TZN

Literatur

"Wie nennt man ein Schiff, das tausend Juristen in ein schwarzes Loch fliegt?
Einen guten Anfang."

 − Commodore Diego Reyes
 − in "Der Vorbote"

März 2008

 

Ausgabe 3

 features

 

Ingenieure in der Flotte

Was ist das S.C.E.?

Ist da noch mehr als Stoff für eBooks?

"Enterprise"-Relaunch

Potential einer Fortsetzung.

Wie schreiben Fans den Relaunch?

Büchervorschau

Was gibt es Neues?

März bis Juni 2008

 

Vorwort

Ingenieure und Fans: unsere Wunderknaben


Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie zur bereits dritten Ausgabe unserer "Unendlichen Seiten", in der wir Ihnen heute eine "Star Trek"-Serie vorstellen möchten, die es anfangs nur als eBooks gegeben hat. Wie Sie bereits wissen, war das Experiment "Die Neue Grenze" so erfolgreich, dass weitere Serien folgen mussten.

Genau aus diesem Grund - der Erfolg der Serie - widmen wir uns heute der "Star Trek"-eBook-Serie "Corps of Engineers", von denen bereits 49 Geschichten in mehreren Paperback-Ausgaben veröffentlicht wurden. Mehr finden Sie in unserer Kategorie "Auf dem Hauptschirm".

Hand aufs Herz: Auch Sie haben bestimmt schon einmal darüber nachgedacht, eigene Bücher oder Serien zu schreiben, oder? Womöglich Abenteuer über Ihre Lieblingsserie, die viel zu plötzlich zu Ende ging? Viele Fans haben sich mit dem Ende von "Star Trek: Enterprise" nicht zufrieden gegeben und ihre eigene fünfte Staffel geschrieben. Was kam dabei heraus und was sollte man dabei bedenken? Das erfahren Sie in unserem "Buchgeflüster"-Artikel.

Mehr über den Charakter Dax lesen Sie in unserem heutigen Charakterspiegel, denn im DS9-Relaunch entwickelt sich das alte Wesen immer weiter, auch wenn unsere heiß geliebte Jadzia gestorben ist. Aber zum Glück können unsere TV-Helden in den Bücherabenteuern gar nicht sterben, sodass ich mich immer über meine Liebsten freuen kann, oder nicht? Auch das haben wir für Sie einmal genauer unter die Lupe genommen, dieses Mal etwas anders in unserer Rubrik "Haben Sie gewusst, dass...".

Uns bleibt jetzt nichts weiter als zu sagen: Schlagen Sie die "Unendlichen Seiten" auf und verlieren Sie sich in der Unendlichkeit der Trek-Bücher...

Viel Spaß beim Lesen!

Jörn Podehl
Chefredakteur

 
   

Inhalt

Die ganze Ausgabe auf einen Blick

Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Auf dem Hauptschirm

Starfleet-Ingenieure: Wunderknaben an die Macht.

Buchgeflüster

"Enterprise"-Relaunch: Potential einer Fortsetzung - Welche Ideen haben die Fans?

Nachgehakt - unsere Buchkritik

"The Next Generation - Before Dishonor" von Peter David.

Kurzstreckensensoren

Büchervorschau für März bis Juni.

Über den Rand des Universums

2328 bis 2346: Betraka-Nebel-Zwischenfall.

Charakterspiegel

Dax: Ein Leben mit vielen Charakteren.

Haben Sie gewusst, dass

Der Tod ist kein Tabu mehr.

Die nächste Ausgabe

Was erwartet Sie in Ausgabe vier?

Impressum

Redaktion, Abonnement und Copyrights.

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Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Lesen Sie hier, was sich im "Star Trek"-Bücherkosmos tut.

Gewinnen Sie den neuen "Star Trek"-Roman

Seit Februar gibt es wieder Trek-Bücher in Deutschland und zeigen "Star Trek" einmal von einer ganz anderen Seite. Nun haben Sie die Chance, das Buch "Der Vorbote" bei uns zu gewinnen.

Denn das TrekZone Network verlost drei Exemplare des neuen Trek-Buchs aus dem Hause Cross-Cult. Mit etwas Glück können Sie eins der Bücher gewinnen. Dazu müssen Sie nur folgende Frage richtig beantworten:

Wer ist der Kommandant der Raumstation Vanguard?

a) Commodore Nick Stokes
b) Commodore Diego Reyes
c) Commodore Malcom Reynolds

Tipp: Werfen Sie doch einmal einen Blick in unsere Buchrezension - dort finden Sie die Antwort bestimmt. Zu der Rezension gelangen Sie über diesen Link.

Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff Gewinnspiel Vanguard und der richtigen Lösung an gewinnspiel@trekzone.de. Geben Sie auch bitte Ihre Postanschrift an.

Einsendeschluss ist der 15. März 2008, 23:59 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Mitarbeiter des TrekZone Networks dürfen an diesem Gewinnspiel nicht teilnehmen.

Das Team vom TrekZone Network wünscht Ihnen viel Glück beim Mitmachen!

Sie möchten nicht abwarten, sondern das Buch sofort kaufen? Beim Versandhaus Amazon können Sie "Der Vorbote" erwerben und schon jetzt die folgenden zwei Bände vorbestellen:

  • "Der Vorbote" von David Mack, Februar 2008

  • "Rufe den Donner" von Dayton Ward und Kevin Dilmore, April 2008

  • "Ernte den Sturm" von David Mack, Juni 2008.

  • Jedes Exemplar kostet 12,80 Euro und erscheint im Cross Cult Verlag. Übersetzer sind im Übrigen die erfahrenen Autoren Mike Hillenbrand ("Dies sind die Abenteuer... Star Trek: 40 Jahre ") und Claudia Kern ("ANNO 1701: Kampf um Roderrenge").

    Trek-Autorin Janet Kagan verstorben

    Wie in der US-TrekBBS vor kurzem bekannt wurde, verstarb Janet Kagan am 1. März nach schwerer Lungenkrankheit. Sie verbrachte die letzte Zeit bis zu ihrem Tod in einem Hospiz.

    Janet Kagan wurde unter anderem durch ihren einzigen "Star Trek"-TOS-Roman "Uhuras Lied" bekannt, der 1985 in den USA veröffentlicht wurde. Weitere Non-Trek-Romane von ihr sind "Mirabile" und "Hellspark".

    Ihre Kurzgeschichte "The Nutcracker Coup" gewann 1993 den Hugo Award als beste Kurzgeschichte und wurde 1994 außerdem für den Nebula Award nominiert.

    "Die Neue Grenze" geht 2008 in den USA weiter - als Comic

    Spätestens seit "After the Fall" und "Missing in Action" hat Peter David der "Neue Grenze"-Serie wieder richtigen Schwung verpasst - und schon endete die Buchreihe wieder; denn Autor Peter David hat zum 20-jährigen Jubiläum von "The Next Generation" den Roman "Before Dishonor" verfasst und die Abenteuer um Captain Calhoun etwas weiter nach hinten geschoben.

    Somit ist es an der Zeit, dass Peter David sich wieder seinem "richtigen Leben" widmet und "Die Neue Grenze" (zu englisch "New Frontier") weiterschreibt. Allerdings anders als die meisten Leser vermutet haben: Die neuen Abenteuer sind Comics aus dem Hause IDW und keine Romane. Mehr erfahren Sie unter hier.

    Raumstation Vanguard in Remastered TOS zu sehen

    In der Remastered-DVD-Version der TOS-Episode "Computer M5" wird ein Modell der Raumstation Vanguard aus der gleichnamigen Buchserie einen Auftritt haben. Sie finden ein Bild aus der DVD-Version hier.

    Buch- und Comic-Rezensionen auf startrek.com

    Auf der offiziellen "Star Trek"-Homepage startrek.com sind mehrere Kurzrezensionen zu aktuellen Büchern und Comics aus den letzten Monaten veröffentlicht worden.

    Trekmovie.com schreibt über das Thema Trek-Bücher

    Die "Star Trek"-Internetseite Trekmovie.com hat eine neue Kolumne gestartet, in der ein Blick auf den "Star Trek"-Büchermarkt geworfen wird.

    Die Anthologiensammlung "Shards and Shadows" auf 2009 verschoben

    Auf Nachfrage durch unsere Redaktion und Jeff Ayers von voyagesofimagination.com hat Pocket Books bestätigt, dass die Spiegel-Universums-Anthologie "Shards and Shadows" auf Januar 2009 verschoben wurde.

    psiphi-Awards 2007

    Im Forum von psiphi.org wurde die Vorschlagsrunde für die traditionellen psiphi-Awards zur Prämierung der besten "Star Trek"-Bücher des vergangenen Jahres eingeleitet.

    "Star Trek"-eBooks bis auf weiteres ausgesetzt

    Wie in der US-TrekBBS bekannt wurde, macht Pocket Books mit der Veröffentlichung der eBook-Schiene ab April Pause. Darunter wird auch die Serie "Corps of Engineers" fallen, die wir in dieser Ausgabe der "Unendlichen Seiten" vorstellen möchten.

    Die nächste Print-Ausgabe der "Corps of Engineers"-Reihe mit dem Titel "Wounds" erscheint im Oktober 2008 und wird die eBooks 50 bis 56 enthalten.

    Related Links

  • Cross Cult
    Die Internetseite des neuen "Star Trek"-Verlags in Deutschland.

  • TZN Literatur
    Die Internetseite der TZN-Literatur

  • Jörn Podehl & Christoph Hühn


     

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    Auf dem Hauptschirm

    Starfleet-Ingenieure: Wunderknaben an die Macht.

    Dass "Star Trek" mittlerweile mehr als Kirk, Picard und Co ist, weiß man spätestens seit der "Neuen Grenze". Aber es gibt noch mehr Abenteuer da draußen. Gehen Sie auf einen Trip mit den Ingenieuren der Sternenflotte und erleben Sie ein Wunder - oder zwei, oder drei...

    Am Anfang war das eBook

    Nachdem Pocket Books 1997 den ersten großen Schritt gewagt hatte und mit "Die Neue Grenze" das erste Mal eine eigenständige, nicht auf einer der Fernsehserien basierende Roman-Reihe gestartet hatte, sollte noch einmal drei Jahre dauern, bis das nächste "Book-only"-Kind das Licht der Welt erblickte.

    Ende der 90er Jahre begann John J. Ordover, seinerzeit Herausgeber der "Star Trek"-Romane bei Pocket Books, mit ersten Überlegungen, ob und wie das neue Medium des eBooks sinnvoll in das Verlagsprogramm integriert werden könnte. Ordover bezog Anfang 2000 Keith R.A. DeCandido in diesen Prozess mit ein, der im Jahr zuvor mit dem "The Next Generation"-Comic "Perchance to Dream" bei Wildstorm ein vielbeachtetes Debüt als Autor gegeben hatte. Neuen Schwung bekam das Projekt dann im Sommer 2000, als Microsoft mit einer eBook-Software auf den Markt kam und dringend nach etwas suchte, um den Verkauf anzukurbeln. Innerhalb eines Wochenendes hatten Ordover und DeCandido ein Konzept für einen neuen "Star Trek"-Spin-Off zusammen: Was würde besser zum neuen Medium des eBooks passen, als eine Serie über die Techniker der Sternenflotte, das "Corps of Engineers"?

    Alte Bekannte...

    Nun standen die beiden vor der monumentalen Aufgabe, diese Idee mit Leben, sprich mit interessanten Figuren, zu füllen. Erschwerend kam hinzu, dass die neue Serie sich vom Konzept her völlig von den bisherigen "Star Trek"-Ablegern unterschied, schließlich war ja kein herkömmliches Sternenflotten-Schiff geplant. Der klassische Crew-Mix konnte also nicht funktionieren, das Ganze durfte aber auch nicht zu fremdartig werden und die Leser ins kalte Wasser werfen.

     
     

    Sonya Gomez ist durch einen auf Picard verteilten Becher heißer Schokolade in Erinnerung geblieben war.


    Erste Anlaufstelle waren daher die zahllosen Ingenieure, die im Laufe der Zeit ihren Auftritt in "Star Trek" hatten und dann schnell wieder von der Bildfläche verschwunden waren. Den Plan, Reginald Barclay als regulären Charakter in die Serie einzubeziehen, mussten DeCandido und Ordover schnell wieder fallen lassen, nachdem der Charakter einen festen Platz in "Voyager" bekam. Schnell stolperten die beiden allerdings über ihren zukünftigen Hauptprotagonisten: Sonya Gomez, die zwei kurze Auftritte (TNG, 2.16 "Zeitsprung mit Q" und TNG, 2.17 "Das Herz eines Captains") als junge Ingenieurin an Bord der Enterprise hatte, dann nicht wieder aufgetaucht war und im Wesentlichen durch einen auf Picard verteilten Becher heißer Schokolade in Erinnerung geblieben war.

    In "Corps of Engineers" bekleidet sie den Posten des Ersten Offiziers und Chefin des Ingenieursteams. Ihr zur Seite gestellt (sowohl beruflich als auch privat) wurde ein weiterer kurzlebiger "The Next Generation"-Charakter namens Kieran Duffy, der ebenfalls kurz als Ingenieur auf der Enterprise in Erscheinung getreten war (TNG, 3.21 "Der schüchterne Reginald", gleichzeitig auch der erste Auftritt von Reginald Barclay).

    In "Deep Space Nine" wurden die beiden ebenfalls fündig, nämlich in Form von Fabian Stevens, ehemals Ingenieur auf der U.S.S. Defiant (DS9, 4.07 "Das Wagnis").

    Ebenfalls ursprünglich aus DS9 stammt Dr. Elizabeth Lense, eine Bekannte Bashirs aus gemeinsamen Studienzeiten (DS9, 3.22 "Die Erforscher"), die Chefärztin des neuen Schiffes.

    Beim Thema Ingenieure drängt sich natürlich eine Frage recht schnell auf: Was macht eigentlich Scotty? Nun, der erfreut sich dank des kleinen Zwischenstopps im Transporter-Buffer der Jenolen trotz seiner 153 Jahre bester Gesundheit und leitet das Corps of Engineers vom Hauptquartier auf der Erde aus.

    ...und neue Gesichter

     
     

    Der Captain ist David Gold, ein Veteran mit 50 Dienstjahren in der Flotte und nebenbei der erste jüdische Hauptcharakter in einer "Star Trek"-Serie überhaupt.


    Doch komplett war die Crew damit natürlich noch nicht, zumal eine neue Serie ja schwerlich nur von Gastcharakteren der Vorgänger leben kann. Zu aller erst drängte sich natürlich die Frage nach einem Captain auf. Die Antwort auf diese Frage heißt Captain David Gold, ein Veteran mit 50 Dienstjahren in der Flotte und nebenbei der erste jüdische Hauptcharakter in einer "Star Trek"-Serie überhaupt (ein Fakt, der im Laufe der Zeit für zahlreiche amüsante Momente sorgt und uns unter anderem die erste Klingonisch-jüdische Hochzeit beschert). Die Frau fürs Grobe ist Commander Domenica Corsi, die Sicherheitschefin (aufgrund ihres Temperaments trägt sie den Spitznamen "Core Breach"). Den Konterpart dazu stellt Carol Abramowitz dar, die Kommunikations- und Kultur-Spezialistin der Crew. Eng mit ihr arbeitet der Bordlinguist Bart Faulwell zusammen. Für etwas Exotik in der Crew sorgen die Struktur- und Materialspezialistin P8 Blue, meistens Pattie genannt, ein Mitglied der insektoiden Nasat (die Spezies hatte ihren einzigen Fernsehauftritt in der TAS-Episode "Das gestohlene Gehirnwellenmuster") und Soloman, ehemals 110, ein Computerspezialist aus der aus "The Next Generation"" (1.15 "11001001") bekannten Spezies der Binären.

    Mehr zu den Charakteren kann man auf der Homepage Memory Beta, der wiki zu den Star Trek Romanen, nachlesen, die Corps of Engineers-Sektion dort liefert ausführliche Pofile aller Charaktere, die allerdings stellenweise heftige Spoiler für die Handlung enthalten.

    Tapferes kleines Schiff

    Nachdem die Crew in groben Zügen feststand, musste nun noch das passende Gefährt her. Die Wahl fiel auf eine der weniger oft beachteten Schiffsklassen, die verhältnismäßig kleine Saber-Klasse. Getauft wurde das Schiff auf den Namen U.S.S. daVinci. Das Schiff mit seinen 42 Mann Besatzung ist einer der vielen unauffäligen Helfer im Hintergrund, die immer überall dort die Stellung halten, wo es keinen Sinn macht, die großen Forschungsschiffe der Sovereign- oder Galaxy-Klasse einzusetzen. Mit der Wahl des Schiffes hob sich "Corps of Engineers" damit einmal mehr deutlich von den bis dahin bekannten "Star Trek"-Serien ab, zeigte es auf diese Weise doch endlich einmal den Alltag der Sternenflotte und nicht nur die Sichtweise des Flaggschiffes und anderer Einrichtungen von überragender Bedeutung.

    These are the Voyages

    Ebenfalls komplett neu in "Corps of Engineers" war das Format der Geschichten: Um einen möglichst episodenartigen Aufbau der Geschichten zu ermöglichen, wurden die Geschichten als Novellen mit etwa 80 bis 120 Seiten konzipiert.

     
     

    D.W. Smith, DeCandido und Christie Golden hatten zuerst die Ehre.


    Im August 2000 war es nun schließlich so weit: "Star Trek"-Routinier Dean Wesley Smith hatte die Ehre, die neue Serie, noch unter dem Titel "Starfleet: Corps of Engineers", mit "The Belly of the Beast" zu eröffnen. Ihm folgten im September und Oktober Keith R.A. DeCandido mit "Fatal Error" und Christie Golden mit "Hard Crash". Die anfängliche Skepsis, die der Serie entgegengebracht wurde, erwies sich schnell als unbegründet, und der Start wurde ein finanzieller Erfolg.

    Ab Februar 2001 schließlich brachen die U.S.S. daVinci und ihre Crew von Spezialisten monatlich zu neuen Abenteuern auf, immer getreu dem Motto "Sechs Unmöglichkeiten erledigen wir bis zum Frühstück, Wunder dauern etwas länger". Von Anfang an wurde bei der Konzeptionierung der Serie darauf geachtet, dass möglichst viele verschiedene Autoren an ihr mitwirken, darunter auch oft Neulinge, die vorher nie eine professionelle Veröffentlichung hatten.

    Dementsprechend vielfältig und schwer auf einen Nenner zu bringen, sind daher die Geschichten. Oberflächlich betrachtet geht es natürlich immer darum, dass die Sternenflotte ein technisches Problem gelöst haben möchte und daher das Ingenieurs-Corps schickt. Aber das Ausschmücken der Grundidee ergibt so vielfältige Geschichten, wie die Autoren und Charaktere vielfältig sind. Von episch bis kurzweilig und von humorvoll bis tragisch ist alles vertreten.

     
     

    Aus der Masse stechen oft die Geschichten hervor, die Verknüpfungen mit anderen TV- oder Buchserien aufweisen.


    Aus der Masse stechen oft die Geschichten hervor, die Verknüpfungen mit anderen Serien, sei es in Buchform oder aus den Fernsehen, aufweisen. So leistet beispielsweise die Enterprise und ihr Chefingenieur Geordi LaForge den neuen Kollegen in den ersten Bänden noch etwas Schützenhilfe. Später wird die daVinci mit der Bergung der alten U.S.S. Defiant (TOS-Episode 64 "Das Spinnennetz") betraut (eBook: "Interphase", Band eins und zwei von Dayton Ward und Kevin Dilmore), beteiligt sich an dem Einbau eines neuen Reaktors auf DS9 kurz nach Ende des Krieges ("Cold Fusion" von Keith R.A. de Candido, Crossover mit dem DS9-Relaunch-Band "Avatar"), kämpft mit den Auswirkungen der Gateways-Krise ("Here there be Monsteres" von Keith R.A. deCandido, Abschluss-Geschichte der "Gateways"-Crossover-Reihe) oder muss den aus "Star Trek IX" bekannten Evora bei den Folgen ihres überstürzten Kontaktes mit der Föderation helfen ("Past Life" von Robert Greenberger).

    Doch auch die eigenständigen Geschichten ohne Bezug zu den anderen Serien haben im Laufe der Zeit immer mehr an Profil und Qualität gewonnen. Eine Gruppe von Geschichten, die hier besonders ins Auge fällt, sind die Rückblicke auf die Geschichte des Corps of Engineers ("Foundations, Band eins bis drei von Dayton Ward und Kevin Dilmore) oder auch die der daVinci und ihrer Crew vor Beginn der Serie ("War Stories", Band eins und zwei von Keith R.A. DeCandido).

     
     

    In "Corps of Engineers" können viele Experimente mit den Charakteren gemacht werden.


    Dadurch, dass "Corps of Engineers" nicht an die strikten Reglements der eigentlichen Fernsehserien gebunden ist, können viele Experimente mit den Charakteren gemacht werden, und den Autoren steht es frei, bei den Geschichts- und Persönlichkeitsentwicklungen neue Wege zu gehen. In oftmals recht drastischen Geschichten werden die Charaktere mit persönlichen Problemen konfrontiert, müssen mit Rassismus und Gewalt umgehen, gegen Gesellschaftliche Vorurteile ankämpfen, Karriere und Privates miteinander vereinen, erleben Höhepunkte und Tragödien und oft genug stellt sich für den ein oder anderen die Frage, ob er bereit ist, das ultimative Opfer für seinen Dienst an der Föderation zu bringen.

    Ihren vorläufigen Höhepunkt erlebte die Serie im Zweiteiler "Wildfire" von David Mack, einer der atemberaubendsten und spannendsten Geschichten, die ein Trek-Autor jemals zu Papier gebracht hat und deren Ende die Überlebenden des Wracks daVinci um mehr als nur ein paar gute Freunde trauern.

    Seit 2001 werden die Abenteuer der daVinci nicht mehr nur noch als eBook vermarktet, sondern sind auch, wenn auch mit Wartezeit gegenüber den eBooks, in gedruckter Form erhältlich. In bisher insgesamt zehn Bänden können so auch eBook-Muffel die ersten 49 Geschichten nachlesen. Ein weiterer, elfter Band kommt im Oktober 2008.

    Ein neues Label und Ausblicke

     
     

    Die Nummerierung wurde aufgegeben und die Serie von "Starfleet Corps of Engineers" zu "Star Trek: Corps of Engineers" umbenannt.


    Nach insgesamt 66 (durchnummerierten) Bänden entschieden die Verantwortlichen 2006, dass eine Umstrukturierung der eBook-Sparte von Pocket Books fällig wäre. Neben "Corps of Engineers" sollten auch andere Serien die Möglichkeit erhalten, mit dem neuen Medium eBook zu experimentieren. Auch um neu dazukommende Leser nicht durch zu hohe laufende Nummern abzuschrecken, wurde daher die Nummerierung aufgegeben und die Serie von "Starfleet Corps of Engineers" (S.C.E.) zu "Star Trek: Corps of Engineers" (CoE) umbenannt, einhergehend mit einer Reduzierung von zwölf auf sechs Bände pro Jahr.

    Die gedruckten Auflagen wurden vom Taschenbuchformat mit jeweils vier Geschichten pro Band auf seltener erscheinende Trade-Paperbacks mit jeweils fünf bis sieben Geschichten gestreckt. Die frei werdenden Programmplätze für eBooks wurden 2006 und 2007 an TOS abgegeben ("Mere Anarchy"-Sechsteiler), aktuell erscheint im Rahmen des 20-jährigen "The Next Generation"-Jubiläums die Reihe "Slings and Arrows". Die aktuell letzten Geschichten von "Corps of Engineers", der Zweiteiler "Remembrance of Things Past" von Terri Osborne, sind im August und September 2007 erschienen.

    Ob, wie und in welchem Umfang es mit "Corps of Engineers" und den eBooks allgemein bei "Star Trek" weitergehen wird, soll im Laufe des März bekannt gegeben werden - TrekZone Network wird sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten.

    Für alle, die neugierig geworden sind, hält Pocket Books auf seiner Homepage Leseproben zu zahlreichen CoE-Bänden bereit. Hier kommen Sie zu der Übersicht.

    Eine komplette Übersicht aller Bände, sowohl der eBooks als auch der Printausgaben, findet sich auf Memory Beta.

    Die Printausgaben sind bei Amazon.de bestellbar:

    1. "Have Tech, Will Travel" - eBooks 1-4
    2. "Miracle Workers" - eBooks 5-8
    3. "Some Assembly Required" - eBooks 9-12
    4. "No Surrender - eBooks 13-16
    5. "Foundations - eBooks 17-19
    6. "Wildfire - eBooks 20-24
    7. "Breakdowns - eBooks 25-28
    8. "Aftermath - eBooks 29-36
    9. "Grand Designs - eBooks 37-42
    10. "Creative Couplings - eBooks 43-49
    11."Wounds - eBooks 50-56 (geplant Oktober 2008)

    Plötzlich ein Rückschlag

    Wie kurz vor Redaktionsschluss bekannt wurde, hat Pocket Books die Entscheidung gefällt, bis auf weiteres der "Star Trek"-eBook-Schiene ab April eine unbegrenzte Pause zu gönnen. Dass das ein weniger gutes Zeichen ist, ist offensichtlich.

    Die bis dato veröffentlichten CoE-eBooks werden aller Voraussicht nach in den Sammelbänden erscheinen.

    Related Links

  • Buchrezensionenzu weiteren "Star Trek"-Serien
    TOS, TNG, DS9 und "Voyager" ist nicht alles...

  • "Have Tech, Will Travel"
    Eine Buchkritik zu "Have Tech, Will Travel".

  • "Miracle Workers"
    Eine Buchkritik zu "Miracle Workers" - mit DS9-Relaunch-Crossover...

  • Christoph Hühn


     

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    Buchgeflüster

    "Enterprise"-Relaunch: Potential einer Fortsetzung - Welche Ideen haben die Fans?

    Das "Star Trek"-Universum ist riesig, womöglich größer, als man sich anfangs bewusst war. Über 700 TV-Episoden und bald elf Kinofilme sind Teil von dem Ungreifbaren, an dem wir Fans uns orientieren, erfreuen oder uns gedanklich anlehnen. Es ist kaum vorzustellen, aber mit diesen 700 Abenteuern ist noch nicht alles erzählt, was es zu erzählen gilt.

    I Der Himmel ist die Grenze - Zur Frage einer Fortsetzung von "Star Trek: Enterprise"

    Wir haben im Literatur-Letter, Ausgabe Nummer eins bereits darüber berichtet: Das frühzeitige "Enterprise"-Finale "Dies sind die Abenteuer..." war wohl die am kontroversesten diskutierte "Star Trek"-Episode überhaupt. Sie bildete nicht nur das Schlusskapitel für die fünfte Franchise-Serie, sondern war von Berman und Braga gleichsam als Hommage auf "Star Trek" als Ganzes entworfen worden. Beides geriet ungemein heftig in die Kritik, obschon viele Fans sicherlich mit einer Abschiedsfolge im Hinblick auf die vorläufige Einstellung des Franchise im TV gut hätten leben können. Kristallisationskern allen Aufstoßens war, ist und bleibt, dass "Dies sind die Abenteuer..." polarisierte, weil es das Ende von "Enterprise" in einer Art brutalem Schnelldurchlauf vorwegnahm - etwas, das es streng genommen bei keiner Vorgängerserie gegeben hat. Diesen gewagten Schritt konnten viele Fans in der Kürze einer Dreiviertelstunde (abzüglich so einiger Troi-Riker-Szenen) nicht wirklich nachvollziehen. Umso weniger, weil "Dies sind die Abenteuer..." in mehr als nur einer Sicht vollendete Tatsachen schuf und das ab der dritten und besonders vierten Staffel eingesetzte Entwicklungspotential der Serie schlagartig unter sich begrub.

    Was von "Enterprise" blieb, das ist eine Serie, die Anlaufschwierigkeiten hatte, sich zu guter Letzt fing und emanzipierte, nur um dann in Bälde von den Schirmen der Zuschauer wieder zu verschwinden. Jemand, der Episode um Episode verfolgte und mit den Abenteuern von Archer und Kohorten allmählich warm wurde, hat wohl nur ein Wort für diese Entwicklung parat: unbefriedigend. Doch genau die unglimpflich verlaufene Evolution von "Enterprise" könnte ein unerwarteter Glücksfall sein.

    Bekanntermaßen - das zeigen gerade die Erfahrungen mit den kommerziellen oder Fan-Fiction-Fortsetzungen zu "Deep Space Nine" - liegen für Relaunch-Projekte zum Thema "Star Trek" besonders solche Serien hoch im Kurs, die es am Ende nicht schafften, alle offenen Fragen hinreichend zu beantworten. Dieser Reiz liegt wohl in der Natur der Sache - und ist, so seltsam es sich anhören mag, das verborgene kreative Kapital von "Enterprise". Denn offen geblieben ist bei dieser Serie - trotz des (Spannungs)Bogens von "Dies sind die Abenteuer..." - eine ganze Menge.

    Und wer "Star Trek"-Romane gerne hat, der weiß, dass ihr größter Wert darin liegt, wenn sie im Zeichen des Canon (also der offiziellen Linie) neue Querverbindungen schaffen, Widersprüche bereinigen und größere Zusammenhänge produzieren sowie natürlich auch die Charaktere ein gutes Stück weiterbringen. Ein nahezu mustergültiges Werk dieser Schule, soviel sei an dieser Stelle erwähnt, ist beispielsweise "The Art of the Impossible" von Keith R.A. DeCandido.

    Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe wichtiger Fragen, die ein Autor im Vorfeld für sich beantworten muss, will er "Enterprise" eine Fortsetzung geben. Diese Fragen sollen nun in einem theoretischen Vorlauf vorgestellt werden, um im zweiten Teil dieses Artikels auf ein paar praktische Umsetzungen eines "Enterprise"-Relaunch zu blicken. Dabei wird explizit wert darauf gelegt, auch nicht-kommerzielle Fan-Fiction-Produktionen gebührend zu berücksichtigen.

    II Die Fragen der Fragen - Vorüberlegungen zu einem "Enterprise"-Relaunch

    Wir waren bei "Dies sind die Abenteuer...", der letzten Episode von "Enterprise". Erweitern wir nun den betrachteten Ausschnitt Pi mal Daumen auf die letzten beiden Seasons, dann wird schnell ersichtlich, welche Entwicklungen sich im Vergleich zu den recht konventionellen ersten zwei Jahren der Serie ergeben haben. Es sind dies die theoretischen Anknüpfungspunkte für eine literarische Fortsetzung von "Enterprise", wobei hier davon ausgegangen wird, dass sie unmittelbar an den Terra-Prime-Zweiteiler andocken soll.

    Trips Tod

    Einer der beliebtesten Stammcharaktere war zweifellos der Enterprise-Chefingenieur Tucker, weil er das Lebensgefühl der Serie - diesen Schuss Weltraumromantik - gut reflektieren konnte. Gleichzeitig entwickelte sich kaum jemand so stark weiter wie Trip: Tappte er mit seiner charmanten Leichtigkeit zu Beginn der Serie nicht selten ins Fettnäpfchen, wandelte er sich in der zweiten Halbzeit zu einem verantwortungsvollen Offizier mit urpersönlichem Schmerz. In "Dies sind die Abenteuer..." beschlossen Berman und Braga, ihn, kurz vor Föderationsgründung, den Tod finden zu lassen, vielleicht um die Serie gemeinsam mit ihrem Fleisch gewordenen Feeling zu beerdigen, wer weiß.

     
     

    Vielleicht ist Trip ja nur augenscheinlich gestorben und gar nicht wirklich tot.


    Insofern scheint es, als wäre das Ende der gewohnten Crewkonstellation, zumal mit dem erklärten Einmotten der Enterprise zehn Jahre nach ihrem Stapellauf, vorgezeichnet. Soviel zur vermeintlichen Faktenlage. Nun könnte man sagen, knüpft eine fünfte Season unmittelbar an Terra Prime an, ergibt sich kein unmittelbares Problem für den Umgang mit dem Protagonisten Trip. Das ist sicherlich richtig, und doch mag die Hinleitung auf die Zeit, in der "Dies sind die Abenteuer" spielt, sehr wichtig sein. Zum einen hat sich da gezeigt, dass Trip sich aus Stolz und Verehrung für seinen Captain geopfert hat, was ein Fingerzeig auf das Verhältnis zu Archer ist (jemand nannte es mal "lebenslange Mitgliedschaft im Jonathan-Archer-Fanclub"). Auf der anderen Seite - und das ist sogar noch gewichtiger - kann ein fantasiebegabter Geist vieles bewirken: Vielleicht ist Trip ja nur augenscheinlich gestorben und gar nicht wirklich tot. In diesem Fall wäre das Gebot der Stunde, die Faktenlage und die Charaktergestaltung so zu massieren, dass dem Warp-fünf-Maschinenwart ein neues Leben geschenkt wird. Soviel als Denkanstoß.

    Beziehung von T'Pol und Trip

    Ein nächster Punkt und überdies eng mit dem Tode Trips verknüpft, ist die in "Dies sind die Abenteuer..." angedeutete Einstellung des romantischen Verhältnisses zwischen ihm und der Vulkanierin T'Pol. Hier ist es scheinbar eindeutiger: Nimmt man das im "Enterprise"-Finale Gesagte für bare Münze, so ergibt sich tatsächlich eine qualitative Veränderung ihrer Beziehung, die womöglich von den Erfahrungen mit ihrem ungewollten Baby Elizabeth beeinflusst wurde. Es ginge aber auch anders: Wer sagt nämlich, dass die Datenbank eines Holodecks im 24. Jahrhundert über alle Intimitäten so genau Bescheid weiß (vorausgesetzt, auf der Enterprise saß nicht irgendwo Big Brother)? Das wäre ein - übrigens auch auf Trip Tod übertragbarer - Ansatz, gesetzte Fakten zu revidieren und einen neuen Weg einzuschlagen. Ein Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen bestünde vielleicht darin, diese Liebe in ganz neue Bahnen zu lenken, und da vor allem ist Kreativität das Gebot der Stunde.

    Weiterentwicklung der anderen Charaktere

     
     

    Die Produzenten scheinen sich von Anfang an Archer, T'Pol, Trip gewidmet zu haben. Aber so ganz vernachlässigt hat man auch die zweite Reihe nicht.


    Verlassen wir den unmittelbaren Einflussbereich von "Dies sind die Abenteuer..." und widmen uns der Frage nach dem Entwicklungspotential der anderen Personen, zunächst den Nebencharakteren. Diese sind - mit der Ausnahme von Reed, der gegen Serienende eine maßgebliche Erweiterung erfuhr - recht statisch geblieben. Auf den ersten Blick scheinen sich weder Hoshi noch Phlox oder Travis großartig weiterentwickelt zu haben. Die Produzenten scheinen sich von Anfang an - in Analogie zu TOS - dem Trio Archer, T'Pol, Trip gewidmet zu haben. Aber so ganz und gar vernachlässigt hat man auch die zweite Reihe nicht. Denn schaut man da einmal genauer hin, fällt auf, dass gerade in den Folgen "Exil" und "Beobachtungseffekt" besondere Aussagen über Hoshi gemacht werden, die ein charakterliches Spannungsverhältnis konstituieren. Einerseits ihre oftmalige Einsamkeit und ihr Genie, andererseits die Tendenz zu offenbar leicht reizbarem und risikolustigem Verhalten, von dem wir jedoch zeit der Serie so gut wie nichts mitbekommen haben. Hier deutet sich, wenn auch leise, eine Entfaltungsmöglichkeit der Hoshi-Figur an.

    Für Phlox gilt Ähnliches. Zwar scheint kaum ein Gemüt gefestigter zu sein als jenes des denobulanischen Bordarztes, aber hinter der Fassade gibt es Themen, die ihn bewegen. In diesem Zusammenhang machen die Folgen "Eine Nacht Krankenstation" und "Böses Blut" auf das nicht immer einfache Verhältnis zu seiner großen Familie aufmerksam, insbesondere zu seinen Söhnen. Auch das bis zum Serienende durchgehaltene Verhältnis mit seinem Brieffreund und Austauscharzt Jeremy Lucas erscheint entwicklungswürdig, denn auch hier gibt es einen Konnex nach Denobula. Überhaupt bietet sich eine stärke Versenkung auf Denobula geradezu für den Phlox-Charakter an und erschlösse ihm neue Möglichkeiten. Und da Manny Coto ohnehin zu Protokoll gab, er habe in einer fünften Staffel Denobula zeigen wollen, gibt es sozusagen ein logisches Gebot der Stunde für Phlox.

    Schwieriger als bei Hoshi und Phlox verhält es sich mit Mayweather. Der Steuermann ist nämlich von den Produzenten durchweg am stiefmütterlichsten behandelt worden. Von ihm haben wir eigentlich nur seinen Hintergrund als "Weltraumnomade", geboren und aufgewachsen auf einem Frachter, wo seine Familie weiterhin lebt und arbeitet. Hier, wie von den Episoden "Familienbankde" und "Horizon" präsentiert, verläuft denn auch die einzige innere Konfliktlinie: Einerseits war es immer sein großer Wunsch, eines Tages in der Sternenflotte zu dienen, andererseits hat er sein schlechtes Gewissen nie ganz überwunden, dass er dafür seine Familie verlassen musste. Ob man diese Möglichkeitskategorie aufgreift oder sich doch eher auf seine im Terra-Prime-Zweiteiler begründete Beziehung zur geheimdiensttauglichen Journalistin Gannet Brooks konzentriert - oder auf beides? -, das ist eine Frage der Wahl.

    Reed fällt bei den Nebencharakteren auf fruchtbarsten Boden, denn sein in "Die Heimsuchung" eingefädeltes Verhältnis zum Sektion-31-Vorläuferbüro und dessen Agenten Harris zeigt gleich in zwei Richtungen: Reed das Image des braven, geradlinigen Briten in Anbetracht seiner Begeisterung für verdeckte Operationen zu nehmen (Schwenker Richtung Julian Bashir) und in einem zweiten Zug dadurch für "Enterprise" die Welt der Spionage zugänglich zu machen.

    Rolle Archers

     
     

    Vom Forscher zu einem innerlich zerrissenen Militärmann, hin zu einem Diplomaten, der eine Koalition der Planeten möglich macht.


    Kommen wir in einem gesonderten Teil zu Jonathan Archer. Als Captain und Kopf des ganzen Unterfangens hat er in den vier Staffeln eine beachtliche Gratwanderung hingelegt, die immer konform ging mit den strukturellen Neuausrichtungsprozessen der Serie als Ganzem. Kurzum: vom (manchmal naiven) Forscher, der hinter jedem Stern etwas "Nobles vermutet" zu einem innerlich zerrissenen Militärmann, der für ein höheres Gut moralisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen hat, hin zu einem Diplomaten, der eine Koalition der Planeten möglich macht. Das ist viel Futter für einen Relaunch, und doch wirkt es auf den ersten Blick nicht wirklich miteinander vereinbar. Man kann den Produzenten hier mit Fug und Recht vorwerfen, dass die Integration der charakterlichen Elemente Archers nicht ganz geglückt ist, womit es am Autoren einer Fortsetzung liegt, diese Problematik zu beseitigen.

    Dabei kann ein gesunder Reduktionismus durchaus hilfreich sein: In Anbetracht der Situation um die Gründung einer ersten Planetenallianz erscheint es unrealistisch, dass Archer in großem Stil zu seinen Forschertugenden zurückkehren wird. Die Diplomatie wiederum vereint gewissermaßen seine Gutmenscheneigenschaften mit jenen des Kämpfers, womit man in der Betonung dieser Staffel-vier-Persönlichkeit einen guten Mittelweg fahren würde. Bleibt noch der Militärmann Archer. In einem leider zu kurz gekommenen Auseinandersetzungsprozess mit ihm in "Zu Hause" wird unverkennbar, dass der Captain die Entwicklung, welche er in der Delphischen Ausdehnung einschlug, als seine Nemesis betrachtet. Und doch ist sie ein Teil von ihm geblieben. Archer hier eine neue Stringenz zu geben und diese durchzuhalten, dürfte die große Herausforderung des Relaunch sein.

    Eng damit verknüpft ist auch die Frage, ob man ihn mehr von der Crew lösen, in Zusammenspiel mit neuen Personen bringen sollte, gerade, weil er ja für die Koalition so großes Gewicht hat und persönliche Drähte zu wichtigen politischen Akteuren (Shran, Graal etc.) besitzt. Zwar wurde in "Dies sind die Abenteuer..." behauptet, die Crewkonstellation sei schlussendlich gleich geblieben, aber es wurde nichts darüber gesagt, dass zwischenzeitlich einmal jemand wegging, um andere Tätigkeiten zu übernehmen. Das ist eine Überlegung, die womöglich auch für andere Charaktere gilt, wobei man darauf achten muss, den Interaktionskern auf der "Enterprise" nicht zu sehr einzuschmelzen, handelt es sich doch um das im Mittelpunkt stehende Schiff.

    T'Pol

     
     

    Ob man T'Pol wieder an Vulkan heranrückt oder weiter entfernt, ist eine der großen Fragen für die T'Pol-Figur in einem "Enterprise"-Relaunch.


    Der Erste Offizier der Enterprise, die Vulkanierin T'Pol, hat seit dem Aufbruch des Schiffes einen bewegten Annäherungsprozess an die Menschheit im Allgemeinen und die Schiffscrew im Speziellen mitgemacht. Dadurch wurde sie nicht selten zum Scharnier zwischen Vulkan und der Erde. Gewissermaßen spiegelt sich diese Rolle in ihrem Selbst wider, denn recht früh wird zutage geführt, dass sie eine für Vulkanier ausgesprochen emotionale Seite birgt. Die ist es aber auch, die sie nicht selten vor ihrem Volk und sich selbst in Schwierigkeiten bringt. Zu nennen wären die Infizierung mit dem Pa'nar-Syndrom, die Trellium-Vergiftung in der Ausdehnung, ihre Hingabe bezüglich Trip Tucker. Es geht so weit, dass sie ihr Patent beim vulkanischen Militär gegen eines als Sternenflotten-Commander eintauscht. In der vierten Staffel kommen dann wieder die Bindungs- und Verpflichtungsprobleme gegenüber ihrer Heimat ins Spiel, exemplarisch dargestellt am Verhältnis zu T'Les, ihrer Mutter. Deren Tod und die politphilosophische Veränderung Vulkans haben natürlich auch Auswirkungen auf ihren Charakter. Ob man sie wieder an Vulkan heranrückt oder weiter entfernt und welche Rolle sie in Bezug auf die Romulaner-Thematik spielt, das sind die großen Fragen für die T'Pol-Figur in einem "Enterprise"-Relaunch.

    Wir haben uns bislang mit dem Entwicklungspotential der Personen befasst. Kommen wir nun zur übergeordneten Storylinie, in der die Protagonisten interagieren. Zu nennen wäre hier ein zentraler Dualismus, nämlich jener von Romulaner- und Föderationsplot. Aus Canon-Informationen wissen wir, dass die Gründung der Föderation eine logische Folge des irdisch-romulanischen Kriegs war, und als eine logische Vorstufe mit der Etablierung einer Planetenkoalition hat der Romulaner-Dreiteiler ("Babel", "Vereinigt", "Die Aenar") diese Verknüpfung bestätigt.

    Der Übersicht halber bietet es sich trotzdem an, die beiden Plots voneinander separiert zu betrachten. Der Romulaner-Plot ist eine delikate Angelegenheit, vor allem, wenn man sich die TOS-Folge "Spock unter Verdacht" zu Gemüte führt: Erst anno 2266 bekommen Menschen und Föderation einen Romulaner zu Gesicht. Weiterhin wurde gesagt, dass der irdisch-romulanische Krieg ein recht kalter war, der mit Langstreckenwaffe und weniger in Schiffsmassenschlachten geführt wurde. Das Ganze wird sich in jedem Fall auf einen Krieg der Informationen und Spionage stützen müssen, offene Konfrontationen sind eher Tabu, obwohl man möglicherweise zu entsprechenden Lösungen unter Wahrung des Canons gelangen kann.

    Fortsetzung des Romulanerplots

     
     

    Der irdisch-romulanische Krieg geht in die Gründung der Föderation über. Aber der Krieg sollte nicht der einzige Grund für die Föderation sein.


    Für die Fortentwicklung des im Romulaner-Dreiteiler begonnenen Plots stellt sich nun die Frage, wie die Romulaner nun reagieren werden, da es ihnen nicht gelang, eine Koalition der Planeten zu vereiteln und sie diese mehr oder minder sogar befördert haben. Die Lösung mit den Drohnenschiffen war ein geschickter Griff, trotzdem der Überraschungseffekt aus dieser Sache bereits wieder heraus ist. Da der Trekker weiß, dass der irdisch-romulanische Krieg 2156 bis 2160 lief und in die Gründung der Föderation überging, wäre es zudem angebracht, die Geschichte nicht so zu erzählen, dass der Krieg als einziger Weg erscheint. Vielmehr sollte man - im Sinne des Prequel-Charakters von "Enterprise" - eine gewisse Offenheit zulassen.

    Fortsetzung des Föderationsplots

    Selbiges gilt auch für den Föderationsplot. Die Darstellung einer simplen, progressiven Weiterentwicklung zur Föderation, wie man sie aus dem 23. und 24. Jahrhundert kennt, erscheint wenig spannend und sollte daher gemieden werden. Vielmehr muss der Vorsatz gelten, das Unerwartete in die Geschehnisse zu bringen. Betrachtet man nun den Romulaner-Handlungsbogen als auswärtigen Haupthandlungsfaden, den Föderationsplot hingegen als rote Linie nach innen, wird es hier vor allem um Konflikte und Konfliktlösungen zwischen den Koalitionswelten gehen sowie die Frage nach der Interaktion der Koalition mit dem umliegenden Stellarraum.

    Fortsetzung der TOS-Bezüge?

    Unter Manny Coto hat die vierte "Enterprise"-Staffel den Versuch unternommen, möglichst viele Querverbindungen in die Kirk-Ära zu stiften. Das kann als intelligente Bereicherung für "Enterprise" angesehen werden und sollte als Element auch Einzug in eine fünfte literarische Season erhalten. In welcher Gewichtung, ist eine andere Frage. Sicherlich sollte man es damit nicht übertreiben, denn erstens sind Archer und Kirk immerhin noch 100 Jahre voneinander entfernt, zweitens sollte diese Canon-isierung nicht zum Selbstläufer werden. Vielmehr sollten derartige Bezüge an wichtigen Punkten positioniert werden, um einen Aha-Effekt beim Zuschauer beziehungsweise Leser auslösen zu können. Mit der Befassung eines konsequenten Romulaner-Plots sowie der Thematisierung von Andorianern, Tellariten und Vulkaniern ist die Serie ja ohnehin schon auf einem guten Weg Richtung TOS, ohne zwangsläufig in die Fußstapfen der Urserie treten zu müssen.

    Ausbügeln der Canon-Verletzungen

     
     

    Der Temporale Kalte Krieg könnte der Grund für die Widersprüche sein.


    Deutlich schwerer ins Gewicht als erzwungene TOS-Bezüge fällt manche gravierende Verletzung der offiziellen Linie, die "Enterprise" in den ersten beiden Staffeln begangen hat. Nicht alle davon sind besonders wichtig, und so kann man die Problemlage hier auf ein paar entscheidende Punkte verdichten. Die Tatsache, dass die Romulaner anno 2152 über eine Tarnvorrichtung verfügen, obwohl in "Spock unter Verdacht" für die Kirk-Enterprise eine derlei Technologie völlig neu ist, stellt die wohl gröbste Verletzung dar, die auch für den kommenden Krieg zwangsläufig Thematisierungsfolgen haben muss. Überhaupt war es fragwürdig, warum in "Enterprise" bereits die Suliban mit Tarnvorrichtungen spielten.

    Der zweite gravierende Einschnitt ist der Erstkontakt mit den Klingonen, der laut der TOS-Episode "Das Gleichgewicht der Kräfte" erst 2218 stattfand, in "Enterprise" hingegen 2151 in einem Kornfeld von "Aufbruch ins Unbekannte". Um Spielräume zu erschließen, diese eklatanten Widersprüche zu beseitigen, könnte beispielsweise die Auswirkung vom Temporalen Kalten Krieg massiert werden, obschon dieser - glücklicherweise - in "Sturmfront" ein Ende gefunden hat.


    Präsentationsform

    Kommen wir, last but not least, von der inhaltlichen zur formalen Gestaltung einer solchen spekulativen fünften Season. Abgesehen von zusammenhängenden Serienpaketen in "Deep Space Nine" dominierten bei "Star Trek" seit jeher die eher zusammenhangslosen Einzelepisoden. "Enterprise" setzte dahingehend neue Maßstäbe: Waren die ersten beiden Staffeln auch formal noch recht gewöhnlich, weil sie sich aus Stand-alone- und Cliffhanger-Episoden zusammensetzten, gab es mit der Xindi-Saga ein Angebot, das sich über eine komplette Season erstreckte. Die vierte Staffel wiederum kehrte nicht zurück zum klassischen Konzept, sondern versuchte, mit Dreiteilern für Abwechslung zu sorgen. Conclusio: In "Enterprise" hatten wir also alles, was an formaler Gestaltungsvariation überhaupt möglich ist. Der Relaunch-Autor müsste sich nun die Frage stellen, wie er über die Verteilung von Haupt- und Nebenstorys denkt und, daraus folgend, eine Schlussfolgerung ziehen. Soviel scheint sicher: Eine durchgehend zusammenhängende Geschichte wie in der Xindi-Saga zu erzählen, dürfte relativ schwer fallen, insbesondere, wenn bestimmte Zeiträume übersprungen werden müssen. Möglich hingegen wäre durchaus eine Mischung von Mehrteilern und Einzelepisoden; die Paketgröße würde also schon indirekt eine Aussage über die Wichtigkeit der Folgen machen.

    III Umsetzungen - Beispiele für einen "Enterprise"-Relaunch

    Nun, im Gefolge dieses knappen Brainstormings von Impressionen und Denkmöglichkeiten, soll noch ein Blick auf Umsetzungen von "Enterprise"-Fortsetzungen geworfen werden. Hierzu sei erwähnt, dass kommerzielle und nicht-kommerzielle Projekte herangezogen worden sind. Das ausschlaggebende Kriterium für eine Untersuchung und Vorstellung in diesem Artikel war jedoch, dass es sich nicht um Kleinstwerke oder nur ein, zwei Episoden handelt, sondern ein in Kontinuität fortgeführtes Unterfangen mit gewisser Konzeptionalität. Insofern fällt das absolute Gros von Geschichten, die "Enterprise" fortsetzen, bereits unter den Tisch. Übrig bleibt eine Reihe von sehr unterschiedlich gestalteten Projekten im amerikanischen, französisch-englischen und deutschen Raum, von denen das jeweils interessanteste jetzt erörtert werden soll.

    STAR TREK ENTERPRISE VIRTUAL SEASON (USA)

     
     

    Mittlerweile ist das Projekt in der siebten Season angekommen, jede Staffel hat zwischen 15 und 20 Episoden.


    Hierbei haben wir es mit einer großen, aber lockeren amerikanischen Hobbyautorenvereinigung zu tun, die unmittelbar nach Einstellung der TV-Serie, also noch im Jahr 2005, ein Fortsetzungsprojekt begonnen hat. Die Internetpräsenz, die das Zentrum der Arbeit darstellt und von wo aus sämtliche Episoden betrachtet werden können, ist extrem schlicht gehalten, dafür aber sehr auf die Zusammentragung von relevanten Canon-Informationen aus sämtlichen "Enterprise"-Folgen bemüht. Weil zahlreiche Mitglieder schreiben, erscheint nahezu jeden Monat eine neue Folge. Mittlerweile ist das Projekt in der siebten Season angekommen, wobei eine jede zwischen fünfzehn und zwanzig Episoden aufweist. Die Folgen selbst sind in der Regel im Kurzgeschichtenstil medias-in-res gehalten, der es dem Schreibenden erlaubt, zu den wichtigsten Punkten der Handlung vorzustoßen, was durchaus mit der TV-Ebene korrespondiert.

    Problematisch hingegen ist - vor allem aufgrund der großen Zahl beteiligter Autoren - ein stark schwankendes Qualitätsniveau sowie eine nicht abzusprechende Unübersichtlichkeit, was Einzelgeschichten und Hauptplot anbelangt. Zudem liegt auf der Hand, dass die Staffeln in der Regel nur selten kohärent durchgeplant wurden, sondern eher auf Basis von Momenteinfällen entstanden sind. Insofern kann man ihnen den Status ganzheitlicher Einheiten auch absprechen.

    Ohne sich auf bestimmte Autoren festzulegen oder inhaltliche Aspekte vorwegzunehmen, so lässt sich sagen, dass auf wesentliche der oben genannten Entwicklungslinien eingegangen wird. Beispielsweise beobachten wir, wie sich die Koalition weiter entwickelt, die Romulaner Intrigen streuen oder Malcolm tiefer in die Wirrungen um Harris' ominöses Büro hineingezogen wird. Das sind in der Regel aber immer begrenzte Sequenzen, in der Regel Einzel- oder Doppelfolgen. Ein großer Schub Richtung irdisch-romulanischer Krieg blieb bislang aus. Auch im Hinblick auf Charaktere und Crewkonstellation können nicht allzu große Veränderungen konstatiert werden. Es wird interessant sein, wie sich dieses Projekt weiter entwickelt.

    Positiv

  • Hohe kontinuierliche Publizität

  • Kompakte Episoden

  • Fortentwicklung wesentlicher Storybögen

  • Negativ

  • Stark schwankendes Qualitätsniveau

  • Rege Unübersichtlichkeit

  • Keine gesamtheitliche Konzeption der Staffeln

  • ENTERPRISE VIRTUAL SEASON 5 (Frankreich)

    Beim zweiten Projekt haben wir es mit einer französischen Internetseite zu tun, welche aber ausschließlich auf Englisch schreibt. Sie ist zweifellos ansehnlicher gestaltet als jene des ersten Relaunch-Unterfangens aus den USA. Das ist aber nur der augenscheinlichste Unterschied: Denn gekoppelt mit hoch interessanten Visualisierungen und Promos, verfolgt der (allem Anschein nach) einzelne Autor ein reflektiertes Konzept für seine fünfte Season, die bereits abgeschlossen worden ist.

    15 Episoden, klar ersichtlich in Haupt- und Nebengeschichten untergliedert, werden in gutem Englisch angeboten und ähneln, obwohl ein Kleinwenig umfangreicher, in der Ausgestaltung der amerikanischen Hobbyautorenseite. Inhaltlich gibt es manche Auffälligkeiten, die sich die Wage halten. Gelegentliche Logik- und Canonfehler fallen weniger ins Gewicht als ein Hang dazu, bestimmte Charaktere ihres aus der Serie gewohnten Verhaltens zu entfremden.

     
     

    Das inhaltliche Niveau ist größer als beim vorher dargestellten Projekt.


    Auch kommt die Entwicklung des romulanischen Plots nur in kleineren Schritten voran, was auch an der Entscheidung für eine Reihe von Füllepisoden liegt. Schließlich scheinen auch die Charaktere, denkt man an neue Situationen, Bewusstseins- und Handlungsprozesse, ziemlich zu stagnieren, es gibt wenig Überraschungen oder neue Konstellationen, abgesehen einmal von Sonderrollen, die T'Pol und Reed einzunehmen beginnen. Trotzdem ist alles in allem das inhaltliche Niveau größer als beim vorher dargestellten Projekt. Insofern ist es bedauerlich, dass zwar mit einer sechsten Staffel begonnen wurde, die Tätigkeiten des Autors aber seit über einem Jahr eingeschlafen sind und eher nicht mehr mit einer Fortsetzung zu rechnen sein wird.

    Positiv

  • Kompakte Episoden

  • Klare Abgrenzung von Haupt- und Nebenstory

  • Attraktive Internetpräsenz mit guten Visualisierungen

  • Negativ

  • Gelegentliche Logik- und Canonfehler

  • Wenig Charakterentwicklung

  • In letzter Zeit keine veröffentlichten Episoden mehr

  • ENTERPRISE SEASON 5. (Deutschland)

    Auch im deutschen Raum hat sich seit der Beendigung der TV-Serie etwas getan. Da nämlich ist seit dem Frühjahr 2007 ein Fan-Fiction-Projekt für eine fünfte Staffel angelaufen, vollständig auf Deutsch geschrieben. Bezeichnend sind hier von vorneherein ein literarischer Schreibstil und ein Niveau von Tiefe, was möglicherweise nicht für jeden Trekker auf Anhieb etwas ist, weil es große Aufmerksamkeit, Reflexion und Detailwissen verlangt. Wer sich aber darauf einlässt, wird die Vorzüge dieser Umsetzung zu schätzen wissen.

    Gleichzeitig wird der Canonbezug groß geschrieben, was einen fließenden Übergang zur TV-Serie mit vielen überraschenden Wendungen ermöglicht. Auch positiv anzumerken ist, dass letztlich innerhalb der Staffel - trotz einiger weniger Einzelepisoden - eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, die sehr stark auf die Föderations- und Romulanerthematik hinausarbeitet und dem Leser die Frage erspart, worauf er sich konzentrieren soll.

     
     

    Die Werke beleuchten Facetten der Serie vor allem im charakterlichen und politischen Bereich.


    Die Werke sind extrem umfangreich, vergleichbar eher mit den Pocket Books-Lösungen und beleuchten Facetten der Serie vor allem im charakterlichen und politischen Bereich. Persönlichkeitsdarstellung und -entwicklung sind ebenfalls eine Stärke und verzahnen sich mit dem Fortgang der Staffel gut mit der Rahmenhandlung. Gewöhnungsbedürftig hingegen dürfte sein, dass sich die Romane stark von der gewohnten Personenkonstellation der Serie unterscheiden und die Crew stärker zerstreut wird und neue Interaktionsfelder erschließt. Zwar blutet die Enterprise nie aus - es kommt sogar ein neues Stammcharakter hinzu -, aber neben ihr gibt es jetzt auch andere Schauplätze, auf die es ankommt. In diesem Zusammenhang ist die Erde zu nennen, auf der Archer eine interessante Weiterentwicklung zum Diplomaten durchmacht. Auch dieses Projekt wird weiter zu verfolgen sein.

    Positiv

  • Kontinuierliche Publizität

  • Anspruchsvolles Qualitäts- und Sprachniveau mit ständigem Canonbezug

  • Konzentration auf ausgewählte Handlungsbögen

  • Negativ

  • Manchmal sehr hohe Komplexität (setzt detailgenaues Wissen voraus)

  • Sehr umfangreiche Episoden

  • Zeitweise zu starke Zerstreuung der Protagonisten

  • Star Trek: Enterprise Relaunch (Pocket Books)

    Wer unseren Literatur-Letter "Unendliche Seiten" regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir in der Debütausgabe ausführlich auf die kommerzielle Pocket Books-Fortsetzung von "Enterprise" eingegangen sind, welche dem renommierten "Star Trek"-Autoren-Tandem Michael A. Martin und Andy Mangels überlassen worden ist. Trotzdem soll, um einen Vergleich der Angebote zu gewährleisten, an dieser Stelle noch einmal ein Abriss mit den wichtigsten Charakteristika dieses Projekts getätigt werden. Das ist wichtig, weil sich dieser Relaunch maßgeblich von den nicht-kommerziellen Fortsetzungsgeschichten unterscheidet.

    Zunächst einmal: Es handelt sich um große Romane, die der Bezeichnung "Episoden" im Prinzip nicht gerecht werden und auch nur etwa jedes Jahr einer erscheinen. Daher lässt sich auch nicht von einer wirklichen Season fünf sprechen, sondern einer Fortsetzungsminiserie im besten Falle. Ihr zugrunde liegt, dass sie von vorneherein das in "Dies sind die Abenteuer..." Gezeigte infrage stellt und behauptet, Trip sei nur offiziell gestorben, um hinter den Kulissen Geheimagent zu werden. Die Ereignisse, wie sie auf dem Holodeck um den Zeitraum der Föderationsgründung erzählt wurden, erfahren eine gründliche Revidierung, womit Martin und Mangels defacto Geschichtsrevisionismus betreiben und zudem die gewohnte Crewkonstellation beenden.

     
     

    Im Herbst 2008 erscheint der zweite Band, der sich dem irdisch-romulanischen Krieg stark nähert.


    Das ist in jedem Fall eine gravierende Neuerung und verschiebt "Enterprise" stärker in die Gefilde der Spitzelei und Spionage, schafft einen düsteren Flair um die Serie. Im Herbst 2008 wird - nach "The Good That Men Do" - der zweite Band erscheinen, der sich bereits dem irdisch-romulanischen Krieg stark nähern wird. Für 2009 dann wird es allem Anschein nach einen Epos aus diesem Krieg geben. Für Martin und Mangels spricht, dass es ihnen gelingt, in ihren Werken die wichtigsten Linien von "Enterprise" herauszuarbeiten und zu etwas Neuem zu vermengen, ohne dabei den ominös-verlockenden Teil unter den Tisch fallen zu lassen. Man darf gespannt sein, was ihr Relaunch in Zukunft noch alles wird auf die Beine stellen können.

    IV Schlussfolgerung - UMUK im besten Sinne

    Wir haben es gesehen: "Enterprise" eine Fortsetzung zu geben, erscheint in Anbetracht der vielen Spannungsfelder und offenen Fragen, in denen sich die Serie bewegte, regelrecht geboten. Doch in welcher Weise man sie fortsetzt, unterliegt vielen wichtigen Einzelfragen, die hier abrissartig dargelegt wurden. Die größte Herausforderung besteht gewiss darin, mit Trips (vermeintlichem) Tod umzugehen und auch Föderations- und Romulanerthematik frisch und unvorhersehbar zu halten - und nicht zuletzt die Attraktivität der Charaktere für den Fan zu steigern, indem man auch hier für Abwechslung sorgt.

    In der konkreten Gestaltung einer fünften Staffel zeigt sich eindrucksvoll die große Bandbreite an Möglichkeiten, die ausgeschöpft werden kann und wird.

    Surak, Urvater aller unendlicher Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination, wäre jedenfalls stolz.

    Related Links

  • Amazon.de: Last Full Measure"
    Der Beginn des eigentlichen Relaunches.

  • Amazon.de: "The Good that Men do"
    Neben "Last Full Measure" der Auftakt zum "Enterprise"-Relaunch.

  • Enterprise Virtual Season
    "Enterprise"-Relaunch-Projekt aus den USA

  • Enterprise Virtual Season 5
    "Enterprise"-Relaunch-Projekt aus Frankreich

  • Virtual Season 5
    "Enterprise"-Relaunch-Projekt aus Deutschland

  • Pocket Books
    Seite des offiziellen "Star Trek"-Verlages

  • Episodenführer zu "Enterprise"
    Hier können Sie noch einmal alle TV-Episoden Revue passieren lassen.

  • Julian Wangler


     

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    Nachgehakt - unsere Buchkritik

    "The Next Generation - Before Dishonor" von Peter David

    Die Borg sind zurück, Zeit für Picard und Co. wieder gegen Befehle zu verstoßen und die Föderation zu retten...

    Inhalt

    Admiral Janeway - die Borg-Bezwingerin schlechthin - ist nicht weit. Sie leitet das Außenteam, welches Informationen über das Kollektiv im Allgemeinen und diesen verselbstständigten Kubus im Speziellen sammeln soll. Doch kaum ist sie an Bord des Schiffes, passiert etwas: Sie geht den eigentlich nur ruhenden Kybernetikwesen in die Falle - und wird kurzerhand zur Queen assimiliert.

    Auf der Erde, Lichtjahre entfernt, ahnt Seven of Nine, was geschehen ist, und da sie auf regulärem Wege das Oberkommando nicht von ihrer Befürchtung überzeugen kann, macht sie sich selbstständig. Ihr Ziel: der einzige Mensch, der um die unberechenbare Gefährlichkeit der Borg weiß. Jean-Luc Picard, der gerade auf Vulkan zur Einweihung der Sarek-Diplomatenschule verweilt, staunt nicht schlecht, als Seven bei ihm erscheint. Mithilfe der Mentaltechniken eines ziemlich alten Vulkaniers, der mal Captain Kirks XO war, gelingt es, Sevens Vermutung zu bestätigen. Und diesmal ist die Föderation besonders gefährdet: Denn die Borg assimilieren nicht mehr - sie absorbieren. Und zwar alles, was ihnen nützlich erscheint, um daran zu wachsen.

    Nachdem ein ganzer Akira-Kreuzer mit Haut und Haar geschluckt und Pluto getilgt wurde, stellen die Borg - die sich als Würfel-Kollektiv verstehen und gleichsam neue Generation - ein Ultimatum: Sie fordern die Auslieferung von Picard und Seven. Anderenfalls würde die Erde angegriffen. Vor lauter Verzweiflung gibt das Oberkommando Picard den Befehl, ins Sol-System zu fliegen, um sich den Borg zu übergeben.

    Doch der Captain widerruft die Order und lässt Kurs setzen auf einen Planeten, der unter strengen Sicherheitsbedingungen besondere Sternenflotten-Funde aus der Geschichte aufbewahrt; so auch einen kleineren Planeten-Killer, den anno dazumal die Enterprise-D in Peter Davids früherem Borg-Roman "Vendetta" bergen konnte. Jetzt soll er als Verteidigungswaffe gegen die bionischen Invasoren herhalten...

    Kritik

     
     

    Aus ihrer Niederlage in "Resistance" haben die Borg gelernt und sich darauf eingestellt...


    "Before Dishonor" funktioniert nach dem "The Empire Strikes Back"-Prinzip, zumindest lässt es sich so an. Denn aus ihrer Niederlage in "Resistance" haben die Borg gelernt und sich darauf eingestellt. Leider wirkt ihre große Rache - trotz Peter Davids Bemühungen, das Dämonische herauszuheben - wenig beeindruckend. Warum sollte sie das auch? Ein Borg-Würfel, der sich selbstständig machte, jetzt Schiffe frisst und später sogar Pluto? Das könnte glatt aus einem schlechten Comic stammen. Ich frage mich mittlerweile, wie verzweifelt Palmieri und Clark mit ihrem Borg-Monsterhype eigentlich sind und wie viele Steigerungen des Ewigselben sie noch durchzuführen gedenken? Unter alledem verkommt selbst der (zumindest physische) Tod Kathryn Janeways - übrigens der nunmehr dritte "Star Trek"-Captain, der mit dem Ableben konfrontiert wird - zur sinnentleerten Geste. Fragen wir uns: Wie kann es soweit kommen?

    Punkt eins bleiben die Borg. Überhaupt kommt nicht wirklich durch, was da mit diesem Kubus passiert ist. Er hat sich irgendwie ein internes Kollektiv geschaffen und sieht sich als neue Borg-Generation an. Was aber an Borg besonders fortschrittlich sein soll, die völlig widersprüchliche Verhaltensweisen an den Tag legen und eine nachgerade Charakterlichkeit, das ist nicht wirklich ersichtlich. Zweifellos eine Altlast von "Resistance"; denn was die Vorgaben von Pocket Books waren, das kann auch Peter David nicht einfach umschiffen. Seine Strategie besteht also darin, einen oben drauf zu setzen, die Borg mit weitaus gefährlicheren Waffen und Methoden darzustellen - und er scheitert. Das offene Ende des Buches ist wenig Freude erweckend, denn es stimmt ein auf eine dritte Borg-Runde in der "Second Decade".

    Punkt zwei betrifft die neuen Crewmitglieder. Obwohl David deutlich mehr Mühe als J.M. Dillard zeigt, ihnen eine Tiefe zu verleihen, kommen Kadohata, Leybenzon und T'Lana leider gar nicht gut weg. Anstatt dass der Leser eine Sympathie für sie entwickeln kann, verschwören sich die Neuen kurzerhand gegen die Alten, und das lässt das Gefühl aufkommen, Loyalität sei ein geradewegs angeborenes Gut und eine Schneise ginge durch die Führungsmannschaft.

     
     

    Das Oberkommando hat vom verzweifelten Föderationsrat die Anweisung bekommen, Picard und Seven den Borg auszuliefern.


    Der Grund für ihr Agieren ist indes auch eine Zwickmühle: Denn das Oberkommando hat vom verzweifelten Föderationsrat die Anweisung bekommen, Picard und Seven den Borg auszuliefern - und Kadohata, Leybenzon und T'Lana verstehen sich als Eintreiber der Hierarchie, weil es mit ihrem Pflichtgefühl Picard gegenüber offenbar noch nicht so weit gediehen ist. Wie auch immer: Die ganze Idee ist ziemlich hirnrissig. Denn unabhängig davon, dass der Föderationsrat keine Garantie hat, ob die Borg nach der Auslieferung der beiden Genannten nicht doch auf die Erde losgehen, liest sich ein derartiges Verhalten im humanistischen 24. Jahrhundert alles andere als leichthin.

    Noch etwas: In einem Borg-Roman als Nebenfigur Spock zu haben, ist gewöhnungsbedürftig. Denn in vielerlei Hinsicht passt er nicht wirklich in die Szenerie. Und das Dreamteam Picard-Seven im Kampf gegen das Kollektiv einmal vereint zu sehen, ist mehr Symbol denn keimender Inhalt. Mehrere total überflüssige Personen tragen nicht gerade zur Abrundung der Akteurskonstellation bei. Überhaupt scheint "The Next Generation" ohne Gäste aus anderen Serien kaum mehr überlebensfähig, was schon für sich sprechen sollte. Last but not least: Ganz schrecklich - Picards immerwährende Befehlsverweigerungen in Sachen Borg-Thema werden allmählich zum blinden Automatismus. Warum werden denn immer Situationen nach dem "Ersten Kontakt"-Prinzip konstruiert?

    Es fiel das Stichwort "überflüssig" - womit wir beim dritten Problembereich wären: Trotz der durchaus erfreulichen 400 Seiten ist das Buch an mancher Stelle arg in die Länge gezogen. Szenen wie die sich böse freuende Janeway-Borg-Queen, die sich über etliche Zeilen ziehen, hätte man gut und gerne weglassen können, denn ein Schockeffekt ist es nur bedingt. Auch das Auftauchen von Grim Vargo ist rundum langweiliger Morast in "Before Dishonor", welches man gut und gerne auf 300 Seiten hätte komprimieren können.

    Fragen wir anders: Was hat Peter David, zumal in Anbetracht der schlechten Ausgangslage für die Story, gut gemacht? Er nimmt viele Details auf. Zu nennen wären in diesem Zusammenhang die Querverbindung zu "Vendetta", der TNG-Folge um den Borg Hugh, aber auch eine Lady Q, welche Janeway ins Gewissen spricht und sie vor ihrem drohenden Scheitern warnt. Womöglich hat sie auch ein Interesse an Janeway. Die deckende Position Picard gegenüber kann als Nachklang von "Q&A" begriffen werden. Auch ist es erfreulich, dass sowohl Picard als auch Janeway in dem Buch eine Nuance von Fehlbarkeit und innerer Zerrissenheit erhalten. Durch all das bekommt "Before Dishonor" eine deutlich komplexere Note, wenngleich die klägliche Grundgeschichte am Ende das Meiste unter sich begräbt.

     
     

    Selbst die ganz Großen im Trek-Book-Business scheinen sich die Zähne an der "Second Decade" auszubeißen.


    Fazit: Nach Keith R.A. DeCandido jetzt Peter David. Selbst die ganz Großen im Trek-Book-Business scheinen sich die Zähne an der "Second Decade" auszubeißen. Keine Frage, die Anti-Muse (= Perspektivlosigkeit und dadurch mangelnde Inspiration) ist der Feind eines jeden Autors. Und das macht uns "Before Dishonor" - die nunmehr dritte Flaute in Folge - nur allzu deutlich. Doch waren bei "Q&A" und insbesondere "Resistance" noch handwerkliche Fehler auffällig, kann das bei "Before Dishonor" von Peter David nur bedingt kritisiert werden. In vielerlei Hinsicht scheint er sich sogar Mühe zu geben, möglichst viel aus dem Stoff herauszuholen - und landet trotzdem auf dem Bauch. Damit ist, für mich zumindest, bewiesen, dass die Wurzel des Übels tiefer liegt. Was schon mit "Resistance" hinten und vorne nicht aufgegangen ist, kann mit einem Borg-Fortsetzungsroman nur schief gehen.

    Was nun? - Die "Second Decade" als einziger Borg-Plot? Mir dreht sich schon jetzt der Magen um. Übrigens: When I was at your age Pluto was a planet!

    Note 4

    Related Links

  • Amazon.de: "The Next Generation - Before Dishonor"
    Das hier rezensierte Buch können Sie bei Amazon.de bestellen.

  • Amazon.de: "The Next Generation - Resistance"
    "Resistance" können Sie bei Amazon.de bestellen.

  • Amazon.de: "The Next Generation - Q&A"
    "Q&A" können Sie bei Amazon.de bestellen.

  • Amazon.de: "The Next Generation - Greater than the Sum"
    Die Fortsetzung der "Second Decade", erscheint Juli 2008.

  • Julian Wangler


     

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    Kurzstreckensensoren

    Büchervorschau für März bis Juni.

    Was geschieht auf dem Büchermarkt? Welche Romane erscheinen wann? Derzeit liegt der Fokus nur auf englischen Büchern, aber das ändert sich nächstes Jahr...

    Damit Sie dahingehend auf dem neusten Stand sind, finden Sie hier alle Neuerscheinungen von März bis Juni 2008 chronologisch aufgelistet. Zu den Titeln, hinter denen ein Sternsymbol (*) steht, finden Sie einen ausführlicheren Informationstext in der Literatur-Ecke vom TrekZone Network.

    März

    The Burning House

    In "The Burning House" lernen wir das Klingonische Imperium auf eine ganz neue Art und Weise kennen. Fans der Bücherreihe "I.K.S. Gorkon" wird es freuen, dass ihre Serie weitergeht. Der Unterschied: Die Serie mündet in die sogenannte "Klingon Empire"-Serie.


    Serie "Klingon Empire"

    Autoren Keith R.A. DeCandido

    Typ Paperback

    Preis 6,49 Euro

    Umfang 416 Seiten

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Bestellen Bei Amazon

    Vulcan's Soul III: Ephiphany

    Die neue Trilogie "Vulcan's Soul" besteht aus den Bänden "Exodus", "Exile" und jetzt neu "Epiphany" und stammt aus der Feder von Josepha Sherman und Susan Shwartz. Jahre zuvor haben die als Vulkanier-Experten bekannten Autorinnen bereits die Bücher "Vulcan's Forge" und "Vulcan's Heart" geschrieben. "Vulcan's Soul" zeigt die späten Abenteuer eines der beliebtesten "Star Trek"-Charaktere in einem neuen Licht.

    In ferner Vergangenheit lässt eine Armada von Schiffen den Planeten Vulkan und den dort tobenden Krieg hinter sich. Nach einer beschwerlichen Reise erreichen sie ihr Ziel: Für die zukünftigen im Exil Lebenden werden zwei neue Welten ihr neues Zuhause: Romulus, gänzlich anders als die Wüsten von Vulkan und ein fruchtbares Paradies, und Remus, eine trockene Einöde, aber reich an natürlichen Rohstoffen. Als sich Karatek und seine Familie gefangen auf Remus wieder finden, ohne jede Chance, ihre Brüder und Schwestern auf Romulus wieder zu sehen, löst die Unzufriedenheit der auf Remus lebenden Romulaner einen Konflikt aus, der letztendlich in einem brutalen Bürgerkrieg endet.

    Ein Jahr nach dem Ende des Dominion-Kriegs: Die Watraii wollen das Romulanische Sternenimperium zerstören. Botschafter Spock versucht alles, um hinter das Geheimnis der Watraii zu kommen. Mithilfe seiner Frau Captain Saavik und der U.S.S. Alliance, seinen alten Kameraden Scotty, Uhura und Chekov sowie Captain Jean-Luc Picard und der U.S.S. Enterprise versucht Spock den Alpha-Quadranten zu befrieden, bevor er wieder in einen Krieg gezogen wird...

    "Vulcan's Soul 3: Epiphany" ist die Auflösung der Trilogie, die alles ändern wird, was Sie über die Vulkanier und die Romulaner wissen.

    "Epiphany" erschien bereits als Hardcoverausgabe und wird im Februar 2008 als Paperback veröffentlicht.


    Serie "Classic"

    Autoren Josepha Sherman & Susan Shwartz

    Typ Paperback

    Preis 6,99 Euro

    Umfang 400 Seiten

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Bestellen Bei Amazon

    Slings and Arrows #6: Enterprises of Great Pitch and Moment

    Sechster und letzter Teil der sechsteiligen eBook-Serie, die zu den Ereignissen aus "Star Trek: Der Erste Kontakt" führt.

    Der kürzlich gewählte neue Föderationspräsident hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Beziehungen zum Klingonischen Imperium zu verbessern. Deswegen sendet er Picard und die Enterprise nach Deep Space Nine, um Picards guten Kontakt zu Gowron auszunutzen und somit Normalität wieder herzustellen.

    Gowron willigt ein, sich mit Picard und Captain Sisko auf einem neutralen Planeten zu treffen und Gespräche zu beginnen. Doch dann wird ihr Runabout abgeschossen. Jetzt liegt es an Commander Worf und Data, die Wahrheit heraus zu finden, bevor ihre Captains sterben.


    Serie "The Next Generation"

    Autor Keith R.A. DeCandido

    Typ eBook

    Preis 4,99 Dollar

    Download Bei Simon & Schuster Pocket Books

    April

    Rufe den Donner

    Wochen nach den Ereignissen aus "Der Vorbote" nehmen die Spannungen zwischen dem Tholianischen und dem Klingonischen Reich zu: Schiffe der Großmächte werden von einem ominösen Feind angegriffen, sodass beide Fraktionen eine Verschwörung des anderen vermuten.

    Lieutenant Xiong kommt dem Geheimnis der Taurus-Region ein gewaltiges Stück näher, als er durch seine Forschungen ein unvorstellbar grausames außerirdisches Wesen aus den Tiefen des Planeten Erilon hervorlockt und in letzter Sekunde zusammen mit einigen anderen Team-Mitglieder von dem Planeten flüchten kann. Allerdings treiben die Forschungsdaten und die mysteriöse Zerstörung des von Klingonen annektierten Planenten Palgrenax Xiong und seine Kollegen zurück nach Erilon, wobei sie ein totes Exemplar des Aliens mit nach Vanguard mitnehmen und das berüchtigte Meta-Genom, das ein Mysterium der Ausdehnung ist, untersuchen können.

    Cervantes Quinn und sein in Ungnade gefallener Freund Tim Pennington müssen zeitgleich dem König der Unterwelt, dem Orioner Ganz, einen Gefallen tun, der sie in große Gefahr bringt.

    Der Cross-cult-Verlag bringt "Rufe den Donner" ab April auch nach Deutschland, nachdem "Der Vorbote" das "Star Trek"-Franchise in einem ganz anderen Licht zeigt.

    Sie können dieses Buch bereits jetzt bei Amazon.de vorbestellen.


    Serie "Vanguard"

    Autoren Dayton Ward & Kevin Dilmore

    Übersetzerin Claudia Kern

    Typ Taschenbuch

    Preis 12,80 Euro

    Umfang 424 Seiten

    Sprache Deutsch

    Verlag Cross Cult

    Vorbestellen Bei Amazon

    Juni

    Day of the Vipers

    Der scheinbar harmlose Besuch, den die ressourcenschwachen Cardassianer der reichen Welt Bajor abstatten, wird von den einen als vorsichtig optimistisch, von den anderen als gefährlich und von zwielichtigen Opportunisten als Geschäft angesehen. Was als Geste Freundlichkeit beginnt, wird sich bald als sehr gefährlich herausstellen.

    Die Belagerung beginnt - im Mittelpunkt steht ein Name: Skrain Dukat. Schnell gerät die Beziehung der Bajoraner und der Cardassianer außer Kontrolle und endet in einer Spirale aus Gewalt, Emotionen, Folter, Tragik und schwindender Hoffnung.

    Band eins des Zyklus' "Terok Nor", er berichtet über die Ereignisse zwischen 2318 und 2328.


    Serie "The Lost Era"

    Autoren James Swallow

    Typ Paperback

    Preis 9,99 Euro (wird sich voraussichtlich noch ändern)

    Umfang 528 Seiten

    Verlag Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Night of the Wolves

    18 Jahre sind während der Besatzung verstrichen, und am Himmel über Bajor ist ein neuer Stern entstanden: Terok Nor, ein cardassianisches Zeichen für Macht, Folter und gnadenloser Justiz.

    Auch wenn die Raumstation scheinbar allen Bajoranern die Hoffnung genommen hat, kämpfen eine Handvoll unerfahrener Rebellen gegen ihre Unterdrücker; unter ihnen ist auch die junge Freiheitskämpferin Kira Nerys - und sie zeigen den Cardassianern, dass die Nacht ihnen gehört...

    Band zwei des Zyklus "Terok Nor" spielt zwischen den Jahren 2345 bis 2357.


    Serie "The Lost Era"

    Autoren S.D. Perry

    Typ Paperback

    Preis 9,99 Euro (wird sich voraussichtlich noch ändern)

    Umfang 464 Seiten

    Verlag Pocket Books

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  • Die Literatur-Ecke vom TZN
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  • Christoph Hühn


     

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    Über den Rand des Universums

    2328 bis 2346: Betraka-Nebel-Zwischenfall.

    Der sogenannte Betraka-Nebel-Zwischenfall ist der Oberbegriff für eine 18-jährige und mehr als nur kalte Staatsräson zwischen dem Klingonischen Reich und der Cardassianischen Union im Korridor der umwälzungsreichen Jahre 2328 bis 2346. Der grässliche Höhepunkt dieses Kalten Kriegs stellte zweifellos das Khitomer-Massaker dar, welches aufgrund seiner immensen Auswirkungen auf das Quadrantengefüge in einem separaten Abschnitt eingehender dargestellt wird.

    Es begann mit einer Expedition

    2328: Bei einer Expedition in den Betraka-Nebel stießen die Cardassianer auf einen Planeten - Raknal V -, auf dessen Oberfläche sich die Überreste einer alten klingonischen Kolonie befanden, deren Leiter den Klingonen heilig ist. Da diese die Cardassianer in einem getarnten Schiff beschatteten, erhoben sie sofort Anspruch auf den betreffenden Planeten, und es kam zu einem Gefecht. Als sich der Rauch verzog, realisierten beide Seiten, dass sie gar nicht über ausreichende Ressourcen verfügten, um einen längerfristigen Krieg gegeneinander zu führen, und so blieb keine andere Option, als die Föderation als Vermittler zwischenzuschalten. Unter der Leitung des renommierten Diplomaten Curzon Dax gelang es der Föderation tatsächlich, einen Waffenstillstand zwischen den zwei Mächten zu auszuhandeln - Raknal V wurde in zwei Machtsphären separiert, womit Klingonen und Cardassianer sich die Welt teilen sollen.

    Wirklich ein Unfall?

    2330er: In den folgenden Jahren wurden die diplomatischen Richtlinien bezüglich der strittigen Kolonie lediglich auf Sparflamme geführt, während Schiffe beider Flotten immer wieder aufeinander trafen und sich kleine Scharmützel lieferten. Fünf Jahre nach Vertragsschluss kam es zu einem schweren Unfall im Orbit von Raknal V, weil die Abstimmung zwischen der cardassianischen und der klingonischen Anflugkontrolle quasi nicht vorhanden war. In diesem Crash starben zwei Dutzend Cardassianer und fünfmal so viele Klingonen, darunter auch Botschafter Worf (Großvater von Lieutenant Commander Worf aus TNG/DS9), der sich gerade zu einem Inspektionsflug zum Planeten befunden hatte. Beide Seiten versuchten der jeweils anderen die Schuld für das Unglück in die Schuhe zu schieben, und die diplomatischen Beziehungen wurden unverzüglich auf Eis gelegt. Die Geheimdienste beider Mächte - und auch die Sternenflotten-Intelligenz sowie der Tal'Shiar - begannen Untersuchungen, konnten aber zunächst nur einen Unfall feststellen.

    Narendra III und Khitomer

    2340er: Unter wechselnden Regierungen sowohl in der klingonischen als auch cardassianischen Nation zogen die nächsten zehn Jahre eher ruhig ins Land, bis die Romulaner nach einem Wechsel ihrer Führung beschlossen, aus ihrer Isolation nach der Tomed-Konferenz auszubrechen und aktiv in den Konflikt einzugreifen. In einer Blitzattacke griffen sie die klingonische Kolonie auf Narendra III an - der Vorfall, bei dem die U.S.S. Enterprise-C sich aufopferte und die Bande zwischen Föderation und klingonischen Reich wesentlich enger wurden.

    Doch Kravogh, der amtierende klingonische Kanzler, konzentrierte sich zunächst weiter auf die klingonisch-cardassianische Ausgangssituation. Als er auf einer Inspektionstour zu dem umstrittenen Planeten mit einem großen Konvoi von einem Angriff cardassianischer Kreuzer auf ein klingonisches Schiff hörte, ließ er gegen den Rat der Flottenkommandanten den Kurs ändern, obwohl der Notruf für die Spezialisten an Bord wie eine Täuschung klang. Damit war die Flotte weit ab vom Schuss, als drei romulanische Warbirds die klingonische Kolonie auf Khitomer angriffen, wobei etwa 4.000 Klingonen ihr Leben verloren.

    Kurz darauf wurde der Kanzler vom Leiter des Konvois im ehrenhaften Zweikampf getötet, und die Innenpolitik des klingonischen Reichs erfuhr eine abrupte Kehrtwende: Der umstrittene Planet wurde an die Cardassianer abgetreten, der Konflikt beendet. Daraufhin konzentrierten sich die Cardassianer wieder stärker auf den Widerstand des besetzten Bajors, die Klingonen verschrieben sich voll und ganz ihren neuen romulanischen Gegnern.

    Quelle:

    "The Lost Era - 2328-2346, The Art of The Impossible"

    Julian Wangler


     

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    Charakterspiegel

    Dax: Ein Leben mit vielen Charakteren.

    Dax ist nicht gleich Dax. Curson, Jadzia, Ezri... wir wissen viel über sie und ihn, aber wirklich alles? Allein die Weiterentwicklung im DS9-Relaunch ist Grund genug, Dax einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Interpretatorisch-leitmotivischer Hintergrund

    Manch ein anhänglicher Zuschauer konnte sich eine Träne nicht verkneifen, als Jadzia Dax am Ende der sechsten DS9-Staffel durch die niederträchtigen Machenschaften eines im wahrsten Wortsinn besessenen Gul Dukat den Tod fand. Und so sehr sich die Macher der Serie auch bemühten, der - ebenfalls den Dax-Symbionten tragenden - Nachfolgerin, Ezri, ein Gesicht zu geben, blieb doch eine Staffel für die Entfaltung eines gänzlich neuen Charakters viel zu wenig Stoff. Die Weiterentwicklung der Ezri ist also eines der großen Felder, auf dem der DS9-Relaunch Abhilfe schafft und zu wahrhaft großen Zügen in der Gestaltung dieser Protagonistin ausholt.

    Wir lernten Ezri in der siebten Staffel als durch die plötzliche Vereinigung verwirrte und belastete, aber auch in ihrem Naturell eher schüchterne Persönlichkeit kennen, der es ein großer Kampf ist, ein tarierendes Lot zu finden, zwischen ihrem alten Dasein als Ezri Tigan und der neuen, vereinigten Ezri Dax, neunte Wirtin dieses Symbionten. Diese Geschichte blieb, wie vieles Weitere in "Das, was du zurück lässt", offen. Aber jetzt geht sie weiter. Um eines vorwegzuschicken: Am Ende der achten Staffel von DS9 ist sie nicht mehr dieselbe. Ausweis hierfür ist nicht zuletzt die Tatsache, dass sie ihren Counselorstatus an den Nagel hängt und Erster Offizier der Defiant sowie Zweiter Offizier auf der Station wird. Ezri macht eine Entwicklung hin zu einer selbstsicheren Persönlichkeit durch, welche die außerordentlichen Fertigkeiten und Reserven des Dax-Symbionten zu mobilisieren lernt und dadurch auch ein Stück von sich selbst, von Ezri Tigan, findet. Diesen emanzipierenden Werdegang zu verfolgen, ist einer der größten Genüsse der achten Staffel.

    Kurzer Abriss, bisheriges Leben

    Hintergrund

    Sternenflotten-Lieutenant Ezri Dax ist ein vereinigter Trill und wurde als Ezri Tigan auf der Welt New Sydney im Erdenjahr 2347 geboren. Nach Absolvierung der Akademie diente sie zunächst auf der U.S.S. Destiny, anschließend, nach der Vereinigung mit dem Dax-Symbionten, nahm sie einen Posten auf Deep Space Nine an und wechselte schließlich auf die Kommandoebene der U.S.S. Defiant.

    New Sydney

    Ezris Mutter war seit jeher die sehr einflussreiche Inhaberin und Betreiberin eines Minenkonzerns. Beide Frauen standen seit Ezris Entscheidung, der Familie, wie von ihrer Mutter gewünscht, ihre Unterstützung beim Betreiben des Unternehmens zu gewähren, im Disput miteinander. Ezri stellte sich dagegen, dass ihre Mutter die gleiche Macht über sie ausübte wie im Falle ihrer beiden Brüder. Dieses Abschreckungsbild vor Augen war für sie ein weiterer Grund, an der Sternenflotten-Akademie auf den Posten eines Counselors hin zu studieren.

    Sternenflotte

    Ende 2374 diente Ezri Tigan an Bord der Destiny als Junior-Counselor, als das Schiff einen medizinischen Notruf von Deep Space Nine erhielt. Das Schiff machte sich sofort auf den Weg zur Station, wo der der von Skrain Dukat ermordeten Jadzia entnommene Dax-Symbiont mit dringlichem Anliegen wartete: Er musste auf schnellstem Wege nach Trill, um einen neuen Wirt zu erhalten, anderenfalls würde er ebenfalls sterben.

    Im Zuge eines Versuchs durch einen Wechselbalg-Infiltrator an Bord, der sich des Dax-Symbionten zu bemächtigen suchte, sowie eines anschließenden Jem'Hadar-Angriffs, bei dem die Destiny schwer beschädigt wurde, wurde die Zeit knapp und der Zustand des Symbionten verschlechterte sich rapide. Schließlich war Ezri Tigan die einzige für eine Vereinigung infrage kommende Person, weil der Dax-Symbiont für eine Vereinigung mit einer anderen Spezies (was theoretisch möglich ist) bereits zu sehr mitgenommen war. Ezri stimmte der Not tuenden Prozedur zuletzt zu, aber sie ahnte dabei noch nicht, wie sehr ein symbiotisches Leben ihre Identität beeinflussen würde. Das erste Zeichen, dass ihre Individualität einen abrupten Wechsel erfahren hatte, war die Tatsache, dass sie die Beziehung mit ihrem Liierten, Fähnrich Brinner Finok, nicht fortführen konnte.
    ("Deep Space Nine - The Lives of Dax, Second Star To The Right…And Straight On 'Till Morning")

    Ezri Dax

    Die neue Ezri - Ezri Dax nämlich - fand sich nach ihrer Vereinigung mit dem Dax-Symbionten in einem wilden Wirbel aus Emotionen und Erinnerungen wieder, und um Klarheit zu begonnen, da verließ sie ihren Posten auf der Destiny, an die einzige Konstante denkend, die ihre beiden vorhergegangenen Wirte aufzuweisen hatte: Benjamin Sisko, der sich zu diesem Zeitpunkt, Anfang 2375, auf der Erde aufhielt.

    Trotz nach wie vor bestehender Schwierigkeiten - nicht nur mit sich selbst, sondern auch und vor allem mit Lieutenant Commander Worf, dessen Frau Jadzia gewesen war, deren Erinnerungen Ezri nun alle teilte - kehrte die neue Dax, in der Tradition der noch sehr frischen Erinnerungen der toten Jadzia, nach DS9 zurück, wurde von Ben Sisko in den Rang eines Junior-Lieutenant erhoben und erhielt den Posten den Posten eines Bordcounselor.

    In den letzten Wochen des Dominion-Kriegs begann Ezri mit Doktor Julian Bashir eine leidenschaftliche Beziehung. Später sollte sich herausstellen, dass Bashirs Zuneigung in Bezug auf Ezri hauptsächlich eine Folge unbefriedigter Gefühle Jadzia gegenüber war.

    Entwicklungen im DS9-Relaunch (ausführlich)

    Im Januar 2376 brachte Ezri Dax, zusammen mit Worf, dem amtierenden klingonischen Kanzler Martok das legendäre Schwert des Kahless nach Boreth, um einen kritischen Moment des drohenden Bürgerkriegs abzuwenden.
    (Deep Space Nine - The Left Hand of Destiny 2)

    Im April 2376 befand sich Ezri auf der Brücke der U.S.S. Defiant, als Deep Space Nine von einer Gruppe abtrünniger Jem'Hadar-Raider angegriffen wurde. Während der Kampfhandlungen fand der Erste Offizier von DS9, Commander Tiris Jast, den Tod und Ezri sah sich gezwungen, das Kommando über die Defiant mithilfe der im Dax-Symbionten gespeicherten Erinnerungen Jadzias zu übernehmen. In diesem Augenblick realisierte Ezri, dass sie als vereinigte Trill nun zu weit mehr imstande war als früher. Andererseits ist dieser Moment der Auftakt zu einer Art Selbstarrangement mit einer veränderten Identität. In der Folge legte sie ihren Counselorposten ab und wechselte auf die Kommandoebene.
    (Star Trek: Deep Space Nine - Avatar 1+2)

    Wenige Wochen später reisten Ezri und Julian Bashir nach Sindorin, um das Labor des größenwahnsinnigen Ethan Locken zu zerstören, der mit der Züchtung eigener Jem'Hadar-Krieger begonnen hatte.
    (Deep Space Nine - Der Abgrund)

    Kurz vor dem Aufbruch der Defiant zu einer dreimonatigen Explorationsmission im Gamma-Quadranten erhielt Ezri von Commander Elias Vaughn den Posten des Ersten Offiziers über das Schiff.

    Während der "Gamma"-Mission hatte Ezri das Kommando über eine Shuttlecrew inne, deren Aufgabe es war, das Volk der Vahni Vahltupali vor den Trümmern eines zerschmetterten Mondes zu schützen. Im Zuge des Einsatzes kam Fähnrich Gerda Roness ums Leben. Ezri musste sich zum ersten Mal mit der schmerzhaften Seite der Verantwortung eines Kommandooffiziers konfrontieren.

    Später, im Rahmen eines Konflikts zwischen den Spezies der Checka und Yrythny, machte Ezri eine Begegnung mit einem seltsamen Artefakt, das sie zeitweilig vom Dax-Symbionten trennte. Ezri erkannte hier, dass die neue Identität in Verschmelzung mit dem Symbionten nicht mehr auf die alte Ezri Tigan rückgängig zu machen, dass es ein irreversibler Vorgang gewesen war.
    (Star Trek: Deep Space Nine - Mission "Gamma")

    Mit ihrer Rückkehr in den Alpha-Quadranten nach drei Monaten fand sich Ezri inmitten einer Parasitenkrise wieder, die auf Bajor Fuß gefasst hatte. Die fremdartigen Wesen hatten eine genetische Verwandtschaft zu den Trill-Symbionten, und Ezri erkennt, dass einer der vorigen Dax-Wirte - Audrid - ihn bereits begegnet war.
    (Star Trek: Deep Space Nine - Unity)

    Die Debatte um den Ursprung und die Verwandtschaft der Parasiten mit den Symbionten löste auf Trill große soziale Unruhen aus. Eine radikale Fraktion im Volk der Trill forderte die Beendigung der Vereinigungsprozeduren, die Beendigung der Symbiose schlechthin, mit dem Argument, der Kampf um das Wissen eines Symbionten bringe bei den Trill die schlechtesten Eigenschaften hervor und schaffe eine unterprivilegierte Klasse. Da die sogenannten Neo-Puristen eine beträchtliche Anzahl von Symbionten töten, wird es den Würmern von Trill-Präsident Lirisse Maz gestattet, ihre Population wiederaufzufüllen. Außerdem gibt es, bedingt durch die von Ezri Dax in die Höhlen von Mak'ala gesammelten Erkenntnisse um die Wahrheit der Verwandtschaft zwischen Symbionten und Parasiten (Kurl), ein Umschwenken in der Symbionten-"Politik".

    Julian Bashir und Ezri beenden ihre Beziehung zu Beginn des Jahres 2377, weil sich herausstellt, dass Bashirs Zuneigung zu Ezri zu großen Stücken den Gefühlen gegenüber Jadzia geschuldet war. Sie trennen sich und bleiben gute Freunde.
    (Deep Space Nine - Worlds of STDS9, Trill: Unjoined)

    Julian Wangler


     

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    Haben Sie gewusst, dass...

    Der Tod ist kein Tabu mehr.

    Die "Star Trek"-TV-Charaktere sind unantastbar. Aus einen Roman hat die Figur so herauszukommen, wie sie in die Geschichte hineingegangen ist. Der Grund: Die Figur könnte im TV noch einmal auftauchen - und etwaige Widersprüche mögen weder Fans noch Produzenten.

    Aber diese Zeiten sind vorbei, spätestens seit dem mehr oder weniger klar geworden ist, dass sich "Star Trek" in der Epoche von Kirk & Co. weiterentwickeln wird.

    Pocket-Books-Editorin Margaret Clark sagte in einem Interview Folgendes: "Wir erreichen in 'Before Dishonor' das Ende des Jahres 2380 - und dann spannt sich ein neuer Handlungsbogen auf, der in das nächste Jahr übergeht. Wir haben uns vorgenommen, weg vom 23. Jahrhundert zu bleiben und Visionen und Ideen des 23. Jahrhunderts J.J. Abrams und 'Star Trek 11' zu überlassen." Damit haben wir's: Die "Star Trek"-Filme bleiben in der "Vergangenheit", während die Romane die Zukunft zeigen. Und was hat dann noch ein TV-Produzent zu sagen?

    So traf es nach und nach Charaktere aus der TV-Serie. Die Fernsehmmunität ist aufgehoben. Wir möchten hier nur ein paar Charaktere erwähnen, die das Zeitliche gesegnet haben. Möchten Sie sich überraschen lassen oder gar nichts davon wissen, lesen Sie lieber nicht weiter...

    Jim, sie werden sterben!

    Mr. Homn

    Der stille und beeindruckende Diener von Lwaxana Troi war einer der ersten Charaktere, der der neuen Freiheit der Buchautoren zum Opfer fiel. Wie in "Deep Space Nine" bekannt wurde, nahm während des Dominion-Kriegs der Feind den Planeten Betazed ein. Auf welche Weise die Belagerung schließlich überstanden war, kann man in dem "The Next Generation"-Roman "Die Rache des Dominion" nachlesen. Aber zunächst die Anfänge, schließlich musste das Dominion erst einmal den Planeten eingenommen haben. In der Kurzgeschichte "The Ceremony of Innocence is Drowned" aus der Anthologiensammlung "Tales of the Dominion War" griffen die Jem'Hadar Betazed an und zerstören alles, was sich ihnen in den Weg stellte. In einer letzten heldenhaften Tat ermöglicht Mr. Homn Lwaxana und ihrer Tochter die Flucht aus dem Anwesen, bevor er unter den Trümmern des Hauses starb.

    Commander Argyle

    Bevor Geordi LaForge Chefingenieur der Enterprise wurde, tauchten sporadisch Offiziere auf, die den Maschinenraum leiteten. Einer davon war der bärtige Argyle, bekannt aus den TV-Episoden "Der Reisende" und "Das Duplikat". Nach dem ersten Jahr der Enterprise-Reise wechselte er als Ingenieur auf die U.S.S. Repulse und danach auf die U.S.S. Excalibur.

    Als 2373 die Borg die Erde angriffen, starb Argyle in Erfüllung seiner Pflicht im Maschinenraum der Excalibur. Das Schiff überstand den Angriff schwer beschädigt, womöglich wäre das Schiff ohne Argyle vernichtet worden ("New Frontier: No Limits - Making the Difference").

    Föderationspräsident Jaresh-Inyo

    Jaresh-Inyo, Föderationspräsident im Jahr 2373, tauchte das erste Mal in den DS9-Episoden "Die Front" und "Das verlorene Paradies" auf. Dort hatte er schwere Entscheidungen zu treffen, die das Wohl der Föderation bestimmen würden. Nach seinem Ruhestand lebte Jaresh-Inyo auf dem Mars, bis er 2380 verstarb ("Articles of the Federation").

    Colonel Worf

    Bekannt wurde der Großvater von Worf durch den "Star Trek"-Film "Das unentdeckte Land", als er als Strafverteidiger von Kirk und McCoy bei der Verhandlung sprach. Worf sollte im Verlauf der Geschichte noch eine große Rolle haben, nämlich als Botschafter. In den Dreißigern des 24. Jahrhunderts kam er bei einem Unfall über dem Planeten Raknal V ums Leben. Mehr erfahren Sie auch in unserer Kategorie "Über den Rand des Universums" ("The Art of the Impossible").

    Admiral Leonard McCoy

    Niemand lebt ewig, auch wenn er sich alle Nase lang neue Körperteile implantieren lässt. So auch Dr. McCoy. In der Episode "Mission Farpoint" besuchte er die Enterprise das letzte Mal, sozusagen als Abschied. Autor David R. George III nahm sich dem Ableben von McCoy in dem Buch "Provenance of Shadows" an, das Teil der "Crucible"-Miniserie zum 40. Geburtstag von "Star Trek" ist. Auf der Veranda vor seinem Haus sagte der alte McCoy seiner Frau Tonia das letzte Mal "Ich liebe dich", bevor er in Ruhe für immer einschlief.

    William Shatner, Judith und Garfield Reeves-Stevens lassen McCoy in dem sogenannten Shatnerverse weiterleben. Dort kümmert sich "Onkel Leonard" beizeiten um Kirks Sohn Joseph (alle Romane ab "Die Rückkehr").

    Admiral Kathryn Janeway

    Womöglich überrascht dieses Ende jeden Fan, aber Admiral Janeway wurde Opfer der Borg im Jahr 2380. Als die Borg in "Resistance" Kurs auf die Erde nahmen und nur Captain Picard von ihrer Präsenz wusste, glaubte Janeway nicht an eine Rückkehr der kybernetischen Lebewesen. Sie legte sich mit Picard an und wollte ihn sogar seines Kommandos entheben, weil er nicht auf Seven of Nine warten wollte, die den gefundenen Borg-Kubus untersuchen sollte.

    In dem Buch "Before Dishonor" erreichte Janeway mit einem Forschungsteam den Kubus und untersuchte ihn. Genau in diesem Moment schlugen die Borg zu: Sie absorbierten Janeway (nein, die Borg assimilieren nicht mehr, sondern absorbieren) und machten sie zu ihrer Königin. Von da an führte sie den womöglich größten Feldzug der Borg gegen die Erde. Beinahe wäre der Borg-Königin Janeway die Vernichtung der Föderation geglückt, wenn nicht Seven of Nine die "wahre" Janeway in der Königin erreicht und den Borg-Kubus vernichtet hätte.

    Zu Ehren Janeways wurde ein großes Denkmal gebaut. Ob Admiral Janeway in einem späteren Buch überraschenderweise wieder auftauchen sollte? Unwahrscheinlich, da sie in der letzten Szene des Buches "Before Dishonor" von Q zu hören bekam, dass eine Rückkehr nicht möglich sei.

    Kein Tabu mehr

    Der Tod eines TV-Charakters in den "Star Trek"-Romanen ist kein Tabu mehr. Und da es aller Voraussicht nach nicht mehr in der Epoche Picard auf der Leinwand und Mattscheibe weitergeht, stehen den Autoren viele "Opfer" zur Verfügung. Auch wenn es makaber klingen mag, darf man sich diese Frage ruhig stellen: Wer wird wohl der nächste sein?

    Jörn Podehl


     

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    Die nächste Ausgabe

    Was erwartet Sie in Ausgabe vier?

    Viel wird nicht verraten, aber neugierig dürfen Sie schon werden.

    Der Schwerpunt unserer vierten Ausgabe des Literatur-Newsletters liegt auf der "Star Trek"-Serie "Titan". Worum dreht sich die Serie, wer sind die Charaktere und die Autoren?

    Das und vieles mehr erfahren Sie im Juni 2008 - seien Sie gespannt!

    Danksagung

    Unser Dank gebührt allen, die diesen Literatur-Newsletter unterstützt und bei seiner Erstellung mitgeholfen haben. Ein besonderes Dankeschön an Karl Urban und Raumfahrer.net für ihr tolles Versandsystem, Marvin Luchs, der unermüdliche Webmaster vom TrekZone Network, Michael Müller als Herausgeber der TZN-Literatur-Newsletter und unseren beiden mehr als engagierten Literatur-Kollegen Christoph Hühn und Julian Wangler, die die bis dato drei Ausgaben dieses Newsletters mit ihren schönen Texten vorangebracht haben!

    Live Long and Prosper

    Jörn Podehl
    Leiter TZN-Literatur

    Jörn Podehl, Julian Wangler & Christoph Hühn


     

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    Impressum

    Die Macher und die rechtlichen Dinge im Überblick


    Ausgabe 4 erscheint am 14. Juni 2008.

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    Britta Hermes
    Oliver Hieber
    Jan-Erik Hoffmann
    Matthias W. Horn
    Christian Ibetsberger
    Tilman Kaiser
    René Kissien
    Felix Korsch
    Sebastian Kowald
    Christopher Kurtz
    Markus Kürzinger
    David Langkamp
    Markus Loosen
    Clemens Mach
    Patrick Maisl
    Martin Marchhart
    Stephan Mark
    Sebastian Mateja

    Verena Maus
    Dominik Mayer
    Stefan Menz
    Chris Müller
    Kirsten Müller
    Matthias Müller
    Martin Ollrom
    Axel Orth
    Thomas Pallmann
    Roman Polak
    Dominik Puckert
    Alexandra Rimpler
    Sven Rogge
    Sabine Rossburg
    Caroline Rosselet
    Johannes Sawerthal
    Peter Schipfmann
    Julian Schlund
    Gero Schmidt
    Michael Schumacher
    Guido Schumann
    Fritz Schwarm
    Thomas Seine
    Roger Spinner
    Andreas Springer
    Roland Steiger
    Michael Stein
    Randolph Sutter
    Manrico Tenner
    Peter Tigmann
    Andreas Tramposch
    Karl Urban
    Christian Vajda
    Katrin von der Ehe
    Arne Voigtmann
    Julian Wangler
    Mark Weimar
    Peter Wilk
    Lorenz Zistler

    Freie Mitarbeiter

    Martin Ackermann
    Bettina Biel
    Patrick Dardar
    Marcus Erbar
    Lutz Growalt
    Andre Hoever
    Raphael Kallensee
    Thomas Kohlschmidt
    Martin Körner
    Edgar Mort
    Kai Poppe
    Markus Peter Populorum
    Holger Sauer
    Stefan Schmidhammer
    Tony Schmidt
    Jessica Schreier
    Markus Söller
    Emil Thies
    Robert Vogel

    Lektorat

    Jörn Podehl
    Barbara Podehl

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