Die Fortsetzung von "Resistance", mit Anspielungen auf das Buch "Vendetta": von Peter David.

  • Jörn Podehl


     

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    Kurzstreckensensoren

    Büchervorschau für Dezember bis März.

    Was geschieht auf dem Büchermarkt? Welche Romane erscheinen wann? Derzeit liegt der Fokus nur auf englischen Büchern, aber das ändert sich nächstes Jahr...

    Damit Sie dahingehend auf dem neusten Stand sind, finden Sie hier alle Neuerscheinungen von Dezember 2007 bis März 2008 chronologisch aufgelistet. Zu den Titeln, hinter denen ein Sternsymbol (*) steht, finden Sie einen ausführlicheren Informationstext in der Literatur-Ecke vom TrekZone Network.

    Dezember

    Sword of the Damocles

    Captain Riker und seine Crew entdecken einen mysteriösen Planeten, der von einem Volk besiedelt ist, das im Einklang mit der Wissenschaft und dem Glauben lebt. Am Himmel über dem Planeten hängt ein unerklärliches Phänomen, das sie das Wachsame Auge (Watchful Eye) nennen.

    Zwei Außenteams der Titan werden auf den Planeten geschickt, um Nachforschungen anzustellen. Eins untersucht getarnt die Zivilisation und die Kultur des Planeten, während sich das zweite in einem Shuttle dem unbekannten Wachsamen Auge annimmt.

    Aber mit der Entdeckung des Außenteams auf dem Planeten wird eine Kette von Ereignissen unaufhaltsam in Bewegung gesetzt: Ursachen und Auswirkung stoßen zusammen und erzeugen eine temporale Paradoxie, die nicht nur die Zeit, sondern auch die Zukunft der U.S.S. Titan bedroht...

    Sie können dieses Buch bereits jetzt bei Amazon.de vorbestellen.


    Serie "Titan"

    Autor Geoffrey Thorne

    Typ Paperback

    Preis 5,95 Euro

    Umfang 368 Seiten

    Vorbestellen Bei Amazon

    Slings and Arrows #3: The Insolence of Office
    Teil drei der sechsteiligen eBook-Serie, die zu den Ereignissen aus "Star Trek: Der Erste Kontakt" führt.

    Der kürzlich beförderte Admiral Hayes stellt LaForge ein Ultimatum: Geordis VISOR ist ein Sicherheitsrisiko und muss entfernt werden. Anderenfalls wird LaForge auf einen weniger wichtigen Posten versetzt.

    Troi erfährt, dass ihre Mutter Lwaxana schwanger ist. Die Regierung des Volkes, zu dem Lwaxanas Ehemann gehört, beansprucht das Kind für sich...


    Serie "The Next Generation"

    Autor William Leisner

    Typ eBook

    Preis 4,99 Dollar

    Download Bei Simon & Schuster Pocket Books

    Creative Couplings
    Sammelband der "Corps of Engineers"-Serie, eBooks 43 bis 49.

    Die einzelnen Abenteuer sind "Paradise Interrupted" (John S. Drew), "Where Time Stands Still" (Dayton Ward & Kevin Dilmore), "The Art of the Deal" (Glenn Greenberg), "Spin" (J. Steven York & Christina F. York), "Creative Couplings 1 and 2" (Glenn Hauman & Aaron Rosenberg) und "Small World" (David Mack).


    Serie "Corps of Engineers"

    Autor David Mack, Dayton Ward & Kevin Dilmore u.a.

    Typ Paperback

    Preis 11,39 Euro

    Umfang 544 Seiten

    Vorbestellen Bei Amazon

    Februar

    Der Vorbote

    Nach dem historischen Erstflug an die äußere Grenze der Galaxis durchquert die U.S.S. Enterprise unter Captain Kirk eine kleine Region des Weltraums namens Taurus-Ausdehnung, wo eine neue Sternenbasis der Föderation liegt. Das Gebiet ist weitab der föderalen Grenzen und ungewöhnlich nah an dem Raumbereich der Tholianischen Gemeinschaft, doch für eine fremde Weltraumregion hat sich die Sternenbasis 47 - auch bekannt als Vanguard - überraschend gut etabliert. Captain James T. Kirk ordert die Enterprise zur neuen Raumbasis, um Reparaturen an seinem beschädigten Schiff durchführen zu lassen.

    Kirk erahnt ein Mysterium hinter der enormen Raumbasis und vermutet, dass Vanguard mehr ist, als sie zu sein scheint. Die Tholianer, Orioner und das Klingonische Imperium haben diesen Verdacht bereits lange und glauben, dass weniger freundliche Absichten hinter der plötzlichen Entscheidung der Föderation stehen, die Taurus-Ausdehnung zu erforschen und zu kolonialisieren.

    Aber als ein Vorfall tief innerhalb der Ausdehnung die Präsenz der Raumstation bedroht, müssen Kirk, Spock und andere Spezialisten der Enterprise der Vanguard-Crew beistehen, den Grund für die Katastrophe herausfinden und den entstandenen Schaden eindämmen. Dabei erfahren sie den wahren Grund hinter dem Bau Vanguards und was der Ausgang der Mission für das Leben in diesem Bereich der Galaxis bedeuten könnte...


    Serie "Vanguard"

    Autor David Mack

    Übersetzer Mike Hillenbrand

    Typ Taschenbuch

    Preis 12,80 Euro

    Umfang 388 Seiten

    Verlag Cross Cult

    Sprache Deutsch

    Vorbestellen Bei Amazon

    Forged in Fire

    Der sadistische klingonische Pirat Albino sorgt für Chaos im Klingonischen Imperium, das auch auf die Föderation übergreifen könnte. Captain Sulu, die klingonischen Captains Kor, Koloth und Kang und der junge Föderationsdiplomat Curzon Dax schließen sich zusammen und versuchen alles, um den Albino zur Strecke zu bringen. Eine Jagd beginnt, die sich von Generation zu Generation weitervererbt...

    Ursprünglich sollte "Forged in Fire" bereits vor einiger Zeit erscheinen, wurde aber immer wieder verschoben, weil die beiden Autoren Michael A. Martin und Andy Mangels mit den "Titan"-Romanen "Taking Wing" und "The Red King" und dem "Enterprise"-Relaunch beschäftigt waren.


    Serie "Excelsior"

    Autoren Andy Mangels & Michael A. Martin

    Typ Paperback

    Preis 6,99 Euro

    Umfang 496 Seiten

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Slings and Arrows #4: That Sleep of Death
    Teil vier der sechsteiligen eBook-Serie, die zu den Ereignissen aus "Star Trek: Der Erste Kontakt" führt.

    Der Konflikt mit dem Dominion zerrt an den Nerven der Crew. Um die Moral der Besatzung zu erhöhen, ruft Beverly Crusher eine Theatergruppe ins Leben. Aber natürlich kommt wieder einmal alles ganz anders...


    Serie "The Next Generation"

    Autor Terri Osborne

    Typ eBook

    Preis voraussichtlich 4,99 Dollar

    Download Noch nicht bekannt.

    Slings and Arrows #5: A Weary Live
    Teil fünf der sechsteiligen eBook-Serie, die zu den Ereignissen aus "Star Trek: Der Erste Kontakt" führt.

    Ein Team der Enterprise bestehend aus Riker, LaForge und Daniels soll der Bedrohung durch die Maquis auf den Grund gehen.

    Während es für LaForge und Daniels eine Routinemission zu sein scheint, hat Riker mit seiner Vergangenheit zu kämpfen: Er wird mit seinem Transporterzwilling Tom Riker konfrontiert und hat einige schwierige Entscheidungen zu treffen.


    Serie "The Next Generation"

    Autor Robert Greenberger

    Typ eBook

    Preis voraussichtlich 4,99 Dollar

    Download Noch nicht bekannt.

    The Burning House

    In "The Burning House" lernen wir das Klingonische Imperium auf eine ganz neue Art und Weise kennen. Fans der Bücherreihe "I.K.S. Gorkon" wird es freuen, dass ihre Serie weitergeht. Der Unterschied: Die Serie mündet in die sogenannte "Klingon Empire"-Serie.


    Serie "Klingon Empire"

    Autoren Keith R.A. DeCandido

    Typ Paperback

    Preis (noch) 10,99 Euro

    Umfang 416 Seiten

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Vulcan's Soul III: Ephiphany

    Die neue Trilogie "Vulcan's Soul" besteht aus den Bänden "Exodus", "Exile" und jetzt neu "Epiphany" und stammt aus der Feder von Josepha Sherman und Susan Shwartz. Jahre zuvor haben die als Vulkanier-Experten bekannten Autorinnen bereits die Bücher "Vulcan's Forge" und "Vulcan's Heart" geschrieben. "Vulcan's Soul" zeigt die späten Abenteuer eines der beliebtesten "Star Trek"-Charaktere in einem neuen Licht.

    In ferner Vergangenheit lässt eine Armada von Schiffen den Planeten Vulkan und den dort tobenden Krieg hinter sich. Nach einer beschwerlichen Reise erreichen sie ihr Ziel: Für die zukünftigen im Exil Lebenden werden zwei neue Welten ihr neues Zuhause: Romulus, gänzlich anders als die Wüsten von Vulkan und ein fruchtbares Paradies, und Remus, eine trockene Einöde, aber reich an natürlichen Rohstoffen. Als sich Karatek und seine Familie gefangen auf Remus wieder finden, ohne jede Chance, ihre Brüder und Schwestern auf Romulus wieder zu sehen, löst die Unzufriedenheit der auf Remus lebenden Romulaner einen Konflikt aus, der letztendlich in einem brutalen Bürgerkrieg endet.

    Ein Jahr nach dem Ende des Dominion-Kriegs: Die Watraii wollen das Romulanische Sternenimperium zerstören. Botschafter Spock versucht alles, um hinter das Geheimnis der Watraii zu kommen. Mithilfe seiner Frau Captain Saavik und der U.S.S. Alliance, seinen alten Kameraden Scotty, Uhura und Chekov sowie Captain Jean-Luc Picard und der U.S.S. Enterprise versucht Spock den Alpha-Quadranten zu befrieden, bevor er wieder in einen Krieg gezogen wird...

    "Vulcan's Soul 3: Epiphany" ist die Auflösung der Trilogie, die alles ändern wird, was Sie über die Vulkanier und die Romulaner wissen.

    "Epiphany" erschien bereits als Hardcoverausgabe und wird im Februar 2008 als Paperback veröffentlicht.


    Serie "Classic"

    Autoren Josepha Sherman & Susan Shwartz

    Typ Paperback

    Preis 6,99 Euro

    Umfang 400 Seiten

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Related Links

  • Die Literatur-Ecke vom TZN
    Hier finden Sie viele Buchrezensionen.

  • Simon & Schuster Pocket Books
    Webseite des amerikanischen Verlags.

  • Neuerscheinungen der "Star Trek"-Romane
    In der Literatur-Ecke finden Sie die Neuerscheinungen.

  • Christoph Hühn


     

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    Über den Rand des Universums

    2026 bis 2053: Der Dritte Weltkrieg.

    Der Dritte Weltkrieg in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts war der bislang größte Konflikt auf der Erde mit den verheerendsten Folgen für die Menschheit. Er steht deshalb mit seiner Bezeichnung in einer Reihe mit den beiden vorangegangenen Weltkriegen; nicht zuletzt, weil er in einem größeren Kontext ein neues Mentalitätsparadigma in der Menschheit anbrechen ließ.

    Die Ursachen

    Als 2026 der Dritte Weltkrieg ausbrach, war dies eine längerfristige Konsequenz aus den Eugenischen Kriegen Ende der 1990er Jahre. Denn obwohl die Augments vollständig entmachtet und verbannt worden waren, lebte ihre (nationalsozialistischen Lebensraumvorstellungen nicht unähnliche) biologische Utopie in den Köpfen vieler "normaler" Menschen weiter. Zwar waren diese nicht mehr von der Vision beseelt, über genetische Manipulation den "Rassewert" der Menschheit zu steigern, allerdings setzte sich, auch unter dem Druck enormer Umweltkatastrophen und Rohstoffknappheit auf der Erde, in vielen politischen Institutionen und Organisationen die Vorstellung vom Imperativ einer von Behinderungen und Geburtskrankheiten befreiten Menschheit durch. Damit erhielt die Zielsetzung der Augments einen neuen Anstrich.

     
     

    Colonel Greens Ziel war nicht die Schaffung neuen Wohlstands, sondern die Aufeinanderhetzung der Erdnationen.


    Im Rahmen der globalisierten Welt wurden transnationale Organisationen neben Global-Player-Konzernen und den traditionellen Staaten zu einer zentralen Größe. In diesem Zusammenhang ist die Erstarkung der Militärgruppe um Colonel Phillip Green zu sehen, die sich in vielen Staaten - vor allem der krisengebeutelten Zweiten und Dritten Welt - Unterstützung sicherte. Doch anders als von Green versprochen, war nicht die Schaffung neuen Wohlstands sein Ziel, sondern die möglichst taktisch klug lancierte Aufeinanderhetzung der Erdnationen. Greens Vision um Reinigung und Ausleseprozess im Rahmen eines schöpferischen Krieges suchte sein Vorbild vor allem bei Hitler und Khan Noonien Singh.

    Das Entstehen internationaler Gegenfraktionen nutzte Green geschickt, um die Konflikte im internationalen politischen System weiter anzufachen. Zusätzlich war er durch Anschläge gegen die Vereinten Nationen und die Eroberung einer Lunastation (der Mond wurde zu einem Sammelbecken seiner Gruppierung) an terroristischen Anschlägen beteiligt, die er geschickt auf dritte Akteure abzuwälzen suchte. Mit dieser Motivation zerstörte er auch das erste fusionsbetriebe Raumschiff, ein Gemeinschaftsprojekt zahlreicher Erdnationen. Seine Bewegung, die sogenannte Optimum-Gruppierung (so hieß sie zumindest bis Kriegsbeginn), schaffte es sogar, ganze Staatengebilde zu infiltrieren und zu transformieren, so auch im Falle Großbritanniens. Mit dem Ausscheren der stabilsten Demokratie aus dem alliierten Bündnis erfuhr der Westen eine beträchtliche Schwächung.

    Die gewalttätigen Aktionen von Green und seinen Ökoterroristen, vor allem aus der Dritten Welt stammend und nicht selten mit Drogen bei Disziplin gehalten, führten noch vor dem offiziellen Ausbruch des Dritten Weltkriegs Mitte 2026 zu über 30 Millionen Toten.

    Verlauf

    Der Dritte Weltkrieg fand in einem durch diverse vorangegangene Krisen ökonomischer und ökologischer Art prinzipiell völlig anarchischen wie chaotischen internationalen System seinen Ausgangspunkt. Internationale Regulierinstanzen wie die UNO waren längst entwertet, als es zu ersten Kampfhandlungen kam. Anders, als noch im Ersten oder Zweiten Weltkrieg, wo sich die Kräfteachsen um einen Fünf- beziehungsweise Dreiklang von Supermächten bewegten, herrschte in diesem Krieg von vorneherein eine beträchtliche Multipolarität vor, in der viele an den Rande der Existenz gedrängte Staaten kurzfristige Bündnisse eingingen, um ihr Überleben beziehungsweise Vorteile zu gewährleisten. Damit spielte von Anfang an neben einer ideologischen Komponente auch die realpolitische eine nach wie vor bedeutsame Rolle.

     
     

    Der Krieg wurde hauptsächlich mit getarnten nuklearen Vernichtungswaffen geführt, die überall auf dem Globus einschlugen.


    Geführt wurde der Krieg hauptsächlich mit nuklearen Vernichtungswaffen, die unangekündigt und mit perfiden Tarnsystemen ausgestattet über dem ganzen Globus abgeschossen und zum Einschlag gebracht wurden. Rekonstruktionen der radioaktiven Verseuchung legen nahe, dass zu Beginn der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts mindestens ein Viertel der Erde so gut wie unbewohnbar geworden sein muss. Noch intakte Regionen wie der Norden der USA litten verstärkt unter unberechenbaren Klimakatastrophen und saurem Regen.

    Bereits während des Kriegs (2036) wurde ein Versuch unternommen, die zusammengebrochenen Vereinten Nationen neu zu beleben - mit der Gründung der sogenannten Neuen Vereinten Nationen (NUNO). Sie sollte unter anderem den Wiederaufbau zerstörter Gesellschaften zur Aufgabe haben. Auch wurde beschlossen, dass kein Erdenbürger für die Verbrechen seiner Vorfahren verantwortlich gemacht werden könne. Anders als erhofft, vermochte der Versuch einer Wiederaufnahme des Völker- und Staatendialogs zu keinem Ende des Kriegs beitragen - er wütete noch fast zwei Jahrzehnte. Die NUNO würde erst mit dem Beginn des 22. Jahrhunderts einen positiven Ansatz finden, gestützt durch die Hilfe der Vulkanier.

    Ende und Nachkriegsphase

    Insgesamt kostete der Dritte Weltkrieg mehr als 600 Millionen Menschen das Leben. Er vernichtete internationale Strukturen nahezu vollständig und ließ nur wenige intakte Staaten übrig. Ebenso lagen die meisten Hauptstädte in Trümmern, die Atmosphäre war durch radioaktive Isotope verstrahlt. Der Krieg fand 2053 ein ungefähres Ende, als in San Francisco ein wichtiger Teil der verfeindeten Nationen und Bündnisse einen Waffenstillstand ausriefen; allerdings wurde er aufgrund seiner zunehmenden Dezentralität und Asymmetrie fernab staatlicher Steuerung auch einige Jahre auf der Südhalbkugel weitergefochten.

    Nach dem Krieg herrschte - trotz des Erstkontakts mit den Vulkanierin - noch lange Zeit Anarchie und Verheerung. Bis ins Jahr 2079 sprach man von postatomarer Schreckenszeit, in der unter anderem Richter Schauprozesse für das Volk veranstalteten und Soldaten in Strahlenschutzanzügen für Ordnung im Richtersaal sorgten.

    Colonel Green und seine dezimierte Gruppierung überlebten den Krieg ebenfalls. Im besessenen Glauben an eine neue, rassisch gereinigte Menschheit begann er, Strahlenopfer des Kriegs zu euthanasieren, um spätere Generationen "vor dem Unreinen zu bewahren" ("Enterprise - Dämonen"). Bevor er weitere Verbrechen begehen konnte, wurde er von einem Einsatzkommando der US-Armee erschossen.

    Einordnung

    Der Dritte Weltkrieg, bei weitem verheerendster aller Weltkriege auf der Erde, kann als eine Mischung aus Verteilungs- und ideologisch motiviertem Konflikt gesehen werden. Ein Verteilungskrieg war er deshalb, weil lange vor seinem Ausbruch die Lage im internationalen System in eine verhängnisvolle Abwärtsspirale eingetreten war: Überbevölkerung und Rohstoffmangel, in erster Linie auf der Südhalbkugel, erreichten, symptomatisch belegt durch neue Ölkrisen, einen virulentes Moment. Ökologische Katastrophen nie vorher erlebten Ausmaßes erzeugten ein ganzes Milieu von Umweltflüchtlingen, welche die Küsten Europas überschwemmten. Auch trug die Monopolisierung und Rationalisierung der Weltwirtschaft zu einer unverhältnismäßigen Massenarbeitslosigkeit bei und schuf zudem eine regelrecht deregulierte, unzufriedene Arbeitnehmerschicht.

    Die Westmächte wurden von den wirtschaftlichen Verwerfungen - auch Börseneinbrüche, bedingt durch terroristische Anschläge - schwer angeschlagen und waren nicht imstande, sie auf schnellem Wege zu beseitigen. Die politstrategische Vorgehensweise Phillip Greens bei der Heraufbeschwörung internationaler Krisen war gewieft. Im Gedächtnis der Geschichte soll es später einmal heißen, er habe seine Partner permanent "übers Ohr gehauen" (TOS: "The Savage Curtain"). Ihm gelang es, durch Vermittlung und Vorgeben falscher Motive, viele Staaten der Zweiten und Dritten Welt zu einer Östlichen Koalition zusammenzuschmieden und sie in politische Frontstellung gegen das Westbündnis unter Führung der USA zu bringen.

    Ideologisch ist der Dritte Weltkrieg deshalb in gleich zweifachem Sinne: in jenem nämlich, den Green den Staaten des Westens und der Östlichen Koalition suggerierte, und in dem vertuschten Primärziel, eine biologische Flurreinigung der Menschheit vorzunehmen. An dieser Stelle bleibt anzumerken, dass, obwohl Green der Hauptakteur zur Auslösung des Dritten Weltkriegs war, sein Einfluss niemals hätte derart zum Tragen kommen können, wären nicht andere Fraktionen (auf die hier nicht weiter eingegangen wird) gewesen, welche taktische Fehler begingen oder sich von ihm gewinnen ließen, so auch Gruppierungen wie Al-Qaida.

    Im 22. Jahrhundert sollte Greens Vermächtnis ein Vorbild für John Frederick Paxton, Führer der nach der Xindi-Krise (2153/54) erstarkten Terra-Prime-Bewegung, werden.

    Quelle der Recherche

    Star Trek: Classic "Brot und Spiele"
    "Seit es Menschen gibt"

    Star Trek: The Next Generation
    "Mission Farpoint 1"
    "Der Erste Kontakt"

    Star Trek: Enterprise "Borderland"
    "Cold Station 12"
    "Die Augments"
    "Die dunkle Seite des Spiegels 2"
    "Dämonen"

    Teilweise aufgrund von Kontinuitätsbrüchen
    "Star Trek: Classic - Die Föderation" (Roman)

    Julian Wangler


     

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    Charakterspiegel

    Der Ferengi Quark: Sogar Hunde werden nach ihm benannt...

    Er ist sowohl ein geselliger Zeitgenosse, Freund, Händler, aber auch Betrüger: Kaum ein anderer Charakter aus "Star Trek" ist so zwielichtig wie der Ferengi Quark. Grund genug, ihn einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Hintergrund: Kurzer Abriss seines bisheriges Leben

    Quark ist ein männlicher Ferengi und sozusagen eines der bleibenden Elemente auf Deep Space Nine. Über bereits lange Zeit unterhält er ein Etablissement auf dem Promenadendeck der Station, das auch über ein kleines Casino und Holosuiten verfügt und später, nach Ende des Dominion-Kriegs, in eine diplomatische Niederlassung der Ferengi-Allianz umdisponiert wurde. Seitdem ist Quark seines Zeichens Ferengi-Botschafter im bajoranischen Sektor.

    Kindheit und Jugend

    Quark verließ seine Heimat auf FerengiNar im Erdenjahr 2351, direkt nachdem er das Erwachsenenalter erreicht hatte. In den ersten Jahren besaß er eine Vielzahl von Jobs, unter anderem war er Koch auf einem Ferengi-Frachter und der Lehrling eines Sub-Distrikt-Nagus.

    2360 siedelte er sich auf der cardassianischen Raumstation Terok Nor im Orbit von Bajor an und eröffnete ein Etablissement mit dem sinnigen Namen "Quark's", in das er den Großteil seiner finanziellen Kapazitäten aus Quark Enterprises Inc. investierte.

    2366 zogen Quarks Bruder Rom und dessen Sohn - Quarks Neffe - Nog auf die Station, nachdem Rom von seinem Vater um das ganze ihm zustehende Vermögen gebracht worden war. Quark musste von nun an für beide sorgen, und um dem gerecht werden zu können, übernahm Rom in der Bar die Aufgaben eines Kellners.

    Kurz nach der Ankunft von Rom und Nog wurden alle drei Ferengi von einer Variation des Double-Helix-Virus ergriffen und unter Quarantäne gestellt, bis die Krankheit beseitigt werden konnte.
    ("The Next Generation - Double Helix: Vectors")

    Deep Space Nine

    Anfang 2369 zogen sich die Cardassianer von Bajor zurück. Von nun an übernahmen die provisorische Regierung Bajors und die Föderation paritätisch die Verwaltung über Terok Nor, das in Deep Space Nine umbenannt wurde. Quark, der nach der Verwüstung der Station durch die Cardassianer vor ihrem Abzug und durch das Anrücken der Föderation fürchtete, keinen Profit mehr machen zu können, plante, den meisten anderen Geschäftsmännern zu folgen und DS9 zu verlassen.

    Der neue Stationskommandant Benjamin Sisko arrangierte einen Deal mit Quark, der ihn zum Hierbleiben bewog, was auch ein Zeichen für andere Händler auf der Station war. In der Folge der kommenden Jahre würde Quark zum Repräsentanten der Promenadendeck-Händlervereinigung gewählt werden.
    ("Deep Space Nine - Der Abgesandte")

    Zunächst ging Quark davon aus, die Bajoraner hätten die Föderation mit einem bestimmten Köder hierher gelockt, um sich an der Verwaltung der Station und am Wiederaufbau zu beteiligen. Später lernte er, dass das Wesen der Föderationsleute ein ihm völlig neues war, das in erster Linie aus der Güte des Herzens entsprang.
    ("Deep Space Nine - Die Belagerung")

    Quark sollte über viele Jahre hinweg an der Grenze zwischen Liebkosung und Todfeindschaft positionierte Auseinandersetzungen mit dem Stationssicherheitschef, Constable Odo, haben.

    Entwicklungen im DS9-Relaunch (ausführlich)

    Abenteuer

    2372 gab es einen kurzen Krieg zwischen Bajor und FerengiNar. Quark und sein Bruder Rom wurden im Gallitep-Lager interniert, wo sie dem rücksichtslosen Verhalten des Aufsehers, Colonel Mitra, ausgesetzt wurden.

    Nach ihrer Flucht von Gallitep reisten Quark und Rom mit Captain Sisko nach FerengiNar. Sisko half ihnen, die Auseinandersetzung zwischen den beiden Welten zu beenden.
    (Deep Space Nine - The 34th Rule")

    2376, nach Kriegsende, verhandelte Quark undercover mit dem Volk der vermuteten Iconianer, das Orion-Syndikat vertretend. Zusammen mit der als Dabo-Mädchen getarnten Ro Laren - der neuen Sicherheitschefin von DS9 - konnte er die kriminellen Strukturen des Orion-Syndikats erheblich schwächen, und es stellte sich heraus, dass das Volk, welches sich als die Iconianer ausgegeben hatte, Hochstapler waren, welche in den Besitz der uralten Portale gekommen waren und dadurch eine intergalaktische Krise ausgelöst hatten. Quark und Ro befreiten ein Dabo-Mädchen namens Treir, dem Quark eine gut bezahlte Unterkunft anbot. Dafür arbeitete Treir künftig an den Dabo-Tischen im "Quark's'.
    ("Deep Space Nine - Demons of Air and Darkness")

    Botschafter Quark

    Im September 2376, mit dem anstehenden Beitritt Bajors in die Föderation, stellte sich Quark wieder einmal die Frage danach, seinen Posten auf DS9 abzubrechen. Wieder einmal hatte es in erster Linie wirtschaftliche Gründe: Quark fürchtete, die zu nicht unerheblichem Teil ohne Geld und Profit auskommende Ökonomie der Föderation würde ihn in den Ruin treiben. Quark gedachte, mit Ro Laren gemeinsam wegzugehen, in die er sich verliebt hatte. Ro, als in der Sternenflotte geächtete Person, sah keine Chance mehr für sich, wenn die Ränge der bajoranischen Miliz bei Jahresende ins Föderationsmilitär integriert würden.

    Als sich Ros Situation durch Fürsprache ihres alten Mentors Jean-Luc Picard schlagartig aufhellte, geriet auch Quark ins Zweifeln, ob es richtig war, wegzugehen. Aber das finanzielle Problem für ihn blieb bestehen.

    Erst - oder sollte man besser sagen: ausgerechnet - sein Bruder Rom, zu diesem Zeitpunkt schon Großer Nagus auf FerengiNar, gab ihm eine neue Perspektive. Rom hatte nämlich im Vorfeld diplomatische Beziehungen mit der bajoranischen Regierung unter dem Ersten Minister Asarem geknüpft, und nun benötigte er einen Botschafter in Reichweite des bajoranischen Sektors. Obwohl Quark die Vorstellung, als formeller Diplomat tätig zu sein, zunächst irritierte, erkannte er doch die Lösung seines Dilemmas: Die Tätigkeit als Botschafter erklärte, wie Rom ihm angedacht hatte, sein Etablissement nicht nur zur Botschaft, sondern damit auch zu souveränem Ferengi-Staatsterritorium. Dies bedeutete im Umkehrschluss, dass Quark nach wie vor monetäre Mittel zur Bezahlung verlangen durfte, und darüber hinaus fußte sein Einkommen nun auf seinem durchaus betuchten Einkommen als Diplomat. Ein weiterer positiver Punkt war, dass er bei Ro Laren bleiben konnte.
    ("Deep Space Nine - Unity")

    Später kehrte Quark nach FerengiNar zurück, um der Geburt seiner Neffin, Berna, das gemeinsame Kind von Rom und seiner Frau Leeta, beizuwohnen. Während seines Aufenthalts half Quark seinem Bruder, einen Staatsstreich durch den Ferengi-Kongressabgeordneten Brunt zu vereiteln. Damit konnte er auch endlich seinen Frieden mit den neuen Reformen Roms machen, die nicht nur rastloser Profitgier einen Riegel vorschoben, sondern auch das weibliche Geschlecht endlich gleichberechtigten und damit eine neue Epoche für die Ferengi-Gesellschaft einläuteten.
    (Deep Space Nine – Worlds of STDS9, FerengiNar: Satisfaction is Not Guaranteed")

    Interpretation

    "Ich bin verflucht!" - So etwas in der Art muss sich Quark, selbsterklärter gierigster und blutrünstigster Turbo-Kapitalist aller Ferengi, nicht selten gedacht haben, als er jedes Mal aufs Neue normativ gute Dinge tat und rastlosen Egoismus und Gewinnmaximierung dafür opferte. Ein außerordentlich widersprüchlicher Kerl ist dieser Quark, durften wir im Verlauf der ersten sieben DS9-Staffeln feststellen. Und an diesem "Harte Schale, weicher Kern"-Prinzip - sein Proprium, das ihn gerade so liebenswürdig macht - ändert sich auch im Relaunch nichts.

    Tatsächlich wird der Ferengi-Barkeeper noch einen drauflegen. Worauf es aber ankommt, ist, dass Quark in der achten Staffel seine eigene Schwäche - zugunsten des Guten nachzugeben - zu schätzen lernt. Damit wird ersichtlich, dass er letztlich eine gute Person in der Hülse einer konservativen gesellschaftlichen Erziehung ist, an deren Heilswirkung er aber immer weniger glaubt.

    Am Ende emanzipiert sich Quark gewissermaßen selbst, weil er seinen Bruder als neuer Großer Nagus bei einer reformfreudigen Politik unterstützt und das Leben zu akzeptieren lernt, das er schon immer geführt hat: Es ist das Leben eines Geschäftsmannes, eines Schwindlers und Betrügers. Aber auch eines Mannes mit dem Herzen am rechten Fleck.

    Julian Wangler


     

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    Haben Sie gewusst, dass...

    Interessantes aus den "Next Generation"-Büchern.

    20 Jahre "The Next Generation" und viel ist passiert. Seite um Seite tun sich neue Ereignisse auf. Grund genug, einmal in Kurzform das Wissenswerteste aus zwei Jahrzehnten TNG-Büchern zu beleuchten. Romane, die bei Heyne in Deutschland erschienen sind, werden mit deutschem Titel erwähnt, Datumsangaben beziehen sich wiederum auf die US-Originalausgabe. Also: Haben Sie gewusst, dass...

    ... der erste TNG-Roman "Gespensterschiff" nicht ganz so einfach zu schreiben war und dadurch ziemlich durchwachsen ist? Als Diane Carey 1988 "Gespensterschiff" verfasste, war die Serie noch nicht lange im Fernsehen gestartet und die Charakterisierungen waren aus den Drehbüchern schlecht zu entnehmen.

    ... sich das Buch "Überlebende" (1989, Jean Lorrah) um den Charakter von Tasha Yar dreht? Dass Yar aus der TV-Serie TNG herausgeschrieben wurde, eine romulanische Tochter und eine exzentrische Schwester hat, steht natürlich in einem gewissen Widerspruch zu dem Buch.

    ... Peter David schon früh mit seiner "eigenen" Kontinuität angefangen hat? Im Roman "Planet der Waffen" taucht das Volk der Selelvianer auf, das in den späteren "Neue Grenze"-Romanen erneut einen Auftritt hat und für viel Ärger sorgt. Ideen für diesen Roman hatte David durch einige Comics bekommen.

    ... dass Howard Weinstein für sein Buch "Machthunger" durch den Sänger Harry Chapin inspiriert wurde? Weinstein wollte damit auf den Hunger in der Welt anspielen und zeigen, dass mit Hunger Gehorsam erzwungen und Macht erhalten werden kann.

    ... das Buch "Masken" von John Vornholt 1989 ein Bestseller war? Picard hatte übrigens seine erste Romanromanze...

    ... der Roman "Metamorphose" (1990) von Jean Lorrah die Fortsetzung zu dem Buch "Überlebende" ist? Data beschäftigt sich mit Tashas Tod und wird mit den Göttern der Elysianer konfrontiert. Sie erfüllen ihm den Wunsch, menschlich zu werden...

    ... sich die Urfassung von "Baldwins Entdeckungen" (Mel Gilden, 1991) eigentlich um Professor Moriarty - Gegenspieler von Sherlock (Data) Holmes - drehen sollte? Editor Dave Stern lehnte ab, weil Paramount noch einmal auf Moriarty zurückgreifen wollte.

    ... "Eine Lektion in Liebe" von Peter David nur zustande kam, weil David das Manuskript Gene Roddenberrys Frau Majel Barrett gab? Paramount antwortete nämlich nicht auf das Skript, bis Majel Barrett dort selbst nachfragte. Was wurde daraus? Ein humoriger Roman um die "Schlacht" zwischen Q und Lwaxana.

    ... Peter David den Roman "Eine Lektion in Liebe" nur schreiben durfte, weil er Pocket Books einen großen Borg-Roman versprochen hat? Mit "Vendetta" hat David wohl niemanden enttäuscht, und TOS-Fans können sich an dem Planeten-Zerstörer erfreuen (auf englisch auch als Doomsday Machine bekannt).

    ... Michael Jan Friedman eine Geschichte ganz besonders gern erzählt? Mit dem 1991 erschienenen Buch "Wieder vereint" konfrontiert der Autor Captain Picard mit seinen alten Stargazer-Kollegen. Leider ist einer seiner Freunde ein Verräter. Eine ähnliche Story schrieb Friedman später auch im DS9-Buch "Saratoga" und in einigen seiner "Stargazer"-Romane.

    ... Majel Barrett geschockt war, als sie von dem Buch "Imzadi" und dem Gerücht hörte, dass Lwaxana sterben sollte? Sie rief verärgert bei Peter David an und erkundigte sich, warum er das täte. Als sie hörte, dass nicht "unsere" Lwaxana, sondern eine aus der Zukunft stirbt, war sie damit zufrieden - und "Imzadi" wurde zu einem der romantischsten und schönsten Trek-Bücher überhaupt.

    ... John Peel, Autor des Buchs "Drachenjäger" ursprünglich gar keinen "Star Trek"-Roman schreiben wollte? Peel hatte sich nach einem Buch der Serie "Alien Nation" erkundigt, aber die Serie wurde abgesetzt. Kevin Ryan (Editor) bot ihm eine Geschichte zu "Star Trek" an. Und heraus kam eine Fantasy-Geschichte um ein Volk der alten Zeit.

    ... 1993 mit Diane Duanes "Dunkler Spiegel" die TNG-Crew zum ersten Mal ihrem Pendant hinter dem Spiegeluniversum begegnete? Erst Jahre danach spielten andere Trek-Serien auch "hinter dem dunklen Spiegel".

    ... in "Planet der Schuldner" der Charakter des Ralph Offenhouse erneut auftaucht? Offenhouse spielte in der letzten Folge der ersten TNG-Staffel ("Die Neutrale Zone") mit und verhandelt später mit den Ferengi... Wer sonst, wenn nicht ein Finanzmogul von früher ist dafür prädestiniert?

    ... wieder einmal Peter David eine Q-Geschichte geschrieben hat? "Q²" (1994) verwob Dutzende Elemente aus TNG-Episoden und TOS-Momenten miteinander und gilt als eine der besten Q-Storys. Außerdem weiß man seit dem, dass Trelane aus der TOS-Folge "Todesspiele auf Gothos" Qs Neffe ist.

    ... Captain Picard in die Vergangenheit gezogen wurde und in einer Kolonie auf Cestus III festsaß, kurz bevor sie von den Gorn (TOS-Episode "Ganz neue Dimensionen") angegriffen wurde? Picard musste unbedingt dort weg, um nicht selbst bei dem Angriff der Gorn zu sterben (Roman "Requiem", 1994).

    ... Admiral McCoy die Enterprise-D übernimmt und Scotty zeitgleich die U.S.S. Yorktown stiehlt? Beide wollen Spock aus den Händen von Romulanischen Kräften holen, die Spocks Untergrundorganisation hochgenommen haben... ("Die andere Seite", 1995 von Michael Jan Friedman).

    ... der Roman "Wahnsinn" von J.M. Dillard und Kathleen O'Malley die Fortsetzung des TOS-Buches "Dämonen" ist? 80 Jahre nach den Ereignissen, die aus Sarek & Co Mörder gemacht haben, geht es auf der Enterprise-D mysteriös weiter...

    ... Dean Wesley Smith und Kristine Kathryn Rusch mit "Soldaten des Schreckens" Band zwei der Miniserie "Invasion" verfasst haben? Es greift die Handlung um die sogenannten Furien erneut auf, die im ersten Teil "Erstschlag" eingeführt wurden. "Soldaten des Schreckens" legt den Grundstein für zwei weitere Bücher, in denen die Furien-Story letztendlich beendet wird.

    ... Captain Picard nach "Treffen der Generationen" gar nicht die Enterprise-E übernehmen sollte? Captain Morgan Bateson (TNG-Episode "Déjà Vu"), ehemaliger Kommandant der U.S.S. Bozeman und über 90 Jahre in einer temporalen Schleife gefangen, bekam die Enterprise-E... tja, am Ende saß doch Picard auf dem Stuhl in der Mitte ("Ship of the Line" von Diane Carey). Übrigens hätte Hikaru Sulu beinah den Posten des Ersten Offiziers der Bozeman bekommen (TOS: "Die Tochter des Captains") - und wäre ein lange, lange Zeit weg gewesen...

    ... Greg Cox nicht schlecht gestaunt hat, als ihm Pocket-Books-Editor John Ordover eine Q-Trilogie anbot? (Zitat: "Großer Gott, ich bin mir nicht sicher, ob ich 900 Seiten über Q zusammenbekomme!"). Jetzt gehört die "Q-Trilogie" (1998) zu Greg Cox' best verkauften Büchern. Cox hat auch die "Khan"-Trilogie verfasst.

    ... Michael Jan Friedman womöglich das exotischste Trek-Buch geschrieben hat? Na ja, wer sonst lässt die X-Men im "Star Trek"-Universum auftauchen? Der Roman "Planet X" (1998) spielt kurz nach "Der Erste Kontakt": Picard und Co müssen sich mit den X-Men gegen einen großen Bösewicht zusammenraufen.

    ... in "Imzadi II" (1998) dieses Mal Worf und Deanna im Mittelpunkt stehen? Dazu bekommen wir Besuch von Thomas Riker und der Romulanerin Sela. Peter David hasst übrigens den Titel "Imzadi II", deswegen heißt der Titel im Original auch "Triangle - Imzadi II".

    ... die Enterprise zur Dyson-Sphäre zurückkehrt? Die Autoren Charles Pellegrind und George Zebrowski haben mit ihrem Buch "Dyson Sphere" eine interessante Geschichte geschaffen und viel Mühe investiert. Leider wurde das Buch vom Verlag ohne Wissen der Autoren um 20 Prozent gekürzt, Dialoge geändert und viel Un-Sinn eingebaut, somit war das Buch im Grunde vollkommen zerstört.

    ... sich die Miniserie "Double Helix" (1999, "Infection", "Vectors", "Red Sector", "Quarantine", "Double or Nothing" und "The First Virture") über etliche Handlungsjahre erstreckt? Inspiriert durch Filme wie zum Beispiel "Outbreak - Lautlose Killer" hat Editor John Ordover eine Serie geschaffen, bei der es um die Medizin von "Star Trek" dreht. Viele uns bekannte Helden (unter anderem die TNG-Charaktere wie Pulaski, Riker, Picard, aber auch Spock, McCoy, Chakotay, B'Elanna, Calhoun und die Stargazer-Crew) jagen ein Virus, das von einem medizinischen Genie erzeugt wurde.

    ... Q-Darsteller John de Lancie für das Buch "Ich, Q" (1999) fast alle Dialoge entworfen hat? Niemand sonst kann Q so gut treffen wie de Lancie selbst. Deswegen hat de Lancie auch einige Hörbücher produziert.

    ... John Vornholt mit den Büchern "Kristallwelt" eins und zwei (2000) der Nebenfigur Melora Pazlar aus DS9 ("Das Melora-Problem") eine eigene Welt und eine sehr interessante Geschichte geschenkt hat? Nebenbei hatte Lieutenant Barclay mit ihr eine Romanze, und Picard und Data konnten viel über die fremde Kristallwelt in Erfahrung bringen. Übrigens tauchen Elemente der beiden Bücher und Melora Pazlar in der Serie "Titan" wieder auf; sie ist jetzt ein festes Mitglied der Crew von Captain Riker.

    ... das Buch "The Valiant" (2000, M.J. Friedman) der Anfang der "Stargazer"-Reihe ist? In diesem Buch wurde Picard Kommandant des Schiffes. Die "Stargazer"-Reihe knüpft an "The Valiant" an.

    ... Jeffrey Lang mit "Das Unsterblichkeitsprinzip" (2002) so ziemlich jede Androiden-Story in "Star Trek" und alle Charaktere der Episoden in einem Buch verknüpfte? Niemand weiß seit dem, ob nicht nur Ben, der Kellner, neben Data der einzige Androide auf dem Schiff ist...

    ... "Die Rache des Dominion" (2002) die Befreiung Betazeds vom Dominion beschreibt? Im Mittelpunkt des Romans stehen Lwaxana Troi und ihre Freunde, die mit allen Kräften gegen die Besatzungsmacht kämpfen. Übrigens: Die Kurzgeschichte "The Ceremony of Innocence is drowned" (Keith R.A. DeCandido) aus der Anthologie "Tales of the Dominion War" ist die Grundlage für "Die Rache des Dominion". Hier stirbt unter anderem Mr. Homn als Held und Retter von Lwaxana.

    ... S.P. Somtow mit "Träumen Kometen?" einen philosophischen Roman geschaffen hat? Er hat einen sehr exotischen Hauch und charakterisiert liebevoll ein fremdes Volk. Leider ist dieses Buch das einzige "Star Trek"-Abenteuer von Somtow.

    ... seit Ende 2005 am TNG-Relaunch gearbeitet wird? Bis jetzt besteht er aus "Death in Winter", "Resistance", "Q & A" und "Before Dishonor".

    Weiter mit neuen Picard-Abenteuern geht es im Jahr 2008. Bis dahin werden die "Star Trek"-Fans aber noch mit genügend Geschichten anderer Serien versorgt. Bleiben da denn noch Wünsche unerfüllt?

    Jörn Podehl


     

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    Die nächste Ausgabe

    Was erwartet Sie in Ausgabe drei?

    Viel wird nicht verraten, aber neugierig dürfen Sie schon werden.

    Der Schwerpunt unserer dritten Ausgabe des Literatur-Newsletters liegt auf der eBook-Serie "Starfleet Corps of Engineers". Worum dreht sich die Serie, wer sind die Charaktere und die Autoren? Warum ist die Serie so erfolgreich?

    Das und vieles mehr erfahren Sie im März 2008 - seien Sie gespannt!

    Danksagung

    Unser Dank gebührt allen, die diesen Literatur-Newsletter unterstützt und bei seiner Erstellung mitgeholfen haben. Ein besonderes Dankeschön an Karl Urban und Raumfahrer.net für ihr tolles Versandsystem, Marvin Luchs, der unermüdliche Webmaster vom TrekZone Network, Michael Müller als Herausgeber der TZN-Literatur-Newsletter und unseren beiden mehr als engagierten Literatur-Kollegen Christoph Hühn und Julian Wangler, die die ersten beiden Ausgaben dieses Newsletters mit ihren schönen Texten vorangebracht haben!

    Ein großes Thank you an David Mack für sein sehr aufschlussreiches Interview.

    Live Long and Prosper

    Jörn Podehl
    Leiter TZN-Literatur

    Jörn Podehl, Julian Wangler & Christoph Hühn


     

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    Impressum

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    Ausgabe 3 erscheint am 8. März 2008.

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    Barbara Podehl

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