TZN

Literatur

"Nein! Ich werde nicht zu einem Cy....Borg."

 − Lieutenant Karl Graylock, MACO-Offizier
 − kurz bevor er zum ersten Borg wurde ("Lost Souls", S. 267)

März 2009

 

Ausgabe 7

 features

 

Ein historischer Umbruch

Das Schicksal

Was bringt die Miniserie "Destiny"?

Die Borg

Eine Chronologie

Was weiß man über sie?

Leseproben

Roman und Interview

Auszug aus "Vanguard 4" und dem Interview mit Allan Dean Foster.

 

Vorwort

Die letzte Schlacht...


Liebe Leserinnen und Leser,


die Föderation steht vor dem Umbruch: Nach dem Krieg gegen das Dominion und dem kurzen Intermezzo mit Prätor Shinzon kämpft die Föderation an allen Fronten gegen die Borg; sie wollen sich der lästigen Bedrohung, die Föderation, endgültig vom kybernetischen Leib schaffen. Die dreiteilige "Destiny"-Reihe und ihre Folgen bilden den Kern dieser neuen Ausgabe der "Unendlichen Seiten".

Ganz besonders stolz sind wir aber über die Leseprobe zum vierten "Vanguard"-Band und einen Auszug aus dem Interview mit Alan Dean Foster über seine Arbeit am "Star Trek"-Kinoroman; beides stellt uns der Cross-Cult-Verlag zur Verfügung - vielen Dank! Gleichzeitig möchten wir Sie darauf einschwören, dass der April und Mai tolle Monate für Fans deutschsprachiger "Star Trek"-Romane werden. Mehr dazu aber weiter unten in unserer Kategorie "Kurzstreckensensoren".

Ein nicht minderer Dank geht an Simon Johr, der mit seiner Buchkritik zu "Star Trek in Deutschland: Wie Captain Kirk nach Deutschland kam" ein deutsches Sachbuch von dem Vetaranen Mike Hillenbrand & Thomas Höhl rezensiert hat. 

Viel Spaß beim Lesen - in unserem Magazin mit neuen Farben!

Jörn Podehl
Chefredakteur

 
   

Inhalt

Die ganze Ausgabe auf einen Blick

Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Auf dem Hauptschirm

"Star Trek: Destiny" - das Schicksal.

Buchgeflüster

Die Borg - Der schlimmste Feind.

Nachgehakt - unsere Buchkritik (1)

"A Singular Destiny".

Nachgehakt - unsere Buchkritik (2)

Star Trek in Deutschland - Wie Captain Kirk nach Deutschland kam.

Kurzstreckensensoren

Romane bis Juni 2009.

Zum Ausprobieren

Leseprobe zu "Vanguard IV: Offene Geheimnisse".

Aus dem Space-Kästchen geplaudert

Interviewauszug mit Alan Dean Foster.

Charakterspiegel

Die Nummer Eins auf eigenen Beinen.

Die nächste Ausgabe

Was erwartet Sie in Ausgabe acht?

Impressum

Redaktion, Abonnement und Copyrights.

Wussten Sie, dass...

... Admiral Janeway das erste prominente TV-Opfer in "Star Trek"-Romanen ist?

... der "Voyager"-Relaunch mit dem Roman "Full Circle" weiter geht?

... der Cross-Cult-Verlag neben "Vanguard", "Titan", "Star Trek XI", "Countdown" auch die "Destiny"-Reihe veröffentlichen wird?


^ nach oben

 
   

Neues aus der Bücherwelt

Aktuelles um die Trek-Bücher.

Lesen Sie hier, was sich im "Star Trek"-Bücherkosmos tut.

News zu deutschsprachigen Romanen

Weitere "Star Trek"-Romane in Deutschland und der Roman zum Film

Der Cross-Cult-Verlag wird auch in Zukunft "Star Trek"-Romane veröffentlichen. So wird neben der bis jetzt laufenden Serien "Vanguard" und "Titan" die Miniserie "Destiny" erscheinen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest; dass "Destiny" erscheint, ist aber sicher.

Zu den oben genannten Serien kommt auch der Roman zum neuen "Star Trek"-Film dazu.

Hier ist der aktuelle Veröffentlichungsplan des Verlags

  • "Titan 3 - Hunde des Orion" (Christopher L. Benett, 6. Mai 2009)

  • "Star Trek" - Der Roman zum neuen Kinofilm" (Allan Dean Foster, 6. Mai 2009)

  • "Vanguard 4 - Offene Geheimnisse" (Dayton Ward & Kevin Dilmore, 6. Juni 2009)

  • "Titan 4- Das Schwert des Damokles" (Geoffrey Thorne, August 2009)

  • Zeitlich ungeplant sind bis jetzt

  • "Destiny 1 - Götter der Nacht" (David Mack)

  • "Destiny 2 - Bloß sterblich" (David Mack)

  • "Destiny 3 - Verlorene Seelen" (David Mack)

  • "Ein Einzelschicksal" (Keith R.A. DeCandido)

  • "Titan 5 - Über ein reißendes Meer" (Christopher L. Bennett)

  • "Titan 6 - Snythese" (James Swallow)

  • "Vanguard 5 - Am Abgrund" (David Mack)

  • Jeder Roman kostet 12,80 Euro und ist ungefähr 350 Seiten dick. Mehr zu den zukünftigen "Star Trek"-Romanen erfahren Sie unter StarTrekRomane.de.


    Der Filmroman und die Vorgeschichte zum elften  "Star Trek"-Kinofilm

    Wie in der vorigen Newsmeldung zu lesen war, veröffentlicht der Cross-Cult-Verlag neben den Serien "Titan" und "Vanguard" auch den Roman zum elften "Star Trek"-Kinofilm. Der Roman "Star Trek" stammt aus der Feder des bekannten Science-Fiction-Autoren Alan Dean Foster und erscheint zeitgleich zum englischen Start am 6. Mai. In der heutigen Ausgabe wurden uns übrigens Auszüge eines Interviews mit Alan Dean Foster zur Verfügung gestellt - wir bedanken uns beim Cross-Cult-Verlag!

    Es gibt zu "Star Trek 11" aber noch eine offizielle Vorgeschichte, die jede Menge Hintergrundinformationen für den Film liefert. Dabei handelt es sich um ursprünglich vier einzelne Comicbände und heißt "Countdown". Der Cross-Cult-Verlag veröffentlicht den Sammelband zu "Countdown" parallel zum Erscheinen des Filmromans. "Countdown" wird in zwei verschiedenen Versionen erscheinen: die einfache Taschenbuchversion (14,80 Euro) und die Hardcoverversion (19,80 Euro).

    "Countdown" wird Ende April/Anfang Mai in Deutschland erscheinen. Sie können sowohl die Taschenbuch- als auch die Hardcover-Version bei Amazon vorbestellen.

    News zu englischsprachigen Romanen

    Pocket Books Katalog für Sommer 2009

    Der Vorschau-Katalog von Pocket Books für den kommenden Sommer ist erschienen und kann auf der Homepage als PDF abgerufen werden. Wie üblich enthält er unter anderem auch einige neue Informationen zu diversen "Star Trek"-Titeln für 2009. Sie finden den Katalog hier.


    Vorschau für Trek-Bücher 2010 und Rezension zu "Shards and Shadows"

    Auf Trekmovie wurden einige Geschichten aus der jüngst erschienenen Spiegeluniversums-Anthologie "Shards and Shadows" rezensiert, das Echo fällt, wie bei Anthologie so häufig, sehr unterschiedlich von einer Geschichte zur anderen aus.

    Ferner wurden einige Details und Richtigstellungen bezüglich der für 2010 geplanten Neuerscheinungen von Pocket Books bekannt gegeben. Nach dem Vorbild der "Destiny"-Reihe soll 2010 darauf aufbauend eine mehrere Trek-Serien miteinander verknüpfende Reihe von mindestens vier Bänden um den nach den Ereignissen in "Destiny" gegründeten "Typhon Pact", eine Anti-Föderations-Allianz von Breen, Gorn, Tholianern und einigen anderen Völkern, veröffentlicht werden. Hier wird auch die U.S.S. Aventine und Captain Ezri Dax wieder eine tragende Rolle spielen.

    Ferner wurden die drei Autoren der nächsten "Myriad Universe"-Anthologie, "Shattered Lights", bekannt gegeben. Es werden Scott Pearson (TOS, eine alternative Version von Arne Darvin), Steven Mollmann und Michael Schuster (TOS, Hikaru Sulu) und David R. George III (TNG) sein. Die Veröffentlichung ist gegenwärtig für August 2010 geplant. Mehr erfahren Sie unter diesem Link.


    Titan 6 und S.C.E.

    Der Titel des sechsten "Titan"-Bandes wird "Synthesis" lauten, der Autor ist James Swallow und erscheinen wird der Band im November 2009.

    Einige schlechte Neuigkeiten gibt es leider auch: So wurden drei für 2009 geplante Trade-Paperbacks ("Seven Deadly Sins", "Corps of Engineers - Out of the Cocoon" und "Myriad Universe - Shattwered Lights") auf 2010 verschoben, der geplante Hardcover-Sammelband der "Crucible"-Trilogie (TOS) von David R. George III wurde komplett gestrichen.

    Mehr und eine große Anzahl von Cover-Bildern und ein erstes Artwork der USS Aventine (das Schiff von Captain Dax aus "Destiny") finden Sie unter diesem Link.


    Umfangreiches Update zu kommenden "Star Trek"-Büchern

    Pocket-Books-Herausgeberin Margaret Clark hat Trekmovie.com ein umfangreiches Interview gegeben und zahlreiche Details zu den geplanten Trek-Büchern der Jahre 2009 und 2010 bekannt gegeben. Einige Highlights dieses extrem umfangreichen Interviews:

    TOS: Nach einer längeren Durststrecke werden die TOS-Fans in den nächsten zwei Jahren mit diversen neuen Bänden beglückt, der Frühling 2010 wird fast komplett von TOS-Romanen belegt. Unter anderem wird es einen Saavik-Roman von Margaret Wander Bonanno geben, David Mack wird seine Spiegel-Universums-Novelle "Sorrows of Empire" zu einem vollwertigen Roman überarbeiten und Mike W. Barr wird einen neuen Robert-April-Roman veröffentlichen.

    Vanguard: Der Titel des fünften Vanguard-Bandes wird "Precipice" lauten, Autor wird einmal mehr David Mack sein, die Veröffentlichung ist für Dezember 2009 geplant.

    Voyager: Neben "Full Circle", das die Lücke zwischen den zuletzt erschienen "Voyager"-Bänden "Spirit Walk und der "Destiny"-Trilogie schließt, können "Voyager"-Fans auch im Oktober in "Unworthy" (ebenfalls von Kirsten Beyer) erleben, wie die "Voyager"-Crew und vor allem Captain Chakotay durch ihre wohl schwerste Krise gehen.

    DS9: Der extrem populäre DS9-Relaunch erhält dieses Jahr zwei neue Bände: "The Soul Key" von Olivia Woods wird dabei die Ereignisse aus "Fearful Symetry" fortsetzen, während "The Never-ending Sacrifice" von Una McCormack sich den Cardassianern und ihrem wiederaufbau widmen wird.


    Vonda N. McIntyre blogt über das Schreiben von "Star Trek"-Büchern

    "Star Trek"-Autoren-Urgestein Vonda N. McIntyre hat in ihrem Blog einiges über Dasein als Autorin von "Star Trek"-Büchern und über die Entstehungsgeschichte ihrer TOS-Romane geschrieben. Mehr dazu erfahren Sie in ihrem Blog unter diesem Link.


    Rezension zu "Titan 5: Over A Torrent Sea"

    Auf Trekweb.com wurde eine Rezension zum neuen Titan-Roman "Over A Torrent Sea" veröffentlicht, das Fazit beläuft sich allerdings auf ernüchternde 6/10 Punkten. Mehr dazu hier unter diesem Link

    Den Klappentext zu dem Roman finden Sie übrigens hier.

    Rezension zu "Voyager - Full Circle"

    Jeff Ayers hat auf Trekweb.com den neuen "Voyager"-Roman "Full Circle" rezensiert und solide 8/10 Punkten vergeben.

    Paul Simpson, der Herausgeber des Offiziellen "Star Trek" Magazins hat in der US-TrekBBS bekannt gegeben, dass die Ausgabe Nr. 16 des Magazins einen Auszug aus dem neuen Voyager-Roman "Full Circle" beinhalten wird. Der Roman wird im April erscheinen.


    Rezension zu "Sacrifices of War"

    Trekmovie.com hat eine Rezension zu "Sacrifices of War", dem Abschluss-Band der TOS-Trilogie "Errand of Fury" von Kevin Ryan veröffentlicht. Das Fazit läuft auf ein ernüchterndes "Nicht schlecht, aber enttäuschend" hinaus. 


    Rezension zu " A Singular Destiny"

    In dieser Ausgabe der "Unendlichen Seiten" haben wir zwar eine Rezension zu "A Singular Destiny", nichtsdestotrotz: Trekweb.com-Hausrezensent Jeff Ayers hat eine Rezension zu "A Singular Destiny", dem ersten Band, der an die Ereignisse in Star Trek Destiny anknüpft,  veröffentlicht. Mehr dazu finden Sie hier.


    Fortsetzung der Rezension zu "Shards and Shadows"

    Trekmovie.com hat den zweiten Teil ihrer großen "Shards and Shadows"-Rezension veröffentlicht.


    Neue Comic-Artworks

    Auf Trekweb.com sind neue Artworks für diverse neue IDW-Trek-Comics veröffentlicht worden.


    Artwork für "Zorn des Khan"-Comic

    IDW hat einige erste Artworks für den dieses Jahr erscheinenden Comic zum zweiten Star Trek-Kinofilm, "Der Zorn des Khan" veröffentlicht. Dieser ist bis heute der erste von allen Kinofilmen, ohne Begleitcomic.


    Buch-Cover mal anders...

    Keine echte News, aber für "Star Trek"-Buch-Fans auf alle Fälle sehenswert: Im Blog mightygodking.com hat der Bloger diverse Cover älterer Trek-Romane mit Photoshop und ein bisschen Augenzwinkern überarbeitet, heraus kamen einige durchaus sehenswerte Persiflagen.

    Preview zur Comic-Reihe "Crew"

    Trekweb-com hat eine fünfseitige Preview zur kommenden TOS-Comic-Reihe "Crew" veröffentlicht.


    Vorschau auf Trek-Comics

    Auf comiccontinuum sind Vorschauen für die neuen Ausgaben der Comic-Reihen "Missions End", "Alien Spotlight" und "The Last Generation" veröffentlicht worden.


    Klappentexte zu diversen Trek-Romanen

    Im TrekBBS wurden einige neue Klappentext zu Trekromanen der nächsten Monate zusammengestellt. Im einzelnen handelt es sich um "Losing the Peace" (TNG), "Troublesome Minds" (TOS) und "Open Secrets" (Vanguard).

    Das Neuste

    Über das Neuste aus der Welt der "Star Trek"-Romane berichtet  Christoph Hühn - es gibt wieder einmal viele Informationen...


     

    ^ nach oben

     
       

    Auf dem Hauptschirm

    "Star Trek: Destiny" - das Schicksal

    Es hat sich bewährt, dahinzugehen, wo noch nie ein Mensch zuvor gelesen hat: Pocket Books wagte seinerzeit mit dem "Deep Space Nine"-Relaunch den ersten Schritt der Fortführung der geliebten "Star Trek"-Serien in Romanform und Comics.

    Nach DS9 wurde "Voyager" fortgesetzt, ja sogar "Enterprise" bekam eine fünfte Staffel. Mehr Hintergründe zu den Relaunches finden Sie in den vorigen Ausgaben unseres Literaturmagazins "Unendliche Seiten" in den Artikeln "Deep Space Nine" - Sieben Jahre sind mindestens zwei Jahre zu wenig und "Voyager" - Die fremde Heimat.

    Achtung, ein wichtiger Hinweis: In diesem Artikel wird auf die Inhalte der Romanserie "Destiny" eingegangen. Sollten Sie diese Romane noch nicht gelesen haben und dies in absehbarer Zeit vor haben und möchten sich nicht den Spaß daran nehmen, sollten Sie nicht weiterlesen. Allerdings hoffen wir, dass Sie nicht zu weit runterscrollen und wir Sie trotzdem mit unserem Inhalt fesseln können...

    Der Grund

    Hält man die Handlungsstränge der einzelnen Serien nebeneinander, wird man an unterschiedlich lange Nudeln erinnert: Der DS9-Relaunch spielt im Jahr 2376, der "Voyager"-Relaunch beginnt mit der Rückkehr von Janeway & Co im Jahre 2378 und der kürzlich ins Leben gerufene "The Next Generation"-Relaunch (auch "Second Decade" genannt) startet einige Wochen nach "Nemesis" und somit Ende 2380. Unvereinbar damit ist natürlich der "Enterprise"-Relaunch, der die Zeit nach der TV-Serie weiterführt und sich derzeit im Jahre 2156 austobt.

    Das Problem bei der Sache ist: Den Relaunches müssten diverse Staffeln zuteil werden, bis sie alle auf einem Level angekommen sind. Erst auf dieser gemeinsamen Zeitebene lassen sich ganz neue Konzepte überlegen, die für alle Serien wirklich unbekannt und neu sind, ohne dass andere Serien hinterher hinken oder voraus preschen.

    Mit "Destiny" schuf Pocket Books die Möglichkeit, alle "Star Trek"-Relaunchserien miteinander zu vereinen. Dazu bedarf es selbstverständlich eines etwas größeren Abenteuers als die bisherigen Einzelabenteuer mit einer gemeinsamen Leitstory. Und wenn man dabei war, sollte dieses Abenteuer auch einen großen Umbruch darstellen.

    Umbrüche überall

    Die Welt lechzt schließlich nach Umbrüchen. Alte TV-Serien werden neu aufgelegt und bringen das Dunkle der Seele hervor, anstatt auf das aus den 60er bis 90er Jahren Gute und Friedvolle zu beruhen. Kinofilme erfinden Charaktere neu, ändern den lästigen hellen Schein und ersetzen ihn durch rabenschwarze Züge. Und vor diesen Umbrüchen ziert sich auch "Star Trek" nicht.

    Jener besagte Umbruch bei "Star Trek"-Romanen begann mit dem "The Next Generation - Second Decade"-Büchern. Viele Fans fragten, was eigentlich aus den Borg geworden sei, den Erzfeinden, die in den Augen einiger Zuschauer in "Voyager" verheizt wurden. "Resistance", der erste reguläre Relaunch-Roman, in dem die neue Crew der Enterprise ihre erste Mission hat, stammt von J.M. Dillard und konfrontiert die Föderation mit den Borg. Es findet eine Art Rückführung statt, da Picard mit seiner größten Nemesis zusammentrift und mit sich und seiner Welt uneins ist. Was mit "Resistance" wie ein Strohfeuer der Literatur wirkt, läuft im Endeffekt auf den Anfang vom Ende hinaus - jedenfalls sah es bei der durchwachsenen Qualität des Romans so aus.

     
     

    Das Motto "Wie du in den Roman gehst, musst du auch hinaus kommen" ist vorbei.


    Mit dem ebenfalls umstrittenen (in meinen Augen aber ganz hervorragenden) Peter-David-Roman "Before Dishonor" wird die Borg-Attacke aus "Resistance" fortgeführt und beginnt gleich mit dem ersten prominenten Opfer der "Star Trek"-Romangeschichte: Admiral Janeway wird von den Borg assimiliert und wendet sich gegen die Föderation. Sie richtet einen riesigen Schaden an, der aber nichts im Vergleich zu dem ist, was noch kommen wird. Im Übrigen verfolgt Pocket Books mit den Relaunch-Büchern jetzt nicht mehr das jahrelang von Paramount aufgezwungene Motto "Wie du in den Roman gehst, musst du auch hinaus kommen", sondern die Devise: "Wie du in den Roman gehst, hat keinen Einfluss auf das Ende". Admiral Janeway stirbt am Ende von "Before Dishonor"… auf eine gewisse Art und Weise. Auch wenn der Eindruck des beliebten Hintertürchens entsteht (Janeway explodiert mit ihrem Borgschiff und landet plötzlich im Q-Kontinuum. Die Q schließen ihre Rückkehr aber aus), hat sich die "Star Trek"-Geschichte verändert.

    Gleichzeitig wurden auch die von uns geliebten Charaktere verändert: Picard zerbricht fast an Selbstzweifeln und der Furcht vor den Borg, seine neue Schiffsbesatzung wendet sich gegen ihn und jeder neue Charakter kann wichtig oder unbedeutend sein.

    Nimm das, was du hast...

    Wie wichtig Pocket Books die Verfolgung der neuen Kontinuität ist, zeigt sich in den weiteren "Second Decade"-Romanen, die den Weg zum Umbruch pflastern. "Greater Than The Sum" legt den Fokus auf die Verfolgung des letzten Borgschiffs, der assimilierten U.S.S. Einstein, die scheinbar einen Weg gefunden hat, zurück in den Delta-Quadranten zu den anderen Borg zu flüchten und um Hilfe rufen zu können. Die Einstein wird zum Glück gestoppt, da die Crew der Enterprise ein Mittel gegen die Borg gefunden hat. Eine Art biologische Waffe gegen die kybernetischen Wesen, gegen das die Borg noch keine Schutzmöglichkeit gefunden beziehungsweise haben finden können, da das Mittel gegen einen vom Kollektiv getrennter Borgschwarm eingesetzt wurde.

    Anfang 2381, mehrere Monate nach "Nemesis" also, passiert das, wovor sich die Denker der Föderation gefürchtet haben: Die Borg sind zurück; dieses Mal mit einer Armada von Schiffen. Die Invasion und das baldige Ende der Föderation scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Woher kommen sie auf einmal? Niemand weiß es (wie sich später heraus stellt, nutzen sie spezielle Korridore, durch die sie ihre Schiffe rasendschnell in den Alpha- und Beta-Quadranten schicken können).

    Und genau hier wird mit "Destiny" das Schicksal der Föderation besiegelt. Bereits im Dezember 2007 berichteten wir in der zweiten Ausgabe unserer "Unendlichen Seiten", dass Autor David Mack an dem "Star Trek"-Werk schlechthin arbeiten würde: Dabei handelt es sich um eine Romantrilogie, die kurz und knapp "Destiny" genannt wird: Die drei Romane heißen "Gods of Night", "Mere Mortals" und "Lost Souls". Für Fans der deutschen "Star Trek"-Romane kann ich erfreut sagen, dass der Cross-Cult-Verlag die drei Romane auch in Deutschland veröffentlichen wird. Mehr erfahren Sie auf der Seite Startrekromane.de

    Bis Oktober 2008 wurde Stillschweigen um den Inhalt der Romane gepflegt; man wusste nur, dass sie alle Relaunch-Serien vereinen und die Möglichkeit bieten wollen, Abenteuer mit den Helden der aktuellen Zeit zu entwickeln. So war es natürlich kein Wunder, dass sich bereits der erste Roman, "Gods Of Night", so schnell verkaufte, dass er nach kurzer Zeit vergriffen war und nachgedruckt wurde.

    Worum es geht

    In Kurzform, worum geht es in "Destiny"? David Macks Miniserie vereint die Crew der Serien "The Next Generation", "Titan", "Deep Space Nine" und "Voyager", um in der entscheidenden Schlacht gegen die Borg zu kämpfen. Gleichzeitig werden jene bekannten Helden von Captain Erika Hernandez (Kommandantin der U.S.S. Columbia NX-02 aus "Enterprise") unterstützt.

     
     

    Die Geschichte von "Destiny" entwickelt sich über einen Zeitraum von 7.000 Jahren.


    Was nach einem übertriebenen Fan-Wunsch klingt, ist eine sehr große, auf knapp 1.300 Seiten verteilte Handlung, die Hoffnung, Verzweiflung, Kampf, Familie und Zukunftsentwicklung vereint. Die Geschichte von "Destiny" entwickelt sich über einen Zeitraum von 7.000(!) Jahren und zeigt die Entstehung, Entwicklung und - ich greife etwas voraus - das Ende der Borg. Um in dieser unglaublich langen Zeitspanne unsere Lieblingscharaktere einbauen zu können, ist selbstverständlich Zeitreise und viel Fantasie im Spiel. In der Manier eines J.J. Abrams ("Lost" und "Star Trek XI") ist die komplette Handlung von Rückblenden und Sprüngen in die uns bekannte Gegenwart und alle Romanserien durchzogen.

    Direkt an das Ende von "Greater Than The Sum" eröffnet sich der Föderation das Schicksal. Bereits seit mehreren Monaten fliegen Borg-Schiffe Angriffe auf Planeten der Föderation, eine große Invasion zeichnet sich ab. Viele Schiffe der Sternenflotte sind vernichtet oder beschädigt worden. Captain Ezri Dax untersucht das Wrack der auf einem Planeten im Gamma-Quadranten gefundenen U.S.S. Columbia NX-02 und hofft, mithilfe des toten Rumpfes etwas Wichtiges im Kampf gegen die Borg in Erfahrung zu bringen. Schließlich ist es höchst mysteriös, dass die Columbia mithilfe der beschränkten Ressourcen ihrer Zeit eine Reise in den Gamma-Quadranten unternommen hat und letztendlich, knapp 60.000 Lichtjahre vom Föderationsraum entfernt, gestrandet ist. Tatsächlich ist die Columbia, wie sich im späteren Verlauf der Handlung zeigt, der Schlüssel zu allem. Denn kurz nach den Ereignissen aus dem "Enterprise"-Relaunch-Roman "Kobayashi Maru" wird die Columbia unter Captain Hernandez in einen Kampf mit den Romulanern verstrickt, die Hernandez den Warpkern kostet und letztendlich durch einen romulanischen Computervirus einen Konvoi von Frachtschiffen vernichten lässt.

    Für Hernandez gibt es nur die Flucht im wahrsten Sinne nach vorne: Ungefähr zwölf Lichtjahre entfernt, so zeigen die Sensoren der Columbia schwach, liegt ein Planet mit potentiell intelligenten Lebensformen, die ihnen vielleicht mit einem überlichtschnellen Antrieb und Vorräten aushelfen können. Die Erde ist dagegen knapp 80 Lichtjahre entfernt, die Columbia würde sehr wahrscheinlich erneut mit Romulanern zusammentreffen, wodurch die Entscheidung sehr leicht fällt. Hernandez ist sich um ihre schlechten Chancen bewusst, mit vollem Impulsantrieb würde die Reise über zwölf Jahre in Anspruch nehmen. Ihr bleibt nur die Chance, die Einstein'sche Zeitdilatation auszunutzen: Je schneller sich die Columbia der Lichtgeschwindigkeitsgrenze nähert (mit einem frisierten Impulsantrieb, der über die normale Höchstgeschwindigkeit hinaus geht), desto langsamer vergeht die Zeit an Bord des Schiffes, während die Zeit im restlichen Universum konstant weiter verstreicht. So überbrückt Hernandez mit ihrer Crew die zwölf Jahre andauernde Reise in ungefähr 70 Tagen, allerdings vergingen für die Sternenflotte in dieser Zeit wirklich zwölf Jahre, in denen es zu den Romulanischen Kriegen und zur Gründung der Föderation gekommen ist.

    Die Caelianer

     
     

    Die Caelianer sind eine kybernetische, hoch entwickelte Spezies.


    Am Ende ihrer Reise erreichen sie den Planeten Erigol, auf dem die kybernetischen Caelianer in fliegenden Stadtschiffen leben. Das hoch entwickelte Volk begrüßt Hernandez und ihr Außenteam freundlich, nimmt ihnen aber jede Möglichkeit, Erigol zu verlassen; sie und die gesamte Crew sind Gefangene, da die Caelianer ein sehr zurück gezogenes Volk sind, nur mit dem Wunsch, Kontakt zu noch höher entwickelten Spezies zu bekommen. Würden sie Hernandez und ihre Crew ziehen lassen, sehen sie die Gefahr, dass die Menschen und andere Völker auf die Caelianer aufmerksam werden und um deren Technik buhlen würden.

    Ein Teil der Crew ist mit Hernandez' Resignation und der Erkenntnis, die Wünsche der Caelianer zu respektieren, nicht einverstanden und plant die Flucht. Bei der Flucht nutzen sie die Technik der Caelianer. Dabei werden alle Stadtschiffe der Caelianer vernichtet - bis auf zwei. Beide können sich durch einen Subraumtunnel in Sicherheit bringen, landen aber ungefähr 4.300 Jahre in der Vergangenheit. Als die Columbia ihnen folgt, wird die Crew auf dem Schiff durch die Tunnelstrahlung getötet, und die Columbia landet letztendlich im Gamma-Quadranten.

    Nur eine Handvoll Sternenflottenoffiziere, die auf den Stadtschiffen geblieben sind, überleben das Desaster. Hernandez freundet sich mit dem Caelianer Inyx sehr gut an und bleibt mit drei weiteren Offizieren auf dem Stadtschiff Axion. Die Verursacher der Katastrophe, eine Gruppe von insubordinierenden MACOs, landen in einem anderen Teil der Galaxis mit einem anderen Stadtschiff.

    Die Reise durch den Subraum sorgt für einen Sprung in die Vergangenheit, sodass Hernandez und ihre Freundinnen auf Axion 4527 v. Chr. in der Vergangenheit landen. Sie haben Probleme, sich dem Lebensstil und der Technik der Caelianer anzupassen, am Ende lässt sich aber Hernandez als einzige Überlebende der Menschengruppe kurz vor ihrem natürlichen Tod im Alter von 80 Jahren durch die Caelianer "verjüngen" und bleibt in dem Alter, in dem sie auch mit der Columbia gestartet ist. Fast 7.000 Jahre bleibt sie auf Axion auf dem Planeten New Erigol und sieht, wie sich die Zeit verändert, erlebt wie sich die Geschichte entwickelt, ihre eigene Ankunft auf (alt) Erigol, die Zerstörung von Erigol, … bis im Jahr 2381 die U.S.S. Titan auf die Aktivität der Axion auf New Erigol aufmerksam wird und hofft, in diesem Volk Unterstützung im Kampf gegen die Borg zu finden.

    Titan

    Die Geschichte scheint sich zu wiederholen; wieder verbieten die Caelianer, dass die Ankömmlinge abreisen. Das Außenteam der Titan (Deanna Troi, Christine Vale, Tuvok und Dr. Ree) bleibt auf Axion, als Captain Riker - mit Unterstützung von Erika Hernandez, die die Isolation auf Axion leid ist - die Flucht mit der Titan gelingt. Riker will mit der Titan in Kampf gegen die Borg ziehen.

    Interessant ist die Veränderung der Charaktere in diesen Romanen: Captain Riker lässt seine Frau und das Außenteam allein zurück. Es kommt erschwerend dazu, dass Troi schwanger ist und trotz aller Hilfe von Dr. Ree eine Fehlgeburt erleiden wird: Troi und Riker können aufgrund eines genetischen Defekts keine Kinder bekommen. "Destiny" verleiht den "Star Trek"-Charakteren der Post-"Nemesis"-Ära eine dunkle und traurige Seite. Als Vergleich könnte man "Vanguard" nehmen: In beiden Serien sind die Charaktere kantig und ecken an. Vor der uns bekannten Epoche der "The Next Generation" macht die Veränderung der Figuren keinen Halt.

    Technischer Fortschritt

    Die Charaktere verändern sich, und die Technik tut es ihnen gleich. "Star Trek" verändert sich, weil die Erfahrungen aus den TV-Serien und anderen Romanen in die neuen Geschichten mit einfließen. So ist das Schiff von Captain Dax - die U.S.S. Aventine - eins von wenigen Schiffen, die bereits über einen experimentellen Quantenslipstream-Antrieb verfügen und ihn auch im Kampf gegen die Borg einsetzen werden.

    Als letzte, absolut letzte Verteidigung werden Transphasentorpedos eingesetzt. Zur Erinnerung: Transphasentorpedos stammen aus der Zukunft, Baupläne und Torpedos wurden in der finalen "Voyager"-Episode "Endspiel" von Admiral Janeway in die Vergangenheit gebracht, um ihrem jüngeren Ich im Kampf gegen die Borg zu helfen. Nun kommen sie gegen die Borg der Gegenwart zum Einsatz; jedenfalls im Verlauf der Geschichte, nicht zu Beginn der Schlacht. Die Föderation sieht die Gefahr, dass die Borg sich schnell an die neue Technik anpassen können, sollte ein Sternenflottenschiff assimiliert werden. Nur die Enterprise und einige wenige Schiffe haben Kenntnis von den Torpedos (und verteilen die Baupläne letztendlich im letzten Gefecht an alle Verbündeten). 

    Wir sind die Borg...

    Teil der Handlung in "Destiny" ist die Entstehung der Borg. Während das Stadtschiff Axion mit Hernandez nach der Zerstörung von Erigol im Beta-Quadranten sesshaft wird und Hernandez zu dem (männlichen) Caelianer Inyx eine fast schon liebevolle Beziehung aufbaut, strandet das zweite Stadtschiff, Mantilis, in einem anderen Teil der Milchstraße (wahrscheinlich der Delta-Quadrant). Die überlebenden MACOs an Bord, die für die Vernichtung von Erigol verantwortlich sind, werden im Jahr 4.527 v.Chr. von der Caelianerin Sedín gewaltsam in kybernetische Wesen verwandelt, um das Überleben der Caelianer zu sichern. Sie sind die ersten Borg und beginnen mit der Assimilierung anderer Völker.

    Viele Opfer

    2381, fast 7.000 Jahre später, sind die uns bekannten Borg wieder da - sie assimilieren nicht mehr, sie absorbieren. Nur die potentiell Wichtigsten werden in das Kollektiv übernommen, der Rest wird vernichtet. Das neue Borg-Motto: "Widerstand ist zwecklos... aber erwünscht". 

     
     

    Widerstand ist zwecklos... aber erwünscht


    Während der Haupthandlung von "Destiny" werden etliche Welten komplett ausgelöscht: 60 Milliarden Lebewesen sterben. Risa, Vulkan und Planeten des Klingonschen und Romulanischen Reiches werden schwer verwüstet, das Wirtschaftssystem ist kollabiert. 40 Prozent der Sternenflottenschiffe sind vernichtet worden, darunter um ein Haar auch die Voyager. Vor prominenten Personen macht "Destiny" keinen Halt: Admiral Paris, Lieutenant T'Lana (Schiffscounselor der Enterprise-E) und Tuvoks Sohn verlieren das Leben. B'Elanna und Miral Torres gelten ebenfalls als verstorben.

    Das Ende

    Captain Riker und der Titan gelingt zusammen mit Hernandez die Flucht von New Erigol und kann mithilfe eines Subraum-Korridors zurück in das Föderationsgebiet fliegen. Dort trifft Riker auf die Enterprise (Captain Picard) und die Aventine (Captain Dax). Hernandez bietet ihre Hilfe im Kampf gegen die Borg an, als sie erkennt, dass die Borg ein Teil der Caelianer sind, nämlich von den Caelianern, die auf dem Stadtschiff Mantilis im Delta-Quadranten gestrandet sind. Unmittelbar vor der Vernichtung der Erde übertüncht sie das Signal der Borg-Königin und befielt den Drohnen das Ende der Angriffe.

    In der finalen Schlacht greifen die sonst pazifistischen Caelianer von Axion ein und befreien alle Borg der Milchstraße aus dem Zwang des Borg-Kollektivs und assimilieren sie in das friedliche Kollektiv der Caelianer. Die Borg existieren nicht mehr. Sie sind (wieder) Caelianer und verschreiben sich der friedlichen Forscherexistenz. Aus dieser Konsequenz verliert Seven Of Nine ihre Borg-Implantate und wird zu einem "normalen" Mensch namens Annika Hansen.

    Ein Neuanfang?

    In dieser für ein 1.300 Seiten komplexes Werk rasante Inhaltsangabe zeigt sich, wie allumgreifend "Destiny" geworden ist. Für die Borg ist "Destiny" das Alpha und das Omega, für die Roman-Relaunches die Chance, auf gleicher Höhe mit allen anderen Helden an einer Front zu kämpfen und für den Leser ein großer Einschnitt in die Geschichte, der "Star Trek" in eine ganz neue Richtung lenkt.

    "Star Trek 11" richtet den Fokus auf das 23. Jahrhundert, die neuen "Star Trek"-Romane auf das Ende des 24. Jahrhunderts. Beide Epochen haben einen eigenen Canon: "Star Trek 11" auf der Leinwand und TV und die neuen Romane auf Papier. Wenn die Post-"Nemesis"-Romane weiter eine derartige Entwicklung erleben, bin ich sicher, dass "Star Trek" unsterblich bleiben wird, denn nichts bleibt so wie es ist - und alles wird anders. Um mein Zitat von weiter oben zu korrigieren: Dies ist nicht der Anfang vom Ende, sondern das Ende vom Anfang...

    Related Links

  • TNG-Buchrezensionen
    Übersicht über alle TNG-Romane und einige Buchkritiken.

  • DS9-Buchrezensionen
    Übersicht über alle DS9-Romane und einige Buchkritiken.

  • Voyager-Buchrezensionen
    Übersicht über alle "Voyager"-Romane und einige Buchkritiken.

  • Enterprise-Buchrezensionen
    Übersicht über alle "Enterprise"-Romane und einige Buchkritiken.

  • Weitere Serien - Buchrezensionen
    Übersicht über Romanserien wie "Vanguard" und "Titan" und einige Buchkritiken.

  • "Amazon: Destiny 1 - Gods Of Night"
    Die Borg greifen wieder an...

  • "Amazon: Destiny 2 - Mere Mortals"
    "Mere Mortals" ist bei Amazon als Paperback-Ausgabe erhältlich.

  • "Amazon: Destiny 3 - Lost Souls"
    Die Ende und die Auflösung von "Destiny".

  • "Amazon: A Singular Destiny"
    Wie geht es nach "Destiny" weiter?

  • Destiny

    "Star Trek"-Romane gibt es sehr, sehr viele, aber nur wenige sind so wichtig, dass sie die Geschichte in eine neue Richtung lenken. Jörn Podehl hat den Geist von "Star Trek"-Destiny für Sie eingefangen.


     

    ^ nach oben

     
       

    Buchgeflüster

    Die Borg - Der schlimmste Feind.

    Sie sind die schlimmsten Feinde der Föderation, eine Geißel des Antiindividualismus und des immerwährenden Gleichklangs. Es scheint sie schon gegeben zu haben, als auf der Erde das Feuer entdeckt wurde. Und doch sind die gerade einmal zwei Jahrzehnte, seit die Menschheit wenig freiwillig mit ihnen in Kontakt trat, auch an den Borg nicht spurlos vorbeigegangen. Quo vadis, Kollektiv? Der essayistische Versuch, mithilfe der Star Trek-Literatur ein wenig „Ordnung ins Chaos zu bringen“.

    Counterpart

    Es war der DS9-Drehbuchautor Ira Steven Behr, der das Dominion als "Antiföderation" gesetzt haben wollte, als der VFP völlig gegenläufiges Konzept, als deren Nemesis. Aber wer genauer darüber nachdenkt, wird erkennen, dass das Dominion trotz seiner religiös unterfütterten Hierarchie noch viel zu disharmonisch ist, um dieser Rolle gerecht zu werden. Nein, der eigentliche Antagonist der Föderation im Hinblick auf einen Gesellschaftsentwurf ist das Borg-Kollektiv. 

    "Freiheit ist irrelevant. Selbstbestimmung ist irrelevant. Unterwerfen Sie sich." Wer solche Worte hört, wer sich die Bienenstockanordnungen mit ihren gleichgeschalteten Drohnen auf den kubischen Schiffen ansieht oder den Fortschrittsfanatismus, mit dem ganze Welten "abgewickelt" werden, mag Assoziationen bekommen über eine Art steinzeitkommunistisches Schreckensgespenst, gepaart mit dem Albtraum eines Hightechzombies. Und in der Tat scheint der Vergleich gar nicht einmal so abwegig. 

     
     

    Damit sind die Borg ein Fleisch gewordenes Was-wäre-wenn


    Während die Planetenallianz eine liberale Wertorientierung zugrunde liegen hat, basiert die Lebenswelt der kybernetischen Invasoren auf einer Wertauslegung dessen, was Rousseau einst so verhängnisvoll "volonté générale" getauft hat, den "Willen aller". Philosophen stritten sich über die Jahrhunderte, ob es so etwas überhaupt geben könne, und als die Borg dann auf der Leinwand erschienen, schien der Beweis erbracht. In der Wirklichkeit der Utopie von "Star Trek" ist der "volonté générale" das Hivebewusstsein, dem die Drohne unterliegt, dieser unerbittliche Zwangs- und Ordnungsgeist, der daherkommt als Lied hinter der Stirn des Einzelnen und dem man sich unbedingt zu fügen hat. Damit sind die Borg - nach den letztlich an dem natürlichen Interessenspluralismus der Menschen gescheiterten Kommunismusexperimenten des 20. Jahrhunderts - ein Fleisch gewordenes Was-wäre-wenn. Was wäre, wenn es den "Willen aller" gegeben hätte, und wie sieht ein Gesellschaftsentwurf aus, der diese Denke bis zur Spitze treibt? 

    Sehen wir uns die drei Ebenen an, auf denen ein soziales System normalerweise funktioniert. Die Makrostruktur - man könnte auch sagen: das politische System oder die allgemeine Ordnung - der Föderation ist binnendifferenziert und somit auf der Mesoebene - auf der Ebene der Normen - heterogen organisiert. Die Borg hingegen weisen eine undifferenzierte, binnenhomogene Makrostruktur auf. Es existieren keine Lebenskulturen oder soziale Gruppen, die man als Mesoebene bezeichnen könnte. Auf der Mikroebene haben die Individuen der Föderation einen autonomen Status inne, während die Borg auf Basis ihres kollektiven Hives gleichgeschaltet sind und sich höchstens in funktionalen Aspekten unterscheiden.

    Es ist insofern eine Frage der Sichtweise, ob man die Borg als Persiflage auf den ganz und gar Kommunist gewordenen Menschen ansieht - oder, wie die Föderation sagen würde, schlicht und ergreifend als totalitäre Diktatur. Denn nur aus der Warte einer pluralistischen Demokratie kann ein solches Urteil gefällt werden. Aus Sicht des Kollektivs ist das mitnichten so. Es würde argumentieren, dass Assimilation und Ankoppelung an das Hive so eine Art Türöffner, so eine Art Mittel zum Zweck zur Erleuchtung sind, und dass nach diesem Übergang niemand mehr etwas anderes sein wolle als Borg, sei das doch der einzig wahre Weg, der Weg zur Perfektion, ins Paradies. Niemand wird auf diesem Weg alleine gelassen; jeder wird gebraucht, "jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen". Wobei auch die Bedürfnisse maßgeschneidert sind. Die Partei hat immer Recht. Sie weiß, was für Dich, für mich, für uns alle am besten ist. Und wenn das so klar wie Kloßbrühe ist, dann würde doch nur eine makelbehaftete, noch nicht erleuchtete Föderation behaupten, eine solche Zivilisation lebte ein Dogma. 

    Viel Stoff, viele Fragen, viele Deutungen

     
     

    Können die Trek-Bücher die zentralen Fragen klären?


    Sicherlich ist das Obige nur ein Deutungsversuch unter vielen; mit Sicherheit gibt es viele andere Interpretationen und vor allem Rücktransfers des Borg-Themas auf unsere reale Gesellschaft - soweit man so etwas überhaupt unternehmen will. Daran zeigt sich, dass die die Borg nicht so einfach sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Aus guter Erfahrung wissen wir um eine Reihe innerer Widersprüche, die selbst das Kollektiv begleiten, das sich so sehr als Inkarnation des erstrebenswerten Seins begreift. Hinzu kommt ein über die Jahre veränderter Umgang der Produzenten mit diesem Volk. Das hat umso mehr zu Knackpunkten und vielen offenen Fragen über die bionische Gesellschaft geführt, die uns Film und Fernsehen nicht beantworten konnten. Es lohnt sich also vielleicht, in der Literatur nachzuschlagen. Was bieten die Trek-Bücher über die Borg? Können sie die zentralen Fragen klären? Stützen oder widersprechen sie gar der offiziellen Faktenlage? Und welche Theorien gibt es in Bezug auf den Ursprung des Kollektivs? Weil hier auch die Erklärungen aus der Destiny-Trilogie einfließen sollen, sei vorsorglich eine kleine Spoilerwarnung ausgesprochen.

    Wie alt sind die Borg? 

    Schon in den TV-Serien wurden Angaben zum vermeintlichen Alter der Borg gemacht. Doch das schwankte ziemlich stark. In der ersten Borg-Folge überhaupt, "Zeitsprung mit Q", ließ sich Guinan, ziemlich selbstsicher klingend, vernehmen, es gebe das Kollektiv bereits seit "Millionen von Jahren". "Voyager" widerrief diese Angabe nicht explizit, war aber deutlich bescheidener. Die Episode "Die Zähne des Drachen" stellt das Volk der Vaadwaur, eine ehemalige Großmacht vor, das bereits vor neunhundert Jahren - also im 15. Jahrhundert - einen Erstkontakt mit den Borg hatte. Es wird zumindest angedeutet, dass die Borg zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht die Ausdehnung im Delta-Quadranten erreicht haben, wie sie im 24. Jahrhundert vorherrscht, sondern vielmehr auf eine Handvoll Sternensysteme beschränkt sind. Die "Offiziellen Fakten & Infos", eine "Star Trek"-Zeitschriftenreihe zum Sammeln aus den 90er Jahren datieren das Alter der Borg auf "Jahrtausende", ohne konkreter zu werden. 

    Was sagt die "Star Trek"-Belletristik? Die Kurzgeschichte "The Hunted" führt aus, die Borg hätte es schon vor mehr als 100.000 Jahren im Delta-Quadranten gegeben. Darüber hinaus gibt es lediglich zwei echte Romane, die ein paar Worte über ihr Alter verlieren. Peter Davids TNG-Novelle "Vendetta" sagt relativ nebulös, die Existenzspanne der Borg belaufe sich auf ein "Zigfaches der Föderation". Ergiebiger scheint da schon die Classic-Novelle "Die Sonde", die bereits Assimilationsfeldzüge vor über 100.000 Jahren verortet und damit mindestens die Schilderungen aus "The Hunted" deckt. Nun ist freilich die Frage, ab wann die Spezies existierte und ab welchem Zeitpunkt man von "Borg" im engeren Sinne spricht. Was ist da sozusagen der Stichtag? Vermutlich der Zeitpunkt, an dem sie lernten, die Kybernetik für sich fruchtbar zu machen. Und die Assimilation.

    Seit wann assimilieren die Borg? 

     
     

    Die Mitglieder des Kollektivs waren früher organisch.


    Schenkt man einer Erklärung aus "Der Erste Kontakt" Glauben, waren die Mitglieder des Kollektivs früher organisch, also rein humanoid. Sie entwickelten sich aber ab einem bestimmten Zeitpunkt grundlegend weiter und verbesserten auf der Suche nach Perfektion ihr Leben mittels kybernetischer Implantate. Das war ein erster Schritt, sich von der Methode normalen Erwerbs von Wissen und Stärke loszusagen. Schließlich gingen die Borg dazu über, das Beste aus anderen Kulturen zu absorbieren, indem sie deren Angehörige als Drohnen in ihr riesiges Hive-Netzwerk einbanden. Damit einher ging wohl auch die endgültige Aufgabe einer biologischen Fortpflanzung. Geschehen sein muss das ungefähr im Zeitraum des Kontakts mit den Vaadwaur. Laut "Fakten & Infos" wissen die Borg zu diesem Zeitpunkt auch noch nichts von Subraumkorridoren. Das heißt, selbst wenn sie bereits assimilieren konnten, war ihr Dunstkreis noch sehr eingeschränkt. 

    Um 2145 herum sollen immerhin über 260 Spezies assimiliert worden oder zumindest ein derartiger Versuch unternommen worden sein. Dass dem Kollektiv auch Ferengi aus dem Alpha-Quadranten angehören, zeigt, dass die Borg zu dieser Zeit schon Transwarpkorridore benutzen. Diese Informationen decken sich durchaus mit Bemerkungen in bestimmten Romanen. Im TNG-Relaunch-Buch "Before Dishonor" wird davon ausgegangen, dass die Assimilationskarriere des Kollektivs schon beinahe so lange anhält wie es selbst existiert. Das würde der These tendenziell zuwiderlaufen, dass die Borg ohne ihre kybernetische Hälfte vorstellbar sind - obwohl gewisse "Voyager"-Episoden da durchaus ein Einfallstor für Diskussionen sein mögen. 

    Die TNG-Kurzgeschichte "The Beginning" sagt, die Borg seien "erschaffen" worden und hätten dann ihr Eigenleben entwickelt, das immer mehr mit Selbsterweiterung und -verbesserung auf kybernetischer Basis schwanger ging. Das Hive sei zu Anfang nicht so strikt gewesen, sondern habe Emotionen zugelassen. Erst der Gedanke, perfekt sein zu wollen - der den Borg später inhärent wurde -, brachte den Wunsch zu assimilieren ins Spiel. "The Beginning" thematisiert überdies, die Borg hätten zunächst ihre Heimatwelt und damit höchstwahrscheinlich ihre Erschaffer assimiliert und seien dann übergangen zur Konstruktion ihrer Kuben. Der zweite Band des Shatner-Universe, "Die Rückkehr", spekuliert über die Möglichkeit, die Borg hätten sich selbst assimiliert, möglicherweise durch einen Unfall. Wäre dem so, würde sich die Frage nach einem Kollektiv unabhängig von dieser Lebens- und Eroberungsweise erledigen. 

    Last but not least gibt es eine mit Vorsicht zu genießende, nichtsdestoweniger interessante Interviewaussage des ehemaligen Editors Marco Palmieri, der das dominante Borg-Thema für den TNG-Relaunch damit rechtfertigte, dass es sich bei Föderation und Kollektiv um zwei grundlegende Antagonisten handele. Man dürfe nicht vergessen, dass gerade die Menschheit für die Borg kein gewöhnlicher Feind sei. Diese Bemerkung hat durchaus etwas für sich, bietet sie doch Raum für Überlegungen, inwieweit die "offizielle" Begegnung mit der Enterprise-D die Bionischen erst in ein Assimilationsfieber versetzt haben mag. So oft, wie die Borg verbissen wieder und immer wieder versuchen, sich der Erde zu bemächtigen, lässt sich auch hier ein gewisser Verdacht nicht von der Hand weisen. Man denke auch an das herausgehobene Verhältnis von Locutus zur Königin. Womit wir bei der nächsten Frage angelangt wären. 

    Wie ist der Status der Borgkönigin? 

    Das Auftauchen der Borgkönigin in "Der Erste Kontakt" traf einige Fans hart, andere fanden die wiederum Idee brillant. Auf jeden Fall schien es das bisherige Bild von den Borg umzukippen - in einen knallharten, simplen Totalitarismus. Doch dann stellte Data seine Frage und erhielt von der Königin eine Antwort, die manche Befürchtungen abfederte: "Ich bin die Eine, die viele ist. [...] Sie vermuten eine Unvereinbarkeit, wo keine existiert: Ich bin das Kollektiv." Dennoch bedeutete die Existenz einer Königin - ob sie auch nur administrativen und nicht herrschenden Charakter haben mag - eine Verlagerung. Fortan waren die Borg kein gleichgeschaltetes Kollektiv mehr, sondern glichen mit ihrer Königin eher einem Insektenstaat. Jemand sagte dazu, das "Star Trek"-Universum hätte sich damit ein Stück weit entideologisiert. Die Königin verblieb ziemlich in der Schwebe - was sicherlich auch ihren Reiz ausmacht. Wie verhalten sich einschlägige Romane zu ihrer Figur? Treffen sie Aussagen darüber, wer sie ist und was sie qualifiziert? Lüften sie das Rätsel, ob es nur eine oder mehrere Königinnen gibt? 

     
     

    Wer in den Besitz dieses Protokolls gelangt, kann  zur Königin aufsteigen.


    In "Voyager: Unimatrix Zero", Teil II sagte die Königin, sie sei selbst einmal assimiliert worden, als Angehörige der Spezies 215. Damit zerstreuten sich Vermutungen, sie wäre der Ursprung des Kollektivs oder hätte maßgeblich an seiner Erschaffung mitgewirkt. Das, was man aus den Trek-Büchern erfährt, wertet die konkrete Königin, wie sie beispielsweise Picard begegnete, prinzipiell weiter ab. Sie scheint nämlich ersetzbar. Sowohl der "Voyager"-Relaunch als auch das TNG-Relaunch-Buch "Resistance" beschäftigen sich mit der Frage nach dem Status der Köinigin und wie er zu erlangen ist. Offenbar ist dafür ein bestimmter Algorithmus zuständig, der gemeinhin als "Royale Protocol" bezeichnet wird und die Königin generiert. Wer in den Besitz dieses Protokolls gelangt und es für sich fruchtbar zu machen versteht, kann tendenziell zur Königin aufsteigen. So war beispielsweise Seven of Nine in "The Farther Shore" für eine Millisekunde Borgkönigin, nachdem sie einen weiblichen Admiral tötete, auf die die Borg vorher das "Royale Protocol" angewandt hatten. Wichtig scheint zu sein, dass es sich bei der Vorlage um eine Frau handelt, weil die Beschaffenheit des weiblichen Gehirns wohl günstiger für die Multitaskingfähigkeiten einer Königin ist als das männliche. Weiter lässt sich sagen: Die Königin bringt tatsächlich "Ordnung in das Chaos", indem sie erst die notwendigen Strukturen für die Funktions- und Steuerungslogik des Kollektivs und seines virtuellen Hives schafft. Ohne sie wäre ein hierarchisches Arbeiten nicht möglich. Konsequenzen davon konnte man in der TNG-Doppelfolge Angriff der Borg oder in den VOY-Folgen wie "Überlebensinstinkt" sehen. Somit muss es eine Königin geben - ob mehr als eine, ist fraglich, denn darüber schweigen sich auch die Trek-Bücher bis dato aus. 

    Es gibt allerdings auch hier eine heiße Spur. Der TNG-Relaunch entfaltet in "Resistance" die Geschichte eines vom Kollektiv abgeschnittenen Kubus, der im Alpha-Quadranten strandet und dort um die Errichtung eines neuen Kollektivs bemüht ist. Wieder wird eine Königin benötigt. Picard und die Enterprise-E können die erste Königin zur Strecke bringen und die Borg an Bord des Kubus somit in einen Ruhezustand versetzen. Später lösen diese mutierten Drohnen aber mithilfe eines Tricks das "Royale Protocole" aus und schaffen es, Kathryn Janeway zu assimilieren und zu ihrer neuen Königin zu machen. Es scheint also: Jeder für sich eigene Schwarm braucht seine eigene Königin. 

    Machen die Borg nur Evolution oder unterliegen sie ihr auch? 

    Eben dieser isolierte Kubus, von dem soeben die Rede war, demonstriert, dass vom Kollektiv getrennte Drohnen nicht immer dazu tendieren müssen, auf ihre ursprüngliche Identität zurückzufallen. Denn das Hive ist nach wie vor innerhalb der Kubusgemeinschaft aktiv, aber anders als die Borggruppe um Hugh in TNG gibt es hier keine Auflösung oder Zerstreuung des Kollektivgeistes. Vielmehr verändert sich, wie "Resistance" und später "Before Dishonor" zeigen, das Hive in dieser Einheit. Indem die Borg darauf angewiesen sind, ein neues Kollektiv aufzubauen mit einer neuen Königin, kommt es zu einer Veränderung in ihrer Entwicklung, zu einer Mutation ihrer virtuellen Identität, die sie nicht selbst bestimmt haben. In der Folge versetzt sie diese Verwandlung in die Lage, neue Strategien zu entwickeln (sie wollen plötzlich vernichten) und ihren Kubus zu einer Waffe verwandeln, die die bisherige Assimilationstechnik weiter perfektioniert - zu einem sprichwörtlichen Absorbtionsmechanismus, mit dessen Hilfe der Würfel wachsen kann wie ein organisches Wesen. Insofern hat es den Anschein, als würden selbst die Borg von den unsichtbaren Gesetzen der Evolution mitbestimmt. 

    Wie privat ist eine Drohne? 

     
     

    Je länger man im Kollektiv ist, desto schwerer ist eine Rückkehr in die Individualität.


    Hier gibt es ausnahmsweise eine so gut wie völlige Redundanz der Informationen aus der Literatur mit TV und Film. Es herrscht ein Common Sense darüber, dass die Individualität einer Drohne innerhalb des Hive unterdrückt, aber nicht ausgelöscht wird. Schon TNG machte da klare Vorgaben, und "Voyager" ging diesen Weg weiter. Mehr oder minder wegweisend für die "Star Trek"-Literatur war - noch vor Erscheinen der TNG-Episode um Hugh Peter Davids "Vendetta", das bereits mit der Rückentwicklung zu einem Individuum spielte und gewissermaßen das vorwegnahm, was wir später in vielen Variationen, vor allem aber bei Seven of Nine sehen konnten. Hier wurde auch betont, je länger man im Kollektiv ist, desto schwerer ist eine Rückkehr in die Individualität und umso größer ist das Bedürfnis nach dem Hive. Was sich zwischen TNG und "Voyager" veränderte, war, dass immer mehr der Zwangscharakter des Hive herausgestrichen anstelle eines freiwilligen Kollektivverbundes herausgestrichen wurde. So entstand auch eine Lücke für die Frage, inwieweit Drohnen Rückzugsorte haben, um dort ihre unterdrückte Individualität ausleben zu können. Unimatrix Zero war ein erster Ölzweig in diese Richtung. Obwohl die in TNG "Resistance" und "Before Dishonor" auch zu Emotionen neigen und jede Drohne mehr Spielraum für sich zu haben scheint, wurde das Thema eines virtuellen Kompensationsraums, eines Ausstiegsmodus, bislang nicht in der Literatur aufgegriffen. 

    Woher kommen die Borg? 

    Wenden wir uns der wahrscheinlich reizvollsten aller Fragen zu, jener nach dem Entstehen der Borg. Sicher ist, dass die Geburtsstunde des Kollektivs einer der Wendepunkt in der Geschichte der Milchstraße darstellt. Aber wie und warum die Borg zum Leben erwacht sind, ist bis zum Erscheinen der Destiny-Trilogie zur Mutmaßung verdammt gewesen. Deshalb sollen sämtliche Theorien, die sich in den Trek-Büchern finden lassen und halbwegs stichhaltig entfaltet wurden, noch einmal durchgegangen werden, bevor wir die literarische Antwort auf die Frage nach dem Ursprung erteilen.

    Theorie 1  Die ungewollte Erweckung

    Die TNG-Kurzgeschichte "The Forgotten Light" entwirft ein Szenario, wonach die Borg auf einem Planeten namens Havarrnus im Alpha- oder Beta-Quadranten kreiert wurden. Die technologisch weit fortgeschrittenen Bewohner der Kolonie wurden von einer viralen Seuche befallen und sahen sich genötigt, die Schäden an ihren Körpern durch kybernetische Komponenten auszugleichen. Später war der Planet dem Untergang geweiht, weil der Stern des Systems sich in einen Roten Riesen zu verwandeln begann. Als Antwort auf die bevorstehende politische Anarchie, die die Verwüstung der Welt mit sich bringen würde, schälte sich eine Gruppe von Techologiefanatikern aus der Gesellschaft heraus, die den "Interlink Act" propagierten. 

    Die Kolonisten, denen klar war, dass sie zusammenhalten mussten, willigten in ihrer Not ein, und jeder erhielt einen Neuroprozessor, der die Geister harmonisch zusammenhielt. Aber etwas geschah: Das Hive bekam seine Eigendynamik, und obwohl es maßgeblich dazu beitrug, dass die Kolonisten überlebten, veränderte es sie nachhaltig. Die Idee, eines Tages wieder die Neuroprozessoren ablegen zu können, fand keine Verwirklichung mehr. Die neu entstandenen Borg verließen innerhalb von zweihundert Jahren Havarrnus, bevor es gänzlich unbewohnbar wurde, und durch die Möglichkeiten, die ihnen nun offen standen, gingen sie in den Delta-Quadranten. Die andere TNG-Kurzgeschichte, die sich über die Wurzeln des Kollektivs ergießt, ist "The Beginning". Im Prinzip schlägt sie in dieselbe Kerbe wie The Forgotten Light, indem sie die Borg als unbeabsichtigt, ja gar als Unfall präsentiert. 

     
     

    Die Borg erwachen aus einer Laune der Geschichte zum Leben.


    In dem Szenario, das diese Geschichte präsentiert, ist die Rede von einer todkranken Spezies, die mithilfe von Nanotechnologie versucht haben soll, sich zu retten. Und auch hier gerät ihre Erfindung außer Kontrolle: Die Nanosonden bekommen ihr Eigenleben, und es ereignet sich eine planetenweite Kontamination. Die Borg erwachen aus einer Laune der Geschichte zum Leben, in "The Beginning" wird das sogar noch deutlicher. Subtiler geht der TOS-"Comic Side Effects" vor. Dort wird niemals von den Borg gesprochen, aber es gibt zumindest einen Verdacht, es könnte sich um die Entstehungsgeschichte des Kollektivs handeln. "Side Effects" thematisiert die Forschungsarbeiten eines Wissenschaftlers namens Mynzek an einem Schwarzen Loch. Nach einigen Rückschlägen entsendet er seine Tochter Danzek als Testkaninchen in den Ereignishorizont, ausgestattet mit diversen biotechnologischen Komponenten. Auch hier ist das Ergebnis, dass sich diese Komponenten verselbstständigen und Danzeks Geist verändern. Am Ende verschwindet sie, möglicherweise als neue und erste Königin des Kollektivs. 

    Theorie 2: Der Urborg

    Die zweite Denkmöglichkeit ist die zweifellos älteste. Seit die Borg zum ersten Mal in TNG auftauchten, gibt es Gerüchte darüber, dass V'Ger aus "Star Trek: Der Film" etwas mit ihnen zu tun haben, vielleicht sogar der Urborg sein oder zumindest in irgendeiner Verbindung mit ihnen stehen könnte. Während der Dreharbeiten zu "Zeitsprung mit Q" soll Gene Roddenberry gemutmaßt haben, dass der Maschinenplanet, auf dem V'Ger strandete, die Heimatwelt der Borg sein könnte. Möglicherweise haben sie sich irgendwie wechselseitig beeinflusst. Das Buch, das an dieser Stelle eine derartige Theorie vertritt und auch die Sonde aus Zurück in die Gegenwart in einen Zusammenhang mit den Borg stellt, ist "Die Sonde". Allerdings bleibt doch sehr vage, welche Korrespondenz zwischen V'ger, Sonde und Borg besteht. 

    Theorie 3: Späte Klärung

    In der Destiny-Trilogie, die auch Titelstory dieser Literatur-Letter-Ausgabe ist, wird eine bemüht verbindliche Aussage über den Ursprung der Borg getroffen. Demnach, was gerade der letzte Roman Lost Souls uns sagt, entstand das Kollektiv im Jahr 4527 vor Christus. Zu dieser Zeit verursachte Sedin, ein temporal versetzter Angehöriger einer fortgeschrittenen Spezies namens Caeliar, einen gewalttätigen Bund mit drei Menschen aus dem 22. Jahrhundert: den Sternenflotten-Offizieren Karl Graylock und Kiona Thayer sowie mit dem MACO Gage Pembleton im Bemühen, nach einer Havarie in den arktischen Breiten eines trostlosen Planeten im Delta-Quadranten zu überleben. Der Versuch Sedins, die Kontrolle über die Geister ihrer drei Begleiter zu erlangen, schlug um in die Entstehung einer neuen Spezies, die ihre eigenen Gesetze hervorbrachte. Später konnten sie den Planeten verlassen und bereits mit der Assimilation beginnen. Was an dieser Darstellung besticht, ist, dass die Menschen nicht nur an der Entstehung der Borg beteiligt waren - was die besondere Hinwendung des Kollektivs zur Erde erklären mag -, sondern ihnen auch den Namen eingeflößt haben. 

    Was glauben? 

    Das Dargestellte zu den Ursprungsthesen der Borg war bereits eine Auswahl. Offenkundig gibt es in den Trek-Büchern widersprüchliche Informationen zu mehreren wichtigen Fragen über das Kollektiv, das überdies bislang nicht gerade ein Thematisierungsschwerpunkt war. Mit dem TNG-Relaunch und "Destiny" hat sich da einiges zwar verschoben, dennoch verbleibt die "Star Trek"-Literatur außerhalb der offiziellen Linie, des Canon. Damit ist es jedem selbst überlassen, was er über die Borg annimmt. Allerdings zeigen die verschiedenen Ansatzpunkte aus Kurzgeschichten, Comics und Romanen, dass eine fruchtbare Kontroverse über die Borg durchaus seinen Reiz hat. 

    Weiter ist davon auszugehen, dass die neue Produktlinie von Pocket Books dazu führen wird, dass die in "Destiny: Lost Souls" gegebenen Informationen als die wahrscheinlichste Entwicklung angesehen wird - bis nicht ein Film oder eine Serie herauskommt, die alles auf den Kopf stellt.

    Related Links

  • "The Next Generation"
    Romankritiken bei uns in der Literaturecke.

  • "Voyager"
    Romankritiken zu Captain Janeways Abenteuern.

  • "Weitere Serien"
    Romankritiken zu "Titan" und anderen Serien bei uns in der Literaturecke.

  • Was sind die Borg?

    Als schlimmster Feind der Föderation sind die Borg gefürchteter als jeder anderer Gegner. Julian Wangler analyisert das, was über die Borg bekannt ist.


     

    ^ nach oben

       
       

    Nachgehakt - unsere Buchkritik (1)

    A Singular Destiny

    "Star Trek: Destiny" bietet uns eine epische Geschichte, in der die Föderation und andere Mächte um ihre nackte Existenz kämpfen müssen. Die Borg können in einer letzen großen Anstrengung besiegt werden. Aber was kommt nach dem Ende von "Destiny"? Wie geht es weiter in einer Galaxis, die befreit wurde von ihrer Geißel? "A Singular Destiny" zeigt uns die Stunde Null einer neuen Ordnung.

    Erinnert sich noch jemand an "Articles Of The Federation"? Es war ein Roman, der einen Blick in die politische Machtzentrale der Föderation warf, indem er die frisch gewählte Präsidentin Nanietta Bacco begleitete, aber auch Akteure der politischen Kultur in der Föderation nicht vergaß. Es war ein Konglomerat kleiner Geschichten mitten in der großen Geschichte um die Diskussions- und Entscheidungsmechanismen der Planetenallianz. 

    Das Ganze war nicht unumstritten: Manch einer fremdelte mit dieser Darstellung des "Star Trek"-Universums, tauche das Buch doch zu sehr in die Niederungen wirklicher Politik - insbesondere der US-amerikanischen - ab, andere Leser zeigten sich begeistert, dass endlich einmal jemand versuchte, die Funktionslogik des Politischen in "Star Trek" zu erklären, um am Ende festzustellen: Auch in einer vermeintlich utopischen Planetenföderation ist das alltägliche Regierungsgeschäft ein zähes Ringen, angefüllt mit Intrigen und Tücken, mit Lobbyismus, kleinen Fort- und vielen Rückschritten.

    Wie auch immer: Seit "Articles Of The Federation" im Jahr 2005 erschien, lässt eine Fortsetzung auf sich warten. Obwohl der Roman eingebettet war in das Trek-Book-Universum der "Second Decade" von TNG und "Titan" und die Geschichte auf seine Weise vorantrieb (es wurden vor allem die Nachwehen des Shinzon-Staatsstreichs thematisiert sowie eine nicht unerhebliche politische Zellteilung im Romulanischen Sternenimperium), sah es danach aus, als würde diese spezielle erzählerische Linie verschüttet oder von Anfang an nur als Eintagsfliege vorgesehen worden sein.

    Das Jahr 2009 belehrt uns eines Besseren. In Zeiten der realen und globalen Krise nimmt "Articles Of The Federation"-Autor Keith R.A. DeCandido wieder den Stift in die Hand und beschert uns einen Quasi-Fortsetzungsroman seines Politthrillers - und der handelt seinerseits von einer gewaltigen und sehr weit reichenden Krise.

    Inhalt

    Mitte 2381. Die Föderation leidet unter den schrecklichsten Verwüstungen aller Zeiten, seitdem die Borg eine Invasion starteten, die das Ziel hatte, die Planetenallianz ein für allemal auszulöschen. Zwar gelang es im Rahmen der überaus komplexen "Destiny"-Trilogie - wir erinnern uns: einem Crossover aus TNG, DS9 und "Titan" -, das Kollektiv mit Blut, Schweiß und Tränen in die ewigen Jagdgründe zu schicken, aber was diese Auseinandersetzung hinterlässt, schickt sich an, den Dominion-Krieg rückwärtig als "warm-up act" erscheinen zu lassen.

    So wie der TNG-Roman "Before Dishonor" mit einer ehernen Trek-Book-Regel brach, indem er mit Kathryn Janeway einen zentralen Protagonisten ins Jenseits beförderte, setzte "Destiny" einen obendrauf: Gleich eine Vielzahl von aus Film und Fernsehen bekannten Welten und Gastcharakteren wurden den Borg geopfert. Noch nie zuvor hat sich das literarische "Star Trek"-Universum so stark von seiner Vorlage emanzipiert. Und hier wären wir: Mitten im Chaos, das selbst vor Kernwelten wie Vulkan oder Andoria nicht Halt gemacht hat, ebenso wenig vor anderen Mächten im Quadrantengefüge.

    Die desolate Lage diktiert wieder einmal die Bedingungen: Mehr denn je zuvor sind Föderation und ihre mehr oder minder gebeutelten Nachbarn dazu gezwungen, miteinander zu kooperieren. Doch überall lauern Gefahren für den Frieden, weil es im vitalen Interesse jeder Nation liegt, "stärker aus der Krise herauszukommen als man hineingegangen ist". "A Singular Destiny" ist so gesehen eine leicht akzentversetzte Fortführung von "Articles Of The Federation".

    Es zeichnet zunächst eine Collage der allgemeinen Verwüstungen, macht sie vorstellbarer, zeigt aber auch auf, welche politkulturellen Veränderungen die gewaltige Borginvasion bewirkte. So tragen nach auf dem Planeten Ardana nach der Rettung durch einen romulanischen Kreuzer plötzlich alle den romulanischen Haarschopf - oder der Planet Gault, über den früher so spöttisch als "Bauernwelt" gesprochen wurde, erfährt plötzlich eine nie da gekannte Aufwertung, weil er mit seinem Getreide eine ganze Reihe von Welten zu versorgen hat, denen Technologie und Lebensgrundlagen entrissen wurden. Es sind also die kleinen Intermezzos, die hier von einer neuen Stimmung künden, von einem Schritt in eine Zukunft, die anders wird als wir sie noch aus TNG, DS9 oder "Voyager" kannten (nicht umsonst lautet das Motto des Buches: "A Shape Of Things To Come").

    Wer aber annimmt, in "A Singular Destiny" würden ausschließlich lose, zusammenhangslose Geschichtchen bereithalten, der irrt. Die Klammer für diese ungewöhnliche Story ist die Person des Historikers und diplomatischen Unterweisers Sonek Pran, der von Präsidentin Bacco gebeten wird, nach Achenar Prime aufzubrechen, um dort mit der Imperatorin Donatra - Wagenlenkerin des vor kurzem entstandenen Imperialen Romulanischen Staates (eine Abspaltung des Romulanischen Imperiums in bester Tradition des später zweigeteilten römischen Reichs) - in Verhandlungen zu treten. Konkret gilt es, Donatra davon zu überzeugen, dem größeren, aber schwer von den Borg-Angriffen gebeutelten Sternenimperium unter Führung Tal'Auras Hilfe in Form von Versorgungsgütern zukommen zu lassen.

    Dazu bedarf es aber erst einmal der Aufnahme von Handelsbeziehungen - und, um die Voraussetzung dafür zu nennen, der gegenseitigen Anerkennung der beiden romulanischen Nationen. Keine einfache Aufgabe, zumal Donatra und Tal'Aura - einstmals Verbündete während der Shinzon-Machtergreifung - ein tiefer Graben persönlicher Missgunst scheidet.

    Bald schon darf Sonek Pran herausfinden, dass seine Aufgabe sehr viel weit reichender ist als bloße Krisenvermittlung zu betreiben. Da scheinen nämlich von dunkler Hand gezielte Maßnahmen ergriffen zu werden, um den Wiederaufbau der Föderation und ihrer Verbündeten zu lähmen. Noch ahnt niemand etwas. Nur Sonek Pran kommt ein Verdacht...

    Kritik

    Zunächst die gute Nachricht: "A Singular Destiny" führt die Geschehnisse aus der "Destiny"-Trilogie im besten Stil von "Articles Of The Federation" weiter. Die gut 370 Seiten sind prall gefüllt mit Impressionen aus den von der Borg-Invasion verwüsteten Alpha- und Beta-Quadranten. Nachkriegsordnung im besten Sinne, vielleicht in einem besseren sogar als uns der DS9-Relauch zeigte. Man trifft auf viele bekannte Charaktere, Welten und Zusammenhänge, allesamt vom zurückliegenden Inferno gezeichnet. Überdies hat man mit Nanietta Bacco wieder eine zentrale politische Akteurin, der man über die Schulter blickt, wie sie einmal mehr politische Feuerwehr spielen darf, mit Bürokraten, Botschaftern und, Sternenflotte und schwarzen Löchern der Diplomatie jonglierend. 

    Neben David Mack beherrscht Keith R.A. DeCandido wie kaum ein anderer der renommierten Trek-Book-Schreiber die Kunst, auf relativ wenigen Seiten komplexe Vorgeschichten aufzuarbeiten und ihnen eine neue Richtung zu geben. Um aber das Negative nicht zu verhehlen: So sehr DeCandido mit "A Singular Destiny" seinen angestammten Stil zum Besten geben mag, kommt doch die ganze Story diesmal relativ träge in Fahrt. Sonek Pran - den einzigen wirklichen Protagonisten der Geschichte - zu begleiten, ist keine Last, er wirkt allerdings ein wenig hölzern, abgedroschen und wie ein Funktionär. Die Argumente, die er einer Donatra oder Tal'Aura gegenüber vorträgt oder auch vor seinen Studenten klingen oft nach erstbester Wahl, einem Experten der Geschichts- und Diplomatiewissenschaft mithin unwürdig. 

    Erst ab circa Seite 200 stößt die Novelle auf des Pudels Kern: Wie Cover und Titel schon andeuten, soll "A Singular Destiny" eine gewisse verschwörungstheoretische Komponente beinhalten: dass sich nämlich aus den Schauplätzen der Trümmer und Verwüstung in der Milchstraße schleichend eine neue Wahrheit erhebt, und es ist an Sonek Pran, sie aufzudecken. 

    Wer eine mysteriöse Verheißung erwartet, wird herb enttäuscht werden. Wer hinter Sonek Prans Ermittlungen hingegen neue Kräfteverhältnisse wittert, wird große Freude am Ende des Buches haben. Da ergibt sich zumal ein politisches Erdbeben von gravierender Tragweite. Sah es zu Beginn von "A Singular Destiny" noch so aus, als würde die Föderation im Gefolge der vorangegangenen Crossover-Trilogie die einzig verbliebene handlungsfähige Großmacht sein - am Ende ist sie es nicht mehr. Tal'Auras Sternenimperium, Gorn, Breen, Tzenkethi, Kinshaya, Tholianer - sie alle erklärten sich hinter den Kulissen tatsächlich bereit, eine neue Allianz zu gründen, den so genanten Typhon-Pakt. Ein neuer gefügter Block im Quadrantengefüge entsteht. Ein Fusionsprozess mit Folgen, der die Föderation unter bedrohlichen Zugzwang setzt, weil er sie geradewegs umzingelt. 

    Die größte Ironie bei alldem: Durch das Drängen der Bacco-Administration, im Angesicht der Borg-Krise zusammenzustehen, förderte sie erst das Zustandekommen des Typhon-Pakts, der jetzt zur neuen Gefahr erwächst. Die Geister, die ich rief... Als Rattenschwanz der "Destiny"-Trilogie ist das Resultat von "A Singular Destiny" eine wahre Stunde Null für "Star Trek" mit Kurs aufs 25. Jahrhundert. Somit muss man diesem Roman - trotz einer bis zur zweiten Hälfte vorhaltenden Zähigkeit - seine inhaltliche Leistung zugute halten. 

    Er ist ein Muss, wenn es um neue Realitäten in der Post-"Nemesis"-Ära geht. Die Frage, ob man die Enthüllung in ein anderes Gewand hätte kleiden, wo man bestimmte Szenen anders hätte aufziehen können, löst sich in Luft auf, wenn man DeCandidos jüngsten Streich zu Ende gelesen hat. Von dieser Warte steht "A Singular Destiny" bestens in der Tradition von "Articles Of The Federation": Es wird vor allen Dingen den Liebhaber des politischen "Star Trek" erfreuen.

    Note: 2


    Titel A Singular Destiny

    Autor Keith R.A. DeCandido

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Seitenanzahl 400 Seiten

    ISBN 1-41659-495-7

    Preis 5,80 Euro

    Erscheinungsdatum März 2009

    Erhältlich Bei Amazon

    Sprache Englisch

    Post-"Destiny"

    Wie es nach "Destiny" weitergeht, weiß  Julian Wangler und rezensiert den ersten Post-"Destiny"-Roman.


     

    ^ nach oben

     
       

    Nachgehakt - unsere Buchkritik (2)

    Star Trek in Deutschland - Wie Captain Kirk nach Deutschland kam

    An dieser Stelle möchten wir Ihnen die  Buchkritik zu einem deutschen Sachbuch präsentieren. Thomas Höhl und Mike Hillenbrand sind bekanntlich keine unbeschriebenen Blätter - heute beschreibt Simon Johr ein Blatt der "Unendlichen Seiten" mit seinen Eindrücken des Buches.

    Inhalt (Pressetext)

    Damals in den 1970ern, als Handys so unvorstellbar waren wie Captain Kirks Communicator und das Wort "Computer" in den Bereich der Science-Fiction gehörte, eroberte eine Fernsehserie den deutschen (meist schwarz/weiß)-Bildschirm: "Star Trek" wurde zum TV-Hit und verbindet noch heute die Zuschauer ganzer Generationen. "Star Trek in Deutschland" beschreibt mit Hingabe und Begeisterung das Phänomen beziehungsweise Fandom und beleuchtet es unterhaltsam und informativ von allen Seiten.

    Kritik

    Thomas Höhl und Mike Hillenbrand ist mit "Star Trek in Deutschland" ein Standardwerk für die deutsche "Star Trek"-Szene gelungen. Dafür haben sie Informationen zusammengetragen, welche zum Teil bereits zuvor veröffentlicht wurden, aber auch zu einem großen Teil solche, welche bis dato in schriftlicher Form nicht vorlagen.

    Man könnte "Star Trek in Deutschland" fast als eine Chronik des deutschen Trek-Geschehens bezeichnen. Was dieses Werk jedoch von einer Chronik unterscheidet, ist, dass die Autoren neben einer sachlichen Darstellung nicht zögern, ihre persönliche Meinung zu äußern. Dies alleine ist kein wirklicher Kritikpunkt. Diese Art des Schreibens als stetiges Schwanken zwischen objektiver Darstellung der Fakten und eines dazu gehörenden subjektiven Kommentars ist ein Vabanque-Spiel und gelingt den Autoren von Kapitel zu Kapitel unterschiedlich gut. So bedarf dieses Buch nicht unbedingt einer Bewertung des öffentlich-rechtlichen Gebühreneinzugssystems. Andererseits geben die subjektiven Bemerkungen dem Buch eine große Lebendigkeit, welche andere Sachbücher nicht in der Lage sind aufzuweisen.

    Insbesondere bleibt der Eindruck bei der Leserin beziehungsweise dem Leser nicht aus, dass fast alle Journalistinnen und Journalisten, welche bisher über "Star Trek" berichtet haben, eigentlich für diese Aufgabe nicht qualifiziert waren. Und dies, obwohl die Autoren immer wieder betonen, nicht die gesamte Branche verurteilen zu wollen. Tatsächlich sprechen die in dem Buch nacherzählten Fernsehsendung für sich selbst. Viele Fans wurden von deren Machern instrumentalisiert und in ein schlechtes und verzerrtes Licht gerückt. Allerdings hat jede Medaillie zwei Seiten. So möchte ich behaupten, dass auch in den 90er Jahren allgemein bekannt war, dass Nachmittagstalkshows nicht die Heimat seriöser Berichterstattung sind. Wer sich nun trotzdem in eine solche begibt, bereitwillig der von den Machern verlangten Bedingung nachkommt, eine Uniform anzuziehen, sollte sich danach nicht sonderlich wundern, wenn die Darstellung ihrer/seiner Person nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.

    Damit möchte ich auch der in dem Buch geäußerten These widersprechen, dass die Vielzahl auch solcher Auftritte in den 90er Jahren "Star Trek" in Deutschland erst populär gemacht habe. Betrachte ich das Bild, welches das Gros der Bevölkerung über "Star Trek"-Fans hat, möchte ich entgegnen, dass etwas weniger Popularität wohl besser gewesen wäre.

    Sehr zu loben sind die Interviews, welche die Autoren speziell für dieses Buch geführt haben. So erfährt man eine große Menge an Hintergrundinformationen über die Synchronisation der Fernsehfolgen, das Verlegen der "Star Trek"-Bücher oder über die Vermarktung von "Star Trek" auf Video und DVD. All dies konnte man vorher nie in dieser Form nachlesen. Allerdings neigen besonders Informationen über aktuelle Ereignisse schnell zu veralten. So liest man zum Beispiel, dass es keinen Roman zu "Star Trek XI" geben wird. Diese Information war bereits zwei Monate nach Erscheinen des Buches veraltet. Ich möchte den Autoren an dieser Stelle jedoch nicht den Vorwurf machen, dass sie dies trotzdem in dieser Form publiziert haben. Es fehlt momentan im deutschen Raum schlicht und ergreifend an einer neutralen "Star Trek"-Publikation im Zeitschriftenmarkt, welche dies im Ausgleich hätte veröffentlichen können.

    Etwas zu kurz muss aus Sicht eines Mitarbeiters des "TrekZone Networks" der Bereich Internet im Buch wirken. In dem dies behandelnden Kapitel findet man jeweils eine kurze Beschreibung der wichtigsten vorhanden Homepages, ihrer Betreiber und die Art ihrer Diensleistung. In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Internet jedoch stark verändert und damit auch die Art und Weise der Berichterstattung über "Star Trek". Auf diesen Wandlungsprozess, an dessen Ende das heutige Web 2.0 steht, hätte man intensiver eingehen können. Aber vielleicht wollten sich die Autoren auch nur etwas Stoff für ihr drittes "Star Trek"-Werk aufheben ...

    Im letzten Teil des Buches steht die Literatur im Vordergrund. Auch hier wird die Geschichte detailliert nachgezeichnet - von "Notruf im All" über die Bücher des Heyne-Verlags bis zu den aktuellen Romanen bei Cross-Cult. Daneben findet man auch einen Beitrag zu jeder "Star Trek"-Serie mit einer Top 5 der jeweils besten bzw. schlechtesten Romane inklusive passender Rezension. Eine solche findet man auch für die Romanen der zehn Kinofilmen. Auch wenn man in diesen Kapiteln ausschließlich auf Romane zurück gegriffen hat, welche tatsächlich in Deutschland erschienen sind, hätten diese Kapitel besser in das Vorgängerbuch "40 Jahre Star Trek" gepasst. Hier fehlt eindeutig der originäre Bezug zu Deutschland. Des Weiteren hat man hier zum Teil auf Rezensionen zurückgegriffen, welche bereits im inzwischen eingestellten "Offiziellen Star Trek Magazin" veröffentlicht wurden.

    Insgesamt ist "Star Trek in Deutschland" ein wirklich angenehem zu lesendes Buch, welches sich sowohl zur Unterhaltung, als auch als Nachschlagewerk eignet. Es hat insbesondere den großen Vorteil, dass man fast an jeder beliebigen Stelle zu lesen anfangen kann. Man entdeckt immer wieder etwas neues oder ein Kapitel, was man bisher übersehen hat. Somit übertrifft dieses Werk nicht nur längenmäßig seinen Vorgänger "40 Jahre Star Trek". Dies mag der Tatsache geschuldet sein, dass man sich mit den "Star Trek"-Geschehen in Deutschland weitaus besser identifizieren kann, als mit fernen Produktionsabläufen in Amerika. Vielleicht können Mike Hillenbrand und Thomas Höhl aber auch einfach nur gut schreiben ...

    Bewertung: 4 von 5 Sternen

    Weitere Daten:

    Originaltitel "Star Trek in Deutschland - Wie Captain Kirk nach Deutschland kam"


    Autor Mike Hillenbrand & Thomas Höhl

    Preis 14,95 Euro

    Umfang 480 Seiten

    Verlag Heel

    Erhältlich bei Bei Amazon

    ISBN 3-8685-2006-6

    Sachbuch

    Der Chefredakteur der TrekZone Weekend Simon Johr möchte uns ein neues deutsches Sachbuch nahelegen.


     

    ^ nach oben

        
       

    Kurzstreckensensoren

    Büchervorschau für April bis Juli 2009.

    Was geschieht auf dem Büchermarkt? Welche Romane erscheinen wann?

    Damit Sie dahingehend auf dem neusten Stand sind, finden Sie hier alle Neuerscheinungen von April bis Juli 2009 chronologisch aufgelistet. Und wieder sind nicht nur englische Titel für dieses und nächstes Jahr geplant, auch in Deutschland geht es erneut weiter. Aktuelle Neuerscheinungen finden Sie auch in der Literatur-Ecke vom TrekZone Network.

    Die deutschen "Star Trek"-Fans dürfen sich besonders auf den April und Mai freuen, denn hier erscheint gleich viermal Lesestoff. Um was es sich dabei handelt, erfahren Sie weiter unten.

    April

    Full Circle

    Dieser "Voyager"-Roman schließt die Lücken zwischen den letzten Relaunch-Romanen "Spirit Walk" und der Romantrilogie "Destiny". Wie verändert sich die Crew in dieser Zeit, was geschieht mit dem Raumschiff? Und gibt es vielleicht etwas Neues in Sachen Delta-Quadranten?


    Serie Voyager

    Autor Kirsten Beyer

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Typ Paperback

    Seitenanzahl 576 Seiten

    ISBN 1-4165-9496-5

    Preis 5,80 Euro

    Vorbestellen Bei Amazon

    Sprache Englisch

    Treason

    Drei Jahre sind nach den Ereignissen aus dem Roman "Missing in Action" vergangen und die Spannungen im Protektorat von New Thallon nehmen nach der Ermordung von Si Cwan zu.  In der Zwischenzeit sind Calhoun und die U.S.S. Excalibur in der fernen Andromeda Galaxie...


    Serie New Frontier

    Autor Peter David

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Typ Tradepaperback

    Seitenanzahl 320 Seiten

    ISBN 0-7434-2961-3

    Preis 11,20 Euro (Preis wird sich voraussichtlich noch ändern)

    Vorbestellen Bei Amazon

    Sprache Englisch

    Countdown

    Das Comic "Countdown" erzählt die Vorgeschichte zum elften "Star Trek"-Kinofilm. In den USA sind in der Zwischenzeit alle vier Teile veröffentlicht worden. Jetzt erscheint gleichzeitig in Deutschland und USA die Sammelausgabe. In der folgenden Tabelle sind sowohl die Daten für die Soft- als auch für die Hardcoverausgabe in Deutschland und die US-Ausgabe verzeichnet.


    Serie TOS

    Autor Tim Jones, Mike Johnson, Roberto Orci & Alex Krutzman

    Zeichnungen David Messina

    Übersetzer Susanne Döpke

    Verlag Cross-Cult (Idea and Design Works Llc )

    Typ Comic: Softcover; Hardcover (Softcover)

    Seitenanzahl 104; 104 (104) Seiten

    ISBN 3-9412-4806-5;  3-9412-4807-3 (1-6001-0420-7)

    Preis 12,80; 19,80 (12,20) Euro

    Vorbestellen Deutsches  Softcover bei Amazon; Deutsches  Hardcover bei Amazon (US-Ausgabe bei Amazon)

    Sprache Deutsch (Englisch)

    Mai

    Offene Geheimnisse (Open Secrets)

    Das Abenteuer um die Raumstation Vanguard geht in die vierte Runde. Wie geht es nach Ende des dritten Teils in der Taurus-Ausdehnung weiter? Das Buch erscheint sowohl in Deutschland als auch in den USA gleichzeitig.


    Serie Vanguard

    Autor Dayton Ward & Kevin Dilmore

    Übersetzer Christian Humberg

    Verlag Cross-Cult (Simon & Schuster Pocket Books)

    Typ Tradepaperback

    Seitenanzahl 450 (448) Seiten

    ISBN 3-9412-4808-1 (1-4165-4792-4)

    Preis 12,80 (5,80) Euro

    Vorbestellen Deutsche Ausgabe bei Amazon (US-Ausgabe bei Amazon)

    Sprache Deutsch (Englisch)

    Star Trek

    Der Roman zum neuen Kinofilm erscheint gleichzeitig in Deutschland und in den USA.


    Serie TOS

    Autor Alan Dean Foster

    Übersetzer Susanne Döpke

    Verlag Cross-Cult (Simon & Schuster Pocket Books)

    Typ Tradepaperback

    Seitenanzahl 300 (272) Seiten

    ISBN 3-9412-4805-7 (1-4391-5886-X)

    Preis 12,80 (5,80) Euro

    Vorbestellen Deutsche Ausgabe bei Amazon (US-Ausgabe bei Amazon)

    Sprache Deutsch (Englisch)

    Die Hunde des Orion

    Der dritte Roman der neuen "Titan"-Reihe bringt das Schiff unter dem Kommando von Captain Riker nach Abschluss der noch durch "Nemesis" nachwirkenden Mission endlich auf den von Anfang an beabsichtigten Forschungskurs. Als die Titan in eine unbekannte Region des Raums vordringt, werden die Telepathen in ihrer Crew - einschließlich des Diplomatie-Offiziers Deanna Troi - von einem außerirdischen Hilferuf überwältigt, was die Crew zu einem schockierenden Blutbad führt: Eine Zivilisation interstellarer "Walfänger" macht Jagd auf eine bekannte Spezies intelligenter im Raum lebender Giganten. Entsetzt, aber entschlossen nicht vorschnell zu urteilen, beginnen Captain William Riker und seine Crew eine Untersuchung und entdecken einen kosmischen Laichgrund in einer Region aktiver Sternbildung - das Ökosystem einer verwirrenden Reihe vielfältiger, aber ebenso riesiger Lebensformen. Bei dem Versuch einer Verhandlung zur Beendigung der Ausbeutung dieser Kreaturen überlässt Rikers Crew ihnen die Mittel, der Jagd auf sie ein Ende zu bereiten... nur um zu entdecken, dass nicht alles so ist, wie es scheint. 


    Serie Titan

    Autor Christopher L. Bennett

    Übersetzer Stephanie Pannen

    Verlag Cross-Cult

    Typ Paperback

    Seitenanzahl 400 Seiten

    ISBN 3-9412-4803-0

    Preis 12,80  Euro

    Vorbestellen Bei Amazon

    Sprache Deutsch

    Die Anfänge (Drei Romane in einem Band)

    Der Heyne-Verlag legt den mittlerweile schon in die Jahre gekommenen Dreierband "Die Anfänge" neu auf. Er umfasst die drei Geschichten "Die Erste Mission", "Fremde vom Himmel" und "Die Letzte Grenze". In diesen Romanen werden entscheidende Momente der Föderation und den Hauptcharakteren beschrieben; auch wenn sie mit dem neuen Kinofilm nicht konform sind, beschreiben sie die ersten Abenteuer unserer Helden mal etwas anders.


    Serie TOS

    Autor Vonda McIntyre, Margaret Wander Bonanno & Diane Carey

    Übersetzer Andreas Brandhorst

    Verlag Heyne

    Typ Paperback

    Seitenanzahl 1.400 Seiten

    ISBN 3-4535-2563-9

    Preis 12,00  Euro

    Vorbestellen Bei Amazon

    Sprache Deutsch

    Juni

    Troublesome Minds

    Captain Kirk reagiert auf den Notruf eines fremden Raumschiffs und entdeckt ein einzelnes Lebewesen an Bord, das von seinem Volk dort ausgesetzt worden ist. Warum ist dieses Wesen allein zurück gelassen worden? Alle Gespräche mit dem Volk des Fremden enden fruchtlos. Der Schaden ist entstanden: Kirk kann das Wesen nicht allein zurück sterben lassen, aber ihn auch nicht nach Hause zu seinem Volk bringen. Hat es etwas mit seiner unglaublich starken Telepathie zusammen hängen?


    Serie TOS

    Autor Dave Galenter

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Typ Paperback

    Seitenanzahl 384 Seiten

    ISBN 1-4391-0155-8

    Preis 5,60 Euro

    Vorbestellen Bei Amazon

    Sprache Englisch

    Losing the Peace

    Es brodelt im Machtgefüge des Alpha- und Beta-Quadranten, der sich bildende Typhon-Pakt bedroht die Föderation. Picard und seine Crew helfen überall, wo es zu helfen geht, jedoch darf er seine Frau Berverly und ihr erwartetes Kind nicht vernachlässigen...


    Serie TNG - The Second Decade

    Autor William Leisner

    Verlag Simon & Schuster Pocket Books

    Typ Paperback

    Seitenanzahl 384 Seiten

    ISBN 1-4391-0786-6

    Preis 5,60 Euro

    Vorbestellen Bei Amazon

    Sprache Englisch

    Eine kleine Vorschau

    Unser Mann für das Neueste, Christoph Hühn, sagt Ihnen, was Sie in den kommenden Monaten erwartet.

     

    ^ nach oben

       

    Zum Ausprobieren

    Leseprobe zu "Vanguard IV: Offene Geheimnisse".

    Wir bedanken uns beim Cross-Cult-Verlag für die Leseprobe aus dem vierten Vanguard"-Roman "Offene Geheimnisse" und freuen uns, sie Ihnen präsentieren zu können. Viel Spaß beim Lesen!

    "Star Trek: Vanguard - Offene Geheimnisse"

    Die Taurus-Region
    2267
    Prolog

    "Roter Alarm. Die Station steht unter rotem Alarm. Alle auf die Gefechtsstationen. Dies ist keine Übung. Ich wiederhole: Dies ist keine Übung."

    Die leblose, weibliche Computerstimme dröhnte über die Alarmsirenen hinweg, die durch die Kommandozentrale der Raumstation 47 schallten. Jon Cooper trat aus seinem Büro; nur ein schneller Blick genügte ihm, um die Szene zu erfassen, die sich um ihn herum abspielte. Jede Station war besetzt, und ein Blick auf die Hauptdisplays der Zentrale sagte ihm, dass alle Verteidigungssysteme aktiviert waren und momentan mit voller Kapazität arbeiteten. Von Bereitschaftsübungen abgesehen, war dies erst das zweite Mal seit ihrer Inbetriebnahme, dass alle Deflektorschilde und Waffen der Station aktiviert worden waren.<p class="titelklein">
    Cooper schritt über das Deck, und die Sirenen verstummten, auch wenn die tiefroten Alarmleuchten weiterhin blinkten. Als er die Treppe zur Überwachungsebene aufstieg, nahm er zwei Stufen gleichzeitig und bemerkte, dass der kommandierende Offizier noch nicht eingetroffen war. "Statusbericht.“

    "Die Sensoren erfassen sechs klingonische Schlachtschiffe vom Typ D-7, die sich der Station nähern, Commander", antwortete Lieutenant Haniff Jackson von seinem Platz an "der Nabe", dem Konferenztisch der Plattform, in welchen acht Arbeitsstationen integriert worden waren. Sie alle waren mit den Hauptsystemen der Station verbunden und ermöglichten es, nahezu jeden Aspekt des Betriebes von Raumstation 47 zu kontrollieren. Unter den schweren, dunkelhäutigen Händen des Sicherheitschefs wirkte das Computerinterface nahezu winzig und fragil. Jackson beugte sich weit über die Konsole, sodass sein breiter Oberkörper den roten Stoff seiner Uniform arg dehnte. Cooper schätzte, dass sie riss, würde er auch nur die Muskeln anspannen. "Ihre Waffen sind scharf und die Deflektoren aktiviert. Unsere Schiffe haben einen Kreis um die Station gebildet und halten die Position."

    Cooper blickte zu Lieutenant Judy Dunbar, die an einer anderen Station der Nabe saß, und sagte: "Ich schätze, sie antworten nicht auf unsere Rufe.“"

    Die Kommunikationsoffizierin schüttelte den Kopf, sah zu Cooper auf und strich sich eine Locke ihres hellbraunen Haares aus dem Gesicht. "Nein, Commander."

    Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, wusste Cooper. In den letzten Monaten hatte sich die politische Situation mit den Klingonen kontinuierlich verschlechtert. Viele Diplomaten der Föderation und Militärexperten der Sternenflotte gingen nun davon aus, dass die steigenden Spannungen zwischen der Föderation und ihren langjährigen Gegnern – und die bisher noch vereinzelten, aber immer häufiger werdenden Konfrontationen – bald in offener Feindseligkeit endeten. Es hatte Cooper nicht überrascht, als die Code-One-Meldung vom Flottenkommando eingetroffen war, welche alle Schiffe und Einrichtungen darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass sich die Föderation nun, und in jeglicher Hinsicht, im Krieg mit dem klingonischen Reich befand.

    Selbst jetzt, ein paar Tage nach Erhalt dieser Meldung, stieg die Anzahl der Scharmützel noch, die sich Schiffe der Sternenflotte und der Klingonen entlang der gesamten Grenze lieferten. In einem der beunruhigenderen Berichte hatte Cooper gelesen, dass klingonische Kreuzer im Kalinora-Sektor ein Hospitalschiff der Sternenflotte attackiert und zerstört hatten – mit der Behauptung, es sei in Wahrheit zur Spionage eingesetzt worden. Außerdem wurden Anschläge auf andere Schiffe, auf Beobachtungsposten, unbemannte Subraum-Kommunikationsrelais und sogar eine Raumstation berichtet. Angesichts ihrer von oft befahrenen Patrouillenrouten der Föderation weit abgelegenen Position und ihrer Nähe zum klingonischen Raum, bot auch Raumstation 47 ein verlockendes Ziel; dafür musste man noch nicht einmal das gestiegene Interesse in Betracht ziehen, das das Reich der Taurus-Ausdehnung entgegenbrachte.

    "Sehen wir sie uns an", sagte Cooper und blickte von der Nabe hinauf zur Reihe großer, rechteckiger Bildschirme, welche die oberen Bereiche jeder Wand des Kommandozentrums bestimmten. Seinem Befehl entsprechend, gab Jackson einige Anweisungen in seine Station ein, und schon wechselten die Bilder auf mehreren Monitoren. Nun zeigten sie verschiedene Ansichten auf die sich nähernden feindlichen Schiffe.

    "Sie treten aus der Formation und positionieren sich in gleichen Abständen um die Station", meldete Jackson. "Momentaner Abstand liegt bei siebentausend Kilometern." Wie um seine Aussage zu unterstreichen deutete der Sicherheitschef auf einen der Bildschirme, der aktuell eine schematische Darstellung der Station und ihrer Umgebung zeigte. Ein großer blauer Kreis symbolisierte in diesem Bild die Station, und vier kleinere Kreise entsprachen den Schiffen der Sternenflotte, welche im Ernstfall die erste Verteidigungslinie darstellen würden. Sechs feuerrote Pfeile bewegten sich in einer Formation um sie herum – die klingonischen Schiffe.

    Während Cooper den Ereignissen folgte, spürte er, wie sich seine Eingeweide verknoteten. Und diese Anspannung spiegelte sich in den Gesichtern der Besatzung des Kommandozentrums. Zwar mochten die blinkenden Formen in der schematischen Darstellung trotz klingonischer Überzahl den Eindruck eines Kräftegleichgewichts vermitteln, doch wusste Cooper es besser. Von den vier Schiffen, die der Station zur Verfügung standen, war die U.S.S. Endeavour das größte und stärkste. Abgesehen von ihr standen die Dinge eher zugunsten der Klingonen. Die Endeavour und die Fregatte Akhiel, Locknar-Klasse, sowie die Zerstörer Hannibal und Theseus von der Saladin-Klasse waren alles, was die Station im Falle eines bevorstehenden Angriffs an schiffbasierter Feuerkraft aufbringen konnte. Die Buenos Aires, ein Schiff der Miranda-Klasse, war unterwegs auf einem Auftrag, und die Sagittarius, das einzige noch verfügbare Schiff der Flotte, hatte den Befehl, in der relativ sicheren Umgebung des Hangardecks zu verbleiben. Das kleine Gefährt der Scout-Klasse hätte auch keine Chance gegen einen klingonischen Schlachtkreuzer: Es besaß nicht annähernd die Bewaffnung, um in einem vielleicht sogar grausamen Kampf auch nur eine Nebenrolle zu spielen.

    "Die Endeavour ruft uns", berichtete Dunbar und kniff die Augen zusammen, während sie dem lauschte, was sie über den Feinberg-Wireless-Empfänger in ihrem linken Ohr hörte. "Captain Khatami bittet um Instruktionen."
    Cooper atmete tief ein, um seine wachsende Sorge zu unterdrücken. Es war eine ganze Weile her, dass er in einer Schlacht gewesen war. Und in keiner Situation hatte er ein großes stationäres Ziel beschützen müssen. Die Verteidigungssysteme der Raumstation 47 und der sie umstehenden Schiffe mochten zwar genügen, auch noch die schlimmste Attacke der Klingonen abzuwehren, aber er hatte keine Verstärkung, falls die Dinge übel wurden. Du bist aber auch ein ewiger Optimist, oder?

    "Versuchen Sie ein letztes Mal, die Klingonen zu rufen", befahl Cooper und nickte Dunbar zu. Dann hörte er, wie sich hinter ihm die Türen des Turbolifts öffneten. Als er sich umdrehte, sah er, wie der Kommandant der Station, Rear Admiral Heihachiro Nogura, die Zentrale betrat.

    Der schlanke Asiat hielt inne. Ruhig und gefasst stand er auf der Hauptebene der Zentrale und inmitten der hektischen Betriebsamkeit, die um ihn herrschte. Cooper wusste, dass der Admiral eine Menge an Krisen gesehen und überstanden hatte, und es schien, als leite ihn diese Erfahrung jetzt, während seine Augen alle Informationen aufnahmen, die auf den verschiedenen Monitoren im Raum präsentiert wurden. Cooper beobachtete Nogura und spürte, wie sich seine eigene Anspannung ein wenig legte.

    Die Atempause war nur kurz.

    "Wir werden erfasst", rief Jackson laut. "Alle sechs Kreuzer richten ihre Waffen auf die Station. Unsere Schiffe bewegen sich in Abfangposition."

    Das war es also. Der Krieg hatte Vanguard erreicht.

    "Informieren Sie Khatami und die anderen", befahl Nogura. "Sobald eines der feindlichen Schiffe das Feuer eröffnet, dürfen sie eingreifen." Der Admiral schritt zum Überwachungsdeck hinauf und stellte sich Cooper gegenüber auf die andere Seite der Nabe. Cooper wusste, dass Nogura – dessen Gehör nahezu vulkanisch scharf war – seit Verlassen des Turboliftes vermutlich jedes in der Kommandozentrale gesprochene Wort gehört hatte. "Jackson, lassen Sie den Maschinenraum die Energie aller nicht-essentiellen Systeme auf die Schilde verlegen.“ Nogura sprach mit stiller und doch spürbarer Autorität, ohne ein Anzeichen von Aufregung, Unsicherheit oder gar Sorge.

    Cooper begab sich an einen freien Platz der Nabe und benutzte das dortige Interface, um einen Statusbericht aller Hauptsysteme der Station aufzurufen. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und wie seine Atemzüge vor Erwartung dessen, was die nächsten Minuten bringen würden, schnell und flach wurden. Hitze durchströmte ihn, und Cooper hob die Hand und zog am Kragen seiner Uniform. Ihm war, als stiege die Temperatur im Kommandozentrum sekündlich an.

    Dann zog ein Hitzeschwall über seine Finger. Der plötzliche, unerwartete Schmerz ließ Cooper zusammenzucken, und er zog die Hände von seiner Arbeitsstation. Gleichzeitig fiel ihm auf, dass auch sein Sitz immer wärmer wurde. Er stand auf, wie sich auch überall um ihn herum Besatzungsmitglieder erhoben oder von ihren Stationen zurücktraten. Schock lag auf ihren Gesichtern, während sie Rat suchend aufs obere Deck – und zu Admiral Nogura – sahen.

    "Was geschieht hier?", fragte Nogura. Auch er hatte sich von der Nabe entfernt, und Cooper sah nun, dass die Luft über dem Tisch vor aufsteigender Hitze flirrte.

    Jackson schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht, Admiral." Er beugte sich näher zu seinen Monitoren und studierte die Statusanzeigen. "Alle Waffensysteme der Station sind offline. Gleiches gilt für die unserer Schiffe." Stirnrunzelnd fügte er hinzu: "Und die der Klingonen." Dann blickte er auf, sein Gesicht ein Bild der Ratlosigkeit. "Was zum Teufel ist hier los?"

    "Wir werden erfasst", rief Jackson laut. "Alle sechs Kreuzer richten ihre Waffen auf die Station. Unsere Schiffe bewegen sich in Abfangposition."

    Related Links

  • Amazon: "Vanguard - Offene Geheimnisse"
    Bestellen Sie jetzt das vierte "Vanguard"-Abenteuer bei Amazon vor. Es erscheint voraussichtlich Mai 2009.

  • Cross-Cult-Verlag
    Die Internetseite des Verlags Cross Cult.

  • StartrekRomane.de
    Wissenswerte zu "Sar Trek"-Romanen finden Sie auf dieser Internetseite

  • "Offene Geheimsnisse"

    Exklusiv vom Cross-Cult-Verlag veröffentlichen die "Unendlichen Seiten" einen Auszug aus dem vierten "Vanguard"-Roman.


     

    ^ nach oben

       
       

    Aus dem Space-Kästchen geplaudert

    Interviewauszug mit Alan Dean Foster.

    Christian Humberg vom Cross-Cult-Verlag sprach im Rahmen der Veröffentlichung des "Star Trek 11"-Romans mit J.J. Abrams und dem Autor des Kinoromans Alan Dean Foster. Wir bedanken uns beim Cross-Cult-Verlag für den Auszug aus dem bald erscheinenden "Star Trek"-Filmroman mit Alan Dean Foster, exklusiv für unsere "Unendlichen Seiten"!

    J.J. Abrams' mit Spannung erwarteter neuer "Star Trek"-Film, geschrieben von Roberto Orci und Alex Kurtzman, kommt in Kürze auf unsere Leinwände – und Jahre voller Gerüchte und Diskussionen gehen zu Ende.
    Oder etwa nicht?

    Mehrfach war in der Vergangenheit zu hören gewesen, dieser Streifen werde über die Zukunft von Gene Roddenberrys Schöpfung entscheiden. Und selten zuvor war ein Film für ein Franchise so bedeutend. Mit seiner über 40jährigen Geschichte und seiner großen Bedeutung für die Popkultur, die Science-Fiction und für Millionen von Fans auf der ganzen Welt, ist "Star Trek" selbst längst eine Ikone. Und diese brauchte einen Energieschub, einen neuen Weg, ihre Geschichte über menschlichen Forschungsdrang und Zusammenhalt weiterzuerzählen. Hat sie ihn gefunden? Das müssen Sie entscheiden.
    Christian Humberg hatte die Gelegenheit sich mit Filmroman-Autor Alan Dean Foster zu unterhalten.

    Wir alle haben in der Presse über J.J. gelesen, wir kennen seine Arbeit an "LOST", "Fringe" und vielen weiteren Projekten. Aber wir möchten auch dich ein wenig besser kennen lernen. Wer bist du, abgesehen von dem Schriftsteller Alan Dean Foster?

    Ich wollte immer ein Entdecker, ein Wissenschaftler oder Anthropologe sein. Etwa wie Sir Richard Francis Burton, Alfred Wallace oder Alexander von Humboldt. Aber dafür lebe ich im falschen Jahrhundert. Deswegen erforsche ich in meinen Geschichten andere Welten. Darüber hinaus würde ich gerne klassische Musik schreiben, doch fehlt mir die Zeit dazu.

    Und wie kamst du zu diesem Filmprojekt? Ich vermute, dass sich viele Autoren die Finger nach dem Auftrag geleckt hätten, den Roman zu einem neuen "Star Trek"-Film zu verfassen.

    Der Verlag bat mich darum. Also Pocket Books, ein Ableger von Simon & Schuster. Als ich von dem Projekt erfuhr, war ich bereit es nicht zu mögen! Dann las ich das Drehbuch. Es war ganz anders und viel interessanter als ich erwartet hatte. Und dann sah ich den Film. Ob ich einen Genrefilm, also SF oder Fantasy, weiterempfehle, hängt davon ab, ob er auch Menschen anspricht, die keinerlei Interesse an "Star Trek" oder Science-Fiction haben. Anders gefragt: Kann er auch allein als Film bestehen? Bei "Star Trek" ist die Antwort darauf ein klares Ja... und genau deshalb denke ich, dass er ein großer Erfolg wird. Ich glaube, diesen Film werden selbst die Leute mögen, die sich überhaupt nicht für "Star Trek" interessieren... Er ist einfach ein guter Film.

    Diese Version von "Star Trek" hat eine Tiefe, wie sie nie zuvor versucht worden ist. Die im Drehbuch behandelten menschlichen Themen würden für ein halbes Dutzend Filme ausreichen. Egal, wie viel die Leute auch über Spezialeffekte reden mögen, ist es doch das menschliche Element, das eine Geschichte funktionieren lässt. Und zwar jede Geschichte, sei sie SF, Mystery oder etwas anderes. Was diesen Film zu einem Erfolg machen wird, sind seine Charaktere. Die Spezialeffekte sind nur der Zuckerguss auf diesem Kuchen. Wenn uns Kirk, Spock und der ganze Rest egal sind, können auch die Spezialeffekte das nicht ausgleichen. Niemand liest die Geschichten über Old Shatterhand wegen der Spezialeffekte.

    Wie ich weiß, hast du schon vorher Romanfassungen zu großen Franchise-Filmen geschrieben. Demnach kennst du die Geheimhaltung, die zu einem solchen Auftrag gehört. Kannst du uns beschreiben, wie das im Falle von "Star Trek" war? Und unterschied sich diese Erfahrung von vorherigen aus deiner Karriere?

    Die Verschwiegenheit bei diesem Projekt war noch größer als bei anderen Filmen, zu denen ich Romane geschrieben habe, zum Beispiel bei "Star Wars" und "Alien". Und bei letzterem ließ mich das Studio keine Fotos des Aliens sehen! Wenn du dir das Buch anschaust, wirst du merken, dass das Alien darin nie beschrieben wird. Es war wirklich schwer, das umzusetzen. Andererseits bekam ich bei "Star Trek" den kompletten Film zu sehen, bevor ich den Roman schrieb... und das ist sehr unüblich.

    Kannst du uns verraten, wie du beim Schreiben dieses Romans vorgegangen bist? Wie viel Zeit hattest du dafür? Gab es besondere Probleme, mit denen du bei diesem Projekt zu kämpfen hattest?

    Ohne eine genaue Zeitangabe machen zu wollen, kann ich zugeben, dass man nie so viel Zeit bekommt, wie man gerne hätte. Das ist bei derartigen Projekten einfach so. Ebenso typisch ist es, dass der Autor kurz vor knapp noch Änderungen am Buch vornehmen muss, weil sich das Drehbuch kurz vor knapp noch ändert. Besonders, wenn man als Autor möchte, dass der Roman dem Film so sehr wie möglich entspricht.

    Das war bei einem anderen Roman zu einem weiteren Genre-Blockbuster von dir ja besonders der Fall: "Terminator: Die Erlösung". Auf deiner Website schreibst du, dass du einen großen Teil des fertigen Manuskriptes noch mal geschrieben hast, weil sich das Drehbuch stark änderte, während du schriebst. Gab es während deiner Arbeit am neuen "Star Trek" ähnliche Erlebnisse?

    Ich war nicht verpflichtet, diese Änderungen bei "Terminator: Die Erlösung" durchzuführen, aber als Autor des Romans halte ich es für meine Pflicht dem Publikum gegenüber, ein Buch zu schreiben, das dem fertigen Film so weit wie nur möglich entspricht. Manchmal macht dich das wahnsinnig, weil die Filmemacher eine Drehbuchänderung nach der nächsten vornehmen. Außerdem habe ich, wenn ich das hinzufügen darf, noch die Romanfassung zu "Transformers: Die Rache" und einen eigenständigen Roman geschrieben, der den Bogen vom ersten zum zweiten der "Transformers"-Filme schlägt.

    Du hast schon sehr lange mit "Star Trek" zu tun. So schriebst du Ende der 1970er Jahre die Romanadaptionen der Zeichentrickserie, welche bis heute sehr beliebt sind. Selbst an "Star Trek: Der Film" hast du mitgewirkt. Der Film bahnte dem Franchise damals den Weg in eine profitable Zukunft. Heute stehen J.J. und sein Team vor einer sehr ähnlichen Situation: "Star Trek" wurde abgesetzt, und ihr Film wird zeigen, ob es im Mainstream noch eine Zukunft für Gene Roddenberrys Vision gibt. Und wieder bist du da, arbeitest an dem Projekt mit. Wenn du mich fragst, grenzt das schon an poetische Gerechtigkeit. Wie siehst du das?

    Um ehrlich zu sein, kommt es mir vor, als hätte ich erst gestern an "Star Trek": Der Film" gearbeitet. In meinem Alter überlagern sich die Erinnerungen allmählich. Es ist erstaunlich, dass "Star Trek" schon so lange Bestand hat. Und ich glaube, das liegt an seinem optimistischen Blick auf die Zukunft der Menschheit. Heutzutage ist ein solcher Optimismus selten geworden.

    Related Links

  • Amazon: "Star Trek" - Der Roman zum neuen Kinofilm
    Der Kinoroman aus der Feder von Alan Dean Foster, jetzt bei Amazon vorbestellen.

  • Cross-Cult-Verlag
    Die Internetseite des Verlags Cross Cult.

  • StartrekRomane.de
    Wissenswerte zu "Sar Trek"-Romanen finden Sie auf dieser Internetseite

  • Amazon: "Star Trek: Countdown"
    Die Vorgeschichte zum elften "Star Trek" als Comic, jetzt bei Amazon vorbestellen.

  • Interview mit einem Autor 

    Christian Humberg vom Cross-Cult-Verlag sprach mit J.J. Abrams und Alan Dean Foster. Die "Unendlichen Seiten" dürfen vorab einen Auszug veröffentlichen.


    ^ nach oben

     
       

    Charakterspiegel

    Die Nummer Eins auf eigenen Beinen


    Commander... nein, er ist ja jetzt Captain. Captain William Thomas Riker ist vielleicht der beste Erste Offizier der Sternenflotte gewesen. Umso wichtiger für die Flotte war, dass er ein eigenes Kommando angenommen hat. Was macht Riker aus? Erfahren Sie hier mehr über die Nummer Eins.

    Kindheit und Jugend

    William Thomas Riker wurde anno 2335 in Valdez in Alaska auf der Erde geboren, als Sohn von Elizabeth und Kyle Riker. Der junge Will verlor seine Mutter bereits im zarten Alter von zwei Jahren, sodass ihn sein Vater alleine großziehen musste. Das Verhältnis zu Kyle - einem Sternenflotten-Offizier - nahm sich jedoch als schwierig aus und führte dazu, dass er seinen Sohn oftmals verließ und sogar verstieß. Will wuchs abwechselnd bei Familienmitgliedern und Freunden auf; seine Jugend verbrachte er weitenteils in Fairbanks. 2353 fällte er - möglicherweise um die fehlende Nähe seines Vaters ein Stück weit zu kompensieren - den Entschluss, der Akademie der Sternenflotte beizutreten.

    Sternenflotte

    An der Akademie wurde Riker ein Mitglied der elitären Zeta-Staffel. Er erbrachte mehrere herausragende Leistungen und konnte 2357 mit gutem Ergebnis seine Offiziersausbildung zu Ende bringen. Seinen ersten Posten nach Abschluss der Akademie erhielt Riker auf der U.S.S. Pegasus. Hier diente er im Rang eines Fähnrich unter Captain Erik Pressman. Diesem Kommandanten stand er bei, als seine Crew wegen illegaler Experimente mit Tarntechnologie meuterte. Erst später sollte er erfahren, dass seine Loyalität zu Pressman ein schwerer Fehler gewesen war. Bevor er auf die U.S.S. Potemkin wechselte, verbrachte er einige Monate auf dem Planeten Betazed, wo er Deanna Troi kennen lernte und eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit ihr begann. Es war jedoch zu keiner Zeit sein Wunsch, seinen Beruf zurückzustellen, und so ging er alsbald im Rang eines Lieutenant auf die Potemkin. Jahre später wurde er zum Lieutenant Commander befördert und diente auf der U.S.S. Hood unter Captain Robert DeSoto.

    Enterprise-D

    Anno 2364 wurde Riker von Jean-Luc Picard angefordert, um als Erster Offizier auf dem Sternenflotten-Flaggschiff, Enterprise-D, zu dienen. Picard begründete seine Entscheidung damit, dass er einen Stellvertreter suche, der wenn nötig seinem Captain widersprechen könne. Auf der Enterprise traf Riker auch wieder mit Deanna Troi zusammen; beide beschlossen jedoch zunächst, ihre Liebesbeziehung nicht wieder aufzunehmen. In den kommenden sieben Jahren entwickelte sich Riker zu einer der Kapazitäten auf der Enterprise. Besondere Anerkennung brachte ihm die Lösung der Borg-Krise 2367 ein, als er wegen der Assimilation seines Captains das Schiff befehligen musste. 2368 kommandierte er während des klingonischen Bürgerkriegs kurzfristig einen eigenen Kreuzer. Als die Enterprise-D 2371 zerstört wurde, versetzte man Riker mitsamt den anderen Führungsoffizieren ein Jahr später auf das Nachfolgerschiff, die Enterprise-E.

    Enterprise-E

    Von 2372 bis 2379 stand Riker wieder unter Picard auf der Brücke des neuen Flaggschiffs. Gemeinsam stellten sie sich den Herausforderungen des Dominion-Kriegs, bewältigten 2373 eine neuerliche Borg-Bedrohung und verhinderten 2375 einen Massengenozid im Briar-Patch. Riker zeigte mehr und mehr, wie sehr er gereift und zu einem erstklassigen Captain geworden war. Gegenüber vielen Captains in der Sternenflotte nach 2375 stach er dadurch hervor, dass er nicht durch den Krieg so weit gekommen war, sondern durch die Leistung als Forscher und Diplomat. Trotzdem scheute er den Gedanken, seine Freunde auf der Enterprise zu verlassen. Als die Sternenflotte Ende 2378 Picards Kommandokompetenz nach der Vernichtung eines Sternenflotten-Schiffes infrage stellte, übernahm Riker notgedrungen temporär den Befehl über die Enterprise - erst hier setzte ein nachhaltiger Bewusstseinswandel bei ihm ein. Persönlich führte der Tod Kyle Rikers auf Delta Sigma IV für seinen Sohn dazu, dass er mit einem alten Leiden seinen Frieden machen konnte. Nachdem er während seiner fünfzehnjährigen Dienstzeit als Erster Offizier auf der Enterprise insgesamt dreimal ein eigenes Kommando angeboten bekommen und jedes abgelehnt hatte, akzeptierte er 2379 ein Angebot von Admiral Kathryn Janeway, den Befehl über die U.S.S. Titan zu übernehmen. Zusammen mit seiner Ehefrau Deanna Troi, mit der er vier Jahre vorher wieder zusammengekommen war, wechselte er auf das neue Schiff.

    Titan

    Wichtig für Riker war, mit der Titan ein Schiff übernommen zu haben, das die Forschungstradition der Sternenflotte - nach Unterbrechung durch den Dominion-Krieg - wieder aufnehmen würde. Unterstützt durch Deanna Troi und seinen neuen Ersten Offizier, Christine Vale, gelang es ihm, einen eigenen Führungsstil der multikulturellen Crew gegenüber zu verankern, der sich deutlich von dem Picards absetzte. Die erste Mission führte die Titan nach Romulus, um eine tief greifende Krise des romulanischen Staatswesens abzuwenden.

    Destiny

    Das Schicksal stellt Riker und seine Frau auf eine harte Probe: Beide wünschen sich ein Kind, doch durch einen genetischen Schaden, verursacht durch die Ereignisse und Nachwirkungen der mysteriösen Geburt von Ian Andrew Troi im zweiten Jahr der Enterprise-D-Mission, ist die Geburt eines gesunden Kindes nicht möglich. Sie wagen einen zweiten Versuch, doch auch dieser droht in einer Fehlgeburt zu enden. In der Hoffnung, im entscheidenden Kampf gegen die Borg Hilfe zu bekommen, steuert Riker die Titan zu einem Planeten (New Erigol), der eine viel versprechende Technik zu besitzen scheint. Dort leben die Caelianer, das Volk, das sich später als Ursprung der Borg entpuppt. Commander Vale und ein Außenteam, die hochschwangere Troi als diplomatischer Offizier eingeschlossen, beamen auf den Planeten. Doch die Caelianer verbieten eine Abreise des Außenteams als auch der Titan. Riker muss gegen seine tiefste Überzeugung mit der Titan flüchten, um an vorderster Front gegen die Borg zu kämpfen und lässt seine Frau und das Außenteam auf New Erigol zurück. Am Ende der Schlacht und mit der Rückkehr seiner Frau, die durch die Caelianer geheilt und ein gesundes Baby zur Welt bringen kann, fällt es ihm schwer, seine damalige Entscheidung zu akzeptieren.

    Charakterisierung

    Lange dauerte es, bis William T. Riker - der uns so bekannte stämmige Mann mit dem Vollbart - es wagte, hinter Jean-Luc Picard hervorzutreten und ohne Netz zu operieren. Das zeigt indes, aus welchem Holz Riker immer geschnitzt war: Prinzipien wie Loyalität und Eigenständigkeit hielt er hoch und legte nichts auf einen raschen Aufstieg auf der Karriereleiter an. Als er 2379 auf die Titan wechselte, gab es - wie dargestellt - eine Reihe von Umständen, die ihm seine Entscheidung erleichterten. Seine große Forschungserfahrung sowie die Fähigkeit, den direkten Kontakt zu seiner Mannschaft zu suchen, kommen ihm fortan zugute, wenn er sein neues Schiff zurück zu den Wurzeln des Sternenflotten-Unterfangens führt.

    Related Links

  • "The Next Generation - A Time To Hate"
    Riker trifft auf seinen Vater während einer Mission auf dem Planeten Delta Sigma IV

  • "Titan 1 - Eine Neue Ära"
    Eine Buchkritik zum ersten "Titan"-Roman.

  • "Titan 2 - Der Rote König"
    In der Magellan'schen Wolke gestrandet, müssen Riker und die Titan einen Weg nach Hause finden.

  • "Titan 3 - Hunde des Orion"
    Auf dem Weg in Richtung des Orion-Arms wird Riker mit der Massenjagd auf Lebewesen konfrontiert.

  • Amazon: "Titan 1 - Eine Neue Ära"
    Rikers erste Mission als Captain - bei Amazon.

  • Amazon: "Titan 2 - Der Rote König"
    Fortsetzung zu "Eine Neue Ära".

  • Amazon: "Titan 3 - Hunde des Orion"
    Endlich die erste große Mission im Orion-Arm. Erscheint Mai 2009.

  • Amazon: "Titan 4 - Schwert des Damokles"
    Zeitphänomene machen der Titan und der Crew zu schaffen. Erscheint im August 2009.

  • Amazon: "Destiny 1 - Gods Of Night"
    Die Borg sind wieder zurück und Riker sucht ein Mittel gegen die Feinde der  Föderation. Erscheint beim Cross-Cult-Verlag, Datum bis jetzt unbekannt.

  • Amazon: "Destiny 2 - Mere Mortals"
    Vielleicht kann das mysteriöse Volk der Caelianer helfen... Erscheint beim Cross-Cult-Verlag, Datum bis jetzt unbekannt.

  • Amazon: "Destiny 3 - Lost Souls"
    Die finale Schlacht - es geht um alles oder nichts, bis sich etwas in Bezug auf die Caelianer verändert... Erscheint beim Cross-Cult-Verlag, Datum bis jetzt unbekannt.

  • Captain Riker

    Unser Charakterexperte Julian Wangler schaut auf eine der wichtigsten Figuren des "Star Trek"-Universums zurück.


    ^ nach oben

     
       

    Die nächste Ausgabe

    Was erwartet Sie in Ausgabe acht?

    Viel wird nicht verraten, aber neugierig dürfen Sie schon werden.

    Der Schwerpunkt unserer achten Ausgabe des Literatur-Newsletters liegt auf der Miniserie "The Lost Era". Welche historischen Ereignisse geschahen, die in Serien wie DS9 oft erwähnt aber nie ausführlich dargestellt wurden?

    Das und vieles mehr erfahren Sie im Juli 2009 - seien Sie gespannt!

    Danksagung

    Unser Dank gebührt allen, die dieses Literaturmagazin unterstützt und bei seiner Erstellung mitgeholfen haben. Ein besonderes Dankeschön an Karl Urban und Raumfahrer.net für ihr tolles Versandsystem, Marvin Luchs, den unermüdlichen Webmaster vom TrekZone Network, Michael Müller als Herausgeber der TZN-Literatur-Newsletter und an unsere drei mehr als engagierten Literatur-Kollegen Julian Wangler, Christoph Hühn und Henning Koonert, die die bis dato sieben Ausgaben dieses Newsletters mit ihren schönen Texten vorangebracht haben!

    Einen ganz besonderen Dank senden wir an Simon Johr für seine Buchkritik und an Markus Rohde vom Cross-Cult-Verlag, der uns die Leseprobe zu "Vanguard IV" und den Interviewauszug mit Alan Dean Foster bereit stellte.

    Live Long and Prosper

    Jörn Podehl
    Leiter TZN-Literatur

    Live Long And Prosper!

    Das Literatur-Team bestehend aus Jörn Podehl, Julian Wangler, Christoph Hühn & Henning Koonert bedankt sich für Ihr Interesse und hofft, dass Sie Spaß mit unserem Literaturmagazin "Unendliche Seiten" hatten - bis zur nächsten Ausgabe!


     

    ^ nach oben

          
       

    Impressum

    Die Macher und die rechtlichen Dinge im Überblick


    Ausgabe 8 erscheint Juli 2009.

    TrekZone Network

    Die meistgelesenen täglichen "Star Trek"-News im deutschsprachigen Raum.

    Abonnement

    Sollte Ihnen der Literatur-Newsletter nicht gefallen, können Sie ihn jederzeit abbestellen. Sie finden den Link zur Abmeldung in der Begrüßungs-E-Mail! Alternativ nutzen Sie die Abmeldefunktion unserer Literatur-Seite.

    Leserbriefe
    Lob, Anregungen, Kritik oder etwas Ähnliches können Sie jederzeit gerne an uns per Leserbrief schicken: entweder an leserbriefe@trekzone.de oder an literatur@trekzone.de!

    Copyrights

    Alle Berichte sind das geistige Eigentum der Autorinnen und Autoren. Jede unautorisierte Übernahme ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht.

    Artikelübernahme
    Die Übernahme oder Weiterveröffentlichung von Artikeln in Auszügen oder in kompletter Form ist − mit vorheriger Absprache mit dem Redaktionsleiter (E-Mail an michael.mueller@trekzone.de) sowie entsprechender Quellenangabe ("TrekZone Network − http://www.trekzone.de/") − ausdrücklich gestattet.

    Geschützte Handelsmarken
    "Star Trek", "Star Trek: The Next Generation", "Star Trek: Deep Space Nine", "Star Trek: Voyager", "Star Trek: Enterprise" und alle verwandten Markennamen sind eingetragene Handelsmarken von Paramount Pictures. Kopierrechtlich geschütztes Material wurde ausschließlich für nichtkommerzielle Zwecke genutzt. Dies gilt auch für alle Materialien, die aus anderen Franchises stammen und im Rahmen der TZN SF-Zone genutzt wurden.

    Links

    Die Redaktion des TrekZone Networks ist für Aussagen und Inhalte gelinkter Seiten, die durch einen externen Link erreicht werden, nicht verantwortlich. Diese Inhalte sind keine Inhalte des TZN-Angebots. Jegliche rechtlichen und gesetzlichen Verstöße auf diesen Seiten waren zum Redaktionszeitpunkt nicht bekannt. Aus diesem Grund ist das TZN nicht verantwortlich beziehungsweise haftbar für Probleme oder Schäden in jeglicher Form, die durch Existenz, Kenntnis, Besuch oder Nutzung gelinkter Seiten entstehen.

    Persönliche Daten

    Gemäß § 28, Absatz 3 und 4 des Bundesdatenschutzgesetzes wird die Verwendung von persönlichen Daten dieser Publikation zu Werbezwecken oder zur Markt- und Meinungsforschung ausdrücklich untersagt. Ebenso garantiert das TrekZone Network, dass die für das Newsletter-Abonnement notwendigen E-Mail-Adressen im Sinne des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben werden.

    Verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Michael Müller.

    © 1998−2009 by TrekZone Network. Auflage: 3921 Exemplare. Made in Europe.


    Herausgeber

    Michael Müller

    Redaktionsleitung

    Michael Müller

    Chefredaktion

    Jörn Podehl

    Management

    Simon Johr
    Markus Kettner
    Henning Koonert
    Marvin Luchs
    Jörn Podehl
    Karl Urban
    Melanie Brosowski

    Tom Gerlich
    Uwe Webel
    Michael Müller
    Christian Vajda

    Redaktion

    Markus Arens
    Michael Aye
    Chiara Balbinot
    Florian Battke
    Maurice Bleuel
    Wilfried Brantsch
    Shinzon Darhel
    Frank Drehmel
    Felix Droste
    Christoph Eiber
    Jasmin Eichstädt
    Ingo Froeschmann
    Matthias Fuchs
    Florian Gallandt
    Peter Glotz
    Jan Großmann
    Tanja Gutmann
    Karsten Heil
    Florian Heinz
    Eva Hellmann
    Britta Hermes
    Oliver Hieber
    Jan-Erik Hoffmann
    Matthias W. Horn
    Christian Ibetsberger
    Marianne Jaffke
    Tilman Kaiser
    René Kissien
    Felix Korsch
    Sebastian Kowald
    Christopher Kurtz
    David Langkamp
    Markus Loosen
    Clemens Mach
    Patrick Maisl
    Martin Marchhart

    Stephan Mark
    Sebastian Mateja
    Verena Maus
    Dominik Mayer
    Stefan Menz
    Kirsten Müller
    Matthias Müller
    Martin Ollrom
    Axel Orth
    Thomas Pallmann
    Roman Polak
    Dominik Puckert
    Sven Rogge
    Sabine Rossburg
    Caroline Rosselet
    Johannes Sawerthal
    Peter Schipfmann
    Julian Schlund
    Gero Schmidt
    Michael Schumacher
    Guido Schumann
    Fritz Schwarm
    Thomas Seine
    Roger Spinner
    Andreas Springer
    Roland Steiger
    Michael Stein
    Randolph Sutter
    Manrico Tenner
    Peter Tigmann
    Andreas Tramposch
    Arne Voigtmann
    Katrin von der Ehe
    Julian Wangler
    Mark Weimar
    Peter Wilk
    Lorenz Zistler

    Freie Mitarbeiter

    Bettina Biel
    Patrick Dardar
    Marcus Erbar
    Lutz Growalt
    Andre Hoever
    Raphael Kallensee
    Thomas Kohlschmidt
    Martin Körner
    Tobias Mauer
    Kai Poppe
    Markus Peter Populorum
    Holger Sauer
    Stefan Schmidhammer
    Tony Schmidt
    Jessica Schreier
    Emil Thies
    Robert Vogel

    Lektorat

    Barbara Podehll

    ^ nach oben