TZN

Literatur

"Ich bin authorisiert worden, Ihnen ein Kommando anzubieten, wenn Sie möchten. Das Schiff: die Voyager."

 − Admiral Janeway zu Captain Chakotay
 − in "The Farther Shore"

Dezember 2008

 

Ausgabe 6

 features

 

Nach sieben harten Jahren

Was man zuhause so macht.

Worum geht es im Voyager-Relaunch?

Trek-Plauderei

Interview mit einer Autorin.

Kirsten Beyer im Gespräch.

Büchervorschau

Was gibt es Neues?

Dezember 08 bis März 09

 

Vorwort

Das verflixte achte Jahr...


Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2008 nähert sich mit großen Schritten dem Ende und lässt uns auf viele "Star Trek"-Romane zurück blicken. Ein Highlight dieses Jahr in Deutschland ist die Wiederauferstehung der Trek-Romane beim Verlag Cross-Cult in Form von "Vanguard"- und "Titan"-Abenteuern.

In den USA zieht dagegen die "Destiny"-Miniserie ihre Kreise, nichts ist mehr so wie es einst war in der Föderation. Deswegen freuen wir uns, dass die "Unendlichen Seiten" ein Interview mit der "Star Trek"-Autorin Kirsten Beyer führen durfte. Sie setzt "Voyager" nach der "Destiny"-Reihe fort und verliert in unserem Interview ein paar Worte darüber.

Wie in den Ausgaben davor beleuchten wir auch in diesem Newsletter eine "Star Trek"-Relaunch-Serie. Heute: "Voyager", und wir möchten zeigen, dass nach der letzten TV-Episode "Endspiel" und dem "verflixten siebten Jahr" das Spiel noch längst kein Ende hat.

Das "Unendliche Seiten"-Team, bestehend aus dem emsigen Hardcore-Schreiber und Trek-Buchverschlinger Julian Wangler, der laufenden Trek-Bibliothek Christoph Hühn, unserem Mann für die Sprechblasen Henning Koonert und mir, dem derzeitig vollkommen überforderten armen Diplomanden, der hat viel mehr schreiben wollen als er es im Endeffekt tat, wünscht Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2382... nein, so weit sind wir noch nicht. Wir begnügen uns mit dem Jahr 2009.

Alles Gute für Sie da draußen!

Jörn Podehl
Chefredakteur

 
   

Inhalt

Die ganze Ausgabe auf einen Blick

Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Auf dem Hauptschirm

"Star Trek: Voyager": Die fremde Heimat.

Aus dem Space-Kästchen geplaudert

Interview mit "Star Trek"-Autorin Kirsten Beyer.

Nachgehakt - unsere Buchkritik

"Star Trek: The Next Generation - Greater Than The Sum" - Ein Roman von Christopher L. Bennett.

Sprechblasen

Kakan ni Shinkou - "Star Trek" als Manga.

Kurzstreckensensoren

Büchervorschau für Dezember 08 bis März 09.

Ein kritisches Wort

Multikulturelle Gesellschaft an Bord der Titan.

Die nächste Ausgabe

Was erwartet Sie in Ausgabe sieben?

Impressum

Redaktion, Abonnement und Copyrights.

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Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Lesen Sie hier, was sich im "Star Trek"-Bücherkosmos tut.

"Star Trek: Titan" in Deutschland

Der Cross-Cult-Verlag veröffentlicht in Deutschland weiterhin "Star Trek"-Romane. Hier finden Sie den Fahrplan für die kommenden Monate:

  • "Titan" eins: "Eine neue Ära" (Michael A. Martin & Andy Mangels), November 2008
  • "Titan" zwei: "Der rote König" (Michael A. Martin & Andy Mangels), Februar 2009
  • "Titan" drei: "Die Hunde des Orion" (Christopher L. Bennett), Mai 2009
  • "Vanguard" vier: "Offene Geheimnisse" (Dayton Ward & Kevin Dilmore), Mai 2009
  • "Titan" vier: "Das Schwert des Damokles" (Geoffrey Thorne), August 2009
  • Jeder Roman kostet wieder 12,80 Euro und ist zirka 380 Seiten dick.

    "Star Trek"-Chef-Herausgeber Marco Palmieri entlassen

    Mit einer Horrornachricht für alle Fans der "Star Trek"-Bücher macht sich die Weltwirtschaftskrise bemerkbar: Aufgrund dramatischer Einbrüche beim Umsatz hat die Muttergesellschaft von Pocket Books, Simon&Schuster, eine Jobkahlschlag angeordnet.

    Prominentestes Opfer ist Marco Palmieri, Verantwortlicher Herausgeber der "Star Trek"-Bücher in den vergangenen Jahren und unter anderem auch für die vor kurzem in Deutschland gestarteten Serien "Vanguard" und "Titan" zuständig. Bis auf weiteres werden seine Pflichten von seiner Kollegin Margaret Clark übernommen. Für die für 2009 angekündigten Neuerscheinungen hat diese Entwicklung nach Aussage von Pocket Books keine Konsequenzen, wie es danach weitergeht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

    Eine ausführliche Debatte, die unter anderem auch Stellungnahmen zahlreicher prominenter Trek-Autoren (z.B. David Mack, Christopher L. Bennett und Keith R.A. DeCandido) sowie Marco Palmieri selbst beinhaltet kann im TrekBBS verfolgt werden.

    Rezensionen und Leseproben zum zweiten und dritten "Destiny"-Band

    Die dreiteilige "Destiny"-Reihe ist derzeit in aller Munde. So auch bei der Internetseite TrekMovie und TrekWeb. Auf TrekMovie findet man eine Leseprobe und eine Buchkritik von Robert Lysons zum zweiten Band "Mere Mortals".

    Jeff Ayers, Autor des Trek-Romansachbuchs "Voyages of Imagination" hat auf Trekweb seine Rezension zu "Mere Mortals" veröffentlicht und erneut eine Höchstwertung vergeben. Mehr dazu finden Sie hier.

    Zum dritten Teil der Reihe, "Lost Souls", hat Pocket Books eine Leseprobe veröffentlicht. Von Jeff Eyers und Robert Lyons gibt es dazu auch jeweils eine Buchkritik.

    Neues Cover zur Anthologie "Mirror Universe: Shards and Shadows"

    Die im Januar 2009 erscheinende Spiegel-Universums-Anthologie "Shards and Shadows" wurde noch einmal leicht überarbeitet. Der endgültige Klappentext und das Cover können bei Pocket Books bewundert werden.

    Cover für "Troublesome Minds"

    Pocket Books hat Trekweb.com das vom Künstler Cliff Nielsen gezeichnete Cover für den kommenden TOS-Roman "Troublesome Minds" von Dave Galanter zur Verfügung gestellt. Die Veröffentlichung des Romans ist für Juni 2009 geplant, Details über den Inhalt gibt es leider noch nicht. Das Cover finden Sie hier.

    Interview mit John Byrne plus Comic-Covers und Artworks

    Trek-Comic-Legende John Byrne hat in einem Interview einen kleinen Ausblick auf seine kommenden Arbeiten präsentiert. Unter anderem gibt es auch erste Artworks der im nächsten Jahr erscheinenden "Crew"-Reihe, die die Geschichte der Enterprise vor Kirk erzählt. Das gesamte Interview (im englischen Original) kann hier nachgelesen werden.

    Eine erste Schwarz-Weiß-Version des Covers für den ersten Band dieser "Crew"-Comic-Reihe ist von Chris Ryall, dem Herausgeber bei IDW-Comics, veröffentlicht worden. Die Covers finden Sie hier und weitere Artworks hier.

    Rezensions-Special zu "Making Of"-Büchern

    Im Rahmen seiner "Retro-Rezensions-Reihe" älterer Trek-Bücher hat Trekmovie.com ein Special zu diversen älteren "Making Of" Bänden und ähnlicher Sekundärliteratur veröffentlicht.

    Ausblick auf die Comics für Januar 2009

    Wie Trekweb.com meldet, hat IDW-Comcis einen kleinen Ausblick auf die ersten Comics für 2009 präsentiert. Sie eröffnen das neue Jahr mit Fortsetzungen der "Myriad Universes"-Reihe "The Last Generation" sowie der "Star Trek Archives"-Sammelband-Reihe mit einem Gary-Seven-Sammelband. Ebenfalls im Januar startet die "Countdown"-Reihe, welche die offizielle Vorgeschichte zum kommenden Kinofilm erzählt. Mehr finden Sie unter diesem Link.

    Comic-Fans können sich laut comicnewsi.com auf den Monat März freuen und somit auf sechs Neuerscheinungen und Neuauflagen: Neu startet die Comicserie "Crew" (Enterprise vor Kirk), "Missions End" (Die letzte Mission Kirks vor seiner Beförderung zum Admiral), zum Abschluss gebracht wird "Last Generation" ("Myriad Universes") mit Band fünf, und fortgesetzt werden "Countdown" (Prequel zu "Star Trek XI") mit Band drei und die "Archives"-Reihe mit einer Sammlung älterer DS9-Comics.

    Eine Rezension von Patrick Hayes zu dem ersten Band der "Last Generation"-Comic-Serie finden Sie hier.

    Interview mit IDW-Herausgeber Andy Schmidt

    newsarama.com hat ein Interview mit Andy Schmidt, einem der Herausgeber bei IDW-Comics geführt und ihm einige Infomationen zur "Countdown"-Reihe entlockt. Das Interview im englischen Original finden Sie hier.

    Rezension zu "Hollow Crown"

    Trekweb.com hat eine Rezension zum zweiten Band der "Classic"-Comic-Reihe "Romulans: The Hollow-Crown" veröffentlicht und ihn mit Höchstnoten bewertet.

    Related Links

  • Cross Cult
    Die Internetseite des neuen "Star Trek"-Verlags in Deutschland.

  • TZN Literatur
    Die Internetseite der TZN-Literatur

  • Memory Beta
    Das Äquivalent zu Memory Alpha, nur dass es sich dabei um ein Trek-Buch-Wiki handelt.

  • Christoph Hühn


     

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    Auf dem Hauptschirm

    "Star Trek: Voyager" - Die fremde Heimat

    "Star Trek: Voyager" konzentrierte sich in sieben Serienjahren auf Forschung, Charaktere und die Reise nach Hause. Ganz unumstritten war die Serie von Anfang an nicht. Umstritten auf jeden Fall ist aber das TV-Ende. Wie geht es nach der letzten TV-Episode "Endspiel" weiter? Hier erfahren Sie es.

    I) Voyager und der Fluch der Heimkehr

    "Admiral Janeway, wie schön Sie wieder zu sehen", sagt Jean-Luc Picard in "Star Trek Nemesis" und lächelt geschmeidig. Er war schon immer ein guter Diplomat. Aber in seinem tiefsten Innern empfindet er wohl eher Gram, denn an manchem Tage verdrängt er, dass der Alpha-Quadrant langsam zu eng wird für so viele berühmte Sternenflotten-Kommandanten. Vorbei die Zeiten, wo er mit seiner Enterprise konkurrenzlos dorthin gehen konnte, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.

     
     

    Wie hat sich die Voyager-Crew eingereiht in eine Föderation, die gerade den größten Krieg aller Zeit hinter sich hat?


    Und es stimmt: Seit anno 2377 ist die Sternenflotte wieder um einige Paradegäuler reicher. Die Voyager ist nämlich nach siebenjähriger Reise durch den entlegenen Delta-Quadranten - wir erinnern uns: auf nicht unspektakulärem Wege - in heimatliche Gefilde zurückgekehrt. Doch während Picard seine Leinwandabenteuer weiter bestreiten konnte und DS9 eine literarische Fortsetzung spendiert bekam, war der Verbleib der Voyager ungeklärt. Außer der Beförderung zum Admiral, wie uns der zehnte Kinofilm in einer kurzen, aber eindringlichen Sequenz vor Augen führte, ist über Janeway und ihre Crew seither nicht mehr viel gehört worden. Dabei ist die entscheidende Frage durchaus spannend: Wie haben sie sich eingereiht in eine Föderation, die nicht mehr die alte ist; die gerade den größten Krieg aller Zeit hinter sich hat?

    Pocket Books kribbelte es natürlich alsbald auch hier in den Fingern. Aber die Gemengelage für "Voyager" nahm sich weit schwieriger aus als für das große Vorbild, den DS9-Relaunch. Der TV-Epos um die ehemalige cardassianische Raumstation bot als Anknüpfungspunkte für eine Weitererzählung viele Themen und Öffnungsklauseln, weil er beileibe nicht mit dem Dominion-Krieg begann, dazu noch eine Vielzahl von Gastcharakteren. Dagegen war die "Voyager"-Story von Anfang an als Odyssey konstruiert worden und mit der Heimkehr mehr oder minder an ihr natürliches Ende gestoßen. Das Serienkonzept ließ ein prinzipielles "Weiter so" also kaum zu, zumal viele Personenkonstellationen an Bord sich gerade durch die Schicksalsgemeinschaft auf dem Weg nach Hause ergeben und entwickelt hatten. Wie also weiter auf einer Schiene, die streng genommen keinen Weg mehr vorzeichnet?

    Gedankenspiele kamen ja schon während der TV-Serie dahingehend auf, die Voyager bereits früher zurückzuschicken, damit sie im Dominion-Krieg ihren Anteil leistet. Die Produzenten entschieden sich aber schließlich dagegen, weil es die Serie nicht nur verkompliziert, sondern auch das Serienprofil stark den Vorgaben von DS9 untergeordnet hätte. Für Herausgeber Marco Palmieri und sein Team von Pocket Books waren diese Spekulationen nichtsdestoweniger ein Feigenblatt, um den "Voyager"-Relaunch möglichst authentisch zu planen. Denn wenn es Berman, Piller und Taylor zumindest in Erwägung gezogen hatten, das Schiff wieder in den Sternenflotten-Ablauf zu integrieren und nicht prompt auf eine neue Fernreise zu schicken, so war das auch die Wegmarke für eine literarische achte Staffel.

     
     

    Wie hat sich die Voyager-Crew eingereiht in eine Föderation, die gerade den größten Krieg aller Zeit hinter sich hat?


    Das sagte freilich noch nichts über die Zukunft der Crew aus. Dabei sind die Protagonisten gegenüber der flexiblen, immer wechselnden Rahmenhandlung in "Voyager" stets das Wichtigste gewesen - wichtiger noch als bei den Vorgängerserien. Eindrucksvoll demonstriert hatte diese Tatsache gerade die Episode "Endspiel", in der Janeway bereit war, für die "Familie" sprichwörtlich über Leichen zu gehen - während es doch gerade in DS9 noch hieß, eine Crew müsse bereit sein, sich für eine größere Sache zu opfern. "Voyager" vertrat also streng genommen die Antithese dessen, was wir bislang in "Star Trek" in puncto Sternenflotten-Ideale kennen gelernt hatten.

    Trotzdem - oder gerade deswegen - rang man sich bei Pocket Books zur Entscheidung durch, die Stammcharaktere nicht mehr als Einheit agieren zu lassen, sondern vielmehr in Grüppchen zu separieren und getrennte Wege gehen zu lassen. Als Erklärung führte Palmieri an, es sei unrealistisch, wenn nach der Rückkehr in den Alpha-Quadranten alles beim Alten bliebe. Bei allen anderen zwangsläufigen Veränderungen, derer ein VOY-Relaunch bedurfte, schien das wohl die gravierendste Abkehr vom gewohnten Serienkonzept zu sein. Palmieri ergänzte, es käme vor allem darauf an, die weiteren Werdegänge der Protagonisten glaubwürdig darzustellen.

    So hat der Ex-Maquis Chakotay über seinen zunächst eher unfreiwilligen Dienst auf der "Voyager" zur Sternenflotte zurückgefunden und ist, nachdem Janeway zum Admiral befördert wurde, bereit, die Voyager zu befehligen. Seine alte Fehde mit Tom Paris gehört längst der Vergangenheit an, und insofern nimmt er sich den einstigen Navigator gleich zum Ersten Offizier. Ansonsten hat sich die Führungsmannschaft ziemlich verändert - alte und neue Gastcharaktere sind in die Riege der Veteranen vorgerückt -, und Paris' Frau B'Elanna fällt erst einmal wegen einem überaus aufregenden Mutterschaftsurlaub aus. "Der Doktor" und Seven Of Nine schließen sich einer Sternenflotten-Denkfabrik an, während Tuvok und Janeway regelmäßig zusammentreffen, um eine Art diplomatische Feuerwehr für die Föderation zu spielen.

     
     

    Das Langzeitziel ist es, die Crew über neue Begebenheiten zusammenwirken zu lassen.


    Nun, gibt Palmieri zu, wäre es etwas dröge, permanent nur Grüppchen zu haben. Das Langzeitziel des "Voyager"-Relaunchs ist es daher, die Crew über neue Begebenheiten zusammentreffen und zusammenwirken zu lassen. Aber Vorsicht: Weil sich die Relaunches anderer Serien schneller entwickelten und zudem der "Voyager"-Weitererzählung von zwei Seiten her näherten - ich denke da an DS9 und "The Next Generation" -, wurde das Zeitfenster für dieses Projekt von vorneherein eingeschränkt. So wissen wir beispielsweise, dass Kathryn Janeway anno 2381 bereits den physischen Tod finden wird. Trotzdem sollte man dem vierten "Star Trek"-Spross eine Chance geben, sich neu aufzustellen. Und vielleicht ist die Folge sogar der Beginn einer neuen Reise. Aus Erfahrung wissen wir nicht umsonst, dass die Möglichkeiten eigentlich keine Grenzen kennen.

    II) Relaunch-Revue

    Was ist bislang alles im "Voyager"-Relaunch passiert? Im Gegensatz zur DS9-Schwester oder mittlerweile auch zur so genannten "Seconde Decade" von "The Next Generation" handelt es sich beim "Voyager"-Relaunch um die am stiefmütterlichsten behandelte Serienfortsetzung. Denn seit dem Jahr 2003 erschienen gerade einmal vier Romane zu diesem Thema. Genauer gesagt, zwei Doppelbände. Sie sollen zunächst inhaltlich vorgestellt werden, ehe wir uns dem Ausblick auf eine Weiterführung der "Voyager"-Erzählung zuwenden wollen.

    "Homecoming" und "The Farther Shore"

     
     

    Die Föderation interessiert sich nur für die neuen Anti-Borg-Waffen.


    Die spektakuläre Rückkehr der Voyager in das irdische Sonnensystem liegt gerade einmal ein paar Tage zurück. Sieben Jahre haben Janeway und ihre Crew für dieses Ziel gekämpft, und doch sind sie plötzlich ziemlich enttäuscht. Da haben sie ein Abenteuer nach dem anderen erlebt, allerhand fremde Rassen kennen gelernt, Sternsysteme en masse kartographiert und manch eine wissenschaftliche Entdeckung. Und was macht die Sternenflotte? Sie interessiert sich eigentlich nur so recht für die neuen Anti-Borg-Waffen- und Verteidigungssysteme, die das Schiff mitführt. Janeway und ihre Leute müssen erkennen, dass dies nicht mehr ganz die Föderation ist, die sie verließen - ist sie doch noch gezeichnet vom zurückliegenden Dominion-Krieg, der an der Voyager vollends vorbeiging.

    Die anfängliche Enttäuschung über den gewandelten Sternenflotten-Tenor ist verflogen, als auseinander gerissene Familien und Freunde sich wieder sehen.

    Damit leitet sich ein Prozess ein, der scheinbar nicht mehr zu stoppen ist: Die Crewmitglieder gehen unterschiedliche Wege und einigen neuen Aufgaben nach. Während Janeway mit der Aussicht konfrontiert wird, auf absehbare Zeit in die Admiralität zu wechseln, werden Seven und der Doktor in eine Denkfabrik der Sternenflotte aufgenommen, und Tuvok hat Aussichten auf einen Posten als Lehrer an der Akademie.

    Schon bald jedoch holt die Crew ihre Vergangenheit ein: Auf einmal taucht auf der Erde ein Nanovirus auf, das Menschen in Borg transformiert. Wurde die Voyager von den Borg möglicherweise als eine Art trojanisches Pferd benutzt, als sie durch den Transwarpkorridor in den Alpha-Quadranten zurückkehrte?

    "Homecoming" und "The Farther Shore" sind dahingehend mehr als eine Ausdehnung der letzten TV-Folge zu betrachten. Noch einmal dürfen sie in ihre alten Rollen schlüpfen und den letzten Zipfel der Odyssey beschreiten.

    "Old Wounds" und "Enemy of My Enemy"

    Eigentlich geht der "Voyager"-Relaunch erst richtig im darauf folgenden "Spirit Walk"-Zweiteiler los. Da übernimmt Chakotay als frisch beförderter Captain den Befehl über die Voyager. Mit ihm von der Partie ist eine neue Mannschaft. Von der Stammcrew ist außer Chakotay nur noch Harry Kim an Bord.

    Dementsprechend gibt es etliche neue Gesichter: den reichlich versnobten Ersten Offizier Andrew Ellis (der mit Chakotays Führungsstil zunächst Probleme hat), die Counselor Astall (eine Huanni, sozusagen das exakte Gegenteil eines Vulkanier) oder auch die bereits aus den Vorgängerromanen bekannten Dr. Kaz (ein Trill, dessen vorheriger Wirt ein Maquis war) als neuer Schiffsarzt oder Lieutenant Tare als neue Pilotin.

     
     

    Die erste Mission führt die Voyager zur ehemaligen Entmilitarisierten Zone.


    Die erste Mission führt die Voyager zur ehemaligen Entmilitarisierten Zone. Chakotays Auftrag ist die Rückführung einiger Kolonisten zu ihrem Heimatplaneten, den sie aufgrund des Vertrags zwischen der Föderation und den Cardassianern damals verlassen mussten. Es kommt nicht von irgend woher, dass Chakotay dieser Auftrag persönlich nahe geht. Als spirituelle Beraterin für die Kolonisten wird außerdem seine Schwester Sekaya an Bord genommen, die ihrem Bruder ein lang gehütetes Geheimnis darüber enthüllt, wie ihr Vater wirklich gestorben ist.

    Während große Studien auf den Chakotay-Charakter verwendet werden, gehen auch die anderen Protagonisten nicht unter. Admiral Janeway und Tuvok begeben sich auf eine diplomatische Mission, um dem Austritt einiger Planeten aus der Föderation entgegen zu wirken. Tom und B'Elanna erforschen auf Boreth die klingonischen Prophezeiungen über ihre Tochter. Und Seven und der Doktor haben in der Denkfabrik der Sternenflotte alle Hände voll zu tun.

    III Wie weiter?

    Bereits aus den obigen Zusammenfassungen lässt sich herauslesen, dass der "Voyager"-Relaunch bislang noch sehr stark von der Reise im Delta-Quadranten zehrte. Dahingehend bildet auch der "Spirit Walk"-Zweiteiler keine Ausnahme. Obwohl die Verkaufszahlen zumindest für den ersten Doppelband nicht schlecht waren, verblieb diese Serienfortführung in den Schatten der anderen "Star Trek"-Sequels. Es mag daran liegen, dass es bislang nicht gelungen ist, den "Voyager"-Kosmos zu öffnen und mit dem größeren "Star Trek"-Universum zu verschmelzen. Diesem Ziel soll nun im Frühjahr 2009 der Fortsetzungsroman "Full Circle" Rechnung tragen.

    Doch weil in den zurückliegenden Jahren, wo der "Voyager"-Relaunch auf Eis lag, das literarische "Star Trek"-Universum beachtlich weiter Richtung Zukunft geschritten ist, gibt es Entwicklungen, die auch "Full Circle" wird zu berücksichtigen haben. Die wohl krasseste dieser Entwicklungen besteht im Tod Kathryn Janeways. Sie starb im vierten Buch des TNG-Relaunch, "Before Dishonor im Kampf gegen evolutionär fortgeschrittene Borg. Wie dieses und andere Probleme in "Full Circle" angegangen und gelöst werden sollen, darauf wirft möglicherweise das von uns exklusiv geführte Interview mit Autorin Kirsten Beyer ein Schlaglicht...

    Related Links

  • Amazon: "Homecoming"
    Der erste "Voyager"-Relaunch-Band von Christie Golden.

  • Amazon: "The Farther Shore"
    Die Fortsetzung von "Homecoming".

  • Amazon: "Old Wounds"
    Captain Chakotay bricht auf. Teil eins der zweiteiligen Reihe "Spirit Walk".

  • Amazon: "Enemy Of My Enemy"
    Der letzte "Voyager"-Band von Christie Golden und das Ende von "Spirit Walk".

  • Amazon: "Full Circle"
    Kirsten Beyers Fortsetzung des "Voyager"-Relaunches. Das Buch erscheint im März 2008.

  • Rezension: "Homecoming"
    Die Voyager-Besatzung wird auf der Erde Willkommen geheißen.

  • Rezension: "The Farther Shore"
    Hat die Voyager etwa einen Borg-Virus mit nach Hause gebracht?

  • Rezension: "Old Wounds"
    Captain Chakotays erstes eigenes Kommando: Er bringt ehemalige Flüchtlinge nach Hause.

  • Rezension: "Enemy Of My Enemy"
    Ist die Voyager-Crew wirklich zuhause angekommen?

  • Julian Wangler


     

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    Aus dem Space-Kästchen geplaudert

    Interview mit "Star Trek"-Autorin Kirsten Beyer.

    Exklusiv für den Literatur-Newsletter "Unendliche Seiten" hat das TrekZone Network mit der "Star Trek"-Romanautorin Kirsten Beyer ein Interview führen dürfen. Dort spricht sie unter anderem über sich und "Star Trek" - und über ihre in Kürze erscheinende Fortsetzung des "Voyager"-Relaunches.

    Nun plaudert Kirsten Beyer mit uns aus dem "Space-Kästchen"...

    Wann haben Sie mit dem Schreiben angefangen und wie lange sind Sie jetzt schon professioneller Autor?

    Mein erstes kommerzielles Werk war der "Voyager"-Roman "String Theory: Fusion". Ungefähr zur selben Zeit wurde ich gefragt, "Isabo's Shirt" anlässlich des 13. "Voyager"-Jubiläums zu schreiben, für die "Distant Shores"-Anthology. Insofern werde ich seit etwa fünf Jahren für mein Schreiben bezahlt.

    Natürlich schreibe ich schon länger als seit dieser Zeit. So richtig ernsthaft zu schreiben, begann ich vor ungefähr 13 Jahren. Damals dachte ich mir Geschichten zu "Star Trek: Voyager" aus, als es im Fernsehen lief. Ich hatte eine ganze Reihe von Treffen, aber es wurde niemals ein Geschäft daraus. Jenseits von "Star Trek" habe ich ein paar Drehbücher und zwei eigene Romane in meinem Repertoire. Nichts von dem wurde bislang veröffentlicht oder verkauft, aber in einigen Fällen denke ich, das könnte sich in der nächsten Zeit ändern.

    Wer ist Kirsten Beyer: Was können Sie uns über sich selbst, Ihre Interessen und Hobbys erzählen? Was hält Ihre Familie von Ihrer Arbeit - und von "Star Trek"?

    Ich trete auf der Bühne auf, seit ich zwei war. Damals wurde ich in klassischem Ballett ausgebildet. Als ich um die 14 war und klar wurde, dass ich niemals Ballerina werden würde, ging ich zum Schauspiel über. Seitdem habe ich Hunderte Stücke gespielt, auf dem College, in der Graduiertenschule - wo ich einen Fine-Art-Degree-Master erwarb - und anschließend in einer Reihe von Produktionen hier, in Los Angeles. Ich bin in einigen Feature-Filmen aufgetaucht, Seifenopern und sonstigen kommerziellen Produktionen. Letzte Woche habe ich ein neues Produkt für Amazon.com herausgebracht, das, wie ich hoffe, im nächsten Jahr verkauft wird.

    Was ich realisierte, als die Graduiertenschule endete, war, dass meine Liebe für das Schauspiel im Grunde genommen eine Liebe für das Geschichtenerzählen war. Ich hatte bereits einige Erfahrung in englischer Literatur aufzuweisen und begann, mir meine Freizeit zwischen den Schauspielprojekten so einzuteilen, dass ich das Schreiben erforschen konnte. Ich versuche, eine gesunde Balance bei allen meinen kreativen Beschäftigungen zu finden, und nach einigen Jahren konstanter Produktionsarbeit habe ich mich gerade das letzte Jahr auf mein Schreiben konzentriert.

    Ich bin verheiratet mit einem Autorenkollegen und Produzenten, und wir leben in Los Angeles. Meine Familie und meine Freunde sind eine unglaubliche Unterstützung für meine Arbeit. Ich könnte nichts davon ohne sie tun, und ich freue mich bei jeder neuen Publikation darauf, ihre Meinung zu hören. Einige von Ihnen haben "Star Trek" und seine verschiedenen Inkarnationen genau verfolgt. Einige sind sogar Fans geworden, teilweise von "Voyager", seit ich für Pocket Books arbeite.

    Welche Bücher lesen Sie gern in Ihrer Freizeit und welche Fernsehserien schauen Sie sich an?

    Ich lese fast immer, und zwar ein großes Spektrum an Genres. Es gibt viele klassische Werke, die ich liebe und von Zeit zu Zeit immer wieder lese. Austin, Dickens - diese Sachen. Und ich liebe einen guten History-Fiction-Roman. Kürzlich habe ich einige Non-Fiction-Sachen gelesen, Biographien, aktuelle Ereignisse. Und natürlich habe ich ein Auge auf "Star Trek". Dann gibt es noch das, was ich Bubble-Gum-Reading oder Flugzeug-Bücher nenne - Thriller oder Mystery-Storys oder Bestseller, die sich für lange Trips eignen.

    TV ist so eine Sache, denn ich gucke viel weniger als ich gucken sollte, einfach deshalb, weil es nur eine begrenzte Zahl Stunden pro Tag gibt. Im letzten Jahr ist mein Standardkanal CNN. Aktuell zurückgelegt für meinen DVD-Rekorder sind die letzte "Galactica"-Staffel, "Dr. House", "Pushing Daisies", "Life", "Heroes"... Es ist beinahe ermüdend, darüber nachzudenken, wie viele TV-Shows man sich angucken könnte.

    Bislang legen Sie Ihren Schwerpunkt als Sci-Fi-Autorin eindeutig auf "Voyager". Warum gerade diese Serie? Was grenzt sie gegenüber den anderen Serien aus Ihrer Sicht ab?

    Zu "Voyager" habe ich ein besonderes Verhältnis, weil es die erste Sache war, zu der ich jemals zu schreiben versuchte. Ich kannte ein paar Leute, die an der Show arbeiteten, als sie begann. Ich sandte einige unaufgeforderte Konzepte ein, aber da biss ich mir die Zähne aus: Die beiden Vorschläge wurden kurzerhand abgelehnt. Dann schrieb ich jedoch Dutzende anderer Storys, von denen ich die Produzenten überzeugen konnte. Eine dieser Geschichten wurde übrigens einer der zentralen Handlungsbögen in "String Theory: Fusion".

    Ich bin bestens vertraut mit TOS, denn als ich aufwuchs, schaute ich es mit meinem älteren Bruder. Es handelte sich um eine der wenigen Shows, die wir ohne Wenn und Aber abends gucken durften. Ich habe es immer genossen. TNG habe ich deutlich sporadischer geguckt, weil ich zu dieser Zeit zur Schule ging. DS9 ging total an mir vorbei, bis meine gute Freundin Heather Jarman damit anfing, DS9 für Pocket Books zu schreiben. Um ihr bei ihren Manuskripten helfen zu können, hielt ich es für wichtig, ein Basiswissen über die Serie zu besitzen und sah sie mir komplett auf DVD an. Es war wirklich fabelhaft, und ich bleibe mit dem DS9-Fiction eng verbunden, aber nur als Fan.

    Aber "Voyager" ist die einzige Serie, die ich während ihrer Produktionsphase Woche für Woche mitverfolgte, weil ich ja zu ihr zu schreiben versuchte, aber auch deshalb, weil ich sie sehr mochte. Ich finde, die Serie hatte sehr gute Seiten, aber manchmal war ich über manche Entscheidungen der Produzenten frustriert, die eine so tief gehende Charakterarbeit wie in DS9 nicht ermöglichten. "Voyager" wurde jedenfalls die Show, die ich in- und auswendig kennen lernte - etwas, das verdammt wichtig ist, wenn man Tie-In-Fiction schreibt. Und im Übrigen handelte es sich um die Serie, bei der ich das größte Potential für Fortsetzungsgeschichten sah, ebenso wie Potential für weitergehende, darauf folgende Serien.

    "Voyager" ist also der berühmteste Sandkasten, in dem ich mich ausgetobt habe. Ebenfalls geschrieben habe ich für "Alias" und "Buffy", was ich ebenfalls aus verschiedenen Gründen mag. Als ich diese Arbeit begann, war "Voyager" tatsächlich die Serie, auf die ich am besten vorbereitet war, aber jetzt bin ich allgemein mit "Star Trek" besser vertraut, und würde definitiv über "Voyager" hinausgehen, sollte sich die Gelegenheit irgendwann bieten.

    Folgt man dem Kommentar Ihres Kollegen Keith R.A. DeCandido, wird der nächste "Voyager"-Roman "Full Circle" den Leser dort abholen, wo der bis jetzt letzte "Voyager-Relaunch"-Roman "Enemy of My Enemy" aufgehört hat, um dann bis in die Zeit nach "Destiny" und darüber hinaus zu reisen. Ist da etwas dran? Falls ja, ist das nicht ein sehr anspruchsvolles Ziel?

    Ja, das ist wahr, und ja: "Full Circle" ist bei weitem das ehrgeizigste Tie-In-Projekt, das ich bis heute verfolgt habe. Behalten wir im Kopf, dass die beiden "Voyager"-Relaunch-Bücher "Spirit Walk" Mitte 2378 endeten, "Voyager"-Charaktere in der Zwischenzeit in so einigen anderen Büchern Auftritte hatten - TNG, "Titan", "Articles of the Federation" - und wir hatten ja noch einen Janeway-Cameo in "Nemesis". Dann kam "Destiny", welches in den ersten Monaten von 2381 angesiedelt ist. Insofern blicken wir hier auf eine Lücke von fast drei Jahren, die gefüllt werden muss und die nichtsdestotrotz das beinhalten muss, was bereits publiziert wurde und was David Mack in "Destiny" umsetzte. Es gibt eine ganze Reihe von ungelösten Storybögen, die Christie Golden hinterlassen hat, aber vor allem müssen wir es hinbekommen, "Voyager" möglichst effektiv in das weite "Star Trek"-Universum einzuflechten. Die Serie muss ihr Alleinstellungsmerkmal behalten, eine kreative Richtung, die ihre Geschichten einzigartig macht, und nur das wird den Weg in die Zukunft für sie ebnen.

    Jetzt, da ich darauf sehe, denke ich, war es die richtige Entscheidung, es mit diesem Werk zu versuchen. Die gute Nachricht ist, dass bereits in der Planungsphase von "Destiny" die Pocket-Books-Editoren Wert darauf legten, dass alle Autoren, die denselben Zeitrahmen behandeln, eng zusammenarbeiten: außer mir selber David Mack, Christopher Bennett, William Leisner, Michael Martin, Andy Mangels und Keith DeCandido. Wir standen und stehen in regelmäßigem Kontakt, sind imstande, uns gegenseitig zu helfen und Absprachen in Bezug auf eine einheitliche Charakterentwicklung zu treffen, um Canon und Kontinuität zu wahren. Gerade dieser Teil des Arbeitsprozesses war eine echte Freude. Alle Autoren, mit denen ich im Rahmen meines "Full Circle"-Projekts zusammengearbeitet habe, nahmen sich viel Zeit und teilten ihr Wissen mit mir, was mein Unterfangen enorm erleichtert hat.

    Wenn "Full Circle" nun den Bogen schlägt bis hinter die "Destiny"-Trilogie, dann wird die Voyager endgültig in eine düstere Situation katapultiert. Die Föderation wurde von einer Massenborginvasion erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Weshalb ist das die richtige Umgebung für einen "Voyager"-Relaunch?

    Ja, die Phase 2378 bis 2381, insbesondere von Juni 2380 bis Februar 2381, ist sehr finster für unsere Helden. Aber das besorgt mich nicht. Konflikte und Herausforderungen sind doch gerade für diese Geschichten eine wichtige Bedingung. Manchmal sind diese Konflikte innere und manchmal verschwört sich auch das Universum gegen sie. Das sind alles interessante Herausforderungen für einen Autoren, wobei es für den einzelnen Charakter auch eine anstrengende Sache ist, kann ich mir vorstellen.

    Trotzdem denke ich, es ist das richtige Setting, nicht nur für "Voyager", sondern für ganz "Star Trek", weil es etwas mit Herausforderungen zu tun hat, denen sich unsere Erde heutzutage auch stellen muss. Solange ich lebe, habe ich den Eindruck, wir haben uns von einer Katastrophe zur nächsten begeben, immer wieder an der Schwelle der eigenen Auslöschung. Die 50er und 60er hatten ihre eigenen existenziellen Herausforderungen, aber Errungenschaften dieser Zeit waren vor allen Dingen moralische. Ich frage mich, ob diese von den technologischen Fortschritten der Gegenwart aufgewogen werden, ob sie die soziale Wirklichkeit der Menschen wirklich verbessert haben.

    "Star Trek" hatte immer allegorische Untertöne. Es ist nicht unbedingt so, dass da unserer jetzigen Probleme einfach ein paar Jahrhunderte in die Zukunft geschoben werden. In seiner besten Zeit hat "Star Trek" immer ein diskretes Licht auf die Probleme geworfen, über einen distanzierten Kontext. Die Finsternis der Borginvasion, die Zerrüttung und Verwüstung und die Kraft der Hoffnung im Angesicht der Furcht ist etwas, das es wert ist, literarisch reflektiert zu werden, insbesondere heute.

    Was an "Star Trek" wundervoll ist, ist, dass es uns stets eine Vision dessen präsentierte, was möglich ist. Es ist keine perfekte Zukunft. Menschen sind immer noch Menschen, und eine ganze Reihe fremder Rassen, denen sie begegnen, teilen nicht ihren Wertekanon. Aber es gibt Hoffnung. Da ist die Bereitschaft, sich selbst über rückwärts gewandte Weltbilder hinweg zu begeben und sich gemeinsam den Mysterien des Universums zuzuwenden. Da ist eine Leidenschaft, immer zu versuchen, das Richtige zu tun und den Bequemlichkeiten des Lebens zu trotzen. Ich glaube, wir alle teilen diese Leidenschaft schon jetzt, aber wir werden derzeit mit so vielen Herausforderungen konfrontiert, dass es schwer vorzustellen ist, wie man von dort, wo man ist, an jenen Punkt gelangt, wo man gerne sein möchte. Ich sage damit nicht, dass "Star Trek" eine Art Blaupause für die Zukunft darstellt, aber indem es seine Helden von Zeit zu Zeit in richtig schwierige und finstere Momente bringt, können wir uns in eine Beziehung mit ihnen setzen und aus ihren Lösungen Inspiration schöpfen.

    Kathryn Janeway hat im TNG-Relaunch-Buch "Before Dishonor" zumindest physisch den Tod gefunden. Inwiefern ist es eine schwerwiegende Hypothek für eine "Voyager"-Fortsetzung, wenn einer der zentralen Protagonisten plötzlich ausfällt?

    Der Verlust von Kathryn Janeway war ein richtiger Schock für mich. Wie Sie sagten, wir haben den Tod einer Hauptfigur wie Janeway noch nie zuvor erlebt, und ich weiß, dass viele "Voyager"-Fans das ziemlich persönlich genommen haben, zumal sie ihr Lieblingscharakter war - und zudem der erste weibliche Captain.

    Wie dem auch sein mag: Eines der guten Dinge bei fortlaufendem Tie-In-Fiction, sowohl für Leser als auch Autoren, ist, dass die Serien und Filme nicht länger den Verlauf der Erzählung einengen. Verstehen Sie mich hier nicht falsch. Niemand zieht die Zerstörung des ganzen Universums in Betracht, das so liebevoll in den letzten 40 Jahren aufgebaut wurde. Niemand tötet einen Charakter einfach so aus dem Bauch heraus. Diese Personen existieren in unserer Vorstellung, und es ist schmerzhaft, die gehen zu lassen.

    Aber die Zeiten haben sich eben geändert: Es ist nicht mehr so, dass am Ende eines Trek-Buchs alles zwangsläufig wieder so sein muss wie am Anfang. Wir können die Charaktere und ihre Entwicklung mehr vertiefen denn je zuvor. Wir können sie vor neue Herausforderungen stellen. Und wir können Geschichten ausdenken, die das Budget eines filmischen "Star Trek" gesprengt hätten. Die Entscheidung, Kathryn Janeway zu töten, wurde nicht einfach nur getroffen, um den Leser aus den gewohnten Rhythmen zu reißen. Sie wurde getroffen, weil wir sie für einen Präzedenzfall hielten, ein unkartographiertes Gebiet, das wir uns näher ansehen wollten. Ja, es ist hart. Aber andererseits ist es sinnlos, diese Sachen zu tun, wenn sie alle so einfach sind. Und ja: Der Tod Janeways wird in "Full Circle" ausführlich behandelt sowie die Auswirkungen für alle "Voyager"-Protagonisten.

    Persönlich sehe ich das nicht als Hypothek für die Fortsetzung der Serie, sehr wohl aber als eine Herausforderung. Es bleibt natürlich abzuwarten, wie die Leser auf die Veränderungen reagieren. Für mich hat Janeway immer den Mittelpunkt von "Voyager" ausgemacht, und sie war definitiv einer meiner Lieblingscharaktere in Bezug auf das Schreiben. Jetzt müssen wir einen Weg finden, diesen Mittelpunkt von ihr weg zu schieben und trotzdem weiter hochhalten, was "Voyager" immer ausgemacht hat.

    Reden wir auch über die anderen Stammcharaktere. Die sind ja ziemlich zerrissen. Man bedenke, dass Tuvok auf der "Titan" ist, Annika Hansen in einer Denkfabrik der Sternenflotte, der Doktor ist auch von Bord gegangen. Chakotay ist nur noch mit einigen Protagonisten verblieben, und mit vielen neuen konnte man im letzten Doppelteiler noch nicht ganz warm werden. Kann man damit rechnen, dass sich die alten Helden wieder treffen werden oder werden getrennte Geschichten erzählt?

    Nun haben wir tatsächlich den Teil des Interviews erreicht, an dem ich beginnen muss, sehr vage zu sein. Dafür entschuldige ich mich. Aber ich kann Ihnen garantieren, dass all diese Fragen in "Full Circle" beantwortet werden. Jeder Charakter, den Sie erwähnt haben und einige neue, spielen eine Rolle in "Full Circle". Es ist eine große Geschichte, und ich habe darauf geachtet, dass sie sich merklich fortentwickeln. Was genau passiert, werden Sie jedoch selbst herausfinden müssen.

    Besonders die Geschichte um B'Elannas Kind war einer der Höhepunkte des bisherigen "Voyager"-Relaunch. Die mysteriöse Prophezeiung, die sich um das Kind rankt, hat viele Fans gefesselt. Sehen Sie das auch so?

    Das tue ich. Es war einer der Handlungsbögen, die am offensichtlichsten einer Auflösung bedurften. "Full Circle" thematisiert ihn in aller Länge.

    Was können wir von Libby Webber erwarten, Harry Kims Flamme und Geheimdienstoffizier?

    Sie können damit rechnen, sie wieder zu sehen. Sie war ein Charakter, bei dem ich überrascht war, dass man ihm in den früheren Relaunch-Büchern so viel Platz einräumte. Aber sobald das passiert war, war es wichtig, die Story fortzusetzen und die Wichtigkeit für die Beziehung mit Harry hervorzuheben. Wie diese Beziehung sich entwickelt, da werden Sie sich allerdings bis zum Erscheinungstermin des Romans gedulden müssen.

    Wir sind neugierig. Was wird Ihr nächstes "Star Trek"-Buch sein? Können Sie sich vorstellen, auch für andere Relaunches zu schreiben?

    Im Oktober 2009 wird das nächste Buch von mir zum "Voyager"-Relaunch erscheinen. Der Titel wurde noch nicht öffentlich gemacht, aber es wird die in "Full Circle" begonnene Geschichte fortsetzen. An dieser Stelle - sobald das genannte Buch fertig ist - werde ich zu einem anderen Roman zurückkehren. Wie ich schon früher sagte, würde ich die Gelegenheit, an anderen "Star Trek"-Serien zu arbeiten, großartig finden. Aber ich habe noch keine konkreten Pläne für die Zukunft, ebenso wenig für "Voyager". Diesbezüglich bin ich gespannt, was sich so ergibt.

    Zum Abschluss unseres Interviews die typische TrekZone-Network-Frage: Wo sehen Sie die Menschheit in 100 Jahren?

    Ich weiß nicht, wie sich die Dinge entwickeln, aber ich werde Ihnen von einer Hoffnung erzählen. Ich hoffe, dass wir in der Zukunft einen Weg gefunden haben werden, eine Menschheit ohne soziale Scheuklappen zu sein, dass wir eins sind. Die Glaubensvorstellungen und Traditionen und Weltanschauungen, die uns heute noch zu teilen scheinen, sollten als Vielfältigkeit begriffen werden, aber nicht zwischen uns stehen oder die Lösung größerer Probleme verhindern. Unsere Welt verfügt über so viele Ressourcen, und zum jetzigen Zeitpunkt werden die meisten dieser Ressourcen von einer kleinen Minderheit kontrolliert und kommen nur einem geringen Prozentsatz der Weltbevölkerung zugute. Wir neigen dazu, zuerst auf unsere eigenen Bedürfnisse zu gucken, und mit dem, was übrig ist, helfen wir dann anderen.

    Was wir einsehen müssen, ist, dass das, was als Globalisierung mehr und mehr Realität wird, uns alle aneinander bindet. Die Akkumulation von persönlichem oder nationalem Wohlstand oder von Macht sollte weniger wichtig für uns sein als der Antrieb, alle Menschen ohne Sorgen leben zu lassen. Ich hoffe, dass wir unsere Bemühungen in Richtung Frieden, Stabilität und gegenseitige Unterstützung ausrichten werden. Die Geschichte sagt mir, dass es für die Menschheit mehr als hundert Jahre dauern wird, diese Geisteshaltung zu erreichen, aber ich glaube, wir werden das schaffen. Zumindest ist das meine Hoffnung.

    Vielen Dank für dieses wirklich tolle Interview, Mrs. Beyer!

    Sehr gerne, es hat mir viel Spaß gemacht!

    Related Links

  • Amazon: "Full Circle"
    Kirsten Beyers Fortsetzung des "Voyager"-Relaunches. Das Buch erscheint im März 2008.

  • Amazon: "String Theory - Fusion"
    Mrs. Beyers erster "Star Trek"-Roman und Teil zwei der "String Theory"-Miniserie.

  • Amazon: "Distant Shores"
    "Voyager"-Anthologie, in der auch Kirsten Beyers Kurzgeschichte "Ishabo's Shirt" veröffentlicht wurde.

  • Julian Wangler & Jörn Podehl


     

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    Nachgehakt - unsere Buchkritik

    "Star Trek: Greater Than The Sum" - Ein Roman von Christopher L. Bennett

    Nur die assimilierte U.S.S. Einstein entkam der Borg-Jagd aus "Before Dishonor". Jetzt gilt es sie zu finden, bevor sie Verstärkung rufen kann...

    Inhalt

    Nach der Assimilation ist vor der Assimilation ... ähm Absorption, Prokreation... Oder wie war das doch gleich? Richtig, die Borg sind nach einer weiteren Beinahekatastrophe, die unter anderem Kathryn Janeway erst zu einer kybernetischen Königin machte und anschließend in hohem Bogen aus dem Trek-Universum der Lebenden katapultierte, wieder einmal vermeintlich weg vom Fenster. Nach der Vernichtung des Megaborgwürfels ist auch von der assimilierten U.S.S. Einstein keine Spur mehr zu finden, und so geht Jean-Luc Picard lieber seiner Vermählung mit Beverly Crusher nach, als Gespenster zu jagen.

    Doch die Ruhe währt nicht lange: Kaum haben Beverly und er die Flitterwochen hinter sich, meldet sich Admiral Nechayev bei Picard. Die Einstein (oder Frankenstein, wie man sie jetzt gewendet nennt) ist von der U.S.S. Rhea gesichtet worden - inmitten eines entlegenen Clusters, in dem eine mysteriöse Zivilisation offenbar einen fortschrittlichen Slipstreamkanal konstruiert hat. Er könnte es der kleinen Gruppe evolutionär weiterentwickelter und technologisch hochgefährlicher Borg erlauben, zum Kollektiv im Delta-Quadranten zurückzukehren - oder eben Verstärkung zu holen. Und wenn es ihnen obendrein gelingt, die besagte Technologie zu assimilieren, steht die Erde gleich vor einer Masseninvasion.

    Prompt macht sich die Enterprise mit Maximum-Warp auf den Weg in den Cluster, samt einiger "Spielzeuge" im Gepäck, die von Professor Annika Hansen perfektioniert wurden, darunter Prototypen der neuen Generation von Transphasen-Torpedos. Mit von der Partie ist - nebst einiger neuer Gesichter im fluide gewordenen Teil der Führungscrew - auch eine gewisse Lieutenant Chen, ihres Zeichens einzige Überlebende der Rhea, die vermutlich der Frankenstein zum Opfer fiel. Aus unklaren Gründen wurde Chen allerdings von den Clustereinwohnern - genannt Noh Angels - per Slipstream in Sicherheit gebracht. Picard nimmt sie mit, weil er vermutet, sie könnte ihm nützlich auf der Mission sein.

    Nach vielen Wochen der Reise endlich im Cluster angelangt, stellt die Enterprise fest, dass diese Raumregion nicht so ist, wie es den Anschein hat. Die Noh Angels scheinen ihrerseits so eine Art Kollektiv der organischen Art zu bilden und die eigentümlichen Planetenanordnungen dafür zu nutzen. Es dauert nicht lange, bis in Chens Quartier eines der Wesen auftaucht, im Gefolge eines Traums, den sie hatte. Zwar verschwindet es gleich wieder, aber diese Begegnung verleitet zu wichtigen Erkenntnissen: Die Noh Angels scheinen das Unterbewusstsein Chens anzuzapfen und daraus Abbilder herzustellen; aus diesem Grund konnten sie sie auch retten und auf eine Welt aus ihrer Erinnerung befördern. Das bedeutet, sie existieren nicht als organische Wesen, sondern eher als große telepathische Entität, die sich selbst produziert.

    Offenbar ist Chen die Einzige, die Signale von den Noh Angels erhält. Mithilfe der neuen Sicherheitschefin, Jasminder Choudhury, gelingt es ihr, in künstlichen Schlaf versetzt, Kontakt zu den telepathischen Kreaturen aufzunehmen. Auf diesem Wege bekommt Chen ein Zeichen von den Noh Angels, und sie findet heraus, dass die Wesen weder etwas gegen die Sternenflotte noch gegen die Borg haben, aber sehr wohl dagegen, dass sie in ihrem Reich gegeneinander kämpfen.

    In dem Moment, wo Chen assimiliert werden sollte, katapultierten sie sie und die Borg per Slipstream in unterschiedliche Richtungen. Die Frage indes, was mit der Rhea und deren Mannschaft geschehen ist, bleibt weiter offen. Wenig später bietet die Clusteridentität der Enterprise mittels eines Slipstreamvortex die Möglichkeit, zum vermissten Sternenflotten-Kreuzer zu gelangen. Hier zeigt sich, dass die Noh Angels sich als Schützer von Leben verstehen. Die schwer beschädigte Rhea haben sie mithilfe einer Blase in der Raumzeit eingefroren. Sie sind verwirrt, weil sich die halb assimilierten Crewmitglieder nicht eindeutig den Borg oder der Föderation zuordnen lassen. Von der Frankenstein hingegen keine Spur.

    Dann taucht plötzlich ein anderes Borgschiff auf, das Picard vage bekannt vorkommt. Es stellt sich als jenes von Hughs unabhängig gewordener Borgpopulation heraus. Damit folgt nicht nur ein herzliches Wiedersehen, sondern auch die Vorbereitung für den unabwendbaren Kampf. Denn Hugh weiß, dass die Frankenstein auf dem Weg hierher ist, um die Entität samt Slipstreamtechnologie zu assimilieren...

    Kritik

    TNG-Relaunch, Borg-Relaunch... Die Grenzen zwischen diesen beiden Begrifflichkeiten scheinen aus der bisherigen Erfahrung der "Second Decade" eher fließend geworden zu sein. Und obwohl es weiß Gott niemanden mehr vom Hocker reißt, dass die kybernetischen Invasoren erneut durch widrige Umstände zurückkehren, weiß "Greater Than the Sum" handlungstechnisch durchaus zu überraschen. Denn im Gegensatz zu den vorhergegangenen Romanen, die sich in der bloßen Wiedererweckung der intergalaktischen Schreckensgestalten ergossen (oder, um es auf die Spitze zu treiben, im Opfern jahrelanger Serienprotagonisten!), ist Christopher L. Bennetts Ansatz nicht nur dezenter, sondern auch geschmeidiger und geschickter.

    Von vornherein ist auffällig, wie der Autor sein Werk mit unglaublich vielen Quellenbezügen andickt. So werden zahlreiche Borg-Auftritte aus der Trek-Geschichte und einige Romanwerke aufgegriffen und miteinander vermengt, auf dass teilweise interessante Erklärungen dabei herauskommen, die Lücken in der offiziellen Geschichte schließen und neue Blicke auf die bionische Zivilisation ermöglichen.

    Das indes müsste freilich dort seine Grenze haben, wo es für den Leser, der nicht gerade jedes Detail aus Serien und Filmen im Kopf hat, zu kompliziert wird. Tut es leider nicht. Bennett verfällt dem für ihn typischen Reflex, sein Werk mit Canonverbindungen zu verkleistern. Das tut der vitalen Story nicht immer nur gut, führt mitunter zu einigen rätselhaften Wendungen, zum Beispiel einem etwas abenteuerlich hergeleiteten Wiederauftauchen des Borg namens Hugh.

    Die zunächst erfolgende Weigerung Picards, ein Kind in die Welt zu setzen, auf seine Kataan-Erfahrung aus der TNG-Episode "Das zweite Leben" zurückzuführen, mag canontechnisch von einem aufmerksamen Geist zeugen, die Lebenswirklichkeit der Erzählung aber leidet mehr darunter. Unter dem Gesichtspunkt der Wechselwirkung von struktureller Einbettung und kreativer Weitererzählung leidet das Buch von vorneherein unter einer gewissen Schlagseite; es gibt Licht und Schatten.

    Glücklicherweise war das nicht alles. Es gibt es diesmal weit mehr Positives zu vermelden als im Falle von "Before Dishonor", wo aus lauter Verzweiflung mit dem Bauernopfer Janeway geworfen wurde. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die Borg nicht allzu sehr im Vordergrund stehen und auch der ominösen Clusterentität ein gebührender Platz eingeräumt wird, mit einem gewissen Händchen für gute Inszenierung. Vor allem aber der Umgang mit den Charakteren - ein Punkt, unter dem der TNG-Relaunch bislang in erheblichem Maße zu leiden hatte - sticht heraus.

    Zwar wird die Diskontinuität in der Führungsmannschaft zunächst fortgesetzt, dass der Leser angesichts des Kommens und Gehens immer neuer Personen den Kopf schütteln mag (so verschwindet Counselor T'Lana wieder, auch der taktische Offizier Leybenzon), aber diesmal versprechen die Neuen wirklich mehr als nur ein bisschen kurzlebigen Anstrich. Beispiele dafür sind Chen, aber auch die neue Sicherheitschefin und eine sich wandelnde Miranda Kadohata.

    Noch mehr wissen die alten Charaktere zu überraschen. Unter dem Story-Oberthema, das diesmal weniger "Borg" als das Stichwort "Procreation" ist, entwickelt Bennett gekonnt neue Leitmotive für die ergrauten Protagonisten der Enterprise. Dabei geht es nicht nur um eine bloße Fortpflanzungsdebatte - wie sie zwischen Picard und Crusher ein wenig seltsam anmutet -, sondern sehr wohl auch um eine abstrakte menschliche Komponente: ein Vermächtnis in die Welt zu setzen und dafür Verantwortung zu tragen. Worf schlägt diesen Weg auf seine Weise ein, indem er die Rolle des Ersten Offiziers mit dem nötigen Schuss Weisheit auszuüben lernt, und Geordi, nach wie vor umgetrieben von einem schlechten Gewissen gegenüber B-4, lässt seinerseits auf weitere Entwicklungen hoffen.

    Heimlicher Höhepunkt charakterlicher Interaktion ist aber ein Dialog zwischen Guinan und Picard, in deren Zusammenhang nicht nur die geistige Essenz der Story diskutiert wird; auch wird eine Begründung gegeben, weshalb die mysteriöse El-Aurianerin in Zukunft nicht mehr an den Reisen der Enterprise teilnehmen wird. So sehr man über Details der charakterlichen Entwicklung streiten mag: Erstmals seit dem Anbruch der "Second Decade" wird der ernsthafte und gesamtheitliche Versuch unternommen, die TNG-Stammleute in einem anderen Licht zu neuer Würde zu führen.

    Der Epilog leitet dann über in die "Destiny"-Trilogie, ein Crossover aus dem TNG- und DS9-Relaunch sowie "Star Trek: Titan". Wird auch dort die charakterliche Perspektive vorangetrieben, mag ein Ende der pedantischen Schießbudenkämpferei endlich in Sicht sein...

    Fazit: Endlich - ein Silberstreif am TNG-Horizont. Waren die Methoden bisheriger TNG-Relaunch-Romane, Leser anzulocken, ein Reinfall, rennt "Greater Than the Sum" nicht ein weiteres Mal mit dem gleichen Kopf gegen die gleiche Wand. Zwar scheinen die Borg mittlerweile mit der "Second Decade" zwangsverschmolzen worden zu sein, aber Autor Bennett beweist lobenswertes Geschick darin, dieses Korsett nicht zu eng werden zu lassen.

    Mit Blick auf die Canontreue, aber insbesondere den Umgang mit den bis dato eher stiefmütterlich behandelten Protagonisten ist sein Werk ein echter Hingucker. Mit der nötigen Sanftheit macht er sich daran, die enttäuschenden Elemente bisheriger Erzählungen zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Das lässt nachdrücklich auf Besserung hoffen.

    Sich Picard indes als Vater vorzustellen, darüber mag manch ein Serienkenner nicht richtig hinwegkommen...

    Note 3

    Informationen


    Serie "The Next Generation - Second Decade"

    Typ Roman

    Autor Christopher L. Bennett

    Preis 3,99 Euro

    Umfang 384 Seiten

    Sprache Englisch

    Verlag Pocket Books

    Bestellen Bei Amazon

    Related Links

  • Amazon.de: "Star Trek: The Next Generation - Greater Than The Sum"
    Die Suche nach der Einstein geht weiter...

  • Buchrezension: "Star Trek: The Next Generation - Resistance"
    Die Borg sind zurück und planen einen Großangriff auf die Föderation.

  • Buchrezension: "Star Trek: The Next Generation - Q&A"
    Eine kleine Auszeit von den Borg.

  • Buchrezension: "Star Trek: The Next Generation - Before Dishonor"
    Und doch sind die Borg nicht geschlagen und greifen die Erde an.

  • Julian Wangler


     

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    Sprechblasen

    Kakan ni Shinkou - "Star Trek" als Manga.

    Große Augen, kindliche Gesichter, Schweißtropfen auf der Stirn. So kennt man sie, die Mangas, Comic-Erzählungen im japanischen Stil. Und das im "Star Trek"-Universum? Ja. Es ist gewöhnungsbedürftig, aber wer sich darauf einlässt, wird mit einigen schönen Geschichten belohnt.

    Zwei Firmen halten derzeit Lizenzen für die Herausgabe von "Star Trek" in Comic-Form. Während der amerikanische Verlag IDW Publishing "Star Trek"-Geschichten im traditionellen westlichen Comic-Stil veröffentlicht, hält das japanische Verlagshaus Tokyopop seit 2006 die Rechte für Erzählungen mit den Charakteren aus der Classic-Serie und der "Next Generation" im Manga-Stil. Seither ist in jedem Jahr ein neuer Band mit Captain Kirk und seiner Crew erschienen, für April 2009 ist ein erster Band mit Abenteuern der TNG-Charaktere angekündigt.

    In Japan sind Mangas seit langem eine der Hauptsäulen des Verlagswesens, statistisch kauft sich laut Wikipedia jeder Japaner 15 Stück im Jahr und insgesamt machen sie dort fast 40 Prozent aller Drucksachen aus. Während die Mangas im Land der untergehenden Sonne schon lange ein fester Bestandteil der Kultur sind, haben sie sich auch in westlichen Ländern mittlerweile zu weit mehr als einem Nischenmarkt entwickelt. Angesichts dieser wachsenden Beliebtheit war es im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis "Star Trek" sich diesem neuen Medium öffnen würde.

     
     

    War das auch eine gute Idee? Ich meine: Ja, wenn auch mit Abstrichen.


    Die Frage ist: War das auch eine gute Idee? Ich meine: Ja, wenn auch mit Abstrichen. Wer Mangas mag und "Star Trek" auch, der wird seine Freude an den Abenteuern haben. Wenn Sie "Star Trek" mögen, aber dem Franchise schon in Comic-Form nie etwas abgewinnen konnten, dann werden Sie auch an den Mangas kaum Gefallen finden, denn gegenüber gewohnten Comics muss man hier einige Abstriche machen. Wenn Sie sich nun denken: "Star Trek" kenn ich, Mangas nicht so, klingt aber ganz interessant, dann können ein paar weitere Informationen nicht schaden. Werfen wir also einen genaueren Blick auf das, was einen in "Star Trek: The Manga" erwartet. Die Manga-Hefte tragen zwar stilgerecht japanische Titel, es handelt sich aber in Wirklichkeit um OEL Mangas, also solche, die im Original auf Englisch erscheinen. Wer nicht auf Englisch lesen möchte, schaut allerdings bei den Mangas ebenso wie bei den Trek-Comics zurzeit in die Röhre. Obwohl Tokyopop auch zahlreiche Manga-Reihen auf Deutsch herausbringt, ist über Pläne für eine Übersetzung der "Star Trek"-Reihe derzeit nichts bekannt.

    Mit "Shinsei, Shinsei", was auf Deutsch soviel heißt wie "Neues Leben, neuer Stern" feierte "Star Trek" im September 2006 seine Manga-Premiere. Die war für den Comic-Leser aber Manga-Neuling erst einmal gewöhnungsbedürftig. Das Cover kommt zwar schmuck in Farbe daher, der Innenteil jedoch ist komplett in Schwarzweiß gehalten. Auch die Papierqualität ist nicht die aus Comics gewohnte, sondern lässt sich eher mit der der Trek-Romane vergleichen. Fairerweise muss man sagen, dass sich das auch im Preis widerspiegelt, so ist jeder der Trek-Mangas derzeit bei Amazon für unter zehn Euro erhältlich.

     
     

    Die Charaktere wirken deutlich stilisierter.


    Dazu muss der Trek-Fan als Leser neben den gewohnten Spitzohren bei den Geschichten einiger Zeichner auch mit spitzen Nasen und kantigen Kinns fertigwerden, bei anderen hingegen schauen Kirk und Spock so jung aus, als hätten sie gar erst vor kurzem Schnuller und Windel beiseite gelegt. Nun ist einem auch als Comic-Leser eine gewisse Bandbreite in der Darstellung etablierter Charaktere bekannt, im Medium Manga scheinen den Zeichnern allerdings noch weitere Freiräume gewährt worden zu sein, die Charaktere wirken deutlich stilisierter. So ist der einzig vernünftige Lackmustest: Erkennt man, wen die gezeichnete Person darstellen soll? In den allermeisten Fällen stellt das kein Problem dar, ab und an muss man ein zweites Mal hinschauen und nur ganz selten konnte ich beim besten Willen nicht ausmachen, ob dort vor mir Chekov, Sulu oder Scotty gezeichnet steht.

    Im Gegensatz zu den Zeichnungen stehen die Geschichten der Mangas, fünf an der Zahl sind es in diesem ersten Band, ganz in der Tradition der "Star Trek"-Historie. Einige stehen für sich allein, andere sind lose mit den TV-Episoden verknüpft und eine dritte Gruppe findet Antworten auf Fragen, die in der Serie selbst nicht gegeben wurden. Zu diesen zählt gleich die erste Story im Band, die eine mögliche Antwort auf den Ursprung der Borg findet, welche sich schön in den Trek-Kanon einfügt. Die zweite Geschichte spielt nach der Folge "Notlandung auf Galileo 7", danach gibt es einen Kampf der Geschlechter, gefolgt von einer Story mit Anklängen an die Folge "Brautschiff Enterprise", bevor der Manga mit einer Allegorie auf das Erwachsenwerden schließt.

     
     

    "Kakan ni Shinkou" ist die japanische Übersetzung des "Star Trek"-Mottos "To boldy go".


    Die erste Geschichte hat mir von allen im Band am besten gefallen, doch auch die übrigen waren interessant genug, sodass ich mir ein Jahr später den zweiten Manga aus der Trek-Reihe bestellte. Dieser trägt den Titel "Kakan ni Shinkou", was nichts anderes als die japanische Übersetzung des "Star Trek"-Mottos "To boldy go" ist. Von der Aufmachung her ist er mit dem ersten Band vergleichbar und auch diesmal gibt es fünf voneinander unabhängige Geschichten. Dabei finden sich unter den Autoren diesmal zwei bekannte Gesichter: Das vierte Abenteuer stammt aus der Feder von Trek-Roman-Autorin Diane Duane und die erste Geschichte stammt von niemand anderem als Wil Wheaton, der Trek-Fans natürlich als Wesley Crusher aus "The Next Generation" bekannt ist und hier sein Talent als Autor beweist. Er schickt die Enterprise-Crew auf die Suche nach neuen Dilithium-Kristallen, wobei sie sich inmitten eines Kriegsgebiets wiederfindet.

    Auch die dritte Geschichte aus diesem Band bleibt im Gedächtnis: Sie spielt nach der Folge "Ich heiße Nomad" und stellt Uhura in den Mittelpunkt, die nach ihrem Gedächtnisverlust ihren Nutzen für das Schiff unter Beweis stellt. Besonders dumm hingegen fand ich die letzte Story aus dem Band. Dass auf Vulkan unter anderem durch Übertragung von tierischen Genen auf einen vulkanischen Jungen eine Massenhysterie ausbricht, in Folge derer sich vulkanische Horden zombiehaft in stumpf mordende Aggressionsbündel verwandeln, mag einfach nicht so recht in meine Vorstellung vom Trek-Universum passen...

     
     

    Wil Wheaton hat erneut eine Geschichte geschrieben und sein Abenteuer stellt die verschiedenen Weltsichten von Föderation und Klingonen schön dar.


    Der im Sommer 2008 erschienene dritte Band, mit dem Titel "Uchu" oder "Universum" auf Deutsch, war für mich der bisher beste der Reihe und wer einen Trek-Manga mal zum Probieren lesen möchte, sollte zu diesem Exemplar greifen. Perfekt hingegen ist er nicht, denn drei richtig guten Storys steht eine in meinen Augen fürchterlich schreckliche gegenüber. Beginnen wir mit dem Guten: Wil Wheaton hat erneut eine Geschichte geschrieben und sein Abenteuer, in dem Kirk und ein Klingone sich für ihre gegenseitige Überlebenshilfe verantworten müssen, stellt die verschiedenen Weltsichten von Föderation und Klingonen schön dar. Die dritte Story im Band ist eine wunderbare Charakterstudie (Ja, auch im Comic-Format ist das möglich!) zu Spock, der in einer Kommandosituation mit seiner Menschlichkeit konfrontiert wird. Das letzte Abenteuer im Band greift in alter Trek-Tradition eine gesellschaftlich relevante Frage auf und beleuchtet anhand einer außerirdischen Zivilisation die Frage nach der Gleichstellung verschiedener Gruppen in einer Gesellschaft.

    Den Wehrmutstropfen in diesem Band bildet die Story von "Kennen Sie Tribbles?"-Autor David Gerrold, wobei das zu gleichen Teilen Autor und Zeichner anzulasten ist. Sie basiert auf einem von Gerrold verfassten Drehbuch für die Classic-Serie, das nie umgesetzt wurde, und handelt von einem niedlichen außerirdischen Geschöpf, das von den Gefühlen der Enterprise-Crew beeinflusst wird. Während ich das Konzept allein schon nicht aufregend fand, geben die Zeichnungen dem Ganzen den Rest, denn dieses Geschöpf schaut auch noch ähnlich aus wie Bussi Bär.

    Abschließend bleibt nach drei erschienenen "Star Trek"-Mangas zu sagen, dass das Franchise mit diesem Medium verdient um eine Facette reicher geworden ist. Die Zeichenstile sind gewöhnungsbedürftig, doch dadurch auch frisch und während die Geschichten nicht alle überdurchschnittlich sind, ist die Mehrzahl doch so interessant, dass ich mich auf den vierten "Star Trek"-Manga freue: "Boukenshin" soll er heißen, im April 2009 erscheinen und erstmals die Crew um Captain Picard in den Mittelpunkt stellen. Eine der Storys stammt dabei erneut von David Gerrold - ich hoffe nur, dass dann nicht auch wieder Bussi Bär mit von der Partie ist.

    Related Links

  • Tokyopo.com: "Side Effects"
    Die erste Geschichte aus "Shinsei Shinsei" zum kostenlosen Anschauen auf der Tokyopop-Website.

  • Amazon: "Uchu"
    Der aktuelle "Star Trek"-Manga.

  • Wikipedia: Manga
    Weitere Informationen zum Thema Mangas.

  • Henning Koonert


     

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    Kurzstreckensensoren

    Büchervorschau für Dezember 08 bis März 09.

    Was geschieht auf dem Büchermarkt? Welche Romane erscheinen wann?

    Damit Sie dahingehend auf dem neusten Stand sind, finden Sie hier alle Neuerscheinungen von Dezember 2008 bis März 2009 chronologisch aufgelistet. Und wieder sind nicht nur englische Titel für dieses und nächstes Jahr geplant, auch in Deutschland geht es erneut weiter. Aktuelle Neuerscheinungen finden Sie auch in der Literatur-Ecke vom TrekZone Network.

    Dezember

    Eine Neue Ära

    Nach "Nemesis" bricht Captain Riker mit seinem eigenen Schiff U.S.S. Titan in den Beta-Quadranten auf, um noch unerforschte Regionen des Alls zu erkunden.

    Doch bevor die eigentliche Mission beginnt, muss Captain Riker mit seiner Crew einen Umweg nach Romulus fliegen, um einen Spion und alten Bekannten der Föderation aus einem romulanischen Gefängnis zu befreien. Dass es dabei nicht nur zu politischen Problemen kommt, ist jedem klar...

    Michael A. Martin & Andy Mangels schrieben "Eine neue Ära" ("Taking Wing") bereits 2005 und verfassten daraufhin die Fortsetzung, "Der Rote König ("The Red King"). Die Zukunft von "Titan" liegt seitdem scheinbar bei Christopher L. Bennett ("Die Hunde des Orion", 2009) und Geoffrey Thorne ("Schwert des Damokles", 2009). M & M betreuen jetzt den "Enterprise"-Relaunch.

    "Eine neue Ära" ist Teil eins der bis dato auf ungegrenzte Zeit festgelegte "Titan"-Serie.


    Serie "Titan"

    Autor Andy Mangels & Michael A. Martin

    Übersetzer Stephanie Pannen

    Typ Taschenbuch

    Preis 12,80 Euro

    Umfang 384 Seiten

    Sprache Deutsch

    Verlag Cross Cult

    Bestellen Bei Amazon

    Destiny II: Mere Mortals

    Die Borg haben eine geheime Passage durch den Subraum gefunden und nutzen sie, um die Föderation anzugreifen. Aber dieser versteckte Durchgang ist nur einer von vielen, den die Enterprise-Crew in einem Nebel entdeckt hat. Zusammen müssen Captain Picard und Ezri Dax die richtige Passage finden, bevor sie einen Angriff auf die Borg starten können, um die Invasoren zu stoppen.

    In der Zwischenzeit werden Captain Riker und die Crew der U.S.S. Titan von dem mächtigen und gefährlichen Volk der Caeliar gefangen genommen. Ihre Freiheit hängt von den Taten ihrer Mitgefangenen Erica Hernandez ab, Kommandantin des verloren gegangenen Schiffes U.S.S. Columbia NX-02: Hernandez lebt seit Jahrhunderten unter den Caeliarern, nachdem sie viele furchtbare Dinge erlebt hat.

    Kann Hernandez nach einer so langen Zeit erneut für ihre Freiheit kämpfen oder ist es für sie und die Crew der Titan bereits zu spät?


    Serie "Destiny" - eine Crossover-Trilogie

    Autor David Mack

    Typ Paperback

    Preis 6,99 Euro

    Umfang 448 Seiten

    Sprache Englisch

    Verlag Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Januar 2009

    Destiny III: Lost Souls

    Eine Armada von Tausenden Borgschiffen vernichtet eine Föderations-Flotte und ihre Verbündeten. Die Borg wollen nicht mehr assimilieren, sondern auslöschen.

    Jean-Luc Picard, Will Riker und Ezri Dax legen ihre ganze Kraft in einen letzten Versuch, die kybernetischen Wesen aufzuhalten. Aber ihre drei Schiffe - die Enterprise, Titan und die Aventine - sind keine Gefahr für die Borg-Armada. Oder doch?

    Mit ihnen ist Captain Erica Hernandez, ehemaliger Kommandant des verschollenen Schiffs Columbia. Sie kann mit ihren Fähigkeiten, die sie von den Caeliarnern während ihres Jahrhunderte langen Aufenthalts erlernt hat, die Borg für immer auslöschen - oder in eine Bedrohung verwandeln, die die gesamte Galaxie vernichten wird.

    "Lost Souls" ist der dritte und letzte Teil der "Destiny"-Trilogie. Weitere Romane lehnen sich an die "Destiny"-Ereignisse an.


    Serie "Destiny" - eine Crossover-Trilogie

    Autor David Mack

    Typ Paperback

    Preis 5,00 Euro

    Umfang 448 Seiten

    Sprache Englisch

    Verlag Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Februar 2009

    Der rote König

    Mit dem Ende des Buches "Eine neue Ära" strandet die U.S.S. Titan in der weit entfernten Magellan'schen Wolke - und sie sind nicht allein...

    Der zweite "Titan"-Roman bei Cross-Cult.


    Serie "Titan"

    Autor Andy Mangels & Michael A. Martin

    Übersetzer Stephanie Pannen

    Typ Taschenbuch

    Preis 12,80 Euro

    Umfang 384 Seiten

    Sprache Deutsch

    Verlag Cross Cult

    Bestellen Bei Amazon

    März 2009

    A Singular Destiny

    Die fürchterlichen Ereignisse in "Star Trek: Destiny" haben das uns bekannte Universum auf den Kopf gestellt. Welten wurden zerstört, Leben vernichtet. Und in den schweren Wochen danach, werden die Überlebenden bis an die Grenze ihres Wesens herausgefordert.

    Merkwürdige und mysteriöse Ereignisse zermürben die kampfmüden Alliierten immer weiter. Die Hilfe der Föderation, lebenswichtige Ressourcen und Unterstützung den Flüchtlingen zukommen zu lassen, werden immer wieder verhindert. In der zerschlagenen Grenze zum Klingonischen Imperium sehen die zwielichtigen Kinshaya ein Zeichen von Schwäche - und eine Chance. Das wackelige Romulanische Reich steht am Rande eines Bürgerkriegs.

    Als die merkwürdigen Ereignisse sprunghaft ansteigen, beginnt ein Mann die Ursachen zu verstehen: Sonek Pran - Lehrer, Diplomat und manchmal Berater des Föderationspräsidenten. - entdeckt ein Muster im unvorhersehbaren Chaos der Ereignisse. Das Muster, das sich ihm zeigt, macht deutlich, dass die vergangenen Borg-Attacken nicht die letzten Probleme waren, mit der die Föderation zu kämpfen hat...


    Serie Post-"Nemesis"

    Autor Keith R.A. DeCandido

    Typ Paperback

    Preis 6,99 Euro

    Umfang 400 Seiten

    Sprache Englisch

    Verlag Pocket Books

    Vorbestellen Bei Amazon

    Full Circle

    Wie geht es mit der Voyager nach "Destiny" weiter? "Full Circle" berichtet darüber. Mehr finden Sie auch in unserem großen Interview.


    Serie "Voyager"-Relaunch

    Autor Kirsten Beyer

    Typ Paperback

    Preis 6,99 Euro

    Umfang 384 Seiten

    Sprache Englisch

    Verlag Pocket Books

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  • Die Literatur-Ecke vom TZN
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  • Jörn Podehl


     

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    Ein kritisches Wort

    Multikulturelle Gesellschaft an Bord der Titan.

    In "Star Trek: Titan" bekommen wir einen nie da gewesenen Interspeziespark geboten. Das Surak'sche Kredo von der unendlichen Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination (UMUK) scheint in schillernder Pracht zu blühen. Doch ist es nicht vielleicht eine Scheinblüte?

    Stolz war er wie ein Oskar, und er wäre es sicherlich noch gewesen, wäre nicht der Rotstift namens Rationalisierung über ihn hinweggegangen. Die Rede ist von Ex-Editor Marco Palmieri - bis Dezember 2008 insgesamt zwölf Jahre tätig für die "Star Trek"-Sparte von Pocket Books - und seine Überzeugung insbesondere von jener Romanreihe, welche die Abenteuer von Captain Rikers erstem Kommando erzählt. Palmieri hatte entscheidend an dem jungen Projekt mitgewirkt, Weichen gestellt, es gar als neues Flaggschiff der Trek-Books-Riege erklärt. "Star Trek: Titan" sollte, so betonte er ein ums andere Mal, ein literarischer Neustart für das von Krieg, Krisen und Katastrophen geschundene Franchise-Universum des späten 24. Jahrhunderts werden. Zurück wolle man gehen, zu den Wurzeln des Unterfangens: dem Forschen.

     
     

    Das Markenzeichen der ganzen "Titan"-Serie ist der Umgang mit einer bunt gemischten Mannschaft.


    Aber damit "Titan" nicht da stehen bliebe, wo die Filme und Serien bereits hingeführt hatten, sollte es ganz im Sinne des "New Frontier"-Flairs ein neues Kaninchen aus dem Hut zaubern. "Das Titan-Konzept ist ein Wendepunkt in der Föderationsgeschichte, um zurück zu den Ursprüngen zu gehen. Fakt ist, dass die Besatzung [der Titan] die kulturell und biologisch verschiedenartigste der ganzen Flotte ist", verkündete Palmieri anlässlich der Veröffentlichung des ersten Bandes, damals im Jahr 2005. Die Sternenflotte nimmt damit nicht einfach ihre klassische Explorationsmission wieder auf. Tatsächlich ist sie an einen Punkt gelangt, an dem sie das Fremde nicht nur in den weiten des Alls, sondern - metaphorisch gesprochen - in ihren eigenen Reihen gleich mit sucht. Das Markenzeichen der ganzen "Titan"-Serie ist der Umgang mit einer bunt gemischten Mannschaft, die, nebenbei bemerkt, mit einem durch die bisherigen Kino- und TV-Produktionen genährten Vorurteil aufräumt: Die Föderation ist kein Homo-Sapiens-Club. Setzen, Azetbur.

    So weit, so gut. Die Entscheidung erscheint für das Thema als konsequente Weiterentwicklung. In der Tat gibt es eine Reihe von Gründen, die dafür sprechen, das Wiederaufgreifen der Geschichte von den unendlichen Weiten mit einer weithin "entmenschlichten" Besatzung zu verknüpfen (man erinnere sich: gerade einmal 15 Prozent der Crew stammen von der Erde). Das offensichtlichste Argument ist bestimmt, dass eine Erzählung in Buchform die Budgetgrenzen oder etwaige Kompromisse bei den Kulissen der Filmvorlagen völlig kalt lässt. Eine andere Begründung könnte lauten, dass gerade im Bereich der Trek-Romane in den vergangenen Jahren so viel Eigendynamik entstanden ist - übrigens unter beachtlicher Mithilfe von Palmieri selbst -, dass diese auch eine neue, verwegene Forschungsmission tragen kann. Und überhaupt: Was spricht schon dagegen, das Spiel ein wenig weiter zu treiben? Nach Lesart Palmieris jedenfalls ist der Weltraum eine letzte Grenze, und die gilt es nun, ein Stück weiter zu verschieben. Nicht zuletzt sei das im besten Sinne des Großen Vogels der Galaxis, Roddenberrys selbst. "Titan" präsentiert uns eine Crew, in der im Hinblick auf Farbe und Form, aber auch kulturelle, individuelle oder sexuelle Merkmale so gut wie nichts mehr unmöglich ist. Beinahe wirkt es wie der vervollkommnende Triumphzug der fruchtbaren Vielfalt, ein Feigenblatt für die Unübersichtlichkeit.

    Und doch - so erging es mir zumindest - bleibt ein seltsamer Nachgeschmack, wenn der Leser mit sprechenden Dinosauriern, Nixen, Kängurus und dergleichen mehr zusammentrifft, die allesamt die Uniform (oder, wenn die nicht passt, zumindest das Patent) der Sternenflotte anhaben. Ich würde diesem ziemlich unterschwelligem Empfinden gerne nachgehen, versuchen, es ein Stück weit an die Oberfläche zu ziehen. Warum könnte es, gerade für "Star Trek", gar nicht einmal so gut sein, wenn es sich in einem regenbogenhaften Alienkosmos dieser neuen Sorte verliert?

     
     

    Das Nicht-Humanoide, wirklich Outerspace-ige erhält dominierend Einzug.


    Die erste Antwort auf diese Frage ist die simpelste. "Star Trek" beschäftigte sich stets hinlänglich mit Menschen oder zumindest menschenähnlichen Wesen. Das darf hier keinesfalls als verkappter Ethnozentrismus verstanden werden. Indes: Die anthropologische Konstante, die direkte Rückschlüsse auf die Erde erlaubte, blieb bis dato fast immer gewahrt. Bei "Titan" wird sie in einem experimentellen Knall durchbrochen; das Nicht-Humanoide, wirklich Outerspace-ige erhält dominierend Einzug. Was in "Voyager" mit Spezies 8472 als Kuriosum daherkam, wird hier normal. Dabei geht zunächst ein Stück weit Identifikation und Selbstreferenzialität verloren, zwangsläufig. "Star Trek" wird von den Menschen weggezogen. Das alleine muss noch nicht einmal etwas Schlechtes sein.

    Leider muss es im Zusammenhang mit einem zweiten Punkt gesehen werden. Er tangiert das Thema des Multikulturellen, oder besser gesagt: des Multikultifiebers. Letztere hat als gesellschaftlicher Trendwert vor allem in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts gewirkt - und sich soziokulturell auf halber Wegstrecke nicht selten in einem überschwänglichen, teils naiven Rausch der Farben verloren; etwas, worunter heute so manche Integrationspolitik noch zu leiden hat. Davor blieben zumal die Science-Fiction-Serien als über die Medien lancierte gesellschaftliche Produkte nicht verschont. Schon sehr bald begannen sie, ihre entsprechenden Protagonisten per Schlüssel auf die wesentlichen Regionen der Erde zu verteilen (manch einer verwandte das geflügelte Wort vom Quotenasiaten und -afrikaner). Je mehr die Zellteilung im Sci-Fi-Bereich fortschritt und neue Serien entstanden, desto größer wurde irgendwann auch der Abnutzungseffekt mit diesem Showelement.

     
     

    Es ist ein Ausdruck einer gewissen Freiheitlichkeit einerseits, aber auch einer Übersättigung andererseits.


    "Titan" treibt die Angelegenheit nun guten Mutes weiter - und mag dabei eine interessante Sache vergessen: Als TOS seinerzeit eine multikulturelle Crew, darin einen Russen und eine Schwarze, präsentierte, war das ein gewagtes Spiel mit einer Botschaft, die vor allem auf die Gegenwart Rückwirkungen entfaltete. TOS war damit eine Verwaltung des minimalnötigsten Unterschieds, um an einer gesellschaftlichen Schmerzgrenze zu kitzeln. Diese Schmerzgrenze existiert heute jedoch nicht mehr. Mit der fortschreitenden Liberalisierung der westlichen Gesellschaft wurden Unterschiede, Abweichungen von der Norm, immer größer, gleichzeitig aber auch immer trivialer. Niemanden kratzt es heute mehr, wie man auf der Straße herumläuft. Niemand mehr ordnet ein bestimmtes Aussehen, abgesehen von gewissen Ausnahmen, wie selbstverständlich einer konkreten Bezugsgruppe zu. Und deshalb darf die Fantasie gerne mal skurrile Formen annehmen, in immer kürzeren Intervallen. Es ist ein Ausdruck einer gewissen Freiheitlichkeit einerseits, aber auch einer Übersättigung andererseits. Das wäre mein dritter Einwand. Symbolpolitik funktioniert heute nicht mehr über die reine Formebene, wird nicht mehr ernst genommen. Eher wird sie dadurch zur Satire. Das ist eine Veränderung, an die sich auch "Star Trek" halten muss.

    Aber wie ist es nun bei "Titan"? Da wird in immer kürzeren Abständen ein skurriler Crewman nach dem anderen vorgestellt, als liefe ein Naturgesetz des Unkonventionellen ab, und ein eigentümlicher Hunger entsteht nach mehr Buntheit, ohne dass man satt von dieser leichten Kost wird. Dieses Phänomen liegt darin begründet, dass sich die Darstellung der Mannschaftsmitglieder recht stark in Oberflächlichkeiten ergießt, zumeist in physisch bedingten Anomalitäten. Möglicherweise steckt auch begründete Absicht dahinter, denn wer genau hinsieht, wird bemerken, dass die Charaktere jenseits ihres bizarren Erscheinungsbildes ziemlich an den TV-Mustern orientiert sind. Wen erinnert Doktor Ree nicht an den wohlwollend-gönnerischen, aber sich insgeheim überlegen wähnenden Phlox? Wer hat bei Christine Vale nicht an die Generation starker Frauen gedacht, wie sie gerade in DS9 und "Voyager" vertreten wurden? Hinter der frappierenden Fassade ist die Revolution ausgeblieben. Und da bin ich bei meinem vierten Kritikpunkt angelangt: Mangels neuer Ideen wird ein Schmiermittel gesucht, das den Anschein von Neuem erweckt, aber in vielerlei Hinsicht altbacken ist.

    Könnte man jetzt so weit gehen und behaupten, bei "Titan" handele es sich in Wahrheit um eine Mogelpackung? An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für die Sache brechen: Das muss nicht ausgemacht sein. In den bisher erschienen vier Büchern belegten Multikultieinlagen bedeutsame Teile der Story. Derlei Reizüberflutungen lassen erahnen, was an dem Spruch Wahres dran ist, der besagt, weniger könne manchmal mehr sein. Nämlich dann, wenn verschiedene Showelemente gut miteinander verwoben werden. Ein bloß auffälliger Charakter ist wenig lebensecht ohne ein authentisches Leitmotiv - dazu zählen auch Schwächen und Widersprüche -, das ihn erdet und eine Weiterentwicklung möglich macht; das bewirkt, dass er imstande ist, sich stets aus sich selbst heraus neu zu reproduzieren wie ein Perpetuum Mobile, um langfristig interessant zu bleiben.

    Star Trek: Vanguard", eine Reihe die verglichen zum Trommelwirbel über "Titan" eher ein Stück abseits steht, sei hier als positives Beispiel genannt. Vielen der dort eingesetzten Protagonisten liest man sprichwörtlich ab, dass sie nicht um ihrer selbst willen erfunden wurden, sondern um dramaturgisch etwas zu bewirken, in einem Konglomerat ganz vieler Einflüsse. "New Frontier"-Effekte können in dieser Kombination tatsächlich ein Sahnehäubchen obendrauf stellen. Alleine reichen sie heute nicht mehr aus. Diesen Vorrat - den Vorrat des wundersamen Staunens - haben "Star Trek" und das Sci-Fi-Genre mittlerweile aufgezehrt. Meine These deshalb: Die Titan wird bald schon ideell nachrüsten und ihre Personae Dramatis vertiefen.

    Einen Ansatz davon können wir bereits in "Schwert des Damocles", insbesondere aber in der "Destiny"-Trilogie erleben. Eine weitere Perspektive für die Serie bestünde darin, die Tragweite von überkultureller Zusammenarbeit aufzuzeigen, die Synnergieeffekte, die daraus entstehen. Sozusagen als "Star Trek"-Erwiderung auf die Clash-of-Civilizations-These. Freilich bedarf es auch dazu erst einmal innovative Protagonisten mit entsprechendem Format. Der intergalaktische Marathonläufer von heute ist gesunder Minimalist. Kleckern statt klotzen.

    Julian Wangler


     

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    Die nächste Ausgabe

    Was erwartet Sie in Ausgabe sieben?

    Viel wird nicht verraten, aber neugierig dürfen Sie schon werden.

    Der Schwerpunkt unserer siebten Ausgabe des Literatur-Newsletters liegt auf der einschneidenden Trilogie "Destiny". Worum dreht sich die die Miniserie, was geschieht mit unseren Lieblingscharakteren?

    Das und vieles mehr erfahren Sie im März 2009 - seien Sie gespannt!

    Danksagung

    Unser Dank gebührt allen, die diesen Literatur-Newsletter unterstützt und bei seiner Erstellung mitgeholfen haben. Ein besonderes Dankeschön dieses Mal an Autorin Kirsten Beyer - thank you very much! -, an Karl Urban und Raumfahrer.net für ihr tolles Versandsystem, Marvin Luchs, den unermüdlichen Webmaster vom TrekZone Network, Michael Müller als Herausgeber der TZN-Literatur-Newsletter und an unsere drei mehr als engagierten Literatur-Kollegen Julian Wangler, Christoph Hühn und Henning Koonert, die die bis dato sechs Ausgaben dieses Newsletters mit ihren schönen Texten vorangebracht haben!

    Live Long and Prosper

    Jörn Podehl
    Leiter TZN-Literatur

    Jörn Podehl, Julian Wangler, Christoph Hühn & Henning Koonert


     

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    Impressum

    Die Macher und die rechtlichen Dinge im Überblick


    Ausgabe 7 erscheint Mitte März 2009.

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