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Inhalt Die ganze Ausgabe auf einen Blick Aktuelles um die Trek-Bücher. "Star Trek: Deep Space Nine" - Sieben Jahre sind mindestens zwei Jahre zu wenig. Aus dem Space-Kästchen geplaudert Interview mit "Star Trek"-Autor Christopher L. Bennett. Nachgehakt - unsere Buchkritik "Star Trek: Year Four" - Comic von David Tischman. "Star Trek" in Wort und Bild. Büchervorschau für September bis Dezember. 2373 - 2375: Dominion-Krieg. Julian Bashir: Mehr als ein Doktor. Was erwartet Sie in Ausgabe sechs? Redaktion, Abonnement und Copyrights. |
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Neues aus der Bücherwelt Aktuelles um die Trek-Bücher. Lesen Sie hier, was sich im "Star Trek"-Bücherkosmos tut. Gewinnspiel: Gewinnen Sie den dritten "Vanguard"-Roman Machen Sie mit: Das TrekZone Network verlost zusammen mit dem Cross-Cult-Verlag dreimal einen "Star Trek: Vanguard"-Roman "Ernte den Sturm". Bei "Vanguard" steht die Raumstation Vanguard im Mittelpunkt, die am Rande der Taurus-Region gebaut worden ist. Viele Legenden und Gerüchte ranken um diesen Teil der Galaxis - und alle besagen, dass einst etwas Großes und Gefährliches in diesem Sektor lebte... "Ernte den Sturm" stammt, genau wie der erste Teil "Der Vorbote", aus der Feder von David Mack und treibt das Rätsel um die Taurus-Region weiter voran. Mit etwas Glück können Sie genau diesen Roman bei uns gewinnen. Beantworten Sie bitte folgende Frage und schicken Sie uns eine E-Mail mit der richtigen Antwort und dem Betreff "Gewinnspiel Vanguard" an gewinnspiel@trekzone.de: Wie lautet der richtige Name der Station Vanguard?
a) Raumstation 46 Einsendeschluss ist Sonntag, der 28. September, 23:59 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Die Gewinner werden umgehend informiert und gleichzeitig auf den Seiten des TrekZone Networks bekannt gegeben. Viel Erfolg! "Star Trek: Titan" bald in Deutschland, auch "Vanguard 4" Wie der Cross-Cult-Verlag vor kurzem bekanntgegeben hat, wird "Star Trek" in Deutschland weitergehen und mit einer der besten Trek-Romanserien fortfahren, die es seit langem bei Pocket Books gegeben hat: "Star Trek: Titan". Eine der Hauptfiguren ist Captain Riker, der nach den Ereignissen aus "Star Trek: Nemesis" sein eigenes Kommando bekommt und die U.S.S. Titan in den Beta-Quadranten führt. Doch bevor er und die Mannschaft des neuen Sternenflotten-Schiffes nach den vielen harten Jahren des Krieges wieder zu Forschern werden können, machen sie einen Abstecher nach Romulus, um einen alten Bekannten zu retten... Im November 2008 erscheint Band eins mit dem (vorläufigen) Titel "Eine neue Ära", in dem die Titan zu ihrem ersten großen Abenteuer aufbricht. Danach geht es pro Quartal jeweils mit einem weiteren "Titan"-Band weiter. Darüber hinaus können sich die Fans der Serie "Vanguard" auf den vierten Band im Mai 2009 freuen. Die Veröffentlichungsreihenfolge aller Romane: Jeder Roman kostet wieder 12,80 Euro und ist zirka 380 Seiten dick. Sohn von Trek-Autor Robert Greenberger bestorben Bereits im August wurde auf Peter Davids Internetpräsenz die Meldung gepostet, dass der Sohn des "Star Trek"-Autors Robert Greenberger, Robbie, an Leukemie verstorben ist. Auf diesem Wege wünschen auch wir deutschen "Star Trek"-Fans Robert Greenberger und seiner Familie in dieser schweren Zeit alles Gute. Interview mit Dayton Ward Auf der Internetseite Unreality SF wurde im August ein Interview mit "Star Trek"-Autor Dayton Ward veröffentlicht. Dort spricht er über den in Kürze erscheinenden "4400"-Roman "Wet Work", den er mit Kevin Dilmore schrieb, aber auch über den "Star Trek"-Anthologien-Wettbewerb "Strange New Worlds", die Romanserie "Star Trek: Vangaurd", die "Mirror Universe"-Kurzgeschichtensammlung "Shards and Shadows" und der "Star Trek"-Anthologie "Seven Deadly Sins". Sie finden das komplette Interview hier. Laut des inoffiziellen "Star Trek"-Wikis Memory Beta handelt es sich bei "Seven Deadly Sins" um eine Anthologie von Pocket Books, die für Januar 2009 geplant ist. Dort geht es um sieben Feinde der Föderation, die literarisch gesehen die sieben Todsünden repräsentieren. Die Geschichten stammen von den oben erwähnten Dayton Ward und Kevin Dilmore (Romulaner-Geschichte, noch ohne Titel), James Swallow (Cardassia-Geschichte: "The Slow Knife"), Keith R.A. DeCandido (Klingonen-Geschichte: "The Unhappy Ones", Jimmy Diggs (Pakled-Geschichte, noch ohne Titel), David McIntee (Ferengi-Geschichte "Reservoir Ferengi"), Marc Giller (Borg-Geschichte: "Revenant") und Britta Dennison (The Mirror Universe-Geschichte, noch ohne Titel). David Mack im Interview Über die in Bälde erscheinende "Star Trek: Destiny"-Trilogie von David Mack kann man auf der Internetseite Unreality SF ein Interview mit dem Autoren lesen. Ein weiteres bei Vox Bomb hier. Bereits in Ausgabe Nummer zwei der "Unendlichen Seiten" haben wir einiges über David Mack und den "Destiny"-Epos erfahren. Hier können Sie das Interview noch einmal nachlesen. Related Links Cross Cult TZN Literatur Memory Beta |
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Auf dem Hauptschirm "Star Trek: Deep Space Nine" - Sieben Jahre sind mindestens zwei Jahre zu wenig. "Star Trek: Deep Space Nine" gehört mit zu den beliebtesten "Star Trek"-Serien und hat einen bleibenden Eindruck in der Science-Ficton-Landschaft hinterlassen. Für viele Fans endete die Serie zu abrupt, ohne ein befriedigendes Ende. Der sogenannte DS9-Relaunch schafft dort Abhilfe... I) The more things change… "Kreativ sein heißt, die Welt zu umarmen", soll einmal jemand gesagt haben, dessen Element alles war, nur nicht die Welt des Science-Fiction. Interessanterweise demonstriert gerade "Star Trek" eine besondere Flexibilität, bis in den Alltag der Leute vorzustoßen, womit es nicht Wunder nimmt, dass der Spruch doch irgendwie passt. Und zwar geradewegs mustergültig auf den dritten Spross der Saga: "Deep Space Nine". Bloß warum? Gehen wir der Sache nach.
Noch während DS9 gedreht wurde, kündigte sich der Verdacht auf, dass ein Projekt, welches in derartigem Maße von Stoff und Bezügen zehrt, fast zum Selbstläufer erwächst. Und so kam es dann auch: Die abschließende TV-Episode "Das, was du zurück lässt" ließ im wahrsten Wortsinn etwas zurück, nämlich einen Haufen Ungeklärtheiten. Da das Dominion besiegt wurde, wie geht es jetzt weiter im verwüsteten Alpha-Quadranten? Odo, Worf, O'Brien - welche Wege schlagen sie und die anderen Charaktere ein? Und: Kommt Sisko irgendwann aus dem Reich der ominösen Propheten zurück? Diese Reihe ließe sich beinahe ins Unendliche treiben - eine offene Frage jagt die andere. Kein Wunder, dass Pocket Books bereits 2001 - ein Jahr nach Drehschluss - den fantastischen (und auch marktwirtschaftlichen) Segen erkannte,
Als die Autorin S.D. Perry den Auftrag zugesprochen bekam, einen Auftaktzweiteiler für die literarische achte Season aufs Papier zu bringen, ahnte niemand, dass jener Relaunch wenige Jahre später bereits Dutzende von Werken umfassen würde, allesamt untereinander sowie mit den interessanten Punkten der Serie vernetzt. Noch viel weniger konnte man wissen, dass DS9 auf diesem Wege zum Vorreiter für eine ganz neue Generation von "Star Trek"-Romanen werden würde, die einerseits deutlich mehr Freiheit genossen und eben dadurch auf ganz wundersame Weise neue Querverbindungen zum Canon knüpften. Es kam hier erstmals eine Dynamik zum Tragen, die der "Star Trek"-Literatur gegenüber der TV-Ebene ein Alleinstellungsmerkmal verlieh und sie nicht mehr lediglich begleitete. Herausgeber Marco Palmieri sieht die Fortführung der Serie als "zweiten Akt einer größeren Erzählung", nachdem ja der erste Akt mit der Aufnahme Siskos in den Himmlischen Tempel und mit dem Weggang zahlreicher Stammcharaktere ein dramatisches Ende gefunden hatte. Der Relaunch führt die roten Linien von DS9 konsequent weiter: Neben dem Werdegang der Protagonisten, die nun teilweise durch neue, interessante Figuren gestellt werden, stehen die Frage nach Bajors Föderationsbeitritt im Vordergrund, natürlich die Propheten, aber genauso das sich aus seiner Asche erhebende Cardassia, das im Gamma-Quadranten sich wandelnde Dominion und viele andere wiederkehrende Elemente der Serie. Der DS9-Relaunch ist ein neuer Abschnitt für die Serie; ein sorgsam vorbereitetes Potpourri sich befruchtender Teile einer ganzheitlich angelegten und überaus komplexen Geschichte. Charaktere und Handlungen helfen mit, die fortlaufende Geschichte zu tragen und die allgemeinen Themen von "Star Trek" sowie die DS9-Spezifika zu verwirklichen. Es gibt neue und alte Storybögen, neue und alte Gesichter, und doch schmücken die Qualitäten, welche die TV-Serie auszeichneten - die Graustufen, die nuancierte Dramaturgie, die fortlaufende Erzählung - auch die Seiten des DS9-Relaunch. Wie Quark im Serienfinale schon zum Besten gab: "Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich." Über die Sequel-Belletristik von "Deep Space Nine" kann man Ähnliches behaupten. II) Große Vorsätze und neue Unübersichtlichkeit
Der schöne Nebeneffekt einer Romanfortsetzung der Serie ist, dass man nun produktionshistorische Aspekte unauffällig in die DS9-Anthologie hineinflechten und damit für reizvolle Querverbindungen sorgen kann. Ein Beispiel: Der Abstecher der Enterprise zur Station infolge eines ominösen Drehkörperfunds dient nicht nur der Einführung eines neuen Protagonisten, den sie an Bord führt, sondern mindestens genauso sehr der Wiederzusammenkunft von Picard und der Bajoranerin Ro Laren. Letztere hatte sich am Ende von TNG mit großer Leidenschaft dem Maquis angeschlossen, war plötzlich auf und davon. Gleichzeitig bestand die ursprüngliche Idee der DS9-Macher darin, Michelle Forbes für die Rolle der Kira Nerys zu gewinnen. Daraus wurde nichts, weil die Ro-Schauspielerin andere Pläne hatte, aber die Überführung von DS9 in die literarischen Weiten kann echte Wunder wirken: Mit einigen gekonnten erzählerischen Griffen gelingt es, die Geschichte der Maquisadin an Bord der Raumstation am Wurmloch fortzuführen – und sie nebenbei zur Sicherheitschefin, zu Odos Nachfolgerin zu machen. Ro Laren und Sicherheitschef? Wer sich nun verwundert die Augen reibt, dem sei Folgendes gesagt: Mehr noch als in der TV-Serie macht es sich der DS9-Relaunch zu eigen, die entstandenen Lücken in der Crew mit Personal zu schließen, die auf den ersten Blick so gar nicht hineinzupassen scheinen. Eines der großen Wunder der kommenden Erzählungen besteht zweifellos darin, zu beweisen, dass sie es doch irgendwie tun. Und dass diese neuen Protagonisten sich durch vielfältige Interaktion miteinander und neue Erfahrungen weiterentwickeln. So wird die Fortführung des TV-Epos nicht bloß mit der Herausforderung konfrontiert, neue Personen und Personenkonstellationen verdauen zu müssen – genauso verändern sich im Angesicht der neuen Zeiten nach dem Krieg auch die altgewohnten Charaktere, die nach dem "Kassensturz" von DS9 in "Das, was du zurück lässt" auf der Station verblieben. Zweifellos ist es bestechend zu verfolgen, wie Kira – ihres Zeichens nun Befehlshaberin der Station – ein neues Verhältnis zu ihrem Glauben entwickelt, wie die einst unsichere Ezri Dax im Rahmen eines grundlegenden Emanzipationsprozesses aus dem Schatten ihrer Vorwirtin heraustritt oder Julian Bashir mit den dunklen Seiten seiner genetischen Aufwertung konfrontiert wird. Es sind
Eine wohl kleine Revolution in Sachen Düsternis – oder zumindest vermeintlicher Düsternis – finden wir im Jem'Hadar Taran'atar. Dieser Dominion-Krieger, der aufgrund einer Mutation nicht abhängig ist von der Droge Ketracel-White und für Jem'Hadar-Verhältnisse geradezu salomonisch alt, wurde Kira von Odo aus dem Gamma-Quadranten geschickt, um eine erste Brücke zu schlagen. In guter "Star Trek"-Manier, alte Feindbilde zu relativieren, ist Taran'atar als kulturellerer Beobachter nach DS9 entsandt worden, weil er Informationen über das Zusammenleben der Solids sammeln und ein erstes Verständnis für sie entwickeln soll. Odo hofft, damit einen ersten Schritt zu tun, um eines Tages der Großen Verbindung das chronische Misstrauen der Föderation gegenüber zu nehmen. Neben - wie sollten wir es nennen? – neuem Alten und Brandneuem finden wir auf DS9 nach wie vor Ruhepole, die die Geschichte gewiss nötig hat. Deshalb steht allem voran Quark – trotz einiger persönlicher Neuausrichtungen – wie immer in seiner Bar mit markigen Sprüchen und Aktionen bereit, und auch die alte Jungenfreundschaft zwischen Nog und Jake erhält eine neue Chance. Wir sehen also: Das Pocket-Books-Team um Marco Palmieri hat sich wirklich etwas vorgenommen. Und wenn man die Antritte zum DS9-Relaunch so betrachtet, dann lässt sich erahnen, dass Schicksale immer vom Unerwarteten geschmiedet werden. Und von Hoffnungen. Apropos Hoffnung: Was dürfen wir uns eigentlich von den Handlungsbögen ersehnen? Ohne zu viel zu verraten, so lässt sich doch andeuten, dass auch hier eine gute Wahl getroffen wurde. Nämlich einerseits die Auslese der spannenden Fäden aus sieben Jahren DS9 weiterzuspinnen und andererseits neues Futter für den lesefreudigen Fan zuzulassen, das seinerseits nicht scheut, abgebrochene Erzählungen beispielsweise aus TNG im größeren Kontext zu reaktivieren. Wo wir schon dabei sind: Genehmigen wir uns doch einen Schweinsgalopp durch die Regalreihe – garantiert spoiler-frei, versteht sich… III) Erwartetes und Exotisches Der "Deep Space Nine"-Relaunch setzt an im März 2376, gute drei Monate nach "Das, was du zurück lässt". Ohne an dieser Stelle auf jedwede Sonderwerke, Einflechtungen oder Comics zu dem Thema einzugehen, weil es den Rahmen schlichtweg sprengen würde, wollen wir nun die Hauptlinie des Relaunch verfolgen. Worum geht es in den neuen Abenteuern von Kira, Bashir & Co., worauf laufen sie hinaus? Band 1 und 2: "Avatar" - S.D. Perry
Zu guter Letzt sorgt eine unheimliche Prophezeiung, welche im Zusammenhang mit dem ungeborenen Baby des Abgesandten unter Kasidy Yates-Siskos Herz steht, für Furore. Es ist eben jene Prophezeiung, die Jake Sisko im weiteren Verlauf dazu bringen wird, Reißaus zu nehmen und nach seinem Vater im Himmlischen Tempel zu suchen. Noch ahnen Kira und ihre Leute nicht, dass hinter dieser neuen Herausforderung eine allumfassende Entwicklung steht, die die Verhältnisse dauerhaft zeichnen wird – und ihr durch ein Wunder einen neuen XO an Land schwemmt... Band 3: "Der Abgrund" ("Abyss") - David Weddle & Jeffrey Lang Parallel ist Julian Bashir kurz davor, eine Art freiwilligen Zwangsurlaub anzutreten, als er Besuch von Sektion 31 bekommt: Er soll einen außer Kontrolle geratenen Agenten zur Strecke bringen, welcher nun in seinem Größenwahn versucht, den halben Quadranten zu unterjochen. Dieser Agent namens Ethan Locken ist selbst genetisch verändert und sieht sich als legitimier Nachfolger von Khan Noonien Singh. Auf einem Planeten in den Badlands hat er begonnen, eine eigene veränderte Jem'Hadar-Armee aufzustellen. Etwas widerwillig macht sich Bashir zusammen mit seiner frischen Liebe Ezri, Ro und Taran'atar auf den Weg zu dem besagten Planeten. Doch kaum treten sie mit ihrem Runabout in den Orbit ein, werden sie beschossen – und stürzen ab. Bashir und Ezri geraten in die Gefangenschaft Lockens, während Ro und Taran'atar das Leben in den Wäldern Sindorins kennen lernen dürfen. Nicht nur eine brisante Agentengeschichte, sondern auch eine persönliche Verlockung für Bashir mit den Machtoptionen eines "Augments"... Band 4: "Demons of Air and Darkness" - Keith R.A. DeCandido Auf der autarken menschlichen Kolonie Europa Nova, zehn Lichtjahre von Bajor entfernt, kommt es zur Katastrophe, nachdem ein Malon-Frachter im Delta-Quadranten, bedingt durch eine iconianische Raumöffnung, hochgiftigen Antimateriemüll ablädt. Nun droht der Welt die tödliche Kontamination. Kira und Vaughn sehen sich mit einer Evakuierungsmission unvorstellbaren Ausmaßes konfrontiert und nehmen dabei selbst die Hilfe der Cardassianer in Anspruch.
Eine etwas durchgeknallte Geschichte mit jeder Menge Action und bunten Bildern... Band 5, 6, 7 und 8: "Mission Gamma" - David R. George III, Heather Jarman, Michael A. Martin & Andy Mangels und Robert Simpson Die in vier Romane unterteilte "Mission Gamma"-Anthologie stellt das Zentrum des DS9-Relaunch dar und führt die Thematik nach Ende der Serie fort. Endlich ist es soweit: Die umgerüstete U.S.S. Defiant unter Elias Vaughns Kommando erhält den Auftrag, als erstes Sternenflotten-Schiff nach dem Krieg eine dreimonatige Explorationsmission in den Gamma-Quadranten zu unternehmen. Dabei werden sie auf eine Reihe ungewöhnlicher Welten und Bedrohungen stoßen, die auch und vor allem die Crew der Defiant mit ihren eigenen Dämonen konfrontieren werden. Der zweite Handlungsbogen dreht sich im Alpha-Quadranten um DS9, Kira Nerys und die Vorbereitungen für die Aufnahme Bajors in die Föderation – ein Vorgang, dem beileibe nicht jedermann lächelnd entgegenblickt... Band 9: Rising Son; S.D. Perry Dieses Buch ist ein kleiner Abstecher und gleichsam eine Fortführung der Suche Jake Siskos nach seinem Vater. Die Geschichte beginnt mit einem Logbucheintrag von Jake, der, von der mysteriösen bajoranischen Prophezeiung geleitet, in das Wurmloch geflogen ist. Doch plötzlich wurde er in den Gamma-Quadranten geschleudert, tausende Parsecs vom Wurmloch entfernt. Kurz bevor Jake in seinem schwer beschädigten Shuttle erfriert, wird er von einem seltsamen Schiff mit einer kuriosen Crew von Glücksrittern gerettet. Auf die Hilfe dieser Kleinkriminellen angewiesen, die auf der Fahndungsliste des Dominion ganz oben stehen, erlebt Jake eine mehr als atemberaubende Reise durch einen unbekannten Teil des Gamma-Quadranten – und findet auf einem abgelegenen Planeten jemanden, den die Geschichte noch nicht aufgegeben zu haben scheint... Band 10: "Unity" - S.D. Perry Doch nun sieht es so aus, als wenn auf DS9 und Bajor selbst mehrere Leute befallen worden sein können. Nur mithilfe der Cardassianer gelingt es, der großen Gefahr auf den Grund zu gehen, bevor sie die Föderation übernehmen und Trill zerstören kann. Das Ende des Buches wartet mit einem schönen Bild auf, das auch schon das Cover andeutet: Mit der Integration der bajoranischen Miliz in die Sternenflotte wird Kira zum Captain ernannt. Und ein verstorben geglaubter Abgesandter kehrt, leicht verändert zwar, nach Bajor zurück.
Die neunte Season, die hier nicht separat vorgestellt wird, beschäftigt sich dann hauptsächlich mit dem Spiegeluniversum. Ein wenig schade mag es sein, dass sich der Blick auf ein in DS9 letztlich sehr kleines Nebenthema versenkt und reihenweise Romane füllt, doch das mag dem derzeitigen Trend zu Spiegeluniversumsgeschichten geschuldet sein, den Pocket Books fährt. Nichtsdestoweniger haben wir es beim DS9-Relaunch mit einer komplexen Weitererzählung zu tun, die nachhaltige Auswirkungen auf die Serie hat und nach ihrer grandiosen achten Staffel mit Spannung weiter verfolgt werden darf. Wem der Einstieg in das neue Bücheruniversum um die Raumstation trotz dieses Überblicks erst einmal zu schwierig erscheint – es könnte reizvoll sein, sich mit Einzelwerken wie "A Stich in Time" oder "The Left Hand of Destiny" in Stimmung zu bringen. Und wenn schließlich doch Lust auf mehr entsteht: Mittlerweile hat Pocket Books damit begonnen, die Geschichte der achten DS9-Staffel in einige schöne Anthologie-Bücher zusammenzupacken. Bereits erschienen sind "Twist of Faith" und "These Haunted Seas", die alle Hauptwerke bis zur zweiten Hälfte der "Mission Gamma"-Reihe enthalten... Related Links Amazon: "Twist of Faith" Amazon: "These Haunted Seas" Amazon: "Unity" |
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Aus dem Space-Kästchen geplaudert Interview mit "Star Trek"-Autor Christopher L. Bennett. Exklusiv für den Literatur-Newsletter "Unendliche Seiten" hat das TrekZone Network mit dem "Star Trek"-Romanautor Christopher L. Bennett ein Interview führen dürfen. Englischen Trek-Fans wird Christopher L. Bennett sicherlich für seine charaktertiefen und sehr moralischen Romane bekannt sein - deutsche Fans sollen Christopher L. Bennett - weder verwandt noch verschwägert mit Produzent Harve Bennett - auf diesem Wege näher kennen lernen. Nun plaudert Christopher L. Bennett mit uns aus dem "Space-Kästchen"... Wann haben Sie mit dem Schreiben angefangen und wie lange sind Sie jetzt schon professioneller Autor? Ich habe mich schon in der High School im Schreiben versucht, aber meine ersten Versuche als professioneller Autor begannen ungefähr 1991. 1998 habe ich meine erste Gesichte verkauft. Sie haben ursprünglich Physik studiert und ein paar Jahre später dann noch Geschichte. Diente das als Vorbereitung für eine Karriere als Autor oder hatten Sie ursprünglich einen ganz anderen Berufswunsch? Wenn man von einem Physik-Studium liest, kommt einem nicht sofort Autor als Berufsziel in den Sinn. Ich habe diese Fächer hauptsächlich studiert, weil sie mich einfach interessiert haben. Die Idee, dass eine Ausbildung nur als Mittel zum Zweck einer bestimmten Karriere dienen soll statt dem Lernen an sich, habe ich nie wirklich eingesehen. Der einzige Grund, dass ich mich zuerst für Physik eingeschrieben habe, war, dass ich ja irgendeinen Studiengang angeben musste. Als ich dann später Geschichte studiert habe, habe ich mich auf interkulturelle Geschichte und Geschichte der Welt konzentriert, weil ich wusste, dass mir das beim Schreiben helfen würde, aber ich wollte hauptsächlich meine Neugier befriedigen, den hochgradig auf den Westen bezogenen Geschichtsunterricht, den ich bis dahin genossen hatte, ausgleichen und hoffentlich Mädchen treffen. Leider habe ich mit letzterem nicht immer Erfolg gehabt. Und es gibt tatsächlich eine ganze Reihe von Physikern und Astronomen, die Science-Fiction schreiben, unter anderem Hal Clement, Gregory Benford, Robert L. Forward, David Brin, Catherine Asaro, Carl Sagan, Charles Sheffield und TNG-Autor und -Produzent Naren Shankar. Wer ist Christopher L. Bennett: Was können Sie uns über sich selbst und Ihre Interessen und Hobbys erzählen? Was hält Ihre Familie von Ihrer Arbeit – und von "Star Trek"? Da gibt's nicht viel zu erzählen. Mein Leben wird derzeit fast nur von meiner Arbeit bestimmt. Mein größtes Hobby ist im Internet Surfen und online Posten, aber das ist schon eher eine Sucht. Ich lese, schaue fern, versuche mich gut zu ernähren und in Form zu bleiben. Was meine Familie angeht, habe ich nur zu meinem Vater eine enge Beziehung. Er interessiert sich nicht besonders für "Star Trek", aber findet Gefallen an meiner Arbeit. Von den anderen Familienmitgliedern habe ich aber auch positive Rückmeldungen bekommen. Welche Bücher lesen Sie gern in Ihrer Freizeit und welche Fernsehserien schauen Sie sich an? Das meiste, was ich lese und anschaue, kommt aus den Science-Fiction-, Fantasy- und Superhelden-Genres. Manchmal schaue ich mir auch andere Serien an, wie zum Beispiel "Law & Order" oder "Dr. House". In welchem Maße können Sie auf das Wissen, das Sie während des Studiums über Physik und Geschichte erworben haben, bei Ihrer Arbeit zurückgreifen? Ich mache sehr starken Gebrauch von meinem Wissen über Wissenschaft und Geschichte. Das sind beides für das Schreiben von Science-Fiction sehr nützliche Fächer – Wissenschaft, um zu verstehen, wie die Natur funktioniert, Geschichte, um zu verstehen, wie Gesellschaften funktionieren, sich entwickeln und aufeinander einwirken. Sie haben hauptsächlich für "Star Trek" geschrieben. Wie kam es dazu? Ich hätte viel lieber mehr eigenständige Geschichten unter dem Kopfkissen, aber das hat sich so nicht ergeben. Aber ich hatte genug Glück, die Chance zu bekommen, "Star Trek"-Geschichten zu schreiben und man hat mich immer wieder gebeten zurückzukommen und mehr zu schreiben. Für viele andere Franchises habe ich nicht geschrieben, weil es eben nur eine begrenzte Anzahl gibt, die mich interessieren und für die ich die Fähigkeit habe zu schreiben. Ich arbeite aber immer noch daran, mehr eigenständige Geschichten zu verkaufen. Innerhalb des "Star Trek"-Universums haben Sie für fast alle Serien geschrieben. Haben Sie eine Lieblingsserie, für die Sie besonders gern schreiben? Wenn ja, warum gerade die eine? Ich habe keinen besonderen Liebling, für den ich am liebsten schreibe. Am zufriedenstellendsten sind für mich Geschichten, die mir großen kreativen Freiraum lassen, egal, ob es ein Roman mit einer neuen Crew ist wie in den "Titan"-Büchern, einer, der die Kontinuität nach dem Serienende weiterführt wie "Greater Than The Sum", der eine unerforschte Lücke füllt wie "Ex Machina" oder "The Buried Age" oder der in einer alternativen Zeitlinie spielt wie "Places of Exile". Sie haben sowohl kürzere Geschichten wie zum Beispiel kürzlich "Places of Exile" als Teil der "Myriad Universes"-Anthologie geschrieben als auch vollständige Romane. Welches Format macht beim Schreiben den größeren Spaß? Schreiben macht selten Spaß. Es ist befriedigend und lohnend, aber einen Roman zu schreiben, ganz unabhängig von der Länge, ist zermürbende Arbeit. Ich schätze, dass eine kurze Geschichte normalerweise einfacher ist, aber das war bei "Places of Exile" nicht der Fall, weil ich eine sehr große, epische Geschichte erzählen musste, die nur schwer auf 55.000 Worte zusammengestaucht werden konnte. Sie sind einer von wenigen Autoren, die in großem Umfang Kommentare und Erläuterungen zu ihren Romanen onlinestellen [zu finden auf Bennetts Homepage, Red.]. Was treibt Sie dazu? Für mich ist der Teil der Science-Fiction, der aus dem Erschaffen von Welten besteht, fast noch unterhaltsamer als das tatsächliche Erzählen der Geschichte. Ich bin für durch Charaktere getriebene Geschichten bekannt, aber das musste ich erst lernen. Von Haus aus stamme ich eher aus der Schule der Science-Fiction-Autoren, die sich darauf konzentrieren, sich neue Welten und Technologien auszudenken und zu erforschen, wie sie funktionieren. Ich mag es, Dinge zu analysieren und zu erklären. Ich bin auch schon immer der Ansicht gewesen, dass Science-Fiction ein wertvolles Bildungsinstrument sein kann. Ich habe durch die Science-Fiction, die ich gelesen habe, viel über das Universum gelernt und möchte auch, dass mein Werk lehrreich ist. Dass fast die ganze Science-Fiction im Kino und Fernsehen Physik, Astronomie, Biologie und dergleichen wirklich schlimm verzerrt darstellt, frustriert mich, weil man damit eine großartige Möglichkeit vergibt. Welchen Ihrer Romane halten Sie für den besten? Gibt es einen, den Sie im Rückblick noch einmal überarbeiten würden oder den Sie lieber gar nicht geschrieben hätten? "Orion's Hounds" ist das Buch, das mir am meisten gefällt. Das kommt einem Werk von purer, ursprünglicher Science-Fiction am nächsten und ist eine sehr erfolgreiche, ausgedehnte Übung im Erschaffen einer Welt. Ich mag "X-Men: Feind meines Feindes" (Originaltitel "X-Men: Watchers on the Walls") auch sehr gern. Obwohl es für ein fantasieartigeres und eingeschränkteres Franchise als "Star Trek" geschrieben wurde, nehme ich das Buch sehr gern wieder in die Hand und lese es noch mal. Größeres Bedauern habe ich bei keinem meiner Romane und ich würde nichts zurücknehmen wollen. Da sind ein paar kleinere Kontinuitätsangelegenheiten bei "Ex Machina", die ich im Rückblick anpassen würde und ich wünschte, "Myriad Universe: Infinity's Prism: Places of Exile" hätte nicht in ganz so kurzer Zeit geschrieben werden müssen. Einige Leserinnen und Leser sehen ihr aktuelles Buch "Greater Than The Sum" hauptsächlich als Lückenfüller innerhalb des "The Next Generation"-Relaunches. Wie ist Ihre Meinung dazu? Das habe ich noch gar nicht gehört, und ehrlich gesagt verstehe ich das auch nicht. Ein Lückenfüller ist ein zeitlicher Ersatzstoff, ein Behelfsmittel für etwas anderes. "Greater Than The Sum" ist ein integrierter Teil des TNG-Universums, der die Serie und die Handlung vorantreibt und die Grundlage für das legt, das kommen wird. Wie ist - als "Star Trek"-Fan - Ihre Meinung zum TNG-Relaunch generell? Das Projekt wurde als zu Borg-zentriert kritisiert. Teilen Sie diese Meinung? Und was denken Sie über die (negative) Kritik an Peter Davids Buch "Before Dishonor"? Die Kritik war doch hier und da etwas hart. Es obligt mir nicht diese Kritik zu kommentieren. Meine Aufgabe ist das Erzählen meiner eigenen Geschichte und daraus das Beste zu machen, was ich daraus machen kann. Ich legte die Priorität bei "Greater Than The Sum" auf das Vorantreiben der Serie und habe die Grundlage für das Folgende geebnet - gleichzeitig versuchte ich das Vorige in den Kontext mit einzubinden und wollte zeigen, dass alles als Ganze funktioniert. Ich glaube nicht, dass es so etwas wie Borg-zentrale Storys gibt, weil sich die Geschichten um die Charaktere drehen und die Borg nur eine "Laune der Natur" sind. Das Essenzielle der Borg-Geschichten ist doch, wie die Charaktere mit der Borg-Bedrohung umgehen oder wie frühere Dronen (wie Picard, Seven oder Hugh) mit ihrer Vergangenheit leben können. So ist jede "Borg-Geschichte" in Wirklichkeit eine Geschichte über Personen, die mit den Konsequenzen der Borg leben - und jede ist anders. Die bevorstehende "Destiny"-Trilogie von David Mack soll - wie es immer gesagt wird - das "Star Trek"-Universum fundamental verändern. Sie haben kürzlich an dem Post-"Destiny"-Roman "Over A Torrent Sea" gearbeitet. Wie sehr hat "Destiny" Ihre Arbeit an diesem Buch beeinflusst? Und wie mussten Sie sich mit David Mack und Marco Palmieri arrangieren? Weil die "Titan"-Abenteuer weitab der Föderation spielen, gibt es kaum Überschneidungen zwischen "Over A Torrent Sea" und den Post-"Destiny"-Büchern. Hauptsächlich kümmerte ich mich um die personellen Veränderungen, also wie die Titan-Crew mit den persönlichen Verlusten fertig werden und mit ihren eigenen Leben weiter mache mussten. So stehen David Mack, Keith DeCandido, Bill Leisner, Kirsten Beyer und ich in engem Kontakt und tauschen unsere Manuskripte gegenseitig aus, damit unsere Bücher auch zusammenpassen. Marco Palmierie schaut sich das Ganze am Ende an, aber er kümmert sich nicht um die Kleinigkeiten. Was können Sie uns über Ihr Buch "Over A Torrent Sea" sagen? Inwiefern unterscheidet es sich von ihrem Prä-"Destiny"-Roman "Orion's Hounds"? Es ist eine Geschichte, in der exotische außerirdische Lebensformen und deren Lebensraum erforscht wird, aber auf einer ganz anderen Ebene als in "Orion's Hounds". Der Großteil der Handlung spielt auf einem Planeten, dessen Typ vor vier Jahren erst entdeckt wurde: ein Ozean-Planet, eine Welt, die fast nur aus Wasser und Eis besteht. Keine Kontinente, keine Inseln, nur ein endloser Ozean, der genau so weit ist wie tief. Ungefähr 90 Kilometer tief ist der Wasserdruck derart vernichtend, dass das Wasser selbst zu Eis gepresst wird, auch wenn es da unten kochend heiß ist. Es ist ein Planet voller exotischer und ungewöhnlicher Lebensformen, die dort nicht einmal existieren dürften. Da der Planet eine Ozean-Welt ist, liegt natürlich der Fokus auf Aili Lavena, Titans wasseratmende Navigatorin. Sie ist sogar auf dem Buchcover, einer sehr beeindruckenden Zeichnung von Cliff Nielsen. Das ist das erste Mal, dass wir die Chance haben, sie besser kenenn zu lernen - am Ende der Geschichte werden deshalb nicht viele Geheimnisse ungelöst bleiben. Verflucht, selbst das Cover lässt nichts zu wünschen übrig! "Star Trek"-Produzent Damon Lindelof hat vor kurzem in einem Interview gesagt, dass das kreative Team hinter dem neuen Film zuerst einmal den Stand der Dinge bei "Star Trek" bewertet hat. Was ist - aus der Perspektive eines Autoren - laut Ihnen der Stand der Dinge bei "Star Trek"? Aus der Perspektive eines Autors ist der Stand der Dinge großartig. Ich glaube nicht, dass es noch ein anderes Medien-Franchise gibt, bei dem die Tie-In-Books so eine große Entfaltungsmöglichkeit, Originalität und Freiheit haben - und das ist eine wirktlich tolle Arbeitsumgebung. "Star Trek"-Literatur war immer erfolgreich, wenn das TV-Franchise ruhte. Und ich hoffe, dass das Literatur- und TV-Trek sich in der Zukunft besser gegenseitig ergänzen, im Gegensatz zur Vergangenheit. Eine Frage zu ihrer zukünftigen Arbeit: Haben Sie Pläne für weitere Tie-Ins jenseits des "Star Trek"-Universums oder vielleicht sogar eigene, Trek-ferne Projekte? Ich entwickle zurzeit ein paar eigene Projekte, darunter ist auch ein Roman, der auf meiner ersten veröffentlichten Story basiert. Angebote für neue Trek-Tie-Ins liegen mir im Moment nicht vor, aber ich bin offen für alles. Wir möchten das Interview mit unserer TrekZone-Network-Frage beenden: Wo sehen Sie die Menschheit in 100 Jahren? Wie fast bewiesen ist, wird die Erde wärmer und viele Küstenstädte werden überschwemmt werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Phase weise und vernüngit meistern werden - aber so wie es aussieht, werden wir uns gegen dieses neue Leben ankämpfen, bis es aussichtslos ist und alles für uns noch rauer geworden ist als es eigentlich sein müsste.Wir werden durch schwere Zeiten gehen, aber wir werden hoffentlich dadurch weiser und besser vorbereitet. Womöglich werden wir auch den Weltraum kolonialisieren, hauptsächlich mithilfe der Anstrengung von privaten Weltraumflügen mit staatlicher Unterstützung. So, wie wir schon immer Grenzen überwunden haben. Die Ressourcen des Weltraums werden für die Erde während dieser Krise eine große Rolle spielen - oder das Weltraum wird ein neues Zuhause für die Menschen werden, die die unbewohnbare Erde hinter sich lassen. Unsere Technologie wird sich so weit entwickeln, wie es noch nie in der TV-Science-Fiction zu sehen war, das schließt genetische und bionische Verbesserungen unserer Körper mit ein. Aber ich bin skeptisch, dass wir irgendwann eine gottesähnliche Stufe erreichen werden, wie viele Futuristen und Science-Fiction-Autoren schreiben, weil uns die Geschichte zeigt, dass technologischer Fortschritt eher in Schüben anstatt exponentiell entsteht. Wir werden sicherlich nur auf unser eigenes Sternensystem beschränkt sein, aber wir sind uns bewusst, dass es da draußen andere bewohnte Planeten gibt, zu denen, denen wir am nächsten sind, wir unbemannte Sonden schicken werden. Und bestimmt werden wir irgendein neues "Star Trek" sehen und in der Schule über Classic-Serie reden und darüber lernen - so wie wir heute über Dickens und Melville reden und lernen. Vielen Dank für dieses tolle Interview, Mr. Bennett! Sehr gerne, keine Ursache! Related Links Christopher L. Bennett's Page "Ex Machina" "The Buried Age" "Greater Than The Sum" "Myriad Universes: Infinity's Prism" "X-Men: Der Feind meines Feindes" |
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Nachgehakt - unsere Buchkritik "Star Trek: Year Four" - Comic von David Tischman Die "Classic"-Serie endete sehr abrupt und ließ - jedenfalls nach der letzten TV-Episode - einige Fragen offen. "Star Trek: Year Four" setzt an das Ende der TV-Serie an und führt uns etwas weiter... Inhalt Die Comic-Reihe "Star Trek: Year Four" setzt die Fünfjahresmission der Enterprise in dem Moment fort, an dem die Fernseh-Abenteuer der Classic-Serie aufhörten. Ein kleiner Prolog zeigt uns, wie Crew und Schiff nach Beta Aurigae aufbrechen, um ihr Rendezvous mit der Potemkin nachzuholen, das aufgrund der Ereignisse in der letzten TV-Folge "Gefährlicher Tausch" verschoben werden musste. Es folgen sechs weitere Einzelabenteuer, die zeitlich in einer vierten Staffel der Serie angesiedelt sind. Ähnlich wie die Zeichentrickserie in den 70er-Jahren führt man – nun in Comic-Form – die Abenteuer der Enterprise fort: Dieses und weitere Comic-Hefte sollen schlussendlich das vierte und fünfte Jahr der Mission darstellen. Die Enterprise hat auf Sternenbasis zwei neue Crewmitglieder an Bord genommen: Kommunikationsoffizierin M'Ress und Navigator Arex. Diese Charaktere waren zuvor in der Zeichentrickserie eingeführt worden. Während sie dort allerdings Chekov ersetzten, bleibt der junge Russe in der Comic-Version des vierten Missionsjahres weiter an Bord. In den ersten sechs "Episoden" entdeckt die Enterprise eine künstliche Planetenstruktur, auf der ein genialer Wissenschaftler mit einem dunklen Geheimnis forscht, wird in einen Konflikt um Dilithium-Schürfrechte hineingezogen und begegnet einer körperlosen Lebensform. Außerdem muss sich die Crew mit einer Fernseh-Gesellschaft – im wahrsten Sinne des Wortes – und einem schiefgelaufenen Experiment im Weltraum auseinander setzen, bevor sie auf einen Planeten mit einem unmenschlichen Baby-Versandhandel stößt. Kritik David Tischman lieferte mit seinen "Next Generation"-Storys zum ersten Zyklus des großen Neuanfangs von "Star Trek" im Comic-Format bei IDW noch eine durchwachsene Leistung ab. Seine Aufgabe im Rahmen der Classic-Serie meistert er mit "Year Four" deutlich besser. Jedes der sechs Abenteuer fühlt sich beim Lesen wie eine echte Classic-Folge an. Die Charaktere verhalten sich wie in der Serie, die Themen der Storys, wie zum Beispiel die Begegnung mit körperlosen Wesen oder dem genialen, aber gleichzeitig verrückten Wissenschaftler, lehnen sich an die Geschichten aus dem Fernsehen an und dank der guten Zeichnungen sehen sie auch so aus. Dadurch dass die Comic-Geschichten dem Muster der Fernsehserie so gut folgen, warten sie allerdings auch mit einer weniger schönen Gemeinsamkeit auf, sie sind nämlich ähnlich vorhersehbar. Schade ist, dass die aus der Zeichentrickserie bekannten neuen Charaktere zwar zu sehen sind, aber überhaupt nicht erforscht oder näher beleuchtet werden. Hier wurde eine Chance vertan.
Ebenfalls in der Tradition vieler TV-Folgen beleuchten die Comic-Geschichten oft ein gesellschaftlich oder politisch wichtiges Thema. Die Geschichte von Kapitel zwei hat mir hierbei am besten gefallen, auch weil hier zusammen mit den genannten klassischen Elementen der Serie schöne Anspielungen auf den Rest des Trek-Universums Einzug halten. So hat der Wissenschaftler, auf den die Enterprise-Crew trifft, zuvor auf Bajor gearbeitet und den Phlox-Preis erhalten.
Während die Standard-Geschichte um körperlose Wesen, die im vierten Kapitel von der Crew Besitz ergreifen, nicht viel hergibt, hat es das fünfte Kapitel wieder in sich: Die Enterprise trifft auf eine Gesellschaft, in der große Fernsehkonzerne regieren. In "Epigonen"-Manier müssen sich Kirk und Co. mit einer Gesellschaft arrangieren, die einen Einzelaspekt unserer eigenen Kultur zum Absoluten erhebt. Die Geschichte ist eine schöne Allegorie auf Bedeutung und Brutalität der Fernsehbranche – und wenn Kirk und Spock darüber diskutieren, wie schnell eine Reality-TV-Show, die die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise zeigt, abgesetzt werden würde, ist das einfach herrlich. Das zweitletzte Kapitel bietet eine klassische Action-Episode ohne tiefere Bedeutung. Leider ist die kurze Trauer Kirks um den vermeintlichen Tod von Spock in Comic-Form genauso wenig spannend wie sie es auf dem Bildschirm wäre und erwartungsgemäß löst sich die Situation durch einen technologischen Kniff. Auch das letzte Kapitel, in dem Babys verschiedener Spezies als Ware versandt werden, regt zum Nachdenken an, leidet aber unter einem überhasteten Ende. Nicht nur inhaltlich, sondern auch zeichnerisch ist dieser Comic-Band im Großen und Ganzen gelungen. Die Figuren sind deutlich erkennbar und die Gesichter – Uhura bildet dabei eine große Ausnahme – sehr gut getroffen. Da die verschiedenen Kapitel von unterschiedlichen Zeichnern stammen, ist das Aussehen nicht immer konsistent, was der Qualität aber keinen Abbruch tut. Was man am liebsten sieht, ist Geschmackssache; mir haben die weicheren Zeichnungen, die in den meisten Kapiteln zu sehen sind, besser gefallen als die mit harten, dickeren Strichen im Kapitel 4 oder das Manga-artig angehauchte Kapitel 6. In Form und Farbe aber fangen alle Zeichner und Koloristen das Aussehen von Planeten, Städten, der Enterprise, ihres Inneren und den Personen ein, wie man es vom Bildschirm her kennt. Fazit: Kirk und Co. in Comic-Form stehen ihrer TV-Version in nichts nach. Die Comic-Geschichten zeigen die gleichen Stärken und Schwächen wie die Fernsehepisoden der Classic-Serie und bieten verglichen mit anderen Comic-Abenteuern erstaunlichen Hintersinn. Die vertane Chance, die neuen Charaktere M'Ress und Arex stärker einzubinden, ein großes Logikloch und das überstürzte Ende mancher Kapitel verhindern jedoch eine herausragende Bewertung. Note 3- Informationen
Related Links Amazon.de: "Star Trek: Year Four" |
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Sprechblasen "Star Trek" in Wort und Bild. Wer bei "Unendliche Seiten" nur an schwarze Schrift auf weißem Grund denkt, dem entgeht ein ganzes "Star Trek"-Paralleluniversum auf Papier. Denn seit Januar 2007 erscheinen wieder "Star Trek"-Comics - und die sollen in Zukunft sogar enger mit den Romanen verknüpft werden. "Es ist kein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum - IDW freut sich, die Rückkehr von 'Star Trek' ins Reich der Comics ankündigen zu können." Diese Worte standen am 9. November 2006 am Anfang einer neuen Reise, die für "Star Trek" bisher ganz erfolgreich verlaufen ist. Fünf schön gestaltete Tradepaperbacks mit je fünf- oder sechsteiligen Comic-Heftreihen sind seitdem bereits erschienen. Vier weitere Comic-Reihen erscheinen derzeit in den USA und werden später in diesem Jahr als Tradepaperbacks veröffentlicht. Dazu sind weitere Comic-Reihen geplant. Ein Ende ist vorläufig nicht in Sicht. Für diejenigen, die sich bisher noch nicht mit den Comics aus dem Hause IDW beschäftigt haben, sollen die folgenden Zeilen einen Überblick über die bisher erschienenen Comic-Reihen und einen Ausblick auf die demnächst in Veröffentlichung gehenden Hefte bieten. Zwischenstationen mit der "Next Generation" Mit der bei vielen beliebtesten Trek-Serie begann man die Neuauflage der Trek-Comics. "The Space Between" hieß die Reihe von sechs Heften, die im Januar 2007 zum 20-jährigen Bestehen von "The Next Generation" startete. Verantwortlich für die Storys, deren Abenteuer in verschiedenen Serienstaffeln angesiedelt sind, war David Tischman, die Zeichnungen lieferte Casey Maloney. Es war - jedenfalls in meinen Augen - ein eher durchwachsener Start, mit ordentlichen Zeichnungen und sechs Einzelabenteuern, die im letzten Heft auf Teufel komm raus durch ein gemeinsames Element zusammengefügt wurden. Die zweite Reihe zur "Next Generation" umfasst fünf Hefte und lief unter dem Titel "Intelligence Gathering" von Januar bis Mai 2008. Diese zweite Reihe von TNG-Comic-Heften (Story: Scott & David Tipton, Zeichnungen: David Messina) ist ein Stück besser als der erste Band, aber die Vorzeichen scheinen hier verdreht: Wird die Geschichte durch die Verwendung bekannter Gegner und Nebencharaktere aufgewertet, so leidet dieser Band doch unter dem eckigen Zeichenstil Messinas, dessen Abbilder der TNG-Helden zuweilen fast jegliche Ähnlichkeit mit den Originalen vermissen lassen. Ein Klassiker lebt weiter: "Star Trek: Year Four" IDW erwarb neben der Comic-Lizenz für TNG auch die zur Classic-Serie, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis man auch neue Abenteuer von Kirk, Spock und der Enterprise zu Gesicht bekommen würde. Doch anstatt wie bei der "Next Generation"-Crew Abenteuer zu erzählen, die während der Serie spielen, hatte man hier die Idee, die Serie in Comic-Form fortzusetzen. Die Heftreihe nannte man "Year Four" und von August 2007 bis Januar 2008 erschienen die ersten sechs Comics. Für die Storys war (wie schon bei "The Space Between") David Tischman verantwortlich, die Zeichnungen übernahmen eine Reihe von verschiedenen Künstlern (Gordon Purcell, Steve Conley, Leonard O'Grady sowie Joe & Rob Sharp). "Year Four" war in meinen Augen ein deutlich besserer Serien-Auftakt als "The Space Between". Besser heißt allerdings keineswegs perfekt, die Geschichten leiden zuweilen ein wenig unter einem abrupten Ende. Schön ist allerdings, dass die zwei in der Zeichentrickserie eingeführten Charaktere Arex und M'Ress – einigen vielleicht auch aus den "Neue Grenze"-Romanen bekannt – in der Comic-Version der vierten Staffel mit an Bord sind. Waren die ersten sechs Comic-Hefte zu "Year Four" noch voneinander unabhängige Einzelabenteuer, so trumpft die Fortsetzung "Year Four: The Enterprise Experiment" mit einer durchgehenden Handlung auf. Dabei handelt es sich um eine Fortsetzung zur Fernsehfolge "Die unsichtbare Falle" aus der dritten Staffel. Geschrieben wurden diese Geschichten übrigens von D.C. Fontana, die schon als Drehbuchautorin für einige Fernsehfolgen der Classic-Serie (neben der gerade genannten unter anderem auch "Die Reise nach Babel") verantwortlich war. Die Reihe erschien von April bis September 2008 und wird in Kürze auch als Tradepaperback veröffentlicht. Randnotizen des "Star Trek"-Universums plötzlich im Zentrum
Im September 2007 begann eine bisher sechsteilige Reihe mit dem Titel "Alien Spotlight". Unter dieser Überschrift stellten fünf verschiedene Autoren und Zeichner in jedem Heft andere außerirdische Protagonisten in den Mittelpunkt, bekannte Gesichter tauchen auf, stehen aber nicht im Zentrum der Geschichten. Stattdessen gibt es je ein Abenteuer mit den Gorn, einem orionischen Sklavenmädchen, einem (bekannten) Vulkanier, mit den Borg, einem Andorianer und schließlich den Romulanern zu bestaunen. Die bunte Mischung an Zeichenstilen und Storys hat mir gut gefallen, besonders gut fand ich das Auftaktabenteuer mit den Gorn sowie die Romulaner-Geschichte. Hier hat Comic-Autor John Byrne nämlich die direkte Vorgeschichte zu den Geschehnissen der Fernsehfolge "Spock unter Verdacht" erzählt. Ebenfalls aus der Feder von John Byrne stammt die fünfteilige Reihe "Assignment Earth", die im Mai 2008 startete. IDW hat hier eine bisher nie verwirklichte Idee von Gene Roddenberry aufgegriffen. Erinnern Sie sich noch an die Fernsehfolge "Ein Planet genannt Erde" aus der zweiten Staffel? Kirk und die Enterprise reisen in der Zeit zurück und treffen auf der Erde auf den Agenten Gary Seven, seine Sekretärin Roberta Lincoln und seine Katze und Gehilfin Isis. Roddenberry hatte diese Folge eigentlich als Pilotfilm für eine Serie rund um Gary Seven geplant, doch daraus wurde nichts - bis sich IDW der Idee annahm und jetzt in Comic-Form von den Abenteuern mit Gary, Roberta und Isis in den 60er- und 70er-Jahren erzählt. Die Zukunft wächst noch enger zusammen Die achte bisher erschienene Comic-Heft-Reihe hingegen hat mit den Trek-Fernsehserien und -Kinofilmen wiederum gar nichts zu tun. Denn bei den fünf Heften aus der Feder von Peter David handelt es sich um die Fortsetzung der Romanserie "New Frontier" ("Die neue Grenze"). Als Admiral Edward Jellico offenbar den Prototypen des ersten Zeitschiffs der Sternenflotte stiehlt, müssen Captain Calhoun und die Crew der Excalibur ihn und das Schiff ausfindig machen, bevor das Raum-Zeit-Kontinuum zerstört wird. Diese Comic-Reihe diente als (erfolgreicher) Prüfstein für den weiteren Ausbau der "Star Trek"-Comics. Sie zählte zu den bestverkauften Heften aus dem "Star Trek"-Programm des Verlags, und so haben sich die Verantwortlichen bei IDW dazu entschlossen, ihr Angebot künftig stärker mit den aktuellen Trek-Romanen aus dem Hause Pocket Books zu verzahnen.
Was erwartet uns also in Zukunft an Comics? Derzeit erscheint noch die Reihe "Mirror Images", die Geschichten aus dem Spiegeluniversum erzählt. Neben dem, was im Spiegeluniversum der entsprechenden Fernsehfolge auf der I.S.S. Enterprise voranging, widmet sich ein Heft auch den Ereignissen rund um einen jungen Jean-Luc Picard auf seinem Schiff, der Starbreaker (sic!), im 24. Jahrhundert des Spiegeluniversums. Als Nächstes erscheint dann, entsprechend der "Myriad Universes"-Anthologie von Pocket Books, eine Comic-Reihe namens "The Last Generation", die Picard, Worf, Data und Wesley Crusher in einer alternativen Zeitlinie zeigt. Auch ein Charakter, der bisher nur in den Pocket-Books-Romanen auftrat, wird hier erstmals zu sehen sein. John Byrne setzt währenddessen seine Arbeit an den Romulaner-Comics fort und präsentiert mit "Romulans: The Hollow Crown" nach der Vorgeschichte zu "Spock unter Verdacht" bald die direkte Fortsetzung der Geschehnisse auf Romulus. Weitere Projekte, über die man bei IDW nachdenkt, sind eine Serie mit dem derzeitigen Arbeitstitel "Crew", die den Charakter Number One aus dem ersten "Star Trek"-Pilotfilm "Der Käfig" auf ihrem Karriereweg von der Akademie hin zum Posten des Ersten Offiziers auf der Enterprise unter Captain Pike begleitet, Fortsetzungen der "Assignment Earth"- und "Alien Spotlight"-Reihen sowie Comics zu "Star Trek XI" (hier soll es laut Gerüchten ein Prequel zum Film in Comicform geben, das von den Film-Produzenten Abrams, Orci und Kurtzman geschrieben wird) und zu den Abenteuern der Titan, Will Rikers Schiff, über dessen Erlebnisse man bisher nur in den Pocket-Books-Romanen der gleichnamigen Serie lesen konnte. Die Zukunft von "Star Trek" wird also künftig nicht nur von Pocket Books geschrieben, auch IDW bringt weiter Farbe mit ins Spiel. Manch einer mag Comics ja für Ghetto-Literatur halten, ich mag Comics einfach so. Gerade die Heftreihen, die Randnotizen aus den Fernsehfolgen zum Dreh- und Angelpunkt erheben, stellen, wie ich finde, eine lohnende Ergänzung für "Star Trek" dar. Wer also einem etwas anderen Blick auf das Trek-Universum nicht abgeneigt ist, der wird die neuen Comics von IDW sehr unterhaltsam finden. Related Links IDW Publishing Comics zur Classic-Serie |
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Kurzstreckensensoren Büchervorschau für September bis Dezember. Was geschieht auf dem Büchermarkt? Welche Romane erscheinen wann? Damit Sie dahingehend auf dem neusten Stand sind, finden Sie hier alle Neuerscheinungen von September bis Dezember 2008 chronologisch aufgelistet. Und wieder sind nicht nur englische Titel für dieses Jahr geplant, auch in Deutschland geht es erneut weiter. Aktuelle Neuerscheinungen finden Sie auch in der Literatur-Ecke vom TrekZone Network. September Kobayashi Maru Die in den Kinderschuhen steckende Koalition der Planeten muss etwas gegen die unvorhersehbaren Angriffe auf Fracht- und Passagierschiffe unternehmen, will sie verhindern, dass der Planetenbund auseinander bricht. Die Sternenflotte entsendet Captain Archer und Captain Hernandez, Kommandanten der beiden stärksten Sternenflottenschiffe, um zukünftige Schiffkonvois zu beschützen. In ihren Augen kommt das einer Degradierung zum Babysitten gleich. Beide Captains sind davon überzeugt, dass die Angriffe koordiniert und mit einer bestimmten Absicht durchgeführt werden. Archer glaubt zu wissen, wer hinter dieser Kriegsführung steckt: die Romulaner. Aber warum? Und wird irgendjemand auf ihn hören, bevor es zu spät ist? Die Autoren Andy Mangels und Michael A. Martin schreiben mit "Kobayashi Maru" bereits den dritten "Enterprise"-Relaunch-Band und spezialisieren sich somit auf die Post-Kirk-Ära. Ihr letzter Titel war "Forged in Fire", Teil eins der neuen "Excelsior"-Reihe um Captain Sulu. "Kobayashi Maru" ist nach "TNG - Greater Than The Sum" der zweite einleitende Roman zu der Ende des Jahres erscheinenden "Destiny"-Trilogie (David Mack) und legt gleichzeitig den Grundstein für die Buchreihe "The Romulan War".
Echoes and Refractions Im Gegensatz zu "Mirror Universe" erzählt die Anthologiensammlung "Myriad Universes" Was-wäre-wenn-Geschichten, die sich nicht nur um das Dunkle drehen. "Echoes and Refractions" ist der zweite Band und bringt wieder drei interessante Geschichten voller Alternativen zu unserem bekannten "Star Trek"-Universum. Band eins mit ebenfalls drei Geschichten trägt den Titel "Infinity Prism", die Storys sind von William Leisner, Christopher L. Bennett und James Swallow.
November Eine neue Ära Nach "Nemesis" bricht Captain Riker mit seinem eigenen Schiff U.S.S. Titan in den Beta-Quadranten auf, um noch unerforschte Regionen des Alls zu erkunden. Doch bevor die eigentliche Mission beginnt, muss Captain Riker mit seiner Crew einen Umweg nach Romulus fliegen, um einen Spion und alten Bekannten der Föderation aus einem romulanischen Gefängnis zu befreien. Dass es dabei nicht nur zu politischen Problemen kommt, ist jedem klar... Michael A. Martin & Andy Mangels schrieben "Eine neue Ära" ("Taking Wing") bereits 2005 und verfassten daraufhin die Fortsetzung, "Der Rote König ("The Red King"). Die Zukunft von "Titan" liegt seitdem scheinbar bei Christopher L. Bennett ("Die Hunde des Orion", 2009) und Geoffrey Thorne ("Schwert des Damokles", 2009). M & M betreuen jetzt den "Enterprise"-Relaunch. "Eine neue Ära" ist Teil eins der bis dato auf ungegrenzte Zeit festgelegte "Titan"-Serie.
Wounds "Wounds" ist der elfte Kurzgeschichtenband der eBooks-Serie "Corps of Engineers", deren Geschichten sich um die wahren Helden der Sternenflotte drehen: die Ingenieure. Ein Jahr nach Ende des Dominion-Kriegs geht das Leben in normalen Bahnen weiter: Ein mysteriöser Mord auf der da Vinci führt in den Gamma-Quadranten, und ein einst vom Dominion besetzter Prä-Warp-Planet kämpft mit den Folgen. Corsi, Soloman und Gomez werden unterdessen von Dämonen ihrer Vergangenheit heimgesucht. Doch die größte Bedrohung stammt von der Raumstation Deep Space Nine, wo ein Riss im Raum-Zeit-Gefüge die Grenzen zwischen vielen Realitäten verschwimmen lässt und die Existenz des Bajor-Systems gefährdet... Dr. Lense und Dr. Bashir stranden auf einem vom Krieg gezeichneten Planeten, von dem eine Rückkehr unmöglich ist... Sechs Geschichten aus der Feder verschiedener Schriftsteller warten auf die Leser - Terri Osborne: "Malefictorum" Ilsa J. Bick: "Lost Times" John J. Ordover: "Identity Crisis" Cory Rushton: "Fables of the Prime Directives" Keith R.A. DeCandido: "Security" Ilsa J. Bick: "Wounds" Teil eins und zwei Pocket Books hat die eBook-Reihe "Corps of Engineers" bis auf weiteres eingestellt. Der nächste Sammelband heißt "Out of the Cocoon" und erscheint im Dezember 2009.
Destiny I: Gods of the Night Die Borg sind zurück - schrecklicher als jemals zuvor. Niemand weiß, wie sie es schaffen, die Verteidigungslinien der Sternenflotte zu durchbrechen. Captain Picard und die Crew der Enterprise sollen es herausfinden - und sie stoppen. In der Zwischenzeit, Tausende von Lichtjahren entfernt, folgen Captain Riker und die Crew der Titan bizarren Energieimpulsen zu einer mysteriösen, versteckten Welt. Dort finden sie eine Legende: einen längst verstorbenen Sternenflotten-Captain. Und zur selben Zeit untersucht die zum Captain beförderte Ezri Dax das Wrack des Erdenschiffs U.S.S. Columbia NX-02, das vor zwei Jahrhunderten während einer Mission verloren ging... Autor David Mack hat mit den "Vanguard"-Büchern "Der Vorbote" und "Ernte den Sturm" für Aufsehen erregt, indem er mit kantigen und ungeschliffenen Charakteren das "Star Trek"-Universum neu definiert hat. "Gods of Night" ist Teil eins seiner "Destiny"-Trilogie, die ein großes Crossover zwischen verschiedenen "Star Trek"-Serien aufbaut. Macks nächstes Buch ist der fünfte "Vanguard"-Roman, der bis dato noch ohne Titel ist.
Dezember Destiny II: Mere Mortals Die Borg haben eine geheime Passage durch den Subraum gefunden und nutzen sie, um die Föderation anzugreifen. Aber dieser versteckte Durchgang ist nur einer von vielen, den die Enterprise-Crew in einem Nebel entdeckt hat. Zusammen müssen Captain Picard und Ezri Dax die richtige Passage finden, bevor sie einen Angriff auf die Borg starten können, um die Invasoren zu stoppen. In der Zwischenzeit werden Captain Riker und die Crew der U.S.S. Titan von dem mächtigen und gefährlichen Volk der Caeliar gefangen genommen. Ihre Freiheit hängt von den Taten ihrer Mitgefangenen Erica Hernandez ab, Kommandantin des verloren gegangenen Schiffes U.S.S. Columbia NX-02: Hernandez lebt seit Jahrhunderten unter den Caeliarern, nachdem sie viele furchtbare Dinge erlebt hat. Kann Hernandez nach einer so langen Zeit erneut für ihre Freiheit kämpfen oder ist es für sie und die Crew der Titan bereits zu spät?
Related Links Die Literatur-Ecke vom TZN Simon & Schuster Pocket Books Neuerscheinungen der "Star Trek"-Romane |
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Über den Rand des Universums 2373 - 2375: Dominion-Krieg Der Dominion-Krieg in der ersten Hälfte der 2370er Jahre war der bislang größte Konflikt im Alpha-Quadranten mit den verheerendsten Folgen für die in ihn verwickelten Parteien. Seine Folgen veränderten die Mächtekonstellation im Quadrantengefüge nachhaltig und schufen zudem eine verstärkte Friedensbestrebung der großen Blöcke, der Vereinigten Föderation der Planeten, dem romulanischen Sternenimperium und dem klingonischen Reich. Ursachen
Erst im weiteren Verlauf des Jahres 2371 stellte sich heraus, dass dem Dominion und seinem gezüchteten, rücksichtslosen Heer – den Jem'Hadar – ein relativ kleines Volk von Formwandlern vorstand, das sich selbst als die "Gründer" bezeichnete. Ihrem Selbstverständnis nach empfanden sich die Wechselbälger auserkoren, eine Galaxis von Solids, wie sie formwandelunfähige Spezies bezeichneten, nach ihren Vorstellungen zu ordnen und zu kontrollieren. Die Möglichkeit zur Expansion in den Alpha-Quadranten, welche das Bajoranische Wurmloch eröffnet hatte, erschien verlockend. Allerdings begingen die Gründer nicht den Fehler, eine vorzeitige Invasion zu lancieren. Stattdessen infiltrierten vereinzelte Wechselbälger neuralgische Punkte des Quadrantengefüges und schufen als Pioniere gewisse Vorbereitungen. Dazu zählte nicht nur Spionage, sondern unter anderem psychologische Kriegsführung auf der Erde (2372) und die Ersetzung eines namhaften Generals im klingonischen Reich durch einen Formwandler. Es ging nicht bloß darum, unauffällig Einfluss zu nehmen, sondern gleichermaßen die eigenen Spielräume zu ermitteln und auszutesten. Das Schüren einer regelrechten Infiltrationsparanoia kulminierte 2372 in einem kriegerischen Feldzug der Klingonen gegen die Cardassianische Union, deren politische Führung aus Sicht des klingonischen Kanzlers Gowron seit geraumer Zeit von Gründern unerwandert worden wäre. Weil die Föderation den Akt des klingonischen Militärs aufs Schärfste verurteilte und sich protegierend auf cardassianische Seite stellte, zog sie sich den Zorn Gowrons und des Hohen Rats zu, was in die Annullierung der Khitomer-Verträge und die Ausrufung eines Kriegs mündete. Bis zum Sommer des Jahres 2373 herrschte ein kräftezehrender Konflikt zwischen Föderation und Klingonen – genau jene Schwächung, welche die Gründer sich als lachende Dritte erhofft hatten. Erst wenige Monate vor der eigentlichen Invasion schlossen Föderation und Klingonen Frieden, weil sie erkannten, dass die große Bedrohung unmittelbar bevorstand und unabwendbar schien. Zu diesem Zeitpunkt war das Dominion jedoch bereits einen Schritt weiter. Es hatte sich einen wertvollen Verbündeten im Alpha-Quadranten gesichert: die cardassianische Union, deren Selbstwertgefühl seit Ende der Besatzung Bajors – insbesondere nach der klingonischen Invasion im vergangenen Jahr – schwer angekratzt worden war. Das Dominion sicherte ihr und ihrem neuen Militärführer, Gul Dukat, als Gegenleistung für die cardassianische Unterstützung mehr Macht und Einfluss im Alpha-Quadranten zu. Als immer mehr und mehr Dominion-Konvois durch das Wurmloch nach Cardassias flogen und das Unaufhaltsame nur mehr eine Frage der Zeit zu sein schien, sah sich die Föderation gezwungen, die Gründer daran zu hindern, weiter Fuß in den Alpha-Quadranten zu setzen. Im Rahmen einer Notfallaktion führte die Crew von Deep Space Nine eine völlige Blockade des Wurmlochs mithilfe selbstreplizierender Spezialminen durch. Der weitere Vorstoß des Dominion in den Alpha-Quadranten war vorerst gestoppt, doch dauerte es nicht lange, bis dieses getriebene Verhalten der Sternenflotte eine Reaktion seitens der Dominion-Vertretung auf Cardassia Prime provozierte. Da Captain Sisko eine Räumung des Minenfelds ausschloss, befand das Dominion den Zeitpunkt Ende Dezember 2373 für günstig, den Krieg zu beginnen. Kriegsverlauf Der erste Schritt bestand darin, Deep Space Nine unter Kontrolle zu bringen, was binnen kurzer Zeit, bedingt durch die Übermacht der Dominion- und cardassianischen Verbände, gelang. Allerdings war es den Invasoren bis auf weiteres nicht möglich, das Minenfeld abzubauen, womit der Krieg zunächst in diesem Rahmen fortgeführt wurde. Es war ein Blitzkrieg, und er traf die Föderation und ihrer Alliierten mit ganzer Wucht. Trotz anfänglicher militärischer Erfolge wurde immer mehr und mehr deutlich, dass die Planeten-Allianz den überlegenen Flotten des gegnerischen Bündnisses nicht viel entgegenzusetzen hatte, oft sogar unzweideutig unterlag. Die Föderation musste an nahezu allen Fronten den Rückzug antreten. Binnen weniger Monate wurden riesige, essentielle Verteidigungsverbände der Sternenflotte von Jem'Hadar-Verbänden ausradiert. Es schien so, als würde die Föderation den Krieg schon nach kurzer Zeit verlieren und der Alpha-Quadrant einem Zeitalter der Unterdrückung entgegenblicken.
Der Krieg lief ein halbes Jahr ohne nennenswerte Fortschritte der beiden Seiten fort, bis im Herbst 2374 dem Dominion eine Invasion von Betazed – Kernwelt der Föderation – gelang. Nachdem von Captain Sisko angebliche Beweise dafür erbracht wurden, dass das Dominion auch einen baldigen Angriff auf romulanisches Territorium plante, kündigte das romulanische Sternenimperium seinen Nichtangriffspakt mit den Gründern auf und schloss sich der Allianz aufseiten der Föderation und Klingonen an. Diese wichtige Stärkung der Anti-Dominion-Allianz führte schlagartig dazu, dass Betazed und Benzar zurückerobert werden konnten. Im Dezember 2374 setzte eine neuerliche Kriegswende ein: Eine massive alliierte Flotte aus Föderation, Klingonen und Romulanern vernichtete die cardassianischen Orbitalwaffenplattformen im Chin´toka-System und setzte Bodentruppen auf cardassianischem Gebiet ab. Erstmals befand sich damit das Dominion auf dem Rückzug. Der militärische Erfolg bei Chin'toka blieb aber auf absehbare Zeit der einzige für die Anti-Dominion-Allianz. Im April 2375 wurde deutlich, wie sich ein erbitterter Stellungskrieg herauskristallisiert hatte. Nicht nur auf AR-558, sondern auf Dutzenden strategisch wertvollen Planeten kämpften Bodentruppen beider Seiten gegeneinander. Im Herbst 2375 kippte das Kriegsgeschehen zuungunsten der Anti-Dominion-Allianz, nachdem sich die Breen-Konföderation mit dem Dominion verbündete. Die Energiedämpfungswaffen der Breen fügten den gemischten Kampfverbänden der Allianz überall entlang der Front verheerende Verluste zu. Das Chin'toka-System – einzige Kriegsbeute im Dominion-Territorium – konnte vom Feind zurückerobert werden. Dem nicht genug: Die Breen starteten einen hinterhältigen Angriff auf die Erde und verursachten in San Francisco und beim Hauptquartier der Sternenflotte sowie auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent schwere Verwüstungen. Außer den klingonischen Schiffen, deren Energiesysteme nach einer Modifikation immun gegen die Breen-Waffen waren, hatte die Allianz dem Feind fürs Erste nichts entgegenzusetzen und musste sich bemühen, die Stellung zu halten. Erst ein ziviler und militärischer Aufstand der Cardassianer auf ihrer Heimatwelt veranlasste das Dominion zu einer Kursänderung, woraufhin es sich ein Stück weit in seine Grenzen zurückzog. Dort wurden im Rahmen einer Strafaktion mehr als achthundert Millionen cardassianischer Zivilisten abgeschlachtet. Die alliierten Kräfte befanden die zeitweise innere Schwächung der Dominion-Stellung für richtig, mit verbleibenden Kräften die größte Streitmacht in der Geschichte zusammenzutragen und sie gegen Cardassia Prime vorgehen zu lassen. Mit erheblichen Verlusten gelang es, die cardassianische Heimatwelt zu erreichen und zu umzingeln. Die Kapitulation der Gründer war bedingungslos. Ende und Nachkriegsphase
Der Wiederaufbau stellte die verbliebenen Mächte in vielen stellaren Regionen vor einen kompletten Neuanfang, der bis ins 25. Jahrhundert hineinreichte. In politischer Hinsicht brachte der Ausgang des Dominion-Kriegs gravierende Konsequenzen mit sich: Nicht nur konnten die Föderation und ihre Alliierten ihre Stellung behaupten und das Dominion zwingen, sich vollständig in den Gamma-Quadranten zurückzuziehen. Auch wurde die cardassianische Union – bis dato eine bedeutende Zweitmacht im Quadrantengefüge – endgültig aus der Riege der Großmächte verbannt. Ganz durch die Vernichtungen des Kriegs getilgt wurden beispielsweise das Tholianische Reich sowie das Sheliak-Imperium, welche die Jem'Hadar schlichtweg überrannten. Die einstmaligen Dominion-Verbündeten im Alpha-Quadranten, die Breen und Gorn, konnten bis auf weiteres in ihren Gebieten eingekesselt werden. Das Klingonische Reich verbuchte, auch bedingt durch den vorangegangenen Krieg mit den Cardassianern und den anschließenden mit der Föderation, nach dem Dominion-Krieg die größten Flottenverluste und sah sich einer Infragestellung seiner Position ausgesetzt. Dadurch rückten das Romulanische Imperium und die Föderation zu den zwei zentralen Flankenmächten der fragilen Nachkriegsordnung auf. Von ihren Entscheidungen würde die weitere Zukunft maßgeblich abhängen. Einordnung Der Dominion-Krieg, bei weitem verheerendster aller Kriege im Quadrantengefüge, kann als Selbstbehauptungskrieg zweier diametral verschiedener Ordnungsethiken angesehen werden. Auf der einen Seite die Gründer mit ihrem Anspruch, die Galaxis ordnen zu wollen, auf der anderen Seite die Föderation als Bündnis freier Welten, addierte sich zu diesem – wenn man so will – ideologischen Konflikt, wie so oft, eine unbedingte machtpolitische Komponente hinzu. Dies zeigt sich vor allem am Agieren der Cardassianischen Union, bei der ohnehin schwelende Konflikte und Unzufriedenheit (Einrichtung einer Entmilitarisierten Zone, Maquis-Rebellion) schlagartig wieder virulent wurden. Gleichsam ist der Dominion-Krieg in der Retrospektive die Wasserscheide zu einer neuen Ära. Ihr liegt keine multilaterale politische Ordnung mehr zugrunde, sondern vielmehr eine Bi- beziehungsweise Tripolarität, auch bedingt durch das Wegfallen von Akteuren wie den Cardassianern, Tholianern oder den Sheliak in machtpolitischer Dimension. Zeitgleich trieben die Nachwirkungen des Kriegs die Blockkonzentration - abgesehen von einigen Ausnahmen - weiter voran, weil kleinere Akteure dem Sicherheitsaspekt im Schutze einer Großmacht mehr Priorität einräumten. Quellen : Die Literatur-Ecke vom TZN Amazon: "Die Rache des Dominion" Amazon: "Hollow Men" Amazon: "Tales of the Dominion War" |
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Charakterspiegel Julian Bashir: Mehr als ein Doktor. Kaum ein Charakter auf DS9 ist so überraschend tiefgründig wie Bashir. Nehmen wir uns die Zeit und sehen, wie Bashir sich entwickelt hat. Eine Heranführung... Hintergrund Kindheit und Jugend Der neue Julian Bashir besaß einen Intellekt, der reguläre Skalen sprengte, und schon im Alter von acht Jahren entdeckte er unglaubliche Geistestricks sowie eine für normale Humanoiden unerreichbare Hand-Augen-Koordination. Inspiriert von den Niederschriften Leonard DaVincis, konstruierte Julian eine technische Nachahmung der Hagia Sophia-Kathedrale in Istanbul, unter Zuhilfenahme ausschließlich seines Geistes. Innerhalb dieser Kathedrale konnte er sämtliche seiner überlegenen mentalen Fertigkeiten erstmals unter Beweis stellen. Doktor Bashir schöpfte seine neuen Talente voll und ganz aus, nachdem er sich dazu entschlossen hatte, an der Sternenflotten-Akademie Medizin zu studieren. Obwohl es ihm ohne weiteres möglich gewesen wäre, als bester seines Jahrgangs abzuschließen, so "bemühte" er sich, der zweitbeste zu sein - um einer gewissen Paranoia, die auch seine Eltern betraf, vor diesem unsäglichen Geheimnis Rechnung zu tragen. Bashir schloss die Akademie ab, als die Borg 2367 ihren ersten Angriff auf die Erde starteten. Sternenflotte Eine eigentümliche Beziehung Bashirs zum Schneider und Exil-Cardassianer Elim Garak ergab sich bereits kurz nach seiner Ankunft auf DS9. 2373 versuchte der Agent Luther Sloan von Sektion 31 vergebens, Bashir für die Arbeiten seiner Zelle zu rekrutieren. Ende 2375 begann er eine Liebesbeziehung mit Ezri Dax. Entwicklungen im DS9-Relaunch (ausführlich) Bashirs größte Stärke - seine größte Schwäche Im Juli 2376, während einer dreimonatigen Explorationsreise mit der Defiant im Gamma-Quadranten, verlor Bashir nach der Begegnung mit einem eigentümlichen Artefakt kurzzeitig seine genetischen Sonderfertigkeiten. Dieses Artefakt verband Bashir mit einer Version seiner selbst aus einer alternativen Realität, welche niemals in den Verfüg genetischer Aufwertung gekommen war. Das Ergebnis war eine physiologische Neuordnung Bashirs durch das fremdartige Objekt, welches ihn seines genetischen Sonderstatus beraubte und in einen normalen, nicht behinderten Menschen verwandelte. - Das, was ein Teil von Bashir sich stets gewünscht hatte. In diesem Zeitraum konnte er endlich Frieden mit dem machen, was er war, und vor seiner Rückkehr aus der ominösen Kathedrale wurde ihm wieder seine genetisch aufgewertete Identität zurückgegeben. Im Oktober 2376 reisten Bashir und Dax nach Trill; Julian unterstützte seine Freundin bei der Lösung der politischen Krise auf ihrer Heimatwelt. Nach Ende dieses Abenteuers entschlossen sich beide dazu, ihre Beziehung zu beenden. Anfang 2377 ersetzte Bashir im Zuge eines komplizierten Eingriffs das Herz von Captain Kira Nerys gegen ein künstliches, nachdem sie von Taran'atar aus ungeklärten Gründen schwer verletzt worden war. Zusammen mit Kira Nerys ist Julian Bashir am Ende der siebten Staffel von Deep Space Nine derjenige Charakter, der durchweg die TV-Serie die offensichtlichste Entwicklung durchgemacht hat. Man erinnere sich: Als Bashir in "Der Abgesandte" an Bord von DS9 kommt, sprüht er noch von naiv-idealistischen Vorstellungen, ein Schöngeist, dem so manche Fettnäpfchen auf dem Weg zur Reife nicht erspart bleiben. Dass Bashirs "jungenhaftes Lächeln", wie sein Freund Garak einmal sagte, aber mit der Zeit immer mehr verschwunden ist, hat nicht nur damit zu tun, dass der Doktor die Herausforderungen der Realität - vor allem aber die Herausforderungen an der Grenze zum Gamma-Quadranten - kennen gelernt hat, sondern nicht zuletzt mit der Tatsache, dass sein am besten gehütetes Geheimnis entgegen seiner vehementen Versuche, es zu bewahren, schließlich ans Tageslicht geriet. Die Rede ist von seiner genetischen Optimierung, welche nach Föderationsgesetz in jeder Hinsicht illegal ist. Obwohl er weiterhin seinen Posten auf DS9 ausführen durfte - weil sein Vater an seiner Stelle ins Gefängnis ging -, so war doch Bashirs Verhältnis zu seiner Umwelt nicht mehr dasselbe wie vorher. Wo man ihn vorher als Genie angesehen hatte, war er jetzt nur mehr eine Art Hochstapler in den Augen vieler, der sich besonders perfider Mogelei bediente. Mithilfe der Unterstützung seiner Freunde dauerte es eine Weile, bis man ihn so akzeptierte, wie er tatsächlich war, und die weit überdurchschnittlichen Fertigkeiten des genmanipulierten Doktors zu schätzen lernte. In der achten DS9-Staffel wird der nächste logische Schritt der Weiterentwicklung des Bashir-Charakters konsequent beschritten: Es geht weit weniger um seine Person in den Augen der Öffentlichkeit, als um Bashirs eigenes Verhältnis zu seiner genetischen Optimierung. Da wäre der Reiz, sich selbst nicht künstlich beschränken zu müssen, alle eugenischen Kräfte auszuleben, verkörpert durch Ethan Locken. Da ist aber auch der beständig in Bashir schlummernde Wunsch, ein ganz normaler Mensch sein zu dürfen. Jene innere Hybris macht diesen alten DS9-Charakter in seiner Entwicklung so interessant wie nie zuvor. Aber natürlich gibt es auch andere Felder, auf denen die Geschichte des Doktors weitererzählt wird: Sein Verhältnis zu Ezri Dax und die Verquickungen mit Sektion 31 sind nur zwei von vielen Terrains, auf denen dieser von den Gezeiten der Serie markant vorgeformter Charakter agiert. |
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Die nächste Ausgabe Was erwartet Sie in Ausgabe sechs? Viel wird nicht verraten, aber neugierig dürfen Sie schon werden. Der Schwerpunkt unserer sechsten Ausgabe des Literatur-Newsletters liegt auf dem "Voyager"-Relaunch. Worum dreht sich die "achte" Staffel, wer sind die Charaktere und die Autoren? Das und vieles mehr erfahren Sie im Dezember 2008 - seien Sie gespannt! Danksagung Unser Dank gebührt allen, die diesen Literatur-Newsletter unterstützt und bei seiner Erstellung mitgeholfen haben. Ein besonderes Dankeschön dieses Mal an Autor Christopher L. Bennett - thank you very much! -, an Karl Urban und Raumfahrer.net für ihr tolles Versandsystem, Marvin Luchs, den unermüdlichen Webmaster vom TrekZone Network, Michael Müller als Herausgeber der TZN-Literatur-Newsletter und an unsere beiden mehr als engagierten Literatur-Kollegen Christoph Hühn und Julian Wangler, die die bis dato vier Ausgaben dieses Newsletters mit ihren schönen Texten vorangebracht haben! Als unser neuestes literarisches Küken begrüßen wir Henning Koonert und danken ihm für seine tollen Artikel! Live Long and Prosper |
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Impressum Die Macher und die rechtlichen Dinge im Überblick Ausgabe 6 erscheint am 20. Dezember 2008. TrekZone Network Die meistgelesenen täglichen "Star Trek"-News im
deutschsprachigen Raum. Copyrights Alle Berichte sind das geistige Eigentum der Autorinnen und Autoren. Jede unautorisierte Übernahme ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Artikelübernahme Links Die Redaktion des TrekZone Networks ist für Aussagen und Inhalte gelinkter Seiten, die durch einen externen Link erreicht werden, nicht verantwortlich. Diese Inhalte sind keine Inhalte des TZN-Angebots. Jegliche rechtlichen und gesetzlichen Verstöße auf diesen Seiten waren zum Redaktionszeitpunkt nicht bekannt. Aus diesem Grund ist das TZN nicht verantwortlich beziehungsweise haftbar für Probleme oder Schäden in jeglicher Form, die durch Existenz, Kenntnis, Besuch oder Nutzung gelinkter Seiten entstehen. Persönliche Daten Gemäß § 28, Absatz 3 und 4 des Bundesdatenschutzgesetzes wird die Verwendung von persönlichen Daten dieser Publikation zu Werbezwecken oder zur Markt- und Meinungsforschung ausdrücklich untersagt. Ebenso garantiert das TrekZone Network, dass die für das Newsletter-Abonnement notwendigen E-Mail-Adressen im Sinne des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben werden. Verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Michael Müller. © 1998−2007 by TrekZone Network. Auflage: 3919 Exemplare. Made in Europe. |
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